Songs und der letzte Weg

ich hatte schon in recht jungen Jahren einmal am offenen grab die Grabrede zu halten, das war auch keine leichte aufgäbe, war aber dann deutlich leichter als dem 19 jährigen Sohn die Nachricht vom Tod des Vaters zu überbringen.
 
auch sehr würdig

etwas, was die amis zur perfektion gebracht haben ... :cool:

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Hi,

Ich bin ja der Meinung, wenn man denn einen geliebten Menschen zu Grabe tragen muss, dann darf kein Auge trocken bleiben. Tja und Musik ist da nun mal für mich ein Träger, der letzten lieben Gedanken, weitaus mehr als Grabreden.


als Atheist ist mir recht wurscht, was nach meinem Tod passiert, da bin ich tot.


z.B. "Großvater" von STS, der Herr war weder im Krieg, hat die Oma sehr geschätzt und ihr gern zugehört und wurde vom Enkel niemals bestohlen. Das habe ich extrem respekt- und lieblos empfunden, echt nur nach dem Titel gewählt.

Also mich hat das Lied immer berührt, es handelt davon, dass man gerne mit einem Verstorbenen reden will.


Wenn Du Inspiration brauchst, ein ganzes Album:

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Mir persönlich gefällt Tony Sly am besten ...

LG Tom
 
Schau Carmella, dieses Thema ist eine sehr sensible Angelegenheit, darum sollte jeder für sich selbst entscheiden wie er damit umgeht,

Die meisten scheinen einem genau festgelegten Drehbuch zu folgen. Ich wundere mich nur, woher sie wissen was zu tun ist. Und ich frage mich auch, welchen Zweck die jeweiligen Zeremonienbestandteile in der heutigen Zeit erfüllen. Historisch gesehen, im sozialen Kontext, religiöse Aspekte etc.

Zum Beispiel der Nachruf. Ist der noch modern? Wer liest das? Naturgemäß schaue ich erst in die Todesanzeigen, wenn ich schon weiß, dass jemand gestorben ist. Es gehört gewiss nicht zu meiner täglichen Lektüre. Also aus welchem Grund verfasst man sowas?
 
Die meisten scheinen einem genau festgelegten Drehbuch zu folgen. Ich wundere mich nur, woher sie wissen was zu tun ist. Und ich frage mich auch, welchen Zweck die jeweiligen Zeremonienbestandteile in der heutigen Zeit erfüllen. Historisch gesehen, im sozialen Kontext, religiöse Aspekte etc.

Zum Beispiel der Nachruf. Ist der noch modern? Wer liest das? Naturgemäß schaue ich erst in die Todesanzeigen, wenn ich schon weiß, dass jemand gestorben ist. Es gehört gewiss nicht zu meiner täglichen Lektüre. Also aus welchem Grund verfasst man sowas?

Gebe dir recht - besser wäre es zum Beispiel, den Menschen in seiner Lebenszeit zu würdigen. Zu einem Toten "Ich liebe Dich" zu sagen ist einfach zu spät....

Ich habe in meinem Leben recht viel mitgemacht. Von nichts bis recht viel am Konto. Jemand hat mir gesagt: Leute die dir jetzt deinen Erfolg zu neidig sind, sind oft die, die dich nach deinem Tod mit schmucken Worten kondolieren. Wahrscheinlich stimmt das.

----

Ich persönlich finde Zeremonien gut, das ist ein wenig ein Schutz gegen die "unverbindlich und freibleibend"-Mentalität...
 
Gebe dir recht - besser wäre es zum Beispiel, den Menschen in seiner Lebenszeit zu würdigen. Zu einem Toten "Ich liebe Dich" zu sagen ist einfach zu spät....

Ich habe in meinem Leben recht viel mitgemacht. Von nichts bis recht viel am Konto. Jemand hat mir gesagt: Leute die dir jetzt deinen Erfolg zu neidig sind, sind oft die, die dich nach deinem Tod mit schmucken Worten kondolieren. Wahrscheinlich stimmt das.

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Ich persönlich finde Zeremonien gut, das ist ein wenig ein Schutz gegen die "unverbindlich und freibleibend"-Mentalität...

Ok, damit kann ich schon was anfangen, danke. Findest du, dass Zeremonien also auch zur Teilnahme „verpflichten“? Klar, wenn die Ehefrau nicht erscheint, weil sie sich lieber im Stillen von ihrem verstorbenen Mann verabschieden möchte... das kommt sicherlich nicht so gut.

Ich kenne jemanden, der prinzipiell zu jeder Beerdigung in der Ortschaft geht und zu Allerseelen ist der obligatorische Friedhofsbesuch mit einem Tag Urlaub vorprogrammiert. Für ihn ist dies erlernt, schon seine Eltern waren sehr auf Präsenz bei gesellschaftlichen und kirchlichen Anlässen bedacht. Das ist vermutlich ein Extrembeispiel.
 
Ok, damit kann ich schon was anfangen, danke. Findest du, dass Zeremonien also auch zur Teilnahme „verpflichten“? Klar, wenn die Ehefrau nicht erscheint, weil sie sich lieber im Stillen von ihrem verstorbenen Mann verabschieden möchte... das kommt sicherlich nicht so gut.

Ich kenne jemanden, der prinzipiell zu jeder Beerdigung in der Ortschaft geht und zu Allerseelen ist der obligatorische Friedhofsbesuch mit einem Tag Urlaub vorprogrammiert. Für ihn ist dies erlernt, schon seine Eltern waren sehr auf Präsenz bei gesellschaftlichen und kirchlichen Anlässen bedacht. Das ist vermutlich ein Extrembeispiel.

Ob Zeremonien zur Teilnahme verpflichen - ich weiß es nicht. Im Familien- und Freundeskreis jedenfalls, ja. Es kommt wahrscheinlich stark auf das soziale Gefüge an, in dem man lebt. Eine Hochzeit zum Beispiel finde ich nach wie vor positiv - man trennt sich nicht so leicht, es ist eine Bindung da. Und es ist noch immer das Versprechen, dass man zueinander hält - egal, was im Leben kommt. Schade finde ich, dass Beziehungen immer unverbindlicher sind.

Ich finde auch, dass die erwähnte Person ein Extrembeispiel darstellt. Aufgrund meiner eigenen Verluste in der Familie und den dadurch entstandenen Schmerz bemühe ich mich nun wirklich, hier und jetzt in aller Wertschätzung zu leben. Das beginnt beim Grüßen, geht über Selbstverständlichkeiten wie einfach jemandem den Vortritt lassen oder auch die einfache Frage: "Darf ich helfen?" kann schon soziale Wunder bewirken. Ich habe viel aus den Bücher von Bony Ware ("Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen.") und Stephen R. Covey "Die sieben Wege zur Effektivität" gelernt.
 
Sie hat doch nur danach gefragt. Für mich lebt ein verstorbener auch im Herzen weiter.
Nicht an einem Friedhof. Mit diesen Zeremonien kann einfach nicht jeder etwas anfangen.
Es gab ein Begräbnis welches mich berührte. Das meiner Oma. Und ganz ehrlich, Lieder schnickschnack brauch ich da nicht.

Ich habe meine Großeltern auf Distanz betrauert, an ihrem Grab war ich nie. Wir reden heute noch gerne über Erinnerungen, mein Bruder der älter ist, hat eine andere Wahrnehmung von manchen Vorkommnissen. Da wundern wir uns immer wieder. Es ist jedes mal schön, so ein-zweimal im Jahr den Vorfahren zu gedenken. Aber wir brauchen dafür weder einen besonderen Ort, noch einen bestimmten Tag.

So habe ich für mich keine Wünsche.
 
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