Soll Inzest legalisiert werden?

Soll Inzest legalisiert werden?


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Du wirst nicht leugnen können, dass in vielen Ehen die Sexualität nicht so gut läuft (in unseren Semestern) weil geheiratet wurde wie es sich gehört und erwartet wird. Das hat unsägliches Leid über viele Paare gebracht.
Wir sind alt genug, das zu wissen, oder?

ja, und? das eine hat jetzt mit dem anderen - nämlich legalisierung von inzest - was zu tun?
 
ja, und? das eine hat jetzt mit dem anderen - nämlich legalisierung von inzest - was zu tun?

Du bist der Meinung, dass Menschen die ihnen zugrunde liegende sexuelle Ausrichtung und die in ihnen inne wohnende Sehnsucht nach entsprechender Beziehung, durch Freigabe von Gesetzen ändern würden.
Ich sage NEIN.

....die haben früher einfach leise gelitten....oder im Dunklen gelebt....unterdrückt....(schon gemütlicher für die in eigenem Wohlgefallen zurückgelehnten rechtschaffenen Bürger)
Gerne erinnere ich mich an das damalige Outing von Günter Tolar und in folge anderer Prominente.
"Der, na gibt´s net" - ein empörter Aufschrei der Gesellschaft. :)
 
In unserem Bekanntenkreis gab es eine Frau, deren Tochter geistig behindert ist. Die Vormundschaft liegt bei den Eltern. Mit Eintreten der geschlechtlichen Aktivitäten entschieden die Eltern, ihre Tochter sterilisieren zu lassen. Was sie der Tochter erklärt haben, weiß ich nicht, die Mutter erklärte nur, daß die Tochter es eh nicht verstanden hätte. Es wurde nicht hinterfragt, ob der Eingriff rechtens war, die Entscheidung lag/liegt beim Vormund. Denk mal, daß das gängige Praxis ist, über die nicht groß geredet wird.
Nein, ist keineswegs gängige Praxis und schwer illegal. Ich glaube Dir die Geschichte auch nicht und würde den Arzt, der eine solche Sterilisierung ohne Einverständnis der Tochter durchführt, anzeigen.
Möglicherweise liegt der Fall so weit zurück, dass dem Fall eine andere Rechtslage oder -interpretation zugrunde liegt. Heute gibt es solche Fälle nicht, bzw. enden mit einer strafrechtlichen Verurteilung, wenn sie bekannt werden.
 
Mehr als wackeliger Grund um darauf eine Moral aufzubauen:
  1. Gesetze repräsentieren nie einen gesellschaftlichen Konsens, sondern spiegeln Machtverhältnisse wieder. Gilt auch für songennanter Demokratien. Beispiel: Geht schon bei der Steuergesetzgebung los.
  2. Minderheitenschutz basiert eben gerade darauf, dass es KEINEN Konsens über Gesetze geben muss. Du widerlegst Dich damit selbst.
    Praktische Beispiele gibt es zuhauf: z.B. In Bulgarien gab es einen Konsens der Mehrheit, dass türkische Bulgaren keine Minderheitenrechte mehr haben sollten.

Der Parlamentarismus wird schon alleine durch den Klubzwang, die wirtschaftliche Abhängigkeit der Mandatare von ihrem Mandat und den politischen Einfluss supranationaler Gebilde ad absurdum geführt. Das "freie Mandat" existiert nur mehr auf dem Papier. Das ist aber eine andere Geschichte.
 
Du bist der Meinung, dass Menschen die ihnen zugrunde liegende sexuelle Ausrichtung und die in ihnen inne wohnende Sehnsucht nach entsprechender Beziehung, durch Freigabe von Gesetzen ändern würden.
Ich sage NEIN.

hab es auch gerade in einer PN geschrieben: die zahl derer, die es einmal ausprobieren ist mit ziemlicher sicherheit gestiegen.

....die haben früher einfach leise gelitten....oder im Dunklen gelebt....unterdrückt....(schon gemütlicher für die in eigenem Wohlgefallen zurückgelehnten rechtschaffenen Bürger)
Gerne erinnere ich mich an das damalige Outing von Günter Tolar und in folge anderer Prominente.
"Der, na gibt´s net" - ein empörter Aufschrei der Gesellschaft.

und um das jetzt noch einmal klar herzupinseln: ES - STÖRT - MICH - JA - NICHT, dass homosexualität jetzt legalisiert ist! gut so!

das thema wurde von adult ins spiel gebracht - als vergleich, ob denn damals mit der legalisierung von homosexualität beabsichtigt wurde, dass mehr männer sex miteinander haben.

nur: sexualität im engsten familienbereich stört mich sehr wohl - und falsche signale in dem bereich! aus den zuvor erwähnten gründen. und es geht um die aus einer legalisierung zu erwartende veränderung der fallzahl. vor allem auch in dem bereich des missbrauchs und der pädophilie. die entwicklung setzt auch dort ein zeichen in richtung laissez faire. und bringt eine schwierigere beweislage, um sich gegen missbrauch zu wehren.
 
Denk mal, daß das gängige Praxis ist, über die nicht groß geredet wird.

Ja.
4. Zwangssterilisation heute:
Über die Häufigkeit der Sterilisation geistig behinderter Menschen in der Gegenwart liegen keine verläßlichen Zahlen vor. In Deutschland wurde ein Schätzzahl von mehr als 1000 Sterilisationen geistig behinderter Frauen pro Jahr publiziert (27). In vielen Fällen - jedenfalls bis zur Gültigkeit des neuen BRD-Gesetzes ab 1992 - erfolgten diese Eingriffe in einer rechtlichen Grauzone (26).

4.2. Die Situation in Österreich
Auch in Österreich wurde die Zwangssterilisation behinderter Frauen noch in der jüngsten Vergangenheit von ärztlicher Seite befürwortet (20) und wird - teilweise in einer gesetzlichen Grauzone - praktiziert. Die rechtliche Situation läßt derzeit folgenden - fragwürdigen - Weg offen: Durchführung eines Eingriffs bei nicht entscheidungsfähigen Personen (Minderjährigkeit oder volle Sachwalterschaft) auf der Grundlage der Zustimmung der vertretungsbefugten Person (Vormund bzw. Sachwalter) unterstützt durch eine medizinische Indikation (ärztliches Gutachten). Diese Vorgangsweise wird jedoch durch eine Rechtsauffassung in Zweifel gezogen, die die Zustimmung zur medizinischen Behandlung - jedenfalls dort, wo es nicht um "Heilbehandlung" geht - dem Bereich der höchstpersönlichen Rechte zuordnet, die bei mangelnder Entscheidungsfähigkeit des/der Betroffenen nur durch Gerichtsentscheid geregelt werden können. Über die Häufigkeit der Anwendung der einen oder anderen Vorgangsweise liegt uns derzeit kein Datenmaterial vor, da die ärztliche Auskunftsbereitschaft zu diesem Thema sehr gering ist. Hier sind weitere Untersuchungen angezeigt.

Jedoch soll hier anhand der Detailanalyse eines psychiatrischen Gutachtens kasuistisch der Frage nach Analogien bzw. Divergenzen zwischen Geschichte und Gegenwart nachgegangen werden. In diesem Sinne sollen Auszüge aus der Biographie einer jungen Österreicherin die heutige Praxis beleuchten.




Hier nun ein kurzer Punkt.
Es ist in Summe interessant inkl. internationalen Fachdiskussion zu diesem Thema, sowie gehandhabter Gutachterpraxis inkl. Fallbeispielen.
Ich finde es interessant und lesenswert.



Ich möchte dieses Thema ausdrücklich NICHT in Zusammenhang bringen mit der Straffreiheit/Inzest-Diskussion.

Es dient nur zur Untermauerung von @Mitglied #539268 ´s Wahrnehmung.
 
Nein, ist keineswegs gängige Praxis und schwer illegal. Ich glaube Dir die Geschichte auch nicht und würde den Arzt, der eine solche Sterilisierung ohne Einverständnis der Tochter durchführt, anzeigen.
Möglicherweise liegt der Fall so weit zurück, dass dem Fall eine andere Rechtslage oder -interpretation zugrunde liegt. Heute gibt es solche Fälle nicht, bzw. enden mit einer strafrechtlichen Verurteilung, wenn sie bekannt werden.

Ich habe keinen Grund zu lügen. Die Entscheidung über Gesundheitsfragen liegt beim Vormund, nicht beim Staat. Du kannst sicher sein: durch meine eigene Vorgeschichte habe ich mich sehr oft und intensiv mit solchen Geschichten beschäftigt, weniger von der rechtlichen Seite (ich bin kein Jurist) als von der moralischen.

Erstens: als Jugendliche war ich Zögling in einem Heim für "gefallene Mädchen", dem auch zwei Gruppen mit minderjährigen Müttern angeschlossen waren (die jüngste mir bekannte Mutter war gerade mal 11, ihre Tochter war vom eigenen Vater gezeugt worden). Die Entscheidung, ob solche Schwangerschaften abgetrieben werden sollten, wurde durch die katholischen Ordensfrauen, die dieses Heim leiteten, grundsätzlich abgelehnt, es wurde aber Druck auf die Mütter ausgeübt (kein Zwang, aber Druck), ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Eine dieser jungen Mütter, die einer Adoption zugestimmt hatte, kam später zu uns in eine Nicht-Mutter-Kind-Gruppe, sie hatte massive Depressionen, weil sie nicht damit fertig wurde, ihr Kind weggegeben zu haben.

Die oben erwähnte Frau, die ihre Tochter hatte sterilisieren lassen, war eine unserer Mitarbeiterinnen. Ich habe mir ihre Geschichte angehört, war schockiert, stellte mir aber auch die Frage, bei wem die Verantwortung für die ansonsten zu erwartenden Enkel gelegen hätte?

Wer übernimmt Verantwortung, wenn z.B. eine Frau eine schwere postnatale Depression erleidet (mir persönlich bekannter Fall in der damaligen Nachbarschaft, die Kindsmutter hatte damit auch psychotische Schübe, die sich über 3 oder 4 Jahre hinzogen. Ihr Kind war in der Zwischenzeit zu Pflegeeltern gegeben worden. Als die Mutter so weit genesen war, daß sie die Sorge für ihr Kind hätte übernehmen können, wurde dies per Gerichtsbescheid abgewiesen - zum Wohl des Kindes. Die Mutter ist mit dieser Entscheidung nie fertig geworden).

Das ist das Dramatische bei solchen Diskussionen generell (und deshalb fühle ich mich damit selten wohl) - die wenigsten können abschätzen oder auch nur wissen, was alles in Folge an Problemen auftauchen und zu bedenken ist. So auch bei dieser Inzest-Debatte. Die Frage: "Soll das legalisiert werden" zieht einen solchen Rattenschwanz an möglichen Aspekten nach sich, der unmöglich von den meisten Abstimmenden überhaupt bedacht werden kann, weil die Lebenserfahrung, die Einzelgeschichten damit überhaupt nicht bedacht werden können, wenn man nicht selbst "nah dran" war oder ist.
 
die zahl derer, die es einmal ausprobieren ist mit ziemlicher sicherheit gestiegen.

Und?
Ich habe mich mit 13 mit einem Eddingstift befriedigt - heute würde ich jeden Vibrator verweigern und mit dem Edding war es einmalig.
(Kappe ging ab und Bettzeug war hin - war keine prickelnde wiederholungswürdige Begebenheit)

Was soll das aussagen - ist ausprobieren jetzt auch unerwünscht und gefährlich?

Red doch mal mit einem Kinderpsychologen, wie oft es vorkommt dass Geschwister gemeinschaftlich Sexualität erforschen.
Bleiben wir doch mal bei der tatsächlich gelebten Realität.
Die wissen in dem Alter oft nicht mal, was sie da tun, außer dass es gut tut und spannend ist.
 
Ich habe keinen Grund zu lügen. Die Entscheidung über Gesundheitsfragen liegt beim Vormund, nicht beim Staat. Du kannst sicher sein: durch meine eigene Vorgeschichte habe ich mich sehr oft und intensiv mit solchen Geschichten beschäftigt, weniger von der rechtlichen Seite (ich bin kein Jurist) als von der moralischen.

Erstens: als Jugendliche war ich Zögling in einem Heim für "gefallene Mädchen", dem auch zwei Gruppen mit minderjährigen Müttern angeschlossen waren (die jüngste mir bekannte Mutter war gerade mal 11, ihre Tochter war vom eigenen Vater gezeugt worden). Die Entscheidung, ob solche Schwangerschaften abgetrieben werden sollten, wurde durch die katholischen Ordensfrauen, die dieses Heim leiteten, grundsätzlich abgelehnt, es wurde aber Druck auf die Mütter ausgeübt (kein Zwang, aber Druck), ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Eine dieser jungen Mütter, die einer Adoption zugestimmt hatte, kam später zu uns in eine Nicht-Mutter-Kind-Gruppe, sie hatte massive Depressionen, weil sie nicht damit fertig wurde, ihr Kind weggegeben zu haben.

Die oben erwähnte Frau, die ihre Tochter hatte sterilisieren lassen, war eine unserer Mitarbeiterinnen. Ich habe mir ihre Geschichte angehört, war schockiert, stellte mir aber auch die Frage, bei wem die Verantwortung für die ansonsten zu erwartenden Enkel gelegen hätte?

Wer übernimmt Verantwortung, wenn z.B. eine Frau eine schwere postnatale Depression erleidet (mir persönlich bekannter Fall in der damaligen Nachbarschaft, die Kindsmutter hatte damit auch psychotische Schübe, die sich über 3 oder 4 Jahre hinzogen. Ihr Kind war in der Zwischenzeit zu Pflegeeltern gegeben worden. Als die Mutter so weit genesen war, daß sie die Sorge für ihr Kind hätte übernehmen können, wurde dies per Gerichtsbescheid abgewiesen - zum Wohl des Kindes. Die Mutter ist mit dieser Entscheidung nie fertig geworden).

Das ist das Dramatische bei solchen Diskussionen generell (und deshalb fühle ich mich damit selten wohl) - die wenigsten können abschätzen oder auch nur wissen, was alles in Folge an Problemen auftauchen und zu bedenken ist. So auch bei dieser Inzest-Debatte. Die Frage: "Soll das legalisiert werden" zieht einen solchen Rattenschwanz an möglichen Aspekten nach sich, der unmöglich von den meisten Abstimmenden überhaupt bedacht werden kann, weil die Lebenserfahrung, die Einzelgeschichten damit überhaupt nicht bedacht werden können, wenn man nicht selbst "nah dran" war oder ist.
Den Vorwurf der Lüge habe ich nicht erhoben. Egal ob Irrtum oder Lüge, es geht um die Fakten.
Ich bin ebenfalls kein Jurist, trotzdem auf diesem Gebiet kundig.
Die aktuelle Rechtslage ist in diesem Spruch zusammengefasst:

Die Entscheidung über Sterilisation liegt immer (auch) beim Staat. Die Einschaltung eines Pflegschaftgericht ist zwingend vorgesehen.
Eingriffe ohne Zustimmung der Betroffenen sind nur unter ganz bestimmten, engen Voraussetzungen gegeben. Eine Zwangssterilisation kann ausschließlich dann erfolgen, wenn es um schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen oder das Leben des Behinderten geht. Das Risiko behinderte Kinder zu zeugen ist KEIN Grund für eine Zwanssterilisation.
De facto gibt es seit mindestens 10 Jahren keine legalen Zwangssterilisationen in Österreich. Das kann man gut oder schlecht finden, ist aber nicht diskutierbar
 
Und?
Ich habe mich mit 13 mit einem Eddingstift befriedigt - heute würde ich jeden Vibrator verweigern und mit dem Edding war es einmalig.
(Kappe ging ab und Bettzeug war hin - war keine prickelnde wiederholungswürdige Begebenheit)
Huh, davon hätten die Moralaposteln gerne Selfies um daran aufgestaute Aggressionen nach der Diskussion durch Abwixen zu entladen.
Hast Du denn Edding aufgehoben? Erzielt sicher einen guten Preis bei einer Auktion, :D
 
Der von mir genannte Fall fand in Deutschland statt, er liegt etwa 15 Jahre zurück. Und ich wette mit dir: es wird „unter der Hand“ (ähnlich wie auch bei der Sterbehilfe) vieles getan, was per Gesetz nicht erlaubt ist und dennoch nie zur Anzeige kommt, gerade weil die Gesetze nicht auf Einzelfälle ausgerichtet sein können.

Willkommen in der Wirklichkeit.
 
Huh, davon hätten die Moralaposteln gerne Selfies um daran aufgestaute Aggressionen nach der Diskussion durch Abwixen zu entladen.
Hast Du denn Edding aufgehoben? Erzielt sicher einen guten Preis bei einer Auktion, :D
Wie zum Beispiel Leute die Worte wie geistige Mißgeburt verwenden ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier habe ich mehrmals versucht das Sex-Thema hinten anzustellen.
Das war leider durch die mögliche Folge einer Schwangerschaft und eventuelle Debatte über Behinderung von Kindern nicht möglich.

Das war nicht zu bremsen und wie weiter vorne bereits erwähnt, halte die die Herangehensweise mit Prioritätensetzung auf mögliche Schwangerschaft für nicht konstruktiv, da vorab die Beziehung zweier Menschen und das öffentliche zueinander stehen dürfen im legitimen Rahmen meines Erachtens das erste Augenmerk verdient.
ich finde, das Kinderthema muss Hand und Hand mit der Diskussion über Inzest gehen, weil es eben unausweichlich ist. wenn ev. ein Kind Schaden nehmen kann (ev. fast vorhersehbar vor Zeugung schon), dann soll es auch von Anfang an in der Diskussion Platz finden. und dann sind wir wieder beim sicheren verhüten. wenn nicht, sind wir an dem Punkt, wo Inzucht okay ist. davon bin ich persönlich weit entfernt. ich hätte aber vermutlich aber auch keine Kinder mit jemandem gezeugt, wenn ich annehmen hätte müssen, dass es ein hohes Risiko für eine Behinderung gibt (weil ich es dem kind gegenüber allein schon unfair finde). selbst mein alter allein würde mich schon davon abhalten, wenn da nicht 1000 andere Gründe wären.



was die Sterilisation wie von fritzie beschrieben betrifft: ganz ehrlich gesagt kann ich dem sogar etwas gutes abgewinnen. eine (auch körperliche) Beziehung kann jedem leben unheimlich viel geben. wenn so eine Beziehung aber unterbunden würd, weil ja eine Schwangerschaft passieren könnte, die keiner von den Entscheidungsträgern möchte (das werden in dem Fall die Eltern sein), dann ist das uU sehr schade. verantwortungsvolles handeln kann da eben nicht vorausgesetzt werden.
 
Der von mir genannte Fall fand in Deutschland statt, er liegt etwa 15 Jahre zurück. Und ich wette mit dir: es wird „unter der Hand“ (ähnlich wie auch bei der Sterbehilfe) vieles getan, was per Gesetz nicht erlaubt ist und dennoch nie zur Anzeige kommt, gerade weil die Gesetze nicht auf Einzelfälle ausgerichtet sein können.

Willkommen in der Wirklichkeit.
Das mag schon sein. Nicht alle Straftaten kommen zur Anzeige und Verurteilung und in manchen Fällen wäre ich mit einem moralischen Urteil auch dann vorsichtig, wenn die Rechtslage klar ist.
 
Wie bei vielen anderen Fragen, wird es hier keinen Konsens geben.
Was man sich wünschen könnte, wäre höchstens mehr Berücksichtigung von speziellen, teils schon erwähnten Einzelfällen und mehr Berücksichtigung der daraus resultierenden Verhältnismäßigkeit.
Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass die Lösung anderer "Probleme" einen höheren Stellenwert haben sollte.
 
ich finde, das Kinderthema muss Hand und Hand mit der Diskussion über Inzest gehen, weil es eben unausweichlich ist. wenn ev. ein Kind Schaden nehmen kann

Sehe ich nicht so.
Zuerst muss sich die Gesellschaft klar werden, ob sie es ertragen kann und will, dass z.B. Cousins eine Lebensgemeinschaft führen.
(dann kann man den Familiengrad diskutieren)

Wenn die Möglichkeit des Zusammenseins von genetisch verwandten Personen positiv geklärt ist, dann sind mögliche Folgeerscheinungen und Auswirkungen bei eventueller Legalisierung heranzuziehen.

Wenn die nicht zu klären sind, wird es weiter dauern.

Wenn man in jeder Diskussion die zeiteffizient ein entscheidendes Ziel erreichen soll bei den Verästelungen anfängt und nicht zuerst schaut ob der Stamm steht, macht es kaum Sinn zu beginnen.

Hier kann ich nicht einmal ersehen, dass man sagt.

Ja, prinzipiell kann ich mir mal vorstellen dass ein Geschwisterpaar in Lebenspartnerschaft lebt, sich loyal und freien Willens für ein Paarleben öffentlich gelebt entscheiden darf.

Somit wird die Weiterdiskussion, ob die von denen man nicht mal weiß ob sie sollen dürfen, Kinder kriegen könnten.
Das nennt man ein Pferd zu versuchen von hinten aufzuzügeln,

Dass die Kinderfrage populär spannender obwohl tatsächlich in Realität (Strafdelikte ausgeschlossen) absolut unbekannt und wenn vereinzelt ist, stelle ich nicht in Abrede. Warum Inzestkinder die einen absolut normalen Lebensweg beschreiten oft selbst nicht mal von ihrer Herkunft wissen und wenn nicht darüber sprechen, liegt daran, dass es nun mal ein verpöntes Tabuthema ist. Wir werden somit von den guten Verläufen nichts erfahren können, weil sie illegal sind und sich die Beteiligten dessen bewusst. Irgendwie eh klar. Sogesehen auch für die Kinder ein Fortschritt, sich legal zu ihren Eltern bekennen zu können.

Über genetische Schädigung im Inzestbereich wie im Allgemeinbereich wurde denke ich ausreichend diskutiert.
Einige User haben dankenswerter Weise aktuelles Wissen und Ansichten beigesteuert, ansonsten konnte niemand außer in Strafdeliktsfällen irgendetwas beibringen, das greifbar wäre. Kommt vielleicht noch, würde mich zur Spektrumserweiterung freuen.
 
Wie bei vielen anderen Fragen, wird es hier keinen Konsens geben.
Was man sich wünschen könnte, wäre höchstens mehr Berücksichtigung von speziellen, teils schon erwähnten Einzelfällen und mehr Berücksichtigung der daraus resultierenden Verhältnismäßigkeit.
Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass die Lösung anderer "Probleme" einen höheren Stellenwert haben sollte.
Ja, dass das Abstimmungsverhalten nach der Diskussion nicht übereinstimmend gleich sein würde, war klar. Die Zeit ist noch nicht reif für eine Änderung aber nach dieser Diskussion ein klitzekleines bisschen größer als zuvor.
 
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