Soll Inzest legalisiert werden?

Soll Inzest legalisiert werden?


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Vielleicht hätte man das, wenn man damit offener umgeht verhindern können.
korrekt ... eine legale beziehung, bei der man eben das kinder kriegen verhindern lassen muss, damit es legal ist, hätte das vermieden ... das generelle verbot, hingegen, hat nix vermieden ... und ich finde schon, dass das eine legitime grundlage für eine diskussion ist.
 
korrekt ... eine legale beziehung, bei der man eben das kinder kriegen verhindern lassen muss, damit es legal ist, hätte das vermieden ... das generelle verbot, hingegen, hat nix vermieden ... und ich finde schon, dass das eine legitime grundlage für eine diskussion ist.
Vielleicht könnte @Mitglied #81571 sie dennoch in die diskussionsecke schubsen. Wäre bestimmt angebrachter.
 
Vorab ein paar einleitende Worte zur Rechtslage:
In Österreich und Deutschland ist nur der Geschlechtsverkehr (vaginal) zwischen genau definierten Verwandten verboten (Eltern-Kind, Geschwister, Großeltern). Jede andere Form des sexuellen Kontaktes zwischen Verwandten ist erlaubt, soweit damit nicht gegen andere Gesetze verstoßen wird (wie z.B. diverse Missbrauchs-Tatsbestände).

Die Frage ist, ob, wie in vielen anderen Ländern, das Inzestverbot vollständig fallen gelassen werden soll. Ist es sinnvoll und gerecht Inzestpaare zum Auswandern zu zwingen oder sie einzusperren? Meine Meinung: Nein! Weder sinnvoll noch gerecht. Was im Einvernehmen zwischen mündigen Menschen passiert und Dritte nicht beeinträchtigt darf nicht verboten sein. Wobei "Dritte beeinträchtigen" nicht allein dadurch erfüllt ist, wenn sich diese Dritten aufgrund Ihrer Auffassung von Sitte und Moral über das Sexualleben anderer empören. Es gibt Menschen, denen Anal- und Oralverkehr und Homosexualität widerstrebt und die sich darüber empören.
Solche Menschen waren in Österreich bis vor einer Generation tonangebend, sind es in anderen Ländern noch heute und bestimmen und bestimmten Gesetze. Glücklicherweise ist das in Österreich heute nicht mehr so.

Das oft vorgebrachte Argument der Verhinderung von Erbschäden durch Inzest ist aus meiner Sicht durch folgende Tatsachen entkräftet:
  1. Ein erhöhtes Risiko von Erbschäden ist auch durch eine Vielzahl anderer Risikofaktoren vorhersehbar. Menschen mit bestimmten Erbkrankheiten tragen aus eugenischer Sicht ein weit höheres Risiko Krankheiten weiterzugeben als z.B. ein gesundes Geschwisterpaar. Müsste man nicht auch diese Menschen von Geschlechtsverkehr ausschließen, wenn man dies unter Berufung auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko der Nachkommen bei Inzest tut?
  2. Erbschäden und ihre fatalen Folgen durch notorische Verwandtenehen kennen wir gerade in Österreich am Beispiel der Habsburger zur Genüge. Wiederholte Cousinenehen zogen die Habsburgerlippe, Geisteskrankheiten und einen Weltkrieg nach sich. Weiters sind inzestuöse Beziehungen nur in einer Minderheit der Fälle überhaupt von einem Kinderwunsch getragen.
  3. Länder ohne Inzestverbot weisen keine erhöhte Behindertenrate aufgrund von Inzest auf, als Länder in denen Inzest verboten ist.
  4. Die negativen Folgen für die von Inzest Betroffenen sind nicht auf den Inzest an sich zurückzuführen, sondern in der Stigmatisierung und Ausgrenzung der in inzestuösen Beziehung lebenden Personen begründet.
  5. Durch die Kriminalisierung von bestimmten Verhaltensweisen werden die sich so Verhaltenden in die Kriminalität getrieben.
    Das funktioniert ähnlich wie bei Drogendelinquenten, die durch Beschaffungskriminalität dazu gedrängt werden, sich neben dem nur selbstschädigenden Drogenkonsum auch andere fremdschädigende Delikte zu begehen. Was bleibt sind moralische und religiöse Argumente, die auf Menschen mit anderer Religion oder Moral ohnehin nicht anwendbar sein dürfen.
Weil's leider notwendig ist: Bitte keine Moralpredigten und Beschimpfungen. Ich wünsche mir einen von Respekt für anders Denkende getragenen Austausch zu dem Thema.

Ich finde Diskussionen über die Sinnhaftigkeit eines Gesetzes sollte natürlich hier zugelassen sein.
Abgesehen von den erwähnten Erbschäden sind Jugendliche/junge Erwachsene die natürlich in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen natürlich zu schützen. Eine parlamentarische Mehrheit dieses Gesetz aufzulockern für ältere Menschen >21 Jahre z.b. wird sich in Österreich nie finden lassen, da es die meisten (wie auch ich) ablehnen.

Da müsste man schon am europäischen Menschengerichtshof auf Diskriminierung klagen denke ich. Keine Ahnung ob man damit durchkommen könnte.
 
Der Inzuchtskoeffizient sagt etwas über das Vorliegen übereinstimmender Erbinformationen aus. 25 % Übereinstimmung von Erbinformationen besagt NICHT, dass eine Erbkrankheit mit 25% Wahrscheinlichkeit auftritt.

Bei gesunden Geschwistern, die beide Träger derselben rezessiven Erbkrankheit sind, wobei das Risiko, dass beide Geschwister den Gendefekt eines Elternteils aufweisen, für gewöhnlich 25% für jeden Gendefekt ist, findet sich die krankhafte Ausprägung des Gens bei den Mädchen in 50% der Eizellen und bei den Burschen in 50% der Spermien. Wenn die beiden miteinander Kinder zeugen, werden durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten insgesamt 75% ihrer Kinder das Gen für die Krankheit erben (Mendelsche Regeln), wobei 25% es von beiden Eltern erhalten und dadurch erkranken.

Du brauchst mir aber darauf nicht antworten und es auch nicht widerlegen probieren.

Wenn du schon Mal Kinder die, aus Inzuchtgründen, bereits mit schweren Stoffwechselerkrankungen zur Welt kommen gepflegt hättest, dann würdest du dieses Thema gar nicht diskutieren wollen.
 
Ich kann mich dieser Bitte nur anschließen. Meinungen zum Thema, egal welche sind erwünscht und noch besser, wenn sie mit Argumenten unterlegt sind. Wer wen für krank hält oder wer nichts zum Thema beizutragen hat außer Beleidigungen sollte sich bitte woanders austoben.
Hätte es das Erotikforum vor 800 Jahren gegeben, wären wir alle vor der Inquisition gelandet.
 
Ich kenne mehr als 50 geistig Behinderte Menschen, alle ohne mir bekannte Inzestvorgeschichte. Sollte man da Fortpflanzung nicht generell verbieten?
Wenn Du, wie Du behauptest, zwei Menschen kennst, die aufgrund von Inzest eine schwere geistige Behinderung haben, dann ist das nur glaubwürdig, wenn Du zig Menschen kennst, die aus einer Inzestbeziehung geboren wurden und nicht geistig behindert sind.
Was Inzest in der Fortpflanzung anrichtet sieht man an fast jeder Tierrasse und ist beim Menschen nichts anderes, deshalb ist es schon schwerst krank alleine von einer Legalisierung zu reden.
Und wie viele Menschen aus Inzestbeziehungen kennt man in Wahrheit, jeder in einer solchen Familie wird wenn er einigermaßen normal ist alles unternehmen damit diese Sache nicht öffentlich wird.

DAHER WIEDERHOLE ICH MICH, ADMIN SCHREITE ENDLICH EIN.
 
Ich hatte damals im Internat Internat einen Kollegen, der ebenfalls schwere kognitive Schäden hatte. Er war das Kind zweier Geschwister. Wir hatte in den 70er/80er viele solcher Kinder bei uns.
 
Bei gesunden Geschwistern, die beide Träger derselben rezessiven Erbkrankheit sind, wobei das Risiko, dass beide Geschwister den Gendefekt eines Elternteils aufweisen, für gewöhnlich 25% für jeden Gendefekt ist, findet sich die krankhafte Ausprägung des Gens bei den Mädchen in 50% der Eizellen und bei den Burschen in 50% der Spermien. Wenn die beiden miteinander Kinder zeugen, werden durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten insgesamt 75% ihrer Kinder das Gen für die Krankheit erben (Mendelsche Regeln), wobei 25% es von beiden Eltern erhalten und dadurch erkranken.

Du brauchst mir aber darauf nicht antworten und es auch nicht widerlegen probieren.

Wenn du schon Mal Kinder die, aus Inzuchtgründen, bereits mit schweren Stoffwechselerkrankungen zur Welt kommen gepflegt hättest, dann würdest du dieses Thema gar nicht diskutieren wollen.

Zunächst mal sind Inzucht (legal) und Inzest (illegal in Ö und D), zwei verschieden paar Schuhe. Den Ausführungen ist nichts hinzuzufügen und sie sind auch nicht zu widerlegen, zumal sie die - nun sagen wir mal freundlich ausgdrückt - "suggerierte" Falschbehauptung, dass bei 25 % der durch Inzest Geborenen eine Erbkrankheit auftritt, eh nicht belegen.
 
Bei gesunden Geschwistern, die beide Träger derselben rezessiven Erbkrankheit sind, wobei das Risiko, dass beide Geschwister den Gendefekt eines Elternteils aufweisen, für gewöhnlich 25% für jeden Gendefekt ist, findet sich die krankhafte Ausprägung des Gens bei den Mädchen in 50% der Eizellen und bei den Burschen in 50% der Spermien. Wenn die beiden miteinander Kinder zeugen, werden durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten insgesamt 75% ihrer Kinder das Gen für die Krankheit erben (Mendelsche Regeln), wobei 25% es von beiden Eltern erhalten und dadurch erkranken.

Du brauchst mir aber darauf nicht antworten und es auch nicht widerlegen probieren.

Wenn du schon Mal Kinder die, aus Inzuchtgründen, bereits mit schweren Stoffwechselerkrankungen zur Welt kommen gepflegt hättest, dann würdest du dieses Thema gar nicht diskutieren wollen.


Doch, klar auch dann sollte man das thema diskutieren.

Unanständig davon, ob man deine Zahlen, die schon glaubwürdig sind glaubt oder nicht, kann man dennoch drüber diskutieren wie weit das Risiko entscheidung der Eltern sein soll, und diese somit auch dementsprechend beraten werden, oder ob man nur das gemeinsame Kinder bekommen illegal belassen soll.
 
Ich hatte damals im Internat Internat einen Kollegen, der ebenfalls schwere kognitive Schäden hatte. Er war das Kind zweier Geschwister. Wir hatte in den 70er/80er viele solcher Kinder bei uns.
Wie schon erwähnt, ich kenne mehr als 50 Behinderte ohne Inzest-Geschichte und keinen Behinderten mit einer solchen. Das wäre Deiner Logik folgend ein Argument für Pflicht-Inzest, was es natürlich nicht ist. Denn erstens eignen sich nicht repräsentative Einzelbeobachtung nicht zur Verallgemeinerung, zweitens, schon gar nicht, wenn deren Existenz durch nichts als eine Aussage belegt ist und drittens, weil die Beobachtung alleine nichts über kausale Zusammenhänge aussagt.
 
Ich finde es eigentlich am interessantesten zu sehen das sich in der Denkweise der Durchschnittsperson nichts geändert hat. Direkte Ablehnung ohne sachliche Argumente. Ob jemand dafür ist oder dagegen bleibt doch jedem selbst überlassen aber der Thread Ersteller hat einen Sachlichen Text geschrieben und auf eine solche Diskussion gehofft, auch Tabu Themen sollten offen besprochen werden dürfen. Wer nicht sachlich diskutieren kann hat in meinen Augen in einem Forum wenig verloren.
 
Ich bin über die Anzahl der Rabauken, die beschimpfen, pöbeln und für krank erklären, was ihnen fremd ist, überrascht. Dass es sie gibt, war mir klar.
 
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