weil man das gefühlskorsett zwishen eltern und kind selber erlebt haben muss, um es wirklich voll zu begreifen.
was hat das mit gleichberechtigung zu tun?
selbstverständlich würde mir nie im traum einfallen, mit meiner tochter irgendwas anzufangen ... das fängt schon damit an, dass ich ihr damit nicht das geben kann, was
nach meinem ermessen eine schutzposition als elternteil darstellt.
aber wie komm ich darauf, mein ermessen anderen aufzuzwingen, ohne jeglicher faktueller begründung?
meine gefühlswelt und mein geschmack sind einfach keine grundlagen für ein gesetz ... gesetze haben sich von moral zu distanzieren, und auf fakten aufgebaut zu sein, alles andere führt dazu, dass sie irgendwann mit ganz viel tamtam und viel leid bekämpft und aufgelöst werden (wie oft muss das noch passieren, bis man endlich versteht, dass das moralische empfinden keinen platz in gesetzen hat, weil das bedeuten würde, das gesetze einem ständigen zickzack kurs ausgeliefert sind?).
ich kanns nur nochmal betonen ... der inzest-paragraph hat nicht als zweck/absicht, kinder zu schützen (dafür gibt es viel direktere und viel gewichtegere paragraphen), er hat ausschliesslich zum zweck zwei dinge : erbgut zu schützen, und moralische beruhigung des volkes. ersteres ist widerlegt (bzw. diskriminierend, wenn es nur bei inzest aber sonst nirgends gilt), zweiteres als gesetzliche grundlage völligst fehl am platz.
daraus ergibt sich dann eine haltung, die es mir eben ethisch nicht erlaubt, das gesetz so gut zu heissen ...
was soll das mit mir und meiner tochter zu tun haben?