hallo duffy, hallo vernachlässigter Ehemann,
ich habe vor ein paar Jahren so ein ähnliches Problem gehabt. Nach zwei Kindern wollte meine Frau einfach keinen Sex mehr oder hat es nur manchmal - mir zu liebe - ohne Engagement gemacht. Ich bin mir total blöd und gekränkt vorgekommen, immer nur drum "betteln" zu müssen, zehn Mal eine Abfuhr zu bekommen und dann gnädigerweise mal befriedigt zu werden.
Ich habe dann auch versucht mich zu revanchieren und nein zu sagen, weil ich dachte, dass sie das auch treffen würde. Das hat überhaupt nicht gekappt. Ich hatte im Geiste schon zehn Mal "Nein" gesagt, immer wenn ich dachte, dass jetzt vielleicht ein "Angriff" ihrerseits kommen würde - dabei hatte meine Frau noch nicht mal an Sex gedacht, geschweige denn was gemerkt von meinem verzweifelten "Nein".
Dieses Verhalten führt dazu, dass die eigentlich schönen und guten Dinge völlig in den Hintergrund gedrängt werden und das Problem absolut dominant im Raum steht. Das wirkt sich dann auf alles andere auch aus - wie man miteinander umgeht.
Ich hab vor/neben diesem "Verweigerungsversuch" auch wirklich alles andere probiert - miteinander reden, Problem thematisieren, Vorschlag zum Therapeuten zu gehen, Eintrag in Kalender mit Vereinbarung einer Mindest-Frequenz, ... Es hat alles nichts genützt und nachdem ich dann schon in ein anderes Zimmer umgezogen bin, habe ich gewusst, dass etwas passieren muss.
Ich habe mir ernsthaft eine Trennung überlegt - das wollte ich aber erstens meinen Kindern nicht antun, die ich sehr liebe und zweitens war immer noch eine Gesprächsbasis mit meiner Frau da und so etwas wie Freundschaft. Die andere Alternative war mein Sexualleben mit anderen Frauen auszuleben. Ich war bis dahin immer treu und wollte und will auch keine "Freundin", so dass ich mich für zwei Frauen verantwortlich fühlen muss.
Ich habe daraufhin angefangen auf meinen Dienstreisen mich im Hotel mit Frauen zu treffen, denen ich für ein paar schöne Stunden Geld gebe. Und für mich ist die eine gute Lösung. Ich kann jetzt mit meiner Frau wieder viel ungezwungener umgehen. Ich bedränge sie nicht. Wenn Sie doch mal etwas von mir will, freue ich mich und wenn nicht, dann freue ich mich auf mein nächstes "Date außer Haus". Im übrigen weiß es meine Frau auch - sie will es zwar nicht wirklich hören, dass ich sie "betrüge", aber solange es unsere Beziehung nicht stört, akzeptiert sie meinen Weg.
Was schon ein wenig komisch ist, ist
- dass meine Frau (manchmal) mit mir schläft, weil sie das Gefühl hat, es ist ihre Pflicht ohne, dass sie viel Freude damit hat (obwohl ich mich sehr bemühe).
- dass andererseits Frauen, die es für Geld machen, richtig Freude damit haben und ich schon Super-Erlebnisse hatte, die ich mir von einer wirklich verliebten Freundin nicht schöner vorstellen könnte.
Eigentlich sollte man erwarten, dass es die "Hure" freudlos macht und die Frau mit Hingabe. Bei mir jedenfalls ist es umgekehrt.