Warum bindende Volksentscheide in der Schweiz und nicht bei uns?

Die meisten Menschen treffen täglich keine Entscheidungen, die direkte Auswirkungen auf Millionen Menschen haben.


Tue ich das? Habe ich absolut nirgends geschrieben. Das ist das, was du dir zusammengedacht hast ("konstruiert" um den t.t. zu verwenden).

Ich bin absolut dafür, dass die Menschen mitbestimmen - allerdings im vernünftigen Rahmen, gut aufgeklärt und bei Entscheidungen, die auch wirklich von einer breiten Masse getroffen werden können/müssen.


Nehmen wir mal dich als Beispiel:
Du bist sicher nicht dumm. Du kannst zusammenhängende Sätze schreiben, hast also sicher Hauptschulabschluss oder vielleicht sogar Matura. Trotzdem hast du es nicht geschafft, aus meinen Beiträgen meine Position herauszufiltern. Du liest drüber, konstruierst ein wenig herum (sprich: beginnst mit einer vorgefertigten Meinung zu lesen, interpretierst wie es dir passt und ignorierst alles, was nicht zu deiner vorgefertigten Meinung passt).

Du hast eine vorgeprägte Meinung über etwas/jemanden, und von der Position entfernst du dich keinen Zentimeter. Das zieht sich durch all deine Posts wie ein roter Faden.
Nur: Hier geht es um nichts. Was wir hier schreiben ist, wenn wir ehrlich sind, bedeutungslos.

Ich vermute stark, dass du, und auch der größte Teil der Menschen, auch bei einem wichtigen Thema, auf bedeutungsvoller Ebene nicht anders vorgehen würdest. Du hättest vorher eine Meinung zu etwas, entstanden aus deinem Vorwissen/deiner Gedankenwelt, weiter geprägt durch Leute, die ähnliches reden, deren Meinung mit der deinen kompatibel ist (Menschen reden einfach lieber mit Leuten, die der gleichen Meinung sind... oder ihnen nach den Mund reden) und du würdest dich nicht sachlich mit der Materie auseinandersetzen, um auf dich alleine gestellt einmal nur eine Übersicht zu bekommen. Und du würdest deine Ansicht durchboxen und vertreten....

Hat dich auch nur einer meiner Beiträge dazu animiert, mal Werke von Kelsen zu lesen? Oder irgendeines anderen Staatsmannes? Du hast noch nicht mal nachgefragt, woher ich meine Informationen habe, wrorauf meine Ansichten beruhen.

Um die Frage zu beantworten: Nein, nicht "dumm". Faul. Wer hier in dieser Thread hat sich schon jemals mit nicht-populärwissenschaftlichen Texten zu Politik, Demokratie oder Plebisziten auseinandergesetzt? Wenns hoch hergeht wird ein wenig Krone gelesen, mal ein "News", ein "Format" oder irgendeinen Bio - Prof. wie "Mag euch alle" es tut. Und das ist meiner Meinung nach zu wenig um Entscheidungen zu treffen, die nicht die paar Menschen betrifft, mit denen man regelmäßig Kontakt hat, sondern uns alle, in unseren Millionen.
Zumindest komplexe Entscheidungen.
Einfache Grundsatzenscheidungen sind eine andere Sache - jederzeit und gerne viel mehr. Aber das Problem ist, dass die halt relativ selten zu treffen sind... und dass manche Leute denken, eine Frage wie "Euro ja/nein" wäre eine einfache Entscheidung - wobei hier für eine Entscheidung sehr viel Fachwissen vonnöten ist, um eine Entscheidung treffen zu können. Und dieses Wissen muss man sich aneignen... womit wir wieder bei "faul" wären.

Der armselige Versuch das Parteiensystem einzuzementieren.
Wie jemand glauben kann, dass nur Politiker allein fähig sein sollen, zu wissen, was gut für die Menschen in diesem Land ist, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Ich kann das nur mit fortschreitender Verdummung erklären.

Schön, dass du über mich und meine Abschlüsse nachdenkst :) - aber überanstreng dich nicht dabei. Du hast wichtigere Dinge zu denken. Oder vielleicht auch nicht ...
 
Wie jemand glauben kann, dass nur Politiker allein fähig sein sollen, zu wissen, was gut für die Menschen in diesem Land ist, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Ich kann das nur mit fortschreitender Verdummung erklären.

Des wird immer rätselhafter... :fragezeichen:

Wer hat DAS jetzn wieder irgendwo behauptet?
 
Ich konnte damals lesen.

Ja.:daumen: Aber verstehen wäre auch nicht schlecht.


Die öffentliche Meinung war dagegen. Es ist heute nicht mehr einfach, authentische Pressezitate aus dieser Zeit zu finden ......

Pressezitate sind doch völlig wurscht, man kann nur das behaupten und als Fakt darstellen was wirklich Fakt ist, Fakt sind auch keine Umfrageergebnisse sondern wären zB Wahlergebnisse.
Da hat man keine, also kann man nur vermuten. Aus meinem Umfeld könnte man schließen, dass es eine Mehrheit gegen den Euro gegeben hätte, aber von repräsentativ oder einem Wahlergebnis ist das doch Meilenweit entfernt.


Der Euro wurde den Deutschen von ihrer politischen Führung aufgezwungen. Die Deutschen haben sich nur ungern von ihrer Mark getrennt. Die Überzeugungsarbeit wurde mit - wie man heute weiß - dreisten Lügen erledigt.

Die Regierung damals hat das doch nicht heimlich gemacht, bei den Wahlen wusste man schon welche Richtung es geht, man hätte nur anders wählen müssen.
Das selbe spielt sich doch heute genau so ab, die Mehrheit möchte keinen Krieg, einen ordentlichen Mindestlohn, eine bessere soziale Absicherung ein anderes Gesundheitswesen, es gibt Parteien die dies so vertreten oder zumindest vorgeben das so zu vertreten, aber gewählt werden die, die diesen Krieg unterstützen, den Mindestlohn verhindern usw. Ist jetzt die Mehrheit zu blöd um zu wählen oder wird die Mehrheitsmeinung nur völlig falsch eingeschätzt?

Da frage ich mich auch ob diese Wähler alle für eine Demokratie reif sind oder ob da nicht schon in der Schule so einiges versäumt wurde und wird.
 
Die Regierung damals hat das doch nicht heimlich gemacht, bei den Wahlen wusste man schon welche Richtung es geht, man hätte nur anders wählen müssen.

1. War einer der großen Parteien gegen den Euro?

2. Wir kommen damit zum Thema des Threads zurück: Eine Volksabstimmung hätte Klarheit verschafft.
 
1. War einer der großen Parteien gegen den Euro?

2. Wir kommen damit zum Thema des Threads zurück: Eine Volksabstimmung hätte Klarheit verschafft.


1. Darf man auch "kleine" Parteien wählen (hätten die "großen" Parteien bemerkt, dass eine größere Menge Wähler abwandern hätten die auch die Möglichkeit gehabt die Richtung zu ändern, hat doch nach Fukushima auch bei der Partei geklappt die den Atomausstieg zuerst gekippt hat. Mit einer Physikerin an der Spitze müssten die doch auch schon zuvor über die Risiken bescheid gewusst haben)

2. Klarheit? Es wäre doch sehr vom Augenblick und von dem abhängig gewesen was man allen erzählt hätte, was die Bild geschrieben hätte, was man im TV gesehen hätte. Unabhängig davon wüssten wir auch wenn man darüber Abgestimmt hätte heute auch nicht mit Sicherheit was besser gewesen wäre. Mit einer ständig aufgewerteten DM hätten wir unseren Export Erfolg wie heute sicher nicht erreicht. Schad nur, dass das Volk nichts davon hat.
 
Der armselige Versuch das Parteiensystem einzuzementieren.
Wie jemand glauben kann, dass nur Politiker allein fähig sein sollen, zu wissen, was gut für die Menschen in diesem Land ist, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Ich kann das nur mit fortschreitender Verdummung erklären.

Du liest dir meine Beiträge nicht einmal durch, oder? Ansonsten ist es unmöglich, dass du das herausliest.
 
Weil die meisten Leute eben Einzeiler, wie du sie lieferst, leichter verstehen als wenn man etwas lesen muss, das ein wenig gehaltvoller ist.

Ganz abgesehen von deinem lächerlichen und stets wiederkehrenden Eigenlob (gehaltvoll :hahaha:), es ist nicht die Anzahl der Worte, die den Inhalt ausmacht. Du neigst halt zum Schwadronieren.
 
Sicher erinnern wir uns an die Aufregung, die Arnold Schwarzenegger in Österreich auslöste, als er in seiner Funktion als Gouverneur von Kalifornien Todesurteile unterschrieb. Auch als scharfer Gegner der Todesstrafe will und kann ich nicht Menschen einer anderen Kultur bevormunden und die amerikanische Kultur unterscheidet sich erheblich von unserer.

Im Gegensatz zu manchen Heißspornen hier, die Schwarzenegger drängten, seine Unterschrift zu verweigern, unterstütze ich die Auffassung einer anderen Kultur auch dann, wenn sie meiner widerspricht. Die Steirische Eiche wusste natürlich, die Kalifornier würden ihn mit nassen Fetzen davon jagen, wollte er eine ferne Kultur bei ihnen durchdrücken.

Klar kann man Aufklärungskampagnen durchführen und diskutieren, aber dann ist der Wille des Volkes durchzusetzen auch gegen die Politik! Die elitäre Ansicht halte ich für gefährlich, über „gewisse Themen“ dürfe „eben“ nicht abgestimmt werden, weil die Politik dem Volk die ausreichende Urteilsfähigkeit abspricht. Dies führte bereits zu Forderungen, die „wenig gebildete Unterschicht“ sollte nur mehr über ein eingeschränktes Wahlrecht verfügen. Es wäre dann genau jener verarmende Mittelstand, der nicht mehr über seine Lebensgrundlagen entscheiden könnte – siehe der heutige Entscheid des Schweizer Souveräns.

Während bei uns ein allgegenwärtiger Fatalismus weinerlich beklagt: „Da kann ma nix machen; die tun eh, was sie wollen; da können wir nix ändern“, stärkt eine, dem Bürger übertragene, Verantwortung dessen aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Vorgängen, sowie die Auseinandersetzung und Meinungsbildung darüber.

Was die repräsentative Demokratie im kleinen und großen Maßstab vermurkst, ohne das Volk zu befragen, füllt täglich die Medien. Ich frage euch nun: Hat die Politik Angst, der Bürger würde per Volksentscheid vermehrt (korrupte ?) Selbstsanierer-Mentalität verweigern, der sich die Politik vielfach bedient? Auch links- und rechtsideologische Umerziehungsprogramme wären nicht mehr so leicht über die Köpfe der Bürger hinweg durchzuziehen, könnten sie darüber bindend abstimmen.. Die Schweiz mag durchaus ebenfalls ihre Probleme haben, aber sie hat ein öffentliches Verkehrssystem, das auch ländliche Gebiete so gut abdeckt, so dass mehr Schweizer auf ein Auto verzichten können, als wir, um nur ein Beispiel zu nennen.

Ich bitte um demokratiepolitische Beiträge, denn einzelne Sachthemen wurden bereits anderswo abgehandelt, wie Todesstrafe oder Bildungswesen. :hmm: . . .:roll: . . . :confused: . . . :cry: . . . :lehrer:

hui, also erstmal danke für den beitrag.... der bewegt mich grad dazu, doch noch ne halbe stunde munter zu bleiben... und das nicht etwa, um alles schlecht zu reden, was du hier postulierst, sondern um in die diskussion hier einzusteigen.... danke für deinen gelungenen erstbeitrag, ich antworte gerade auf diesen, weil den gesamten thread zu lesen, dafür is doch a bisi spät... ;)

@ Schwarzenegger. Ich begrüße es ungemein, dass du den Unterschied zwischen den Kulturen und auch der Handlungsweise Schwarzeneggers hervorhebst... Leider scheinst du in gewissen Bereichen nicht über die vollständige Information zu verfügen. Faktum ist... dass Schwarzenegger nach 5 Jahren, in denen die Todesstrafe, obgleich rechtlich (nach US- amerikanischem Recht rechtswirksam) nach wie vor gültig, diese als erster Governor wieder tatsächlich ausführen hat lassen... Die kulturelle Richtung, die Kalifornien also zu dem Zeitpunkt (der 5 Jahre zurück liegt), eingeschlagen hatte, war also eine gänzlich andere. Sogar die damalige Höchstrichterin versuchte laut diesem Artikel, die Hinrichtung zu unterbinden, was aber anscheinend nicht glückte...

http://www.20min.ch/ausland/news/story/19520639

Somit ja, in der Hinsicht kann ich dir einfach nicht voll und ganz zustimmen... Diskussionswürdig wäre aber dennoch, wenn mensch deiner Argumentationslinie folgt (sorry für die trivialisierung, aber du scheinst im endeffekt darauf hinauszuwollen, dass bei der representativen Demokratie zuviel macht bei den Vertretern einer gewissen Bevölkerungsgruppe liegen, während die direkte Demokratie zu kurz kommt), könnte mensch natürlich hier anmerken, dass die Richterin in dem Fall auch keine direkte Vertreterin ist, sondern hierarchisch-representativ mindestens eine oder 2 Stufen über jener des "gemeinen Bürgers" steht...
aber ja, dazu muss ich sagen.... die Linie Schwarzeneggers passt nur zu gut zu der Bushs... auch wenn das thema ausgelutscht und wiedergekäut für min. 3 Generationen is, is doch so, oda?! und des weiteren, auch wenn ich mich persönlich in einem anderen politischen Licht sehe als die Republikaner in den USA (und ÖVP/FPÖ hierzulande), aber der Zeitpunkt passt auch. Dennoch ja, um zu den größeren Themata zurückzukehren... ich persönlich finde die representative Demokratie eigentlich als den (in der so genannten westlichen Welt/Kultur) halbwegs einzig gangbaren Weg. Zu differenziert und komplex sind die einzelnen Vorgänge geworden, die unser aller Leben zu großem Maße mitbestimmen, als dass jedeR eine fundierte Meinung zu komplexen, globalen Verstrickungen haben könnte (was IMHO wiederum Grundlage für ein vernünftiges Abstimmungsverhalten is...). hier spielt natürlich transparenz und informationshoheit eine ausgesprochen wesentliche rolle... aber das Thema würde für ne Diss reichen und den Rahmen hier definitiv sprengen...

also was direkte Demokratie in unserem Lande hervorbringt, führt uns ein gewisser HC seit einigen Jahren so alle 4-5 Jahre immer wieder vor... ;)

ein viel größeres Problem, welches ich orte, ist meiner ansicht nach nicht der von dir zitierte verarmende mittelstand, sondern vielmehr, dass in Österreich einige demokratiehemmende Faktoren evident sind wie in kaum einem anderen Land... Stichwort Kronen Zeitung... Stichwort verarmung allgemein...

für den geneigten leser hier zu den genannten Stichwörtern einige Artikel...

http://www.ac-cc.net/at/praktische_...ich/presse_in_oesterreich/neue_kronen_zeitung
http://wienertafel.at/index.php?id=418

ich ziele hier eindeutig darauf ab, dass, gemessen am Einwohneranteil, die Kronen Zeitung die meistgelenste Zeitung der Welt ist... und, obwohl Österreich insgesamt immer reicher wird, die Schicht der Armen Bevölkerung bzw. jener die der Armut nahestehen, immer größer wird... ich glaube, mich zu erinnern, dass im Jahre 2007 (VOR der Finanzkrise, wohlgemerkt) das Verhältnis so war, dass Österreich das gemessen am BIP/Kopf, dass 6. "reichste" LAnd der Erde war... gleichzeitig waren ca. 1,2 Millionen Menschen von Armut betroffen oder armutsgefährdet, was wiederum ungefähr 1/6 der damaligen Gesamtbevölkerung von ca 8 Mio. darstellt... Dies ist meiner Ansicht nach nur als Armutszeugnis für Österreich zu werten... und die damalige Politik (die Auswirkungen von Schwarz/Blau, bzw Schwarz/Orange, unter denen ich nach wie vor zu leiden habe, werden uns noch viele Jahre beschäftigen, was derzeitige Gerichtsschlagzeilen eh nur bestätigen...)

Gut, um zum Thema zurückzukehren... um es nochmal zu wiederholen, die representative Demokratie hat als Staatsform meiner Meinung nach immer noch berechtigung... wegen oben genannten Gründen... das Problem liegt meiner Ansicht nach ganz woanders... nämlich - und ja, erschlagt mich - in der Wirtschaftsform... die Wirtschaftstreibenden Weltweit haben spätestens nach Fall der Berliner Mauer frühzeitig erkannt, welches Potential hinter ebendiesem Ereignis steckte... nämlich, Geld zu verdienen... seither wurde ohne Grenzen versucht, den "Kapitalismus" über jedwede Kultur/Gesellschaftsform drüberzustülpen... nicht, dass dies nicht historisch belegt seit Jahrhunderten geschehen wäre... hier passierte es jedoch do dermaßen durch die Hintertür, dass mittlerweile ehemalige "Ostblock" - Staaten bessere Kapitalisten mimen als die "Erfinder" dieser Wirtschaftsform an sich... damit meine ich die westlichen "Demokratien"... wobei Demokratie schon lange nicht mehr als Regierungsform gesehen werden kann, in der die Macht vom Volke ausgeht, egal wo man hinschaut... also im Endeffekt haben sich die mächtigen global gesehen zu wirtschaftlichen Abkommen verpflichtet, welche jedoch fernab jeglicher politischer Entscheidung (und somit auch fernab jeglicher representativer Demokratie stehen... siehe Fall "Europäischer Rettungsschirm")

in Österreichs konkretem Fall ist es jedoch meiner Ansicht nach so, naja, samma uns ehrlich... wir kommen aus einer ehemaligen Monarchie... und das wird vermisst... wie zahlreiche Artikel belegen...

Hier ein auszug aus dem Wirtschaftsblatt (der eigentliche Artikel kommt aus dem Wirtschaftsblatt, Link is angehängt, es geht prinzipiell um die englische Monarchie):

" In Österreich sind es etwas mehr als dreißig Prozent, die sich dafür erwärmen können - was vielleicht daran liegt, dass in Österreich die Monarchie noch nachwirkt. Natürlich in verklärter Form, etwa mit den „Sissi und Franzl"-Filmen. Wie auch immer, die Monarchie - sofern sie eine konstitutionelle ist - käme in der breiten Bevölkerung nicht so schlecht an. Obwohl oder weil man sie nicht selbst erlebt hat.
Das müsste allerdings den Parteien zu denken geben. Laut der jüngsten Wahlumfrage käme die SPÖ auf 30 Prozent, die ÖVP auf 25 Prozent, FPÖ auf 24 Prozent und die Grünen auf 12 Prozent. Das bedeutet, dass die Monarchie mehr Stimmen bekäme als die Großparteien." (Artikel vom 04.06.2012)

http://www.wirtschaftsblatt.at/home...icht-nur-ein-geschaeftsmodell-520707/index.do

dazu kommt folgendes:
"Ein Fünftel der Bevölkerung kann sich sehr oder ziemlich gut vorstellen, "einen starken Führer zu haben, der sich nicht um ein Parlament und um Wahlen kümmern muss" .
betrifft Österreich, datiert 2009...
hier der Artikel: http://derstandard.at/1244460578904/Wertestudie-Studie-Sehnsucht-nach-dem-starken-Mann
so rennt ein HC natürlich wiederum offene Türen ein (egal, wie oft er am Verbotsgesetz oder sonstigen, eigentlich gefestigten, österreichischen demokratischen Werten rüttelt, wiewohl er das Wort "Demokratie" für seine eigenen, hauptsächlich populistisch - propagandistische Zwecke missbraucht...)

Das Problem liegt also, als conclusio ganz woanders... Österreich WILL gar keine direkte Demokratie... und mit Österreich meine ich natürlich die Bevölkerung in ihrem Gesamtdurchschnitt... und diese Wertehaltung wird sich auch noch mindestens 2 Generationen fortsetzen, betrachtet mensch die Bevölkerungspyramide Österreichs, die mehr einer auf den Kopf gestellten Karaffe ähnelt wie sonst was...

Um auf den Aspekt der direkten Demokratie zurückzukommen... meiner meinung nach kann die direkte Demokratie "nur" als Korrektiv zur momentanen WIRTSCHAFTLICHEN Situation gesehen werden, um der repräsentativen Demokratie wieder mehr Macht als jener der Wirtschaftstreibenden Mächte zukommen zu lassen... daher auch der momentan stetig steigende Erfolg der so genannten "Piratenparteien", welchen ich übrigens durchaus begrüße...

Im endeffekt wird über kurz oder lang jedoch eine komplette Reform unserer Gesellschaft unablässig sein, denn sie wurde leider auf den falschen Stüzen errichtet, die langsam, aber sicher einbrechen...
der momentane "Vorstoss" von wien, mehr direkte demokratie einzuführen (Stichwort Wiener Charta, e government in wien), siehe
http://www.wien.gv.at/rk/msg/2011/09/13008.html sowie
https://charta.wien.gv.at/start/charta/
ist angeischts oben genannter, den Politikern mit größter Wahrscheinlichkeit bekannten Tatsachen, hald auch nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, da, wie sehr richtig angemerkt, große Volksbegehren wie das Bildungsvolksbegehren im Parlament verpuffen... hier wäre eine Verfassungsänderung von Nöten, die allerdings nur mit einer 2/3 Mehrheit im Parlament (wenn mich nicht alles täuscht, bei zumindest der Anwesenheit der Hälfte aller Abgeordneten, wos sowieso a witz is... sorry), die ungefähr jenen Forderungen der Piratenpartei(en) entspricht... mehr direkte Demokratie, hauptsächlich über internet... aber, in österreich obsolet, da "nicht aktuell"... im sinne von wirtschaftstreibender Hoheit...

gut, als Denkanstösse biete ich noch folgende Artikel... ich bin durchaus der Ansicht, dass das hier von Mag-euch-alle gepostete Ursprungsposting aufmerksamkeit verdient... wenngleich es kein regionlaes, damit österreichisch beschränktes phänomen ist... vielmehr handelt es sich, wie oben bereits angedeutet, um globale, wirtschaftliche mechanismen, die hier greifen... prominentestes beispiel hierfür is meiner meinung nach Julien Assange... (Mit-) Gründer von Wikileaks, welcher momentan eh überall in den Medien steht... hier ein artikel über die derzeitige situation diesbezüglich... auch hier gilt, ich entziehe mich einer diskussion bezüglich der anklagen gegenüber assange... er hat definitiv versucht, globale machenschaften, die jene von haider, schüssel, scheuch usw durchaus ähneln, aber dennoch außerordentlich mehr tragkraft besitzen, bzw skandalträchtiger sind, versucht, aufzuklären...
http://diepresse.com/home/politik/a...backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do

hier noch ein anderer Artikel bzgl. Assange:
http://justice4assange.com/
und noch einer...
http://www.rt.com/news/america-surveillance-society-drake-697/

dagegen machen in österreich solche menschen schlagzeile:
http://kaernten.orf.at/news/stories/2533118/

und weil is grad no in den tabs offen habe...
hier zu schwarzenegger:
http://www.spiegel.de/panorama/just...weigert-blindem-greis-die-gnade-a-393828.html
http://www.spiegel.de/panorama/just...ger-will-effektiver-exekutieren-a-483154.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/...grosse-sohn-ist-sauer-auf-die-heimat-1.849167

nur für alle, die evtl. die hier vorgebrachten punkte besser verstehen wollen, wie gesagt, i will ins bett, aber das eh scho seit na stunde... ggg
soweit meine meinung, i hoff, dasis in zukunft nimma so ausfürhlich machen muss... aber naja, hier noch als tüpfelchen auf dem i: die unfähigkeit österreichs, soziale gerechtigkeit auch nur ansatzweise herzustellen:

http://diepresse.com/home/wirtschaf...uenMaenner_Einkommensschere-bleibt-weit-offen
http://diestandard.at/1267132291365/Einkommensschere-Oesterreich-im-EU-Vergleich-Vorletzter

sodale... i geh jetz echt heian (falls si wer fragt, i arbeit auch WE... bin zwar student, aber hab durchschnittlich 2 jobs neben dem studium und muss trotzdem immer wieder schaun, dass i die miete zahlen kann... grad bini auch no opfer eines betruges geworden, also wer hier immer noch glaubt, studenten hätten ein einfaches leben, sei hier eines besseren belehrt... studenten aus ärmeren familien werden in österreich rechtlich unter obdachlosen angesiedelt, wie ich heute erfahren musste... weil student als beruf gilt, ungeachtet dessen dasma evtl nur 5000€ gesamteinkommen im jahr hat... oda nichtmal das, trotz 2 jobs)... so des woas jetz echt vo mir...

außer 1-2 PS, die i no anfügen muss, der vollständigkeit halber... gg
hoffe, i konnte an kontroversen wie interessanten diskussionsbeitrag liefern, und auch, dass ich ein paar menschen eventuell ansichten näher gebracht habe, die ihnen bisher unbekannt waren...
:)

PS: groß/kleinschreibung, tippfehler, teilweise rechtschreibung bitte nicht beachten, wie gsagt, wollt scho vor über ner stunde ins betti, aber der thread war mir interessant geung, hier doch noch einiges zu tippen, was i jetz (wenn auch nur in rohform) gmacht hab... ;)
PPS: @ Mag-euch-alle: hab-dich-auch-lieb...
PPPS: i wü jetz no a bier, PROST! :)
 
also was direkte Demokratie in unserem Lande hervorbringt, führt uns ein gewisser HC seit einigen Jahren so alle 4-5 Jahre immer wieder vor...;)

Das möchte ich aber jetzt schon genauer erläutert haben. Was an praktischen Beispielen direkter Demokratie kannst du da nennen?:hmm:
 
Alle Achtung, Nachtdrache, du hast dir eine Menge Gehirnschmalz von deiner verdienten Nachtruhe abgezwickt! Auch, wenn ich nicht allen Einzelaussagen zustimme, so streiche ich besonders deine Kritik an der Wirtschaftsdominanz über gewählte Politik heraus - der flapsige Begriff "Finanzmafia" sollte durchaus zutreffend sein. Dass Italien nun vor hat, Ratingagenturen auf den Ersatz von Zinsenverlusten in der Dimension von Milliarden und den Verlust an Reputation zu verklagen, unterstreicht diese Argumentationslinie.

Deine Forderung nach einer "kompletten Reform unserer Gesellschaft" halte ich für ebenso nützlich. In unserer Hilflosigkeit (müssen wir wohl alle einräumen . . .) verzetteln wir uns in einer Diskussion darüber vermutlich erneut in Nebenschauplätzen, wie der Frage, was denn "links" und "rechts" sei, dem Streit, die jeweils andere Meinung wäre "populistisch" und ähnlichem Quatsch.

Wie diverse Finazkrachs zeigten, werden wir wohl auf einen gesamtgesellschaftlichen Supergau hin steuern, der durchaus auch im Ausland beginnen kann mit einem chinesisch-amerikanischen Zusammenstoß im Südchinesischen Meer, einen Angriff auf den Iran oder einem neuerlichen Finanzkrach, auf den hin eine bankrotte Supermacht in Kriege ausweicht. Es wird dann kein Stein mehr auf dem Anderen bleiben und dann ist hier ausdisskutiert, denn Jeder von uns (noch) Wohlstandsübersättigten wird dann um das eigene Überleben kämpfen.

Nicht zustimmen kann ich dem Diskussionsdrachen bezüglich seiner Präferenzen und Abneigungen "bestimmter" Parteien, denn ich denke, jede einzelne Partei verfügt über ihre Vorzüge und Schwachstellen, über die sich doch so wunderschön emotional gehässig streiten und beschimpfen läßt. Solche religionsartigen und daher sinnlos verbissenen Streitereien sollten nicht durch entsprechende Aussagen gefördert werden, denn Manche sind ganz happig darauf. Eine Aussage sollte stets ausschließlich nach deren INHALT und niemals nach deren URSPRUNG beurteilt werden, wie dies leider hier oftmals geschieht, denn damit geht man zielsicher am Thema vorbei.
 
Dass Italien nun vor hat, Ratingagenturen auf den Ersatz von Zinsenverlusten in der Dimension von Milliarden und den Verlust an Reputation zu verklagen, unterstreicht diese Argumentationslinie.

Der Beweis wird halt schwer fallen. Denn mit und ohne Ratingagenturen sind die Länder Südeuropas halt nicht erste Adresse, wenn es um die Sicherheit verborgten Geldes geht.
 

:mauer:

Wenn i des scho hör oder les...

De sollten sich schön bedeckt halten.. die ganzen Finanzluftblasen san aus dena eanan Land kommen und jetzn pudeln sie sich über uns auf...

Des Oa.....löcher sollten besser den Dreck im eigenen Land zsamkehren...
 
Dass die Amis ebenfalls bis über beide Ohren verschuldet sind, das hilft uns eher wenig.

Oba dann sollns wenigst ihre blede Pappn hoidn, ohne dene eanan ultraliberalen Finanzmarkt den uns de Finanzlobby weltweit mit Hilfe der gekauften Politiker aufs Aug druckt ham würds uns besser gehn.
 
luke40, Italien pudelt sich NICHT "über uns" auf, wie du meinst, sondern über Ratingagenturen und das zurecht, finde ich. Denn sie arbeiten im Auftrag der Finanzindustrie und sicher nicht zum Interesse der zu prüfenden Länder, wie du an der Diskrepanz erkennen kannst zwischen der dramatischen Abstufung europäischer Länder und den VSA, die erst auf die zweithöchste Stufe zurück gesetzt wurden, als der Bankrott bereits vor der Türe stand. :confused:

Dass gekaufte Politiker weltweit der globalisierten Neoliberalisierung zustimmten, dabei gebe ich luke40 allerdings schon Recht, gogolores. :daumen:

Diese Korruption ist doch mit ein Grund für ein direktdemokratisches Korrektiv. Es läge an den Politikern selbst, Bestechung derartig streng zu ahnden, dass sie sofort aufhört. Aber die Politik WILL DAS DOCH GAR NICHT! Anstatt dessen wird ein „Anfütterungs-Verbot“ eingeführt, aufgehoben und wieder eingeführt. Die Menschen in unserem Land haben einen solch unwürdigen Eiertanz satt und verweigern Parteipolitik das Vertrauen. Stellt die Politik dieses Vertrauen wieder her, dann soll sie repräsentativ arbeiten und es wird auch kein Ruf entstehen nach direkter Bürgerbeteiligung. :lehrer:

Wenn Manuell das angeblich niedrige Bildungsniveau von Denis_R kritisiert, welches ich nirgends erkennen kann, aber jenes von luke40, das ich gnädigerweise lieber nicht näher definieren möchte, großzügig „übersiehst“, dann stellt das schlicht eine Beleidigung einer Mitschreiberin dar und ein Messen mit zweierlei Maß. Wenn auch Denis_R nicht immer ganz höflich war, schauen wir uns einmal an, wer mit Untergriffen begann und außerdem hat doch niemand gesagt, man müsse mit gleichen Methoden antworten, oder? :fragezeichen:
 
@Mag-euch-alle

Äh.. wo bitte hast jetzt bei meine Postings gelesen, dass sie die Italiener über uns aufpudeln?

I selber hab mi über die Ratingagenturen aufgepudelt...

Und mei Bildungsniveau kann dir wurscht sein, oder hab i deins schon einmal angesprochen?
Wenn wir schon bei Untergriffen sind...

Wenn dir an meine Postings was ned passt (i schreib halt, wie mir der Schnabel gewachsen is) dann ignorier mich halt...
I werds sicher überleben...
 
Luke40 heute um 17:52:
"De sollten sich schön bedeckt halten.. die ganzen Finanzluftblasen san aus dena eanan Land kommen und jetzn pudeln sie sich über uns auf..."

Ich dachte mir schon, dass es ein Irrtum war und du ebenso, wie ich, die Ratingagenturen meintest - hier siehst du "über uns".

MIch stören nicht deine Worte, aber Manuell zweifelt die Schulbildung von Denis_R an und ich zog hierüber einen Vergleich.
 
Ja die Ratingagenturen pudeln sich ÜBER UNS auf... das hab ich geschrieben...
 
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