Ich weiß zwar nicht, was passiert ist, aber ich kann mir (sogar als Mann) vorstellen, dass du dich im Moment nicht so großartig fühlst. Ob da allerdings "die Männer" schuld sind oder nicht, sei dahingestellt. Der eine spezielle Mann vielleicht, das will ich gar nicht bestreiten.
Ich meine -- und ich nehm deinen Beitrag hier nur mal als Anlass -- ich denke, das ist universell, enttäuscht zu werden. Was glaubst du, wieviele Männer ich kenne, die das eine oder andere Mal genug von "den Frauen" hatten; wie oft ich von Freundinnen gehört hab, dass "Männer" nicht beziehungsfähig sind und so fort. Prinzipiell ist das ja auch eine ganz gute Strategie; für das eigene, in solchen Situationen ohnehin angeknackste Selbstwertgefühl ist es sicherlich besser, wenn "die anderen" schuld sind; wütend zu sein, hilft einem eher, als den Fehler bei sich zu suchen.
Ich will damit keinerlei Vermutungen anstellen, wer hier im Speziellen was (falsch) gemacht hat, ich denke nur, es ist vielleicht hilfreich, nicht gleich die halbe Weltbevölkerung zu verteufeln. Das andere Extrem, immer bei sich selbst nach dem Fehler zu fahnden (wie ich das gern tue) ist natürlich genausowenig hilfreich, ein goldener Mittelweg wäre ganz fein. Manchmal suchen wir uns (unbewusst) immer wieder denselben (falschen) Partnertyp -- eine Bekannte von mir steht zum Beispiel auf verwegene, abenteuerliche Männer; Extremsportler, Frauenhelden, Klischees in der Art und glaubt jedes Mal wieder, der Gute würde sich für sie ändern, von ihr zähmen lassen.
Wie dem auch sei, ich wünsch dir, dass die schlimmen Tage vorübergehen. Reden hilft. Manche sagen, Alkohol hilft auch (raten würde ich nicht dazu). Und, ähm, deine Signatur ist auch nicht mehr ganz aktuell, fürchte ich.
Martin