Sexworker/Huren/Nutten/Prostituierte... Ist der Name nur Schall und Rauch ???

Das ist ja interessant, was sich in der kurzen Zeit hier angehäuft hat. Finde diese Diskussion echt toll.

Heute habe ich den ganzen Tag vor mich hin gedacht und mich gefragt, warum ich den Begriff "Sexarbeiterin" nicht mag

Tja es ist einerseits, da ich nicht möchte, dass in meiner Berufsbezeichnung das Wort "Sex" steht. Aber an dem Wort "Arbeiterin" konnte ich wie ich es gedreht oder gewendet habe keinen Gefallen finden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Arbeiterin bin. Bitte ich verwehre mich vehement als Arbeiterin bezeichnet zu werden!!!!:mauer:
Ich bin arbeitsrechtlich gesehen "Angestellte" und ich habe nicht vor dies zu ändern. Wozu mache ich all die Ausbildungen, wenn dies nicht entlohnt wird??? :fragezeichen:

Also irgendwie typisch, anstatt dass wir uns Frauen einen Begriff suchen der uns ERHÖHEN würde degradieren wir uns zur Arbeiterin. Nichts gegen Arbeiter, aber es gibt Leute die eine Menge Zeit und Geld in ihre Ausbildung gesteckt haben und die auch dafür ihr "Gehalt" bekommen wollen.

Und ich habe sehr viel Zeit und Geld in meine Ausbildung gesteckt.

Bitte sucht euch einen anderen Begriff, der passt meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Aber wie gesagt, man sollte weniger Zeit in "Kosmetik" stecken als an wirklich substantielle Dinge.

Nur zum Schluß: Sweet Charity und Irma la Douce haben mein Bild über die Prostituierten geprägt.

Diese sind leider nicht sehr intelligent und RAUCHEN.

Ich weiß nicht wie viele Menschen noch dieses Bild in sich tragen. Nichtrauchen gibt immer einen "Oh" Effekt. Oh Du rauchst nicht?? Toll!!

Ich werde weiterhin nicht rauchen und kaum etwas Trinken und mich bei meinen Kunden nett verhalten, denn auch von mir hängt es ab was man von Damen meiner Zunft hält.
 
was ich mich frage ist, ob sich eine Professionelle nicht auf Dauer kaputt macht? Und kann man wirklich ständig käuflichen Sex anbieten und nebenher ein normales Privatelben führen? Was ist mit den vielen unattraktiven Männern mit denen man Intim wird, verfolgen einen diese auf Dauer nicht?


Na ja wenn man einen relativ gefestigten Charakter hat dann sicher nicht. Ich muß mir meine Kunden nicht "schönsaufen" und ich muß gestehen, sobald ich dem Herren den Rücken kehre habe ich ihn schon vergessen.

Mich verwundert es nur, dass sobald ich ihn wiedersehe ich sofort an das letzte anknüpfen kann was er gesagt hat. Irgendwie benötigt mein Gehirn nicht noch zusätzlichen "Speicherplatz" dafür. Aber wenn man so lange als Sekretärin, Sorry Assistentin der Geschäftsleitung gearbeitet hat, dann ist das vielleicht Routiene.
 
Also irgendwie typisch, anstatt dass wir uns Frauen einen Begriff suchen der uns ERHÖHEN würde degradieren wir uns zur Arbeiterin. Nichts gegen Arbeiter, aber es gibt Leute die eine Menge Zeit und Geld in ihre Ausbildung gesteckt haben und die auch dafür ihr "Gehalt" bekommen wollen.

Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber auch Arbeiter können durchaus Zeit und Geld in ihre Ausbildung investieren. Ja, stell dir vor, Arbeiter haben ein Ausbildung. Nein, wer hätte das gedacht! :shock:

Wenn ich deine Postings so lese, fällt mir immer nur eines ein: Hochmut kommt vor dem Fall. :cool:
 
Mit allem was du geschrieben hast kann ich nicht völlig konform gehen, aber dieser Absatz :daumen::daumen::daumen:

Ich glaub', Du verkennst ein wenig meine Absichten. Ich suche niemanden, der mit mir konform geht, ich schreibe hier einfach, was ich erfahren und erlebt habe.

Auch weiß ich nicht genau, was an meinem zitierten Absatz Du als so sensationell empfindest, denn es ist eine Aussage, die wohl jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch auch machen würde.

Aber wurscht.

Nachdem es in diesem Thread aber immer noch um die Findung einer neuen Berufsbezeichnung bzw. um deren Sinnhaftigkeit geht, finde ich es schade, dass Du den wesentlich wichtigeren Satz aus meinem Beitrag nicht des Zitierens wert befunden hast. Diesen nämlich:
Gerade durch den Umgang mit den Prostituierten, obwohl das natürlich ganz gegen meine eher konservative Erziehung war, habe ich diese Frauen schätzen gelernt, habe meine Achtung vor ihnen gewonnen, habe den Respekt gefunden, den ich ihnen auch heute noch zolle.

Dort liegt nämlich das Geheimnis meiner Einstellung zu Prostituierten. Hätte ich mich von "diesen Frauen" fern gehalten, wie es seitens meiner Eltern wohl auch angestrebt war, dann hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Voreingenommenheit zu der meinen gemacht, aus dem einfachen Grund, weil ich mich nie hätte von der ganz anders gearteten Realität überzeugen können.

Dort sehe ich persönlich auch die größte Schwierigkeit, wenn es um die "gesellschaftliche" Anerkennung der Prostituierten geht. Denn die Gesellschaft besteht ja nicht nur aus Freiern, auch nicht nur aus Menschen, welche abseits deren Berufes zu Prostituierten Kontakt haben. Von diesen Personen ist ihnen die Anerkennung ohnehin sicher. Schwieriger ist es schon mit den Leuten, welche ihr Leben lang keine Prostituierte zu Gesicht bekommen, und auch nicht zu Gesicht bekommen wollen, weil sie - aus welchen Gründen immer - mit der Tätigkeit einer Prostituierten nicht klar kommen. Und die zu überzeugen, das ist eine Knochenarbeit.

Wenn man die Änderung der Berufsbezeichnung als einen ersten Schritt dazu sehen will, dann möchte ich die Euphorie nicht bremsen. Aber ich fürchte sehr, dass man eines Tages einsehen wird, dass der so notwendige erste Schritt ein ganz anderer wäre. Er müsste von den Prostituierten gesetzt werden, und auch von den Freiern.

Von den Prostituierten, indem sie einmal den Mut aufbringen, sich zu ihrer Tätigkeit zu bekennen. Aber nicht hier, im Erotikforum - da ist es ja keine Kunst, weil's eh jeder weiß. In ihren Familien, in ihrem Freundeskreis, in der Nachbarschaft - da sollten sie zu dem stehen, was sie tun. Mir ist schon klar, dass das für die Einzelne natürlich nicht nur angenehm sein wird. Aber auf der anderen Seite frage ich mich: wie viele Prostituierte sprechen von ihrem Beruf als "Berufung", und wenn das nicht nur leere Worthülsen sein sollen, dann könnte man sich eigentlich schon erwarten, dass man für diese Berufung auch bereit ist, Opfer zu bringen.

Und die Freier sind ohnehin ein eigenes Kapitel.
Ich zum Beispiel habe aus meinen Besuchen bei Prostituierten kein Hehl gemacht, weder Freunden noch Verwandten gegenüber. Und obwohl meine Verwandtschaft, speziell die älteren Semester, nicht gerade als offen für solche Themen bezeichnet werden können, haben sich doch einige sehr ausführliche und interessante Gespräche ergeben, und nachdem der Steirer ein durchaus sturer Hund sein kann, habe ich zu guter letzt den überwiegenden Teil davon überzeugen können, dass zumindest viele Prostituierte wesentlich besser sind, als ihr Ruf glaubhaft machen will.
Das ist vielleicht nicht viel, was ich für die Anerkennung der Prostituierten getan habe, aber ich habe wenigstens etwas getan. Und wenn ich mir vorstelle, dass jeder einzelne Freier sich bei nur zwanzig bis dreißig Leuten positiv für oder über Prostituierte äußert, dann könnten die ohnehin guten Damen eigentlich auch heute schon viel besser dastehen.

Aber was hört man dann? Man kann als Freier nicht dazu stehen, weil die Familie .... oder das berufliche Umfeld .... nau, "die Gesellschaft" eben das nicht zulassen würde. Na geh! :roll:

Wir sind die Gesellschaft. Und es ist meines Erachtens keineswegs eine Frage der Gesellschaft, sondern eher eine Frage des Charakters, ob ich zu meinen Handlungen und Taten stehe oder nicht. Da hilft es auch nix, wenn ich hier im Forum von "Diamanten" schwärme, wenn ich in der Hinterhand schon das lauwarme Satzerl habe, dass ich eh ein so toller und erfolgreicher Typ bin, dem die Frauen sich nur so an den Hals werfen, weil dann eh schon auf der Hand liegt, dass man im realen Leben der "Saubermann" ist, der um alles, was nach Prostitution riecht, einen großen Bogen macht.

Die einzige Schwierigkeit, von der ich weiss, ist die mangelnde Akzeptanz der Gesellschaft.

Dann solltest Du vielleicht die betroffenen Damen für sich selbst sprechen lassen, über die dafür erforderliche Intelligenz und Eloquenz verfügen sie ja. :)
 
Man hat schon immer unterschieden zwischen
den Liebesdiensten von begehrten, gut behandelten und oft zusätzlich beschenkten Frauen und
der Sexarbeit der verachteten, misshandelten und oft um ihren Lohn betrogenen Weiber.

Z.B. unterschied man in Griechenland zwischen Hetäre (Gesellin) und Pornai (Hure), in Rom zwischen Kurtisane (Hofdame) und Prostituierte (Sichzurschaustellerin), in Frankreich zwischen Mätresse (Meisterin) und Putain (Nutte).

Der Unterschied in Preis und Behandlung lag meist darin, dass man sich mit der einen u.a. auch ausreden bzw. politisch, psychologisch usw. beraten lassen konnte, mit der andern aber nur kopulieren.
Und auch das Niveau bzw. die Zahlkraft der Kunden unterschied sich dem entsprechend.

Im Deutschen gibt es eben Escortdamen und Sexarbeiterinnen. Und die verschiedenen Spielarten dazwischen.
Oder wie immer man sie unterscheidet.

Ich hoffe, das ist nicht schon alles geschrieben worden.
 
und wie wäre dieser?
profesiniesten in der entspannung der menschen, den eines sind die damen profis, den sie erleben viel und stellen sich nicht so an, wie viele damen die den job nicht machen.

ich habeden grössten respekt vor ihnen!
 
Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber auch Arbeiter können durchaus Zeit und Geld in ihre Ausbildung investieren. Ja, stell dir vor, Arbeiter haben ein Ausbildung. Nein, wer hätte das gedacht! :shock:

Wenn ich deine Postings so lese, fällt mir immer nur eines ein: Hochmut kommt vor dem Fall. :cool:


Und warum hast Du dann Deine wertvolle Lebenszeit nicht in die einer Angestellten gesteckt? Sorry, wenn Du etwas minderes ausgewählt hast, ist dies nicht MEIN Verbrechen.
 
Sorry, wenn Du etwas minderes ausgewählt hast, ist dies nicht MEIN Verbrechen.

:fragezeichen: da kann man:down: in der tat nur noch den kopf schütteln:fragezeichen:

sie hat nicht gesagt dass sie arbeiterin ist - sie hat aber auch nicht gesagt dass sie es nicht ist

sie hat nur gesagt dass auch arbeiter eine ausbildung "geniessen" dürfen/können/.......

aber du dürftest zu erkennen geben dass du "arbeit" und somit "arbeiter" als etwas minderes ansiehst

mögen deine kunden deine ergüsse lesen und sich ihren reim drauf machen

*kopfschüttel*
 
Auch weiß ich nicht genau, was an meinem zitierten Absatz Du als so sensationell empfindest, denn es ist eine Aussage, die wohl jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch auch machen würde.



Dann solltest Du vielleicht die betroffenen Damen für sich selbst sprechen lassen, über die dafür erforderliche Intelligenz und Eloquenz verfügen sie ja. :)

Lieber Steirerbua!

Ich hätts wissen müssen!
Ich weiss, dass du deine posts wohlüberlegt formulierst und auf eine genaue Wortwahl grossen Wert legst. Ich neige leider manchmal dazu, die Präzision zugunsten einer dramaturgischen Erhöhung oder einer banalen "Wuchtl" zu vernachlässigen.

Ich hatte einen kurzen Zweifel was das "hundertprozentige konform gehen" betraf, aber ich halte die Drogenproblematik nicht für eine Folge des SW, sondern zum guten Teil umgekehrt das SW als Folge der Drogenabhängigkeit. Zudem war es eine gute Gelegenheit zu meiner nicht völligen Übereinstimmung, deinen Absatz, der für mich eine zentrale Aussage deines posts ist, als Gegenpol, den ich entsprechend herausgehoben habe, darzustellen:

SW werden in weiten Kreisen der Bevölkerung, aber auch von einigen usern hier im Ef nicht als vollwertige Menschen betrachtet, als moralisch verkommen, Personen ohne Seele, eine Art "Untermenschen". Diese oder ähnliche Ausdrücke habe ich persönlich schon gehört, und wo immer sich die Gelegenheit bietet, versuche ich diese Klischee zu widerlegen. Und hier hatte ich endlich eine quasi "amtliche steirische Bestätigung" meiner Ansichten. Und eine Aussage wie die deine habe ich in dieser Form auch hier im forum noch nicht gefunden.

Dass ich die betroffenen SW besser für sich selber sprechen lassen sollte, ist mir bewusst, darum hab ich auch ausdrücklich gebeten. Ich finde dennoch, dass mann die Damen auch entsprechend verbal unterstützen sollte, um zu zeigen, dass auch von unserer Seite ihre Tätigkeit geachtet wird und sie in ihren berechtigten Bedürfnissen unterstützt werden.

Im übrigen weiss ich, dass ich Momente habe, in denen ich zur Überheblichkeit neige und bin dankbar für einen Wink, wenn sich dieser Wesenszug in den Vordergrund drängt.

LG
Bulsara
 
Und warum hast Du dann Deine wertvolle Lebenszeit nicht in die einer Angestellten gesteckt? Sorry, wenn Du etwas minderes ausgewählt hast, ist dies nicht MEIN Verbrechen.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Ne, dein Verbrechen sind Dummheit und Arroganz!
 
Das ist ja interessant, was sich in der kurzen Zeit hier angehäuft hat. Finde diese Diskussion echt toll.

Heute habe ich den ganzen Tag vor mich hin gedacht und mich gefragt, warum ich den Begriff "Sexarbeiterin" nicht mag

Tja es ist einerseits, da ich nicht möchte, dass in meiner Berufsbezeichnung das Wort "Sex" steht. Aber an dem Wort "Arbeiterin" konnte ich wie ich es gedreht oder gewendet habe keinen Gefallen finden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Arbeiterin bin. Bitte ich verwehre mich vehement als Arbeiterin bezeichnet zu werden!!!!:mauer:
Ich bin arbeitsrechtlich gesehen "Angestellte" und ich habe nicht vor dies zu ändern. Wozu mache ich all die Ausbildungen, wenn dies nicht entlohnt wird??? :fragezeichen:

Also irgendwie typisch, anstatt dass wir uns Frauen einen Begriff suchen der uns ERHÖHEN würde degradieren wir uns zur Arbeiterin. Nichts gegen Arbeiter, aber es gibt Leute die eine Menge Zeit und Geld in ihre Ausbildung gesteckt haben und die auch dafür ihr "Gehalt" bekommen wollen.

Also findest du das Angestellte etwas Besseres sind als Arbeiter?
Dann nenne dich halt einfach Sexangestellte, wenn du denkst als Arbeiterin bezeichnet zu werden sei unter deiner Würde. :roll:

Du bist eine Nutte (und das meine ich jetzt nicht abwertend, sondern das ist einfach die Bezeichnung die ich benutze) und sicherlich um keinen Deut besser oder schlechter als Arbeiterinnen.
Oder sind Arbeiterinnen für dich Untermenschen? :hmm:

Draurig was du hier schreibst.

Ich selbst bin Arbeiter, und meine Lebensgefährtin Angestellte. Uns ist das egal, und sie hat zum Glück kein Problem damit das ich "nur" Arbeiter bin.
 
(...)

Bla, Bla, Bla...

(...)

Komm mal runter Mädel...

Von welchem Ross auch immer... :mrgreen:

Ich hab jetzt schon einige postings von dir durchgelesen, in diesem wie in anderen Threads.

Und mein Fazit ist: Du verwirrst mich...

Bist selber verwirrt, kann das sein? :fragezeichen:

Mein Tip: Beruhig dich, rauch mal eine (Jaja, ich weiss... :cool:) , und fang an, das Leben etwas lockerer zu nehmen. :cool:

Take it easy!

greetz
 
Und warum hast Du dann Deine wertvolle Lebenszeit nicht in die einer Angestellten gesteckt? Sorry, wenn Du etwas minderes ausgewählt hast, ist dies nicht MEIN Verbrechen.

Wo ist er nur, wo ist er? *rumkram* Ach ja, da: Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Genau diese Antwort hab ich von dir erwartet. Und sie zeugt nicht gerade von großer Intelligenz. Weißt! :cool:
 
Die Diskussion spiegelt die zwei Zugänge zum Thema Sexarbeit wieder: Sexarbeit ist Arbeit und ein Aspekt weiblicher Sebstbestimmung (=Verfügung über den eigenen Körper), bzw. Sexarbeit ist die deutlichste Ausformung der Unterdrückung der Frauen durch die Männer (=Verfügung über den Körper der Frau).

Zum zweiten altmodischen lustfeindlichen Punkt verweise ich auf das Interview mit Alice Schwarzer im Spiegel. Die Thread-Diskussion dazu im spiegel-online.
 
Prostitution ist in Österreich nicht verboten, sondern in neun Landesgesetzten unter verschiedenen Auflagen erlaubt.

Juristisch ist die Dienstleistung als sittenwidrig eingestuft, aber nie per se mit Strafe bedroht.

Gut, dass du es genau weisst, danke. Die Implikationen sind aber dieselben.

Vielleicht können wir einen Kompromiss eingehen: Ich akzeptiere, dass Ihr Euch auf "Sexarbeiterin" einigt, und Ihr habt dafür die Liebenswürdigkeit, zu akzeptieren, dass Ihr für mich weiterhin Prostituierte seid.
Warum dir das so ein Anliegen ist, seltsam.

So. Das ist einmal die Geschichte des Steirers. Und Du wirst mir verzeihen, wenn ich aus meiner Erfahrung heraus den für mich überaus positiv besetzten Begriff "Prostituierte" nicht gegen eine "Sexarbeiterin" eintauschen will, unter der ich mir ganz einfach nichts von dem vorstellen kann, was ich unter einer (noch dazu guten) Prostituierten verstehe.
Jetzt verstehe ich, warum der Begriff Prostituierte positiv für dich besetzt ist und danke für die Geschichte des Steirers :winke: - aber gerade weil du Respekt vor ihnen hast, sollte es doch leichter sein, den Begriff Sexarbeiterin zu akzeptieren?

Tja es ist einerseits, da ich nicht möchte, dass in meiner Berufsbezeichnung das Wort "Sex" steht. Aber an dem Wort "Arbeiterin" konnte ich wie ich es gedreht oder gewendet habe keinen Gefallen finden.
Du tauscht Leistung gegen Geld = Arbeit. Dass du sie gut machst und mit vielen Extras versiehst ist ja super, deine Arbeit und die deiner Kolleginnen ist als Arbeit nicht akzeptiert und um die Sichtbarmachung geht es, darum "Arbeit".

Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Arbeiterin bin. Bitte ich verwehre mich vehement als Arbeiterin bezeichnet zu werden!!!!:mauer:
Ich bin arbeitsrechtlich gesehen "Angestellte" und ich habe nicht vor dies zu ändern. Wozu mache ich all die Ausbildungen, wenn dies nicht entlohnt wird???
Das kannst du so nicht gemeint haben - oder?

Ich finde den Thread hier höchst spannend - jetzt einmal trotz aller unterschiedlicher Zugänge ein Danke an alle! :winke:
 
was ich mich frage ist, ob sich eine Professionelle nicht auf Dauer kaputt macht? Und kann man wirklich ständig käuflichen Sex anbieten und nebenher ein normales Privatelben führen? Was ist mit den vielen unattraktiven Männern mit denen man Intim wird, verfolgen einen diese auf Dauer nicht?

Andererseits: Männer die sich den Sex kaufen, befriedigt denn sowas, wenn man weiss, sie macht es nur wegen des Geldes und spielt einen was vor? Muss es einen nich deprimieren dass man Sex kaufen muss?

Warum soll ich mich deshalb bitte kaputt machen? Ich bin weder kaputt, noch Alkoholiker, noch nehm ich Drogen deshalb.
Warum soll ich kein normales Privatleben führen können? Ich hab ein normales Privatleben, nicht weniger normal als es bei anderen ist...
Wer sagt, dass alle Männer unattraktiv sind? Ich hab schon einige sehr attraktive Männer beglücken dürfen - oder haben die mich beglückt? :mrgreen:
Nein, mich hat noch keiner verfolgt...sollt sich auch keiner trauen!!!

Wieso soll diese Dienstleistung nicht befriedigen? Ich hab so manche Männer mehr befriedigt, als es die eigene Frau oft je könnte.
Wer sagt, dass sie es nur wegen des Geldes macht? Schon mal daran gedacht, dass es ihr auch Spaß macht? Ich würd nie was tun, was keinen Spaß macht.
Wer sagt, dass er Sex kaufen muss? Vielleicht will er das ja??

Bitte net wieder in diesem bemitleidenswerten, vorurteilhaften Tönen...
Hast Du Dich schon jemals näher mit diesem Thema beschäftigt...oder kennst du unsere Arbeit aus der Ferne und hast auch dieses engstirnige Denken über dieses Thema??? :mauer:
 
Ich denke, die Aussage " ein Großteil der Sexworkerinnen ist damit konfrontiert " ist etwas unglücklich gewählt. Tatsache ist, dass im Umfeld des Rotlichts etliches an Kriminalität zu finden ist - auch Kriminalität, die mit dem Berufsstand an und für sich gar nichts zu tun hat - der Grund dafür? Nun - man kennt sich eben.
Allerdings ist in dem Umfeld nicht nur die Kriminalität zu finden, der Heinz begrüsst den Generalstatsanwalt beim Klange italienischer Musik unter dem Bildnis des Kaisers auch mit Bruderkuss :p

Und durch die Sittenwidrigkeit wird diese Kriminalität noch gefördert...
Schon mal daran gedacht???
 
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