Was ist Betrug?

Ich habe nicht "Trennung" geschrien, sondern "Lösung".
Ist doch egal, was andere sagen - Arbeit an einer Beziehung ist immer gut.

Ich verstehe die i-Tüpftelreiterei der Frage nicht. Sorry, wenn ich euch irgendwie getriggert habe, das war nicht meine Absicht.
 
Betrug ist - vereinfacht gesagt -, jemandem etwas vorzuenthalten, was ihm (rechtlich oder moralisch) zusteht.
Ist es also Betrug, dem Partner den (früher häufigen) Sex immer mehr zu verweigern,
oder ist es Betrug, wenn sich der Andere den Sex, der den Partner sowieso nicht interessiert, anderswo holt?

Ich denke betrug ist immer das, was der/diejenige für sich selbst darunter versteht. Gibt keine allgemeingültige Definition für mich und ich wüsste auch nicht was sie bringen sollte. Falls du beispielsweise der Meinung wärst, dass es betrug ist wenn dir Sex "vorenthalten" wird, mag das so sein. Aber die Suche nach Bestätigung durch andere scheint mir ein Indiz dafür zu sein, dass du selbst nicht daran glaubst.

Ich meine das ohne jegliche Wertung und schon gar nicht verurteile ich dich dafür - bitte nicht falsch verstehen!
 
Betrug ist - vereinfacht gesagt -, jemandem etwas vorzuenthalten, was ihm (rechtlich oder moralisch) zusteht.
Ist es also Betrug, dem Partner den (früher häufigen) Sex immer mehr zu verweigern,
oder ist es Betrug, wenn sich der Andere den Sex, der den Partner sowieso nicht interessiert, anderswo holt?
rechtlich kannst du dich hier beraten: RIS - Ehegesetz - Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 19.04.2019

bei der moral wird es dann philosophisch ;) und schrecklich subjektiv.

hast du die betrugsfrage schon an deine partnerin gerichtet? das wäre hier wohl die relevanteste meinung.
 
Betrug ist es wenn ich ihm etwas vormache und angebe treu zu sein.
Wenn er nie fragt, denkt man lebt einfach so jahrelang dahin und meint der andere lässt sich alle paar Monate in einer 3 mnuten Nummer abspeisen....
Ist er ein Depp.
Der der sich verweigert hat die Macht. Doch der andere holt sich den Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Wenn er nie fragt, denkt man lebt einfach so jahrelang dahin und meint der andere lässt sich alle paar Monate in einer 3 mnuten Nummer abspeisen....
Ist er ein Depp.
Der der sich verweigert hat die Macht. Doch der andere holt sich den Spaß.
Schön wenn das so einfach klappt - die simpelsten Konzepte sind meist die besten!
 
Also schwindende sexuelle Lust in einer Beziehung als "Betrug" aufzufassen, ist schon sehr weit her geholt. Aber subjektiv "betrogen" fühlen kann man sich natürlich, auch wenn es eine Selbsttäuschung ist. Schließlich liegt die "Schuld" selten bei nur einem Partner.

Jemand der um einen anderen wirbt, fühlt sich auch "um die Früchte seines Werbens betrogen", wenn der Beworbene ablehnt. "Betrug" also als bloße Metapher.
Wenn sich zwei Menschen dazu entschließen, das Leben miteinander zu verbringen, hat jeder der Partner bestimmte Erwartungen. Die gegenseitigen Erwartungen zu erfüllen, bzw. die nicht erfüllbaren zurückzustellen, ist Teil der Beziehungsarbeit und trägt zu einer glücklichen Partnerschaft bei.

Ein gewisses Maß an körperlicher Zuwendung, Berührungen und natürlich auch Sex gehört für mich zu den wesentlichen Dingen in der Beziehung. (Genau so wie z.B. miteinander reden und die Aufteilung der Hausarbeit)
Wenn die körperliche Liebe fast völlig gegen Null geht und das Reden darüber nichts ändert ("Tut mir leid, das ist bei mir eben so"), wird das für mich zum echten Problem.

Dass man sich dann betrogen fühlt, wissen alle, die das schon erlebt haben.
 
bei der moral wird es dann philosophisch ;) und schrecklich subjektiv.

hast du die betrugsfrage schon an deine partnerin gerichtet? das wäre hier wohl die relevanteste meinung.
Sie hat mir vor zwei Jahren einmal vorgeschlagen, ich solle mir für den Sex eben eine andere suchen. Dann könnte ich Sex zuhause aber für immer vergessen.
Weil das das mittelfristig natürlich Ende der Beziehung wäre, kommt das für mich bis dato nicht in Frage.
 
Dass man sich dann betrogen fühlt, wissen alle, die das schon erlebt haben.

Deshalb ist ja auch ein "sich betrogen fühlen" was anderes als tatsächlich im rechtlichen Sinne betrogen worden zu sein. Auch bei Scheidungen, wenn es um die Aufteilung des Vermögens oder Unterhaltsanprüche geht, fühlen sich viele betrogen, ohne dass da irgendein Straftatbestand eine Rolle spielt.
 
Sie hat mir vor zwei Jahren einmal vorgeschlagen, ich solle mir für den Sex eben eine andere suchen. Dann könnte ich Sex zuhause aber für immer vergessen.
Weil das das mittelfristig natürlich Ende der Beziehung wäre, kommt das für mich bis dato nicht in Frage.


Pfff...
Den Partner verhungern lassen am ausgestreckten Arm....und warum auch immer, ist das eine..
Aber daraus so ein MachtSpiel zu machen ist Scheisse
 
"ich habe nicht geschworen, als Mönch/Nonne zu leben"

Treue wird für mein Gefühl zu sehr auf körperliche Treue/ sexuelle Treue reduziert.
Treue ist sehr viel, und ein harmonisches Familienleben/ Beziehungslebrn gehört dazu.
Zum anderen zu stehen in gute und schlechten Zeiten heißt für mich va in belastenden Zeiten ( Gesundheit Beruf, Finanzen, Kinder und sonstige Sorgen ) den Partner nicht im Stich zu lassen.

Nichts an Bedürfnissen klafft so weit auseinander, wie sexuelle Bedürfnisse oder erotische Bedürfnisse Bedürfnisse von Nähe, Zärtlichkeit Gehaltenwerden und das große Bedürfnis nach Nähe.
Und nichts davon ändert sich so massiv um Laufe der Zeit und von Lebensumständen.
Der nur allzu bekannte Verlauf :
Spannender Beginn, alles Paletti
Dann Kinder mit Geburt Stillen und schlaflosen Nächten.... Sex nimmt ab, Frau verliert die Lust an Sex wegen Dauerbelastung
Später :
Mann leidet zunehmend an erectiler Dysfunktion. Für die Frau wird das Leben leichter, da Kinder oft schon aus dem Haus, Verhütungsnotwendigkeit fällt weg, da Postmenopause.
Mann meidet jede Art von Nähe, denn sie könnte ja in Sex enden wollen ...... Usw usw

Nur deswegen eine langdauernde Beziehung zu beenden, halte ich für eine schlechte Idee, denn genau das würde dem Richtsatz " in guten und schlechten Tagen zum Partner zu stehen widersprechen.

Beziehungsarbeit bedeutet, gegenseitig Verständnis aufzubringen, und den Partner diesbezüglich mehr Freiheiten zuzugestehen.

Lösungen können nur sehr individuell sein.
Denn trotz allem können dadurch auch Folgeprobleme entstehen.

Wie auch immer :
Kreativität und guter Wille von beiden Seiten sind gefragt.
Daher an den TE:
Alles Gute !!!
 
Deshalb ist ja auch ein "sich betrogen fühlen" was anderes als tatsächlich im rechtlichen Sinne betrogen worden zu sein. Auch bei Scheidungen, wenn es um die Aufteilung des Vermögens oder Unterhaltsanprüche geht, fühlen sich viele betrogen, ohne dass da irgendein Straftatbestand eine Rolle spielt.
Ich wollte das Thema auch nicht mit aller Juridischer Akribie aufarbeiten, sondern eher das einfangen, was die Leute denken (Stammtischdiskussion)
Aber im Sinne einer möglichst breiten Debatte kann man natürlich auch die gesetzlichen Aspekte ausloten.
 
Hi,



sorry, aber da hat sie (fast) recht. Rechtsanspruch bedeutet, dass etwas einklagbar wäre. Du kannst Sex nicht einklagen.

Du kannst nur den Zugrunde liegenden Vertrag anfechten egal ob das nun eine Ehe ist, oder die Prostituierte.

Das bedeutet, es gibt formal eben keinen Rechtsanspruch auf Sex.

Ist eine Formulierung, inhaltlich hast Du recht.

LG Tom


:roll: Fütterst jetzt auch noch die Forums-Trolle? :meh: Und nein, das ist anders gemeint.
Kommt es erstmal zu so einer Gerichtsverhandlung, ist es eh schon zu spät, aber bis dahin ist es ja ein weiter Weg.

Ich beziehe mich auf das Vorfeld und den Weg dahin an sich, nicht auf die Scheidung selbst! :idea:


:rolleyes: Ok, für dich noch einmal: Alleine die Tatsache, dass es so formuliert im Bürgerlichen Gesetzbuch steht, gibt dir das Recht und legalen Vorwand, deine Angetraute in eine Eheberatung zu zerren, dort wird sie über die Sachlage aufgeklärt und aufgefordert etwas zu ändern, um die Ehe nicht zu zerrütten, Sexverweigerung ist eine Eheverfehlung und zwingt den armen Ehemann in die Arme einer anderen Frau.

Nicht die Scheidung selbst verhilft dir da zu mehr Sex, aber die Androhung dessen und die Schuldzuweisung für sie, sollte ein Umdenken bewirken, wenn's die Ehe retten will und quasi letzte Chance dich vorm Fremdgehen zu bewahren.
Die gerichtlichen Verfahren anderer und das Gesezubuch liefern dir quasi Präsidenzfälle, Beispiele und Argumente hiezu und jeder Mediator wird dir Recht geben.
 
Sie hat mir vor zwei Jahren einmal vorgeschlagen, ich solle mir für den Sex eben eine andere suchen. Dann könnte ich Sex zuhause aber für immer vergessen.
Weil das das mittelfristig natürlich Ende der Beziehung wäre, kommt das für mich bis dato nicht in Frage.
Wenn für dich Sex zu einer Partnerschaft gehört und du darauf nicht verzichten möchtest, dann würde ich mich an deiner Stelle fragen, ob du nicht mit einer anderen Frau eine erfüllendere Beziehung führen könntest. Es ist zu respektieren, wenn deine Partnerin keinen Sex möchte. Eine Josefsehe wäre nicht meines. Letztendlich triffst du diese Entscheidung. Es ist ja dein Beziehungsleben.
 
Es ist sicher kein Betrug, denn es ist die durchaus übliche Realität des Lebens
Das Prickeln eines Anfangs ist eben was anderes, als den ganz gewöhnlichen Alltags Wahnsinn miteinander zu bestreiten, seine eigenen Bedürfnisse dauernd zurückzustellen, um den Bedürfnissen von Kleinkindern bis zu Pubertierenden gerechtwerden zu können, und es letztlich fertigzubringen, die durch das Leben selbst entstehenden Frustrationen nicht am Anderen abzureagieren und in Streit und Aggressionen reinzukippen.

Was für Anforderungen wollen wir eigentlich uns selbst und dem Partner noch umhängen ????

Und ich red jetzt nicht von 1,2 Jahren an Partnerschaft, sondern von mindestens 10, 20 Jahren und mehr.

Spätestens dann sollten wir unseren Blick weiten und wertschätzen, was man gemeinsam geschafft hat. Und niemand ist perfekt.
Gerade Sexualität ist ein sehr sensibler Bereich, der zwischen Mann und Frau total unterschiedlich erlebt wird gerade was hormonelle Veränderungen betrifft die eine Frau permanent durchmacht, ein Mann wenn überhaupt dann erst sehr spät.

Das ergibt Missverständnisse am laufenden Band.
Und selbst das ewig beschworene Reden kann Missverständnisse vertiefen.
Nur Loslassen von Denkmustern kann Lösungen bringen.
Und Großzügigkeit und Verzeihen sind ebenfalls Schlüssel zum gegenseitigen tieferen Verständnis.
 
Wenn du auf SM stehst und dein Partnerin, nicht das sit doch was anders oder
 
Zurück
Oben