Sind Gentlemen noch gefragt?

Die innere Haltung eines Menschen hat nichts mit seinem Verhalten zu tun? Es wird immer amüsanter. 😄

Ok. Letzter Versuch (dann gehst in Garten spielen):

Mann, urlieb, macht alles, stellt beim Zwölfzylinder die Vergaser ein, verziert das selbstgemachte EheBett mit kunstvollen Intarsien. Zivilisatorischen Errungenschaften steht der gute Mann hingegen zögerlich bis ablehnend gegenüber. Schwarzes unter den Fingernägel, fette Haare, stinkate Füsse, Jogginghose und Ruderleiberl. Das Essen mit Messer und Gabel gelingt nicht unfallfrei. Handkuss, Tür aufhalten, in den Mantel helfen, nie gehört, nie gesehn, nie gemacht. Alles pars pro toto natürlich. Es gäb noch viel. Aber könnten wir uns jetzt darauf einigen, dass das ein guter Lodsch aber kein Gentleman ist?

Wenn nicht, auch gut! Guten Tag!
 
Ok. Letzter Versuch (dann gehst in Garten spielen):

Mann, urlieb, macht alles, stellt beim Zwölfzylinder die Vergaser ein, verziert das selbstgemachte EheBett mit kunstvollen Intarsien. Zivilisatorischen Errungenschaften steht der gute Mann hingegen zögerlich bis ablehnend gegenüber. Schwarzes unter den Fingernägel, fette Haare, stinkate Füsse, Jogginghose und Ruderleiberl. Das Essen mit Messer und Gabel gelingt nicht unfallfrei. Handkuss, Tür aufhalten, in den Mantel helfen, nie gehört, nie gesehn, nie gemacht. Alles pars pro toto natürlich. Es gäb noch viel. Aber könnten wir uns jetzt darauf einigen, dass das ein guter Lodsch aber kein Gentleman ist?

Wenn nicht, auch gut! Guten Tag!
Auch jemand der Manieren gelehrt bekommen hat, muss kein Gentleman sein, wenn er es nicht aufgrund seiner inneren Einstellung auch macht. Dabei ist die Tätigkeit vollkommen irrelevant, es geht um den Beweggrund.

Ich merke aber, dass dir viel wichtiger ist, dich als intelligenter und eloquenter darzustellen, als dich mit der Frage auseinanderzusetzen.

Ob du nun auf Fragen eingehst oder nicht, wenn ich Bullshit sehe, werde ich hinterfragen. Jedesmal, ob im Garten spielend oder nicht. 😘
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch jemand der Manieren gelehrt bekommen hat, muss kein Gentleman sein, wenn er es nicht aufgrund seiner inneren Einstellung nicht auch macht. Dabei ist die Tätigkeit vollkommen irrelevant, es geht um den Beweggrund.

Ich merke aber, dass dir viel wichtiger ist,intelligenter und eloquenter darzustellen, als dich mit der Frage auseinanderzusetzen.

Ob du nun auf Fragen eingehst oder nicht, wenn ich Bullshit sehe, werde ich hinterfragen. Jedesmal, ob im Garten spielend oder nicht. 😘

Dein erster Satz ist in seiner grammatikalischen Unbekümmertheit für mich absolut unverständlich. So bleibt für mich natürlich der Sinn, des von Dir im zweiten Satz gezogenen Schlusses, völlig im Dunkeln.

Während ich ebenso verzeifelt wie detailliert versuchte, Dir meine - sogar zugestanden subjektive - Definition des Begriffs Gentleman näher zu bringen, hast Du - verzeih denAusdruck, aber von mir eben so empfunden - präpotent mit Einzeilern zu glänzen bzw. provozieren versucht. Sollte ich mich für Dich tatsächlich zu unverständlich ausgedrückt haben tuts mir leid, ich kanns aber nicht ändern.

Ich würde mal sagen Deine Versuche mir ans Bein zu pinkeln (Bullshit) sind absolut verzichtbar und peinlich. Jetzt aber wirklich: Guten Tag!
 
Arbeitsteilung ist normal.
Dass sich durch die Berufstätigkeit beider hier praktischbedingte Veränderungen des Brauchtums ergeben haben, ist wohl vorhersehbar und normal. Es ist eh besser, wenn der, der etwas besser kann, es macht. Wenn nicht einer ein komplettes Patscherl ist, gleicht sich das aus.

Blumen bring ich als Frau selten einem Mann mit. (Zugegeben krieg ich auch kaum mehr, außer von meiner Familie und Exen oder als Dankeschön vom Umfeld). Fast ein wenig schade, denn es war eine eigene Sprache, die mittlerweile in Vergessenheit gerät. Früher wusste ein Mann was er mit den Blumen sagt und Frau verstand es.
Mein Manterl darf er gerne abnehmen.
Ich lasse mich auch in den Wagen geleiten, wichtiger mich auch raushieven - mir die Hand zum Aussteigen reichen, grad wenn man eh schon fast am Boden sitzt. :D
Beim Walzer weiß ich, wie ich mich in seinen Arm lege.
Wenn er mich in eine Gesellschaft einführt, erwarte ich wie von jedem anderen (muss nicht ein Partner sein), dass er sich bemüht, dass ich meinen Platz finde, sowie dass ich sein Interesse wahr nehmen kann, dass ich dabei bin. Wie umgekehrt.
Ebenso macht man als Frau, wenn er die gehobenere Position hat, ihn nicht klein vor Publikum - spricht wie patschert er daheim ist, das Wasser anbrennen lässt und Beistriche setzt. (gleichfalls schon erlebt), sowie eine Partnerin als Beiwerk und Aufputz zu behandeln ungut ist.

Alles liebe Bräuche und Rituale, die ich nicht missen wollen würde.
Ebenso wie ich ihn vorher nochmal aufmerksam betrachte, uns kontrolliere, den Kragen richte....eine kleines Liebesritual, wie gerne ich an seinem Arm geführt werde, wie gerne als seine Partnerin. Das wird auch so verstanden und nicht als ob er zu blöde wäre sich gscheit herzurichten oder ich zu behindert eine Türe zu öffnen. ;)

Höflichkeit sollte ansich in der Natur liegen und nicht erzwungen sein.
Man ist höflich, weil man es gerne ist. Man erlernt es durch das, das einem selbst wiederfährt, was gezeigt und anerzogen ist, was man sich abschaut und worauf man hingewiesen wird - ABER zuallererst aus guter und positiver Erfahrung!

Mein Rat, übernommen von Vorgenerationen: Immer ein bisschen netter und höflicher sein, als es einem gerade ist. Dann liegt man goldrichtig und schwimmt wie ein Fisch im Wasser. Eine kleine Faustregel, die selbst ein Kind beherrschen kann. (z.B. zu fragen, ob ein anderer noch etwas trinken will, auch wenn man selbst keinen Durst mehr verspürt oder es Zeit zum Aufbruch ist. Jetzt liegt es am Gefragten zu erkennen ob es das ist, oder ob der Abend zu Ende geht. Kennt man sich besser, bietet man das nächste Getränk bei mir oder Dir an, bzw. ist die Frage ob noch ein Kaffee getrunken wird, ein Aufbruchssignal und wenn, das letzte Getränk. Alles nicht so schwierig. ) Ob Frau oder Mann es spricht wird zunehmend egal.

Alle trampeln oder tanzen wir durchs Leben.
Was einem besser liegt darf man selbst entscheiden.
Am Einfachsten, wenn zwei zusammen kommen die sich in dieser Sache ähnlich sind.

Das Letzte: Es ist unhöflich und zeugt von respektloser Dummheit, mit wem unterwegs zu sein, der die feine Schule nicht kennt, zu kritisieren. Da passt man sich an und erklärt ihn nicht zum blöden "Proleten". Wenn es einem wichtig ist, kann man irgendwann mal höflich drauf zurückkommen und aufmerksam machen, aber niemals in der Situation ins Gschäft fahren und jemand mit einer real unbedeutenden Wissenslücke als Pleampel hinstellen. (Das macht Kränkung durch Zurückweisung/Belehrung. Tut niemanden auf diese Art gut.)
Das sagt über einen selbst mehr aus, als über den anderen. (Wenn man es denn wahrlich besser weiß.)
Aneinander lernen und wachsen ist schön. Mit der Nase in die Kacke getaucht (event. vor Publikum) zu werden, mag nicht mal der Hund.

Sogesehen sind wir wohl alle auf einer Seite unaufmerksame Trampeln/Sepperln und auf der anderen Seite eloquente TänzerInnen.
Tja und manchmal komme ich mir richtig blöde und trampelig vor, nur erkennt man das meist erst danach. Egal, man lernt draus.

O.t. Ich weiß auch beim Würstelstand, wenn ich ans wärmste Platzerl gestellt werde und mir ein Glas zum Bier gereicht wird, ein zweites Holzspießchen fürs Würstl angeboten wird, das Brot geteilt, dass der Betreffend ein aufmerksamer und höflicher Mann ist. Passt und gut so. Fingerabspreizen und Standesdünkel sind verzichtbar. Aufmerksamkeit und Höflichkeit hingegen sind meines Erachtens unter uns Menschen unverzichtbar.

Denk ich. Leb ich.
Drüber nachgedacht habe ich aber schon lange nimmer.
 
@Mitglied #247512 Perfekt definiert. Unnachahmlich. Woher nimmst Du die Zeit?

Ich würde die "inneren Werte des Gentleman" noch um das Wissen ums korrekte Äussere erweitern. Es schadet nicht zu wissen, dass man niemals Krawatte und Stecktuch aus demselben Stoff trägt (Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Holzmann Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank weiss es - wie ich gestern in der ZIB 2 beobachten musste - z.B. nicht) , dass Gürtel und Schuhe die gleiche Farbe haben müssen, dass die Manschetten des Hemds über die Jackettärmel reichen müssen (was Herr Roland Weißmann, ORF General, nicht weiss) dass man in Jogginghosen niemals - ausser wenn man die Kontrolle über sein Leben verloren hat - auf die Strasse geht. Man kann das und viele andere "Vorschriften" - mit gutem Recht - als oberflächlich brandmarken. Es sind aber die Codes nach denen du als Mann eingeordnet wirst. Kann man durchaus ignorieren, darf sich dann aber nicht wundern oder beklagen.
 
Woher nimmst Du die Zeit?
Vier eigene Söhne und alles Mögliche an Beiwerk.
Das geht so leicht von der Hand, wie das Sprechen im Schlaf - bzw. bin ich mir sicher diesen Text auch im Schlaf zu sprechen - ich frag mal nach. ;)

Obwohl ich selbst gerne polarisierte, ziehe ich zunehmend zurück. Es macht keinen Spaß mehr, wenn Glaubensfragen aus Nichtigkeiten werden, die real niemanden der Diskutanten betreffen und Entscheidungsträger nicht anwesend sind.

Was ich vielleicht nie lernen werde ist, dass ich Menschen die sich das Recht dazu erwiesenermaßen ehrlich erkämpft haben, dennoch nicht ganz einfach deppert sterben lassen kann. Vielleicht meine Art von Höflichkeit, deren sparsamerer Gebrauch mir selbst anzuraten wäre.

Generell denke ich, dass in dieser Zeit, gerade für die Menschen unserer Generation, die ursächlich diesen Ist-Zustand herbeiführten, nun die Zeit kommt ins passende aufgekrempelte Hemd sowie in die Latzhose zu schlüpfen und Brücken des Verständnisses zu schlagen.
Wir sind doch eh schon so gut wie Geschichte. Es fällt kein Stein aus meiner Krone, wenn ich dort diene, wo sich manche denken, sie über andre erheben zu müssen und andere unter den Teppich kriechen zu müssen. Das brauchen wir grad nicht.
Denk ich.

(auch wenn selbstverständlich, wie bei den meisten älteren Menschen, wehmütige Nostalgie mitschwingt - auch dafür schäm ich mich nicht - eben ein Kind meiner Zeit, privilegiert durch mein Geburtsjahr :))

....ob ich noch gegen fahrlässige Elterngeneration in diesem Zusammenhang aushole, überlege ich mir noch......vielleicht....
 
Sag mal, hast meinen Post nicht gescheit gelesen?

Er BIETET mir an, diese Dinge zu tun. Und ich mach für ihn Dinge die er nicht gern macht

Natürlich habe ich Dein Post gelesen und sogar verstanden. Du hast einen lieben Mann gefunden. Es mag sein, dass er sogar ein Gentleman ist. Nach meiner Definition ist das Anbieten von Heimwerkerarbeiten kein Hinweis auf einen Gentleman. Wie gesagt: Meine Meinung. Da muss man nicht agressiv werden.

Mein Mechaniker hat mir angeboten an meinem Auto die Winterreifen zu wechseln. Ich halte ihn deswegen aber noch nicht für einen Gentleman.
 
Meinst er kann ned selbst dazu kommentieren?
Sicher kann er. Ich kenne ihn gut genug, um das zu wissen.

Nur, Herr Mitarbeiter von Pneuhage, galt mein Post nicht dem seinen, sondern Ihrem Schiss einer Klugheit, die leider schnell, mangels Berücksichtigung einer trivialen Randbedingung, abstsank.

Sorry Mitglied #37845, dass ich Dir reingrätschte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann, urlieb, macht alles, stellt beim Zwölfzylinder die Vergaser ein, verziert das selbstgemachte EheBett mit kunstvollen Intarsien. Zivilisatorischen Errungenschaften steht der gute Mann hingegen zögerlich bis ablehnend gegenüber. Schwarzes unter den Fingernägel, fette Haare, stinkate Füsse, Jogginghose und Ruderleiberl. Das Essen mit Messer und Gabel gelingt nicht unfallfrei. Handkuss, Tür aufhalten, in den Mantel helfen, nie gehört, nie gesehn, nie gemacht. Alles pars pro toto natürlich. Es gäb noch viel. Aber könnten wir uns jetzt darauf einigen, dass das ein guter Lodsch aber kein Gentleman ist?
Ja, was Du beschreibst mag ein "guter Lotsch" sein. Doch auch ein perfektes Äußeres und gute Umgangsformen machen noch keinen Gentleman. Wenn er mir nur die Türen öffnet, wenn er sieht, dass ich mit schweren Taschen daherkomme, ist es doch ein bisschen dürftig.
Meiner Meinung nach ist ein Gentleman ein Mann, der sich um die Bedürfnisse seiner Partnerin und anderen Menschen kümmert. Wobei ich natürlich nicht meine, dass er jedem Obdachlosen eine Wohnung beschafft.
Wenn er aber erkennt, dass ein Kastel in meiner Wohnung schief hängt und es selbst reparieren kann (oder die finanziellen Mittel ihm es einfach erlauben, einen entsprechenden Dienst zu beauftragen), dann würde ich es schon als gentlemanlike ansehen, wenn er dies anbietet.
 
Natürlich habe ich Dein Post gelesen und sogar verstanden. Du hast einen lieben Mann gefunden. Es mag sein, dass er sogar ein Gentleman ist. Nach meiner Definition ist das Anbieten von Heimwerkerarbeiten kein Hinweis auf einen Gentleman. Wie gesagt: Meine Meinung. Da muss man nicht agressiv werden.

Mein Mechaniker hat mir angeboten an meinem Auto die Winterreifen zu wechseln. Ich halte ihn deswegen aber noch nicht für einen Gentleman.

Das ist m.m.n. jetzt schon Wortklauberei, aber bitte :X3:
 
Ja, was Du beschreibst mag ein "guter Lotsch" sein. Doch auch ein perfektes Äußeres und gute Umgangsformen machen noch keinen Gentleman. Wenn er mir nur die Türen öffnet, wenn er sieht, dass ich mit schweren Taschen daherkomme, ist es doch ein bisschen dürftig.
Meiner Meinung nach ist ein Gentleman ein Mann, der sich um die Bedürfnisse seiner Partnerin und anderen Menschen kümmert. Wobei ich natürlich nicht meine, dass er jedem Obdachlosen eine Wohnung beschafft.
Wenn er aber erkennt, dass ein Kastel in meiner Wohnung schief hängt und es selbst reparieren kann (oder die finanziellen Mittel ihm es einfach erlauben, einen entsprechenden Dienst zu beauftragen), dann würde ich es schon als gentlemanlike ansehen, wenn er dies anbietet.

Perfekt. M. W. gibts ja keine allgemeingültige Definition des Begriffs "Gentleman". Jeder und Jede darf sich darunter vorstellen was er/sie will. Ohne Mitposter zu beflegeln.
 
Wenn man als Gentlemanlike, das oft zwar elegante aber lebensferne Getue der sogenannten upperclass betrachtet, so finde ich das einen schaalen Ersatz für Anstand, gebührlichen Respekt und Hilfsbereitschaft.
 
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