Sex genießen trotz Vergewaltigung?

es war nur die eine Frage!!!!! KANN MAN SEX NACH EINER VERGEWALTIGUNG GENIEßEN .....
Ja kann man in manchen Fällen.

Genauso wie es natürlich auch sein kann das man es nicht mehr, oder erst nach jahrzehntelanger Aufarbeitung kann. Alles individuell und hauptsächlich von der Person und der Art der Verarbeitung abhängig.
Auch ob und wie es sich auf die Sexualität auswirkt ist ganz unterschiedlich. Von "gar nicht" bis hin zu "absolut prägend" ist alles möglich.

In meiner Erfahrung (und ich hatte Sex mit 3 Frauen mit so einer Geschichte) können Frauen Sex sogar SEHR genießen. Wenn erstmal gewisse Barrieren überwunden sind, Vertrauen aufgebaut wurde und Dinge offen besprochen wurden. Nicht immer unbedingt einfach oder ohne gewisse Prägungen oder Spuren der Geschichte zu bemerken. Aber durchaus sehr genießen.

brems dich in deiner ausdrucksweise ein - sonst machst du forumspause.
Ich versuch meistens recht zivilisiert zu bleiben. Aber manchmal reißt mir bei solchen Einstellungen die Hutschnur. Das nächste Mal teil ich meine ungeschönte Meinung per PN mit :up:
 
ich möchte hier einfach nur klarstellen. ich verurteile hier die Frau nicht...sondern es ist mir mich unvorstellbar nach dem alles erlebten, sex so genießen zu können. wenn sie das alles so erlebt hat, hut ab starke Frau....wenn es nur lügen waren, warum macht man das den.

ja es geht mich nicht an, den es ist seine und ihre Partnerschaft. Doch jeder würde einen guten Freund beschützen wollen.
 
Doch jeder würde einen guten Freund beschützen wollen.
Vor der bösen Frau die ihn anscheinend so glücklich macht dass er sich verliebt und eine Beziehung eingehen will?

Wirklich? Würde das jeder?
Also ich würde da eher von klammerndem Verhalten und Einmíschung in Dinge die einen wirklich NICHTS angehen reden.

Und wenn ich die Freundin von meinem besten Freund zB nicht leiden kann dann würd ich ihm das mal mitteilen, meine Bedenken äußern und MIT IHM darüber reden. Und wenn er dann trotzdem meint dass er sie liebt dann liebt er sie. Ganz sicher würd ich nicht hier einen Thread aufmachen und das öffentlich diskutieren. Gut... ich würd meine Sorgen vl mit 1-2 Usern deren Rat ich schätze per Telefon teilen und deren Rat suchen. Aber sicher keinen Thread machen und die Geschichte von meinem Freund oder dessen neuer Freundin ausbreiten.

Würde mir nicht im Traum einfallen ihm das ausreden zu wollen. Und bei anderen Freunden hab ich mir schon auf die Zunge gebissen vor und bei der Hochzeit obwohl ich mir gewisse Dinge gedacht habe. Wenn sie eine Frau glücklich macht... wer bin ich es ihnen auszureden?
Also: nein... ich würde das nicht wollen. Und ich denke auch die meisten anderen "guten Freunde" würden einander nicht davor schützen wollen mit den Frauen oder Männern zusammen zu sein die sie glücklich machen.

wenn es nur lügen waren, warum macht man das den.
Es waren sehr wahrscheinlich keine Lügen. Einfache Logik: Menschen lügen um sich Vorteile zu verschaffen.
Solche Geschichten zu erzählen oder erfinden verschafft einem aber meistens keine Vorteile sondern Ablehnung, Unverständniss und das was du hier an den Tag legst... Vorurteile. Sowas täten sich wohl die wenigsten Menschen freiwillig und zum Spaß an.

Dementsprechend respektier die Frau doch einfach für ihre Stärke und freu dich dass dein Freund so jemanden hat. Und wenn dir selbst was passiert ist dessen du dich schämst oder worüber du dich nur selten reden traust: dann nimm dir einfach ein Beispiel an der Frau statt sie zu beneiden.
 
ja es geht mich nicht an, den es ist seine und ihre Partnerschaft. Doch jeder würde einen guten Freund beschützen wollen.

Schutz wovor eigentlich?

Sie hat sich meines Wissens nach aufgrund ihres Vertrauens weder Geld ausgeborgt noch ist sie mit Sack und Pack vor seiner Tür gestanden und hat ihm erklärt, dass er sie ab sofort aufgrund ihres Traumas örtlich und finanziell "aushalten" müsse (pun intended).

Meinst Du nicht, Du reagierst etwas voreilig?
 
Ich habe gelesen, dass viele Menschen, denen harte Gewalt angetan wird, ihren Geist irgendwann abschalten, um es zu überleben. Das kann bis zur Persönlichkeitsspaltung gehen. Jedenfalls ist es so möglich, den eigenen Sex geistig von der Gewalt der Täter zu trennen.
 
Schutz wovor eigentlich?

Sie hat sich meines Wissens nach aufgrund ihres Vertrauens weder Geld ausgeborgt noch ist sie mit Sack und Pack vor seiner Tür gestanden und hat ihm erklärt, dass er sie ab sofort aufgrund ihres Traumas örtlich und finanziell "aushalten" müsse (pun intended).

Meinst Du nicht, Du reagierst etwas voreilig?
ich kenne meinen Freund und wenn er wirklich Gefühle zulässt, dann stimmt er allem zu.
 
bevor du da jetzt so los gehst...es ist eine allgemeine Frage...ob es überhaupt möglich ist...

du redest sicher auch mit deinen besten Freunden über Sachen die dir jemand erzählt hat in Vertrauen.
Man kann diese Frage nicht allgemein beantworten. Menschen sind verschieden und finden verschiedene Wege mit solchen Erlebnissen umzugehen.
Nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst, weil keine Ahnung, heißt das noch lange nicht, dass das bei allen anderen auch so sein muss. Und tausend Antworten hier werden, sofern die betroffene Frau nicht auch selbst antwortet ebensowenig aussagen.
 
Ich finde es ziemlich dreist hier über eine Frau zu schreiben und ihre Erzählungen in Frage zu stellen. Sorry aber es hört sich fast so an als würde keine Frau die so etwas erleben musste jemals wieder den sex genießen zu dürfen. o_O Die einen reden drüber die anderen eben nicht. Und da ist es eigentlich egal ob du den Namen der Frau erwähnst oder nicht! Das ist absolut nicht okay.
 
Woher soll ich das denn wissen, wenn es nicht im ersten Beitrag steht.
Mir hat mal eine Frau erzählt, dass es ihr auf die Nerven ging, dass eine junge Frau sichtlich unter den Folgen von Missbrauch litt.
Sei meinte, dass sie selbst vom Opa missbraucht wurde und nicht solch ein Theater deswegen machte.
Sollte ich ihr nun das Erlebte absprechen oder sie verurteilen, weil sie das beiläufig erzählte ohne in Tränen auszubrechen?
Jeder verarbeitet nun mal anders und geht mit dem Erlebten anders um.
Es gibt auch mehrere Phasen des Verarbeitens. Tränen stehen so denke ich am Anfang, wenn noch Verdrängung da ist.
Doch wenn es emotional verdaut ist, heißt dies nicht das es gegessen ist.
 
Hallo,

es geht hier nicht um mich sondern um einen bekannten. Der hat eine Frau kennengelernt, die ihm Sachen erzählt hat die einen die Haare zu Berge aufstellen und trotzdem den Sex voll genießt.

Sie wurde vom Stiefvater und seinen Freunden mehrmals vergewaltigt. Der Opa hat auch sie sexuell belästigt.

nun ich kann das nicht so wirklich glauben vorallem wenn ich dann seine Erzählungen vom genießen höre...oder irre ich mich da?

Meine beste Freundin hat auch Missbrauch erlebt. Sie redet darüber relativ offen und hat auch ein reges Sexleben.

Man könnte natürlich auch die Psychokiste öffnen und bei solch einem Verhalten etwas Destruktives finden. Nur, ist das sinnvoll? Wie wer ein Trauma verarbeitet ist sehr individuell und in der Resillienzforschung sind noch so viele Fragen offen, dass nicht mal professionelle Psychologen wissen, ob so ein Umgang (ausschweifendes Sexualleben nach Missbrauch) im Endeffekt aufgehen kann oder nicht.
 
nun ich kann das nicht so wirklich glauben vorallem wenn ich dann seine Erzählungen vom genießen höre...oder irre ich mich da?

Du irrst.
Absolut.

Wie Menschen mit Extremsituationen umgehen liegt entweder in ihrer Natur oder in ihrem Willen.
Dass es Menschen gibt, die ihr lebenslang freiwillig auf der Mitleidsschiene fahren bestreite ich nicht.
Da tun sie es allerdings nicht nur bei einem Thema sondern querfeldein.

Prinzipiell liegt es im Normalfall nicht im Interesse der/des Betroffenen (jeder 10 Mann auch), das Leben solchen abscheulichhen Begebenheiten unterzuordnen.

Da würden die Täter ja mit ihrer Tat einen Menschen ein Leben lang beeinflussen, hemmen, bis zu einem gewissen Grad weiterhin Macht über das Opfer haben.

Wer das nicht will und die Kraft hat, streift das ab.
Sogar das Gegenteil ist möglich. Betroffene beschäftigen sich mit den Geschehnissen, mit ihrer eigenen Sexualität, mit ihren Bedürfnissen, mit dem was sie zulassen wollen oder können. Das sehr bewusst. Viele Menschen setzten sich mit ihrer Sexualität und den Ansprüchen kaum auseinander.

Alles hat mehrere Seiten.
Menschen Aufgrund ihrer Lebenstiefschläge vorzuverurteilen, empfinde ich oberflächlich und eher schwächlich.
Aus persönlicher Erfahrung ist es eher so, dass besonders klare und gerade Menschen, richtig was durch haben.
Das erfährt man normalerweise aber erst nachdem man die Menschen schon länger kennt.

Sodale, würde man sexuelle Lust von Menschen, die sexuellen Übergriffen absprechen wollen würde, wäre das sehr unfreundlich von meiner Seite her zu bewerten.

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Wäre schon schlimm, wenn das so wäre. :D
Die anderen hatten ein schlechtes Verhältnis zu ihrem Elternhaus.
Die nächsten wurden beim Sportduschen für zu kleinen Penis ausgelacht.
Die nächsten hat der Tod einer nahen Bezugsperson aus der Bahn geworfen.
u.s.w.
Jo bitte wer soll denn dann noch erfüllende Sexualität und das notwendige Vertrauen zum Sexualpartner haben. ;)


o.t.: Tratsch findet statt, das hält die Gesellschaft zusammen. Den Anstand, dass man öffentlich die Pappn hält, hat man normalerweise - ist gesünder für alle. :D
 
Ich habe nicht alles gelesen, denke aber das ich etwas dazu beitragen kann.

Ich bin selbst missbrauchsopfer und für mich ist der missbrauch kein sexueller akt. Für den Täter vielleicht.
Von daher ist es für ein opfer durchauch möglich sexualität zu genießen. Obwohl ich auch Probleme im sexuellen bereich habe.

Sexworker sind für mich tabu. Den haftet einfach der Verdacht an, dass irgendetwas nicht freiwillig passiert und das geht garnicht.
Beim Sex egoistisch sein ist für mich schwieri. Auch wenn sich frauen das wünschen, dass man einfach „reinnagelt“. das fühlt sich für mich so an, als würde ich sie für meine befriedigung ausnutzen und dann geht’s nimma. Ich brauche da ganz viel vertrauen 😕
es kommt auch vor, dass mir beim sex ein falscher gedanke durch den kopf schießt, dann ich auch schon schluß.

Es ist schwer jemanden zu finden, der sich auf so eine baustelle einlässtw und für mich ist das gerade alles wieder aktuell, da ich nach 35 Jahren erst seit einem monat darüber reden kann. Ich möchte jedoch offensiv damit umgehen.

Aber prinzipiell haben auch opfer eine sexualität und können diese genießen. Es ist halt von fall zu fall unterschiedlich und muss sensibel gehandelt werden.

lg
 
Ich glaube das kommt auf die Persönlichkeit der Frau an. Schlimm für jede die es mitmachen musste. Aber ich denke ja, eine Frau kann Sex ggf noch geniessen.

Stimmt. Persönliche Erfahrungen zeigen, dass es tatsächlich beides gibt: Manche werden ihr Leben lang nicht damit fertig, können weder geben noch nehmen. Andere entwickeln sich sexuell völlig normal und aktiv.
Zu Beginn einer Beziehung erfährt man es zumeist erst einmal gar nicht, sondern erst in einer späteren Phase des Vertrauens.
 
Ohne jetzt mehr als 1,5 Seiten gelesen zu haben...
... erstmal eine Antwort auf deine Fragen:

JA, auch ein ehemaliges Vergewaltigungsopfer kann sehr wohl Sex genießen. Sogar mit mehreren.
Es kommt eben ganz darauf an, wie gut sie es verarbeitet hat.

Und... ja... es gibt sogar durchaus GUTE Gründe, dies relativ frühzeitig bei einem Date zu erzählen. Z. B. wenn es doch noch Triggerpunkte geben sollte, die sie an ihre Vergewaltigung erinnern - festhalten, fixieren z. B.

Ein paar Frauen, mit denen ich intim war, hatten derartige Negativ-Erfahrungen - und dennoch konnten sie Sexualität genießen.
Gut fand ich es jeweils, wenn sie mir rechtzeitig von ihren No-gos erzählten, so dass ich mich darauf einstellen könnte.

Ob dein Freund nun mit ihrer freien Sexualität zurecht kommt oder nicht...
... würde ich IHM überlassen.
Er weiß darüber Bescheid... und ob er dies akzeptieren kann oder nicht... ist SEINE Angelegenheit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob und inwieweit eine Frau mit einer Vergewaltigung umgehen kann hängt viel davon ab, ob sie sich "geschändet" fühlt und damit psychisch in ihrem Selbstwertgefühl verletzt wurde. Was ihr natürlich in keinster Weise eine "Selbstschuld" geben kann oder Vergewaltigungen verharmlost.
 
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