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weil Du Homeoffice erwähnst: ich bin überrascht, daß nicht schon längst, wie auch im Frühjahr anläßlich der ersten Welle, seitens der Regierung eine rigorose Empfehlung hinsichtlich Homeoffice überall dort, wo machbar, gekommen ist.Homeoffice
Wo doch noch vor einem halben Jahr das Homeoffice fast schon als Erfolgsmodell gefeiert wurde und es den Anschein hatte, daß anläßlich der Corona-Krise eine Art Paradigmenwechsel im Arbeitsleben eingetreten ist.
Erst gesern sah ich die veröffentlichten Ziffern, wonach vor der Krise ca. 5 % der Arbeitnehmer im Homeoffice gearbeitet hatten, und während der Krise sage und schreibe 42%. Leider wurde nicht dazu gesagt, wie hoch der Prozentsatz aktuell ist.
Ich kenne viele Fälle, wo kurz nach Ende des Lockdowns die Arbeitnehmer wieder rasch zurück an ihre Firmenarbeitsplätze beordert wurden, und trotz seit Wochen steigender Infektionszahlen nach wie vor dort ausharren müssen. Und dazu ist mir z.B. ein konkreter Fall bekannt, wo ein Arbeitnehmer, der sich aufgrund einer leichten Corona-Erkrankung im Homeoffice befand (er wollte unbedingt arbeiten, und nicht in den Krankenstand gehen), nach Abklingen der Symptome wieder ins Büro geholt wurde, obwohl 2 der 3 restlichen Familienmitglieder auch an Corona erkrankt und nach wie vor symptomatisch sind.
Wie es scheint, ist Homeoffice mittlerweile bei den Arbeitgebern ziemlich unbeliebt. Was ich sehr schade finde.
Dazu fällt mir die Sendung "Im Zentrum" von vor 2 Wochen ein, wo eine Schwedin, die seit einiger Zeit in Österreich lebt und arbeitet, berichtete, daß die rechtliche Situation punkto Homeoffice in Schweden so aussieht, daß jeder Arbeitnehmer, bei dem Homeoffice grundsätzlich möglich ist und der das auch selber möchte, das Recht darauf hat.
Daß sowas auch mal in Österreich kommen wird, darf stark bezweifelt werden. Unter einer türkis angeführten Regierung wohl keinesfalls.
Es wurde zwar im September irgendeine "Arbeitsgruppe" eingesetzt, welche über bestimmte mit Homeoffice in Zusammenhang stehende Gesetzes-Änderungen bzw. Neuformulierungen beraten soll, allerdings hat diese jetzt mal bis März nächsten Jahres, also sage und schreibe ein halbes Jahr, dafür Zeit. Und dann werden diese Vorschläge vielleicht ein weiteres halbes Jahr von der Politik geprüft, diskutiert usw. Also bis da tatsächlich was rauskommt, wird's vermutlich 2022.
Was eben zeigt, wie wenig Wichtigkeit diesem Thema beigemessen wird. Schade, schade :-(