War Bruce Lee ein Aufschneider?

Ich musste noch nie laufen. Beim Fortgehen aber regelmäßig erlebt.

Im Stuwerviertel im Stammlokal war an mehr Abend "etwas los" als nix. Kommt halt immer drauf an, wer da gerade bei der Tür reinkommt. Und dann gibts halt immer wieder so Deppen, denen man sagt sie sollten jetzt tatsächlich besser 1. die Fresse halten und 2. gehen.

Und es läuft immer wieder gleich ab. Bis der Depp zu seinem ersten "Geh ma ausse" ansetzen kann, fehlen ihm schon die Schneidezähne, im besten Fall.

Ich verstehe diese blöde Maulerei echt nicht, du weißt nie wen du vor dir hast. Es gibt echt richtig böse Menschen, die zu Dingen bereit sind, die man sich nicht mal vorstellen kann.

Davon abgesehen ist selbst eine jede Schupferei absolut zu vermeiden, weil du nie weißt ob am End beide noch aufstehen. Und das meistens wegen nix.

Da irgendwas daherzufantasieren von " der hat 60 Kilo, den zerdrück ich" ist total dämlich.
Red da ah ned dagegen..
 
die nachträglich auftretenden rechtlichen brösel im falle der gelungenen selbstverteidigung möge man auch nicht unterschätzen. einmal den gegner auf den boden gebracht gilt es ja auch zu achten dass er auf selbigem möglichst lange bleibt, das geht wiederum nur mit nachhaltigem noch ein paar auf die mütze falls er den plan fasst wieder aufzustehen. das wiederum sieht aber gewöhnlich der richter nicht so gern. ein dilemma.
 
Zuletzt bearbeitet:
die nachträglich auftretenden rechtlichen brösel im falle der gelungenen selbstverteidigung möge man auch nicht unterschätzen. einmal den gegner auf den boden gebracht gilt es ja auch zu achten dass er auf selbigem möglichst lange bleibt, das geht wiederum nur mit nachhaltigem noch ein paar auf die mütze falls er den plan fast wieder aufzustehen. das wiederum sieht aber gewöhnlich der richter nicht so gern. ein dilemma.
Wenn du jemanden, der auf den Boden liegt noch einmal aufs Köpfchen steigt -nennt der Richter das in aller Regel "Absichtlich schwere Körperverletzung" da er dir am Boden nichtmehr gefährlich werden kann.

Das würde nur nicht gelten, wenn er eine geladene Schusswaffe auf dich richtet.

Aber was würde dich hindern, den Prt des Angriffs zu verlassen und die Polizei zu rufen, wenn du den Angreifer auf den Boden gebracht hast?
 
Man sollte primär und grob 3 Bereiche Unterscheiden:

Kampfsport - sportlicher Wettkampf mit klaren Regeln (Kickboxen, Thaiboxen, BJJ ...). Auf Grund seines sportlichen Charakters auch bedingr für SV (Selbstberteidigung) geeignet, weil man einfach schlagen und treten lernt.

Kampfkunst - Fokus auf Technik, Körper und Geist. Hier sind die Übungen als Mittel und Weg aber nicht als Ziel in der Form wie bei einem Wettkampf gedacht. Deswegen muss man auch auf die Ausrichtung des Vereins achten. Wettkampf und traditionelles Karate sind total unterschiedlich. Je nach Stil aber für SV schwer bis garnicht anwendbar (Beispiel der Karateka der aus der Hüfte schlägt - viel Power, falsche Position für SV)

Selbstverteidigung (SV) - "realitätsnah", einfach, sportlich möglichst nicht herausfordern, keine Regeln.
Niedrige Tritte, eher grob von den Techniken, oft das Selbe.
Hintergrund: unter Stress wird wegen Adrenalin das Hirn ziemlich runter gefahren - da funzt das Meiste nicht mehr.

Soweit der grobe Überblick.

Thema Bruce Lee
Ich habe Jahrelang Wing Tsung trainiert (bei keinen der großen Verbände und Vollkontakt) und im Verein wurde sich auch intensiv mit Jeet Kune Do beschäftigt (Bruce Lees selbst entwickeltes System).

Die Techniken die er in Kombination verwendet und die Art und Weise wie er sie beschreibr lassen meiner Meinung nach darauf schließen, dass er ein überaus tiefes Verständniss dafür hatte. Das er Körperlich und Geschwindigkeitstechnisch auf einer sehr hohen Level war, muss glaube ich nicht besprochen werden. Beispiel der Oneinchpunch - grandios und effektiv. Wenn man aber einmal verstanden hat wie er funktioniert, eigentlich logisch.

Nun zur eigentlichen Frage, das Vergleichen und bewerten:

Jedes System / Mensch hat Vor und Nachteile was diesen Punkt schwierig macht.

Ich versuche es mal so zu beschreiben:

Ein guter Amateurboxer mit entsprechender Kampferfahrung ist ein alles tötendes Monster im Ernstfall. Wobei ich der mittleren Gewichtsklasse auf Grund ihrer Geschwindigkeit und "unauffälligen Optin" am meisten Gefahr zuschreiben würde.

Auf Distanz hätte er jedoch gegen einen Thai / Kickboxen schlechte Karten. Beispiel Lowkicks auf die Beine. Oder ein schneller, hoher Kick ins Gesicht. Natürlich nur wenn er es nicht kommen sieht, zumacht und reingeht. Wobei da die Ellbogen und Knie vom Thaiboxer arg werden.

Geht das Ganze gegen einen SV ler mit Beispiel Krav Maga wird es noch komplexer. Der macht voll zu, tritt dir in die Eier und schlägt dir mit dem Bierkrug ins Gesicht - finster.

Was ich sagen will:
Ich kenne Damen im BJJ, die haben 50kg und sind 1.60m. Wenn die dich zu fassen bekommen, sind sie wie Würgeschlangen und du erstickst.

Ich kenne Kickboxerinnen die echt brachial sind. Jedoch zusammenklappen wenn man sie frontal würgt, weil sie es nicht gewohnt sind und nicht kennen...

Aber jetzt wirklich 😅

Bruce Lee war sicher herausragend.
In einem realen Kampf, wenn man selbst nicht viel praktische Kampferfahrung hat und ihn frontal angreift, sodass er nicht unvorbereitet und aus einer total unterlegen Position startet - wird er ziemlich sicher gewinnen.

Das ganze ist aber nur meine persönliche Meinung.
hab schon mal irgendwo erwähnt, dass ich Menschen, die Kompetenz ausstrahlen irgendwie sexy finde ... 🤔

edit: ... Kompetenz und Reflexion...
 
Der beste Kampf ist der Vermiedene 😉
Bingo!

hab schon mal irgendwo erwähnt, dass ich Menschen, die Kompetenz ausstrahlen irgendwie sexy finde ... 🤔

edit: ... Kompetenz und Reflexion...
Und oben genannte Einsicht ist die Wichtigste.

Jemand der weiß, was er tut und wo er es tut gewinnt. Siehe die vorher erwähnten 90%.
Ganz gefährlich sind die echten Psychos, die gleich auf zerstörende, wenn nicht gar tödliche, Stellen zielen und es auch kopftechnisch durchziehen können.
Gewichtsklasse egal.

Edit: Mir wurden ein paar Dinge beigebracht. Ich bin zu langsam und schlaksig für den Nahkampf und zu groß für den Infight. Dafür konnte ich schnell Ziele wechseln, gut Zielprioritäten abschätzen und treffen.
Fazit: Nicht unter 10m kommen und in engen Gefilden keinen Kampf beginnen.

Ich glaube nicht, dass Bruce Lee ein Aufschneider war, auch wenn er großes Schauspiel lieferte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du jemanden, der auf den Boden liegt noch einmal aufs Köpfchen steigt -nennt der Richter das in aller Regel "Absichtlich schwere Körperverletzung" da er dir am Boden nichtmehr gefährlich werden kann.

was ja auch keiner vor hat / hatte oder tat! man hatte einst in den zeiten vor ich mach dich kickbox bruda natürlich auch ehre im blut!

Aber was würde dich hindern, den Prt des Angriffs zu verlassen und die Polizei zu rufen, wenn du den Angreifer auf den Boden gebracht hast?

weil's in früheren zeiten zum guten ton gehörte das ein einmal liegender eben liegen zu bleiben hatte. nochmaliges aufstehen erforderte eben ein nochmaliges umhauen des deliquenten ... :mrgreen:
 
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