Fakt ist bei den Budgeteinsparungen, auf Familien und Studenten bezogen, dass es vor allem jene trifft, die das Geld wirklich brauchen würden - Familien mit mehreren Kindern, Familien mit geringem Einkommen und eben Studenten aus solchen Familien.
also: kinderbeihilfe, geld vom papa, und das einkommen vom nebenjob, da gibts alleinerziehende mütter, die haben weniger......und wenns nicht reicht, gehen wir auf den strich.....
Da ich mit vielen Studenten in Kontakt stehe, hier ein kleines Beispiel: Zimmer in einer WG etwa 300 Euro, essen wollen auch Studenten etwas, sagen wir 4 Euro /Tag (welcher Student braucht schon gesundes Essen...), also etwa 120 Euro im Monat für Essen, dazu noch den nötigen Luxus von Internet (ohne Internet geht als Student wirklich nix mehr), sagen wir 20 Euro im Monat, Strom, Heizung usw. schlägt sich insgesamt mit etwa 40 Euro /Monat zu Buche - apropos Bücher, ja, selbst in Zeiten des Internets muss man manche Bücher kaufen, sagen wir ein engagierter Student kauft sich im Monat ein Fachbuch (irgendwo zwischen 20 und 50 Euro, Medizinstudenten mit ihren 100 Euro Wälzern lassen wir jetzt mal außen vor). Macht also in Summe etwa 480 Euro. Da sind Kleinigkeiten wie Kleidung, Exkursionen usw. noch nicht dabei. Die Eltern sind beide ganz normale Angestellte, sagen wir noch 2 Geschwister - macht, nach Stip Vergabe vor ein paar Jahren etwa 100 Euro Studienbeihilfe im Monat. Familienbeihilfe bewegt sich bei etwa 200 Euro, also wird das Wohnen durch Förderungen abgedeckt, bleiben 180 Euro, die selbst verdient werden wollen. Bei einem Vollzeitstudenten (speziello beim neuen Studienplan) bedeutet das, dass er neben vollem Stundenplan noch einen Nebenjob haben MUSS, dem er neben dem Studium nachgehen kann - nachdem typische Studentenjobs nicht gerade gut bezahlt sind, geht da auch noch einiges an Zeit drauf.
Fazit: Es trifft jene Studenten, die von ihren Eltern nicht groß finanziell unterstützt werden, in weiterer Folge also immer Familien mit mehr als einem Kind, während ein Kind Familien mit hohem Einkommen die Belastung nicht einmal wahrnehmen werden.
Übrigens, das sind übers Jahr gerechnet gut und gerne 2500 Euro weniger für Studenten aus einkommensschwachen Familien, die 6 Jahre studieren (Mindeststudiumsdauer bei Masterabschluss).
Ich möchte einmal wissen, welchen Gesellschaftsschichten man sonst noch 2500 Euro im Jahr wegnehmen kann, ohne dass ein öffentlicher Aufschrei erfolgt. Versucht das mal bei Beamten, Pensionisten mit hohen Pensionen, Bankern, Managern u.ä. - bei Gesellschaftsschichten, die also finanziell wesentlich besser dastehen.
Aber sicher, Hauptsache die faulen Studenten bekommen weniger Geld.