Soll Inzest legalisiert werden?

Soll Inzest legalisiert werden?


  • Umfrageteilnehmer
    416
  • Umfrage geschlossen .
und zwar was, was jetzt in dem kurzen quatrolog dazu führen müsste, meine meinung zu ändern?
Das es einen Unterschied gibt ob man Inzest für gut befindet und ob ein Gesetz einen Zweck erfüllt :)
zB der Seitenhieb an adultpad und ob er ein Kind hat. Weil nur weil man ein Gesetz nicht für sinnvoll befindet bedeutet es nicht das man Inzest für gut befindet oder selbst machen würde oder oder oder :)
 
weil man das gefühlskorsett zwishen eltern und kind selber erlebt haben muss, um es wirklich voll zu begreifen.
was hat das mit gleichberechtigung zu tun?
selbstverständlich würde mir nie im traum einfallen, mit meiner tochter irgendwas anzufangen ... das fängt schon damit an, dass ich ihr damit nicht das geben kann, was nach meinem ermessen eine schutzposition als elternteil darstellt.
aber wie komm ich darauf, mein ermessen anderen aufzuzwingen, ohne jeglicher faktueller begründung?
meine gefühlswelt und mein geschmack sind einfach keine grundlagen für ein gesetz ... gesetze haben sich von moral zu distanzieren, und auf fakten aufgebaut zu sein, alles andere führt dazu, dass sie irgendwann mit ganz viel tamtam und viel leid bekämpft und aufgelöst werden (wie oft muss das noch passieren, bis man endlich versteht, dass das moralische empfinden keinen platz in gesetzen hat, weil das bedeuten würde, das gesetze einem ständigen zickzack kurs ausgeliefert sind?).

ich kanns nur nochmal betonen ... der inzest-paragraph hat nicht als zweck/absicht, kinder zu schützen (dafür gibt es viel direktere und viel gewichtegere paragraphen), er hat ausschliesslich zum zweck zwei dinge : erbgut zu schützen, und moralische beruhigung des volkes. ersteres ist widerlegt (bzw. diskriminierend, wenn es nur bei inzest aber sonst nirgends gilt), zweiteres als gesetzliche grundlage völligst fehl am platz.
daraus ergibt sich dann eine haltung, die es mir eben ethisch nicht erlaubt, das gesetz so gut zu heissen ...

was soll das mit mir und meiner tochter zu tun haben?
 
41 seiten? nö. muss ich das, um eine eigene meinung zum thema zu haben?
Das meinte ich vorhin mit "verstehen wollen"
Wem es zu mühsam ist, sich zu informieren, der hat zwar eine Meinung, aber keine informierte Meinung.

Der Thread ist zum Informationserwerb nur sehr bedingt geeignet. Da kann man vlt. Anregungen finden, wenn man sich mit dem Thema schon befasst hat. Für den Wissenserwerb wird es wohl notwendig sein Bücher und Aritkel zu lesen, Videos anzuschauen und darüber nachzudenken.
 
Wie immer knallen auch hier zwei Weltbilder aufeinander:

1) eigenverantwortliche Individualisten (wozu auch ich mich zähle), d.h. alles was nicht (aus gutem Grund) verboten ist, IST (aus sich selbst heraus) selbstverständlich erlaubt, und

2) fremdbestimmte Kollektivisten, alles was nicht (aus gutem Grund) erlaubt ist, gehört (von jemanden, der es besser weiß als ich) verboten und DAS "grundsätzlich".

DAS sind die Trennlinien einer Gesellschaft, wie man es hier auch schön sieht, und nicht "links" oder "rechts"!

p.s: ach ja, und dann gibts noch die "Moralisten", aber die sind sowieso am besten beim Psychotherapeuten aufgehoben, genau so wie die "Ethiker".
 
nein, mit können. sorry! weil sex zwischen engsten familienmitgliedern für mich a) weder etwas ist, was uns gesellschaftlich irgendwie weiterbringt ("ich fick einfach das, was in reichweite ist") und b) auch aus dem eigenen vorstellungsbereich kippt. wenn die tochter will, dann fick ich sie halt in den arsch oder lass mir von ihr einen blasen? ich meine: echt jetzt?
ad a) Alles verbieten, was uns gesellschaftlich nicht weiterbringt? Inzest, Silberlöffel, Schundromane? Und wer entscheidet jetzt, was uns weiterbringt? Du oder doch ich?
ad b) Wenn etwas aus dem eigenen Vorstellungsbereich kippt, ist eine Meinung dazu überflüssig. Nochmal, wenn man etwas nicht verstehen will, ist das ok, aber man kann dann keinen sinnvollen Beitrag dazu leisten. Und ja, wenn Deine mündige Tochter und Du es schön finden Arsch zu ficken oder zu blasen, dann ist das erstens legal und zweitens eure Sache. Das schöne ist ja: Ihr habt die Freiheit Euch dagegen zu entscheiden, wenn es Euren Vorstellungen einer Vater-Tochter-Beziehung nicht entspricht.
 
wie ist das eigentlich, wenn einer von beiden geistig behindert ist? kann das eine ebenbürtige Beziehung sein?

Die können auch keine Ehe eingehen, da die Grundvoraussetzungen für eine Eheschließung nicht gegeben sind.

Wie erwähnt sind auch Homosexuelle noch lange nicht gleich gestellt - auch die nicht, die voll mündig sind, fest im Leben stehen und richtig bewundernswerte gute Beziehungen führen.

Bei einer Legalisierung geht es einzig und alleine um einen annähernden Status unter rechtmäßigen Bedingungen zu haben, wie Heteropaare und homosexuelle Paare.

Wie ich es selbst gleichfalls gemacht habe (einen einfache genetische Abklärung im Wissen familiäre Erbkrankheit), kann das gleichfalls geregelt werden - DANN sollte es allerdings für alle gelten - denn kinderzeugende Heteros können ebenso Gendefekte weiter geben, wie oben dankenswerterweise von einigen Usern ausführlich und verständlich erklärt wurde.

Es ist noch immer eine Diskussion und kein Festfahren in ein Ja/Nein - gesellschaftlich solange die Vorurteile und alte Wissenmankos voran getragen werden viel zu früh, für viele in Beziehung und Eintracht lebende Geschwister und Cousins viel zu spät.

Es würde mich tatsächlich erfreuen, wenn einige (wie einst auch ich) bewogen wären, nähere Informationen einzuholen und auf heutigem Wissenstand zu überdenken. Das ist meines Erachtens ein wünschenswerter Schritt, egal ob in der Meinungsbildung zum Thema ein Ja/Nein am Ende raus kommt.

:)
 
und zwar was, was jetzt in dem kurzen quatrolog dazu führen müsste, meine meinung zu ändern?
Das wurde Dir persönlich mehrfach erklärt. Gut Du willst Deine Meinung nicht ändern und das Fehlen einer Begründung nicht nachliefern. Ist Dein gutes Recht, nur wirst Du damit niemanden überzeugen: "Ich finde Inzest Scheiße und will, dass er verboten und verschärft wird" ist kein Argument
 
Das wurde Dir persönlich mehrfach erklärt. Gut Du willst Deine Meinung nicht ändern und das Fehlen einer Begründung nicht nachliefern. Ist Dein gutes Recht, nur wirst Du damit niemanden überzeugen: "Ich finde Inzest Scheiße und will, dass er verboten und verschärft wird" ist kein Argument

also im klartext: jede gesetzesänderung setzt ein signal, wohin die gesellschaft steuert. und das geht in die richtung "wir wollen mehr sex innerhalb der engsten familie". echt? wollen wir das?

ööööhm, ich nicht - und ich glaube viele da im thread auch nicht. nicht einmal viele von denen, die sich für die aufhebung des inzestparagraphen aussprechen. da geht es um die freiheit grundsätzlich - und um seine eigene ansicht nicht anderen aufzuzwingen. gut, soll sein. aber in wahrheit könnten wir damit auch die straßenverkehrsordnung aufheben und davon ausgehen, dass deswegen trotzdem nicht mehr unfälle passieren - weil eh alle vernünftig fahren werden. oder die zahl der unvernünftigen deswegen nicht steigt.
 
Die können auch keine Ehe eingehen, da die Grundvoraussetzungen für eine Eheschließung nicht gegeben sind.

Sorry, da muss ich Dich jetzt leider öffentlich blamieren. Die Gesetzeslage ist in Ö. und D. eine andere. Auch geistig Behinderte dürfen grundsätzlich heiraten und tun das auch. Das Thema wäre einen eigenen Thread wert.
 
also im klartext: jede gesetzesänderung setzt ein signal, wohin die gesellschaft steuert. und das geht in die richtung "wir wollen mehr sex innerhalb der engsten familie". echt? wollen wir das?

ööööhm, ich nicht - und ich glaube viele da im thread auch nicht. nicht einmal viele von denen, die sich für die aufhebung des inzestparagraphen aussprechen. da geht es um die freiheit grundsätzlich - und um seine eigene ansicht nicht anderen aufzuzwingen. gut, soll sein. aber in wahrheit könnten wir damit auch die straßenverkehrsordnung aufheben und davon ausgehen, dass deswegen trotzdem nicht mehr unfälle passieren - weil eh alle vernünftig fahren werden. oder die zahl der unvernünftigen deswegen nicht steigt.
mit der Signalwirkung gebe ich dir Recht. und zwar insofern, als meiner Meinung nach viele dieser Beziehungen in einem Graubereich stattfinden, in dem sie sich nicht befinden sollten (weil einer vom anderen abhängig ist und deshalb eine Beziehung welcher Art auch immer sich etabliert).

aber sachlich ist es eben daneben.
 
Die Frage der Regulierung ist immer, wo fangen wir an und wo hören wir auf? Negativbeispiel ist m. M. n. wieder einmal die USA (the land of the free :haha:) wo in einigen Budesstaaten noch immer Oral- und Analverkehr unter Strafe steht. Wie die das dann in der Praxis exekutieren, entzieht sich (Gott sei Dank) meiner Kenntnis. 🙂
 
und zwar was, was jetzt in dem kurzen quatrolog dazu führen müsste, meine meinung zu ändern?

Nix natürlich. Diskussionen sind für mich nützlich zur Meinungsbildung. D. h. nicht, daß ich anschließend meine Meinung ändern muß, nicht mal, daß ich die Argumente anderer verstehen muß.

Allerdings: „ich les den Kram nicht, ich hab Meinung und die bleibt. Punkt!“ ist eigentlich verzichtbar, dazu hätte die Teilnahme an der Abstimmung auch gereicht. :mrgreen:

Habe inzwischen Option 1 (ersatzlose Streichung) gestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  1. Erbschäden und ihre fatalen Folgen durch notorische Verwandtenehen kennen wir gerade in Österreich am Beispiel der Habsburger zur Genüge. Wiederholte Cousinenehen zogen die Habsburgerlippe, Geisteskrankheiten und einen Weltkrieg nach sich. Weiters sind inzestuöse Beziehungen nur in einer Minderheit der Fälle überhaupt von einem Kinderwunsch getragen.
ist zwar thematisch überlappend mit inzest, allerdings handelt es sich dabei dann um inzucht, was ein unterschied ist.
im damaligen hochadel handelte es sich um menschliche inzucht, nicht inzest

inzest= geschlechtsverkehr mit nahen verwanden

inzucht= (gezielte) fortpflanzung unter nahen verwanden

siehe auch in der geneologie Ahnenverlust

somit birgt der inzest keine erbschäden, sondern erst die inzucht.....
 
also im klartext: jede gesetzesänderung setzt ein signal, wohin die gesellschaft steuert. und das geht in die richtung "wir wollen mehr sex innerhalb der engsten familie". echt? wollen wir das?
Das ist Deine (Fehl)interpretation. Das einzige Signal, dass durch die Abschaffung des Inzestparagraphen gesetzt würde ist: Wir wollen Personen, die wegen Inzestes bestraft wurden, nicht mehr bestrafen und gesetzlich wie alle anderen Menschen behandeln.
Jede darüber hinausgehende Signale sind Dichtung und Legendenbildung.
Da Du ja selbst auf Nachfrage kein Argument lieferst oder auch nur behauptest, dass ein einziger Fall von Inzest durch das Gesetz verhindert wurde oder würde, gibt es keinen Grund Deiner Ansicht zu folgen.
 
Zurück
Oben