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Im Endeffekt geht es um ein gewisses Arbeitspensum, dessen Erfüllung gefordert ist oder dessen UNTERerfüllung irgendwann auffällt.Das wundert mich wiederum überhaupt nicht.
Wenn ich mitbekomme dass Mitarbeiter im Homeoffice Radtouren machen (soll keine Verallgemeinerung sein), Tennis spielen usw. dann wäre ich als Chef auch nicht begeistert von dieser Art Arbeit zu erledigen.
Mich würde auch interessieren wie effektiv die Arbeitsleistung beim Homeoffice tatsächlich ist im Vergleich zur Zeit vor Corona.
Sollte sich herausstellen, daß eine ganze Reihe von Büro-Jobs bzw. -Tätigkeiten tatsächlich in einem Bruchteil der nominellen Zeit erledigbar ist, und die Mitarbeiter umgekehrt sowohl im Büro als auch daheim eben sehr viel Leerlauf haben ... ach was red ich: wir WISSEN daß das auf mehr Jobs, als viele offen zugeben würden, zutrifft!!!! Nicht alle, aber mehr, als der Wirtschaftsstandort sich eingestehen will. Das geht einerseits auf das Konto von Bullshit-Jobs, bei anderen gibt es halt sowas wie Anwesenheitspflicht wegen Öffnungszeiten für den Kundenkontakt aller Art (die haben aber auch nichts mit Homeoffice zu tun), oder auch telefonische Erreichbarkeits diesseits von Callcentern uvm.
Dieser "Auslastungsfaktor" und seine Maßzahlen (zB erledigte Akten pro Stunde, bearbeitete Tickets, Bestellungen, verkaufte Einheiten,.... im weitesten Sinne) ... das hat man beim Taylorismus schon einmal gestreift und analysiert, und mußte in der Praxis einfach akzeptieren, daß Menschen eben keine taktbaren Maschinen sind, sondern ohne Freiräume/Freizeiten für vielfältige Erholung und Entspannung in ihrer Leistungsfähigkeit in die Knie gehen und die Fehlerrate (die bei gewissen Jobs noch wesentlicher ist - zB Medizin) hochschnellt.
Wenn nun zwischen Homeoffice und (gelungener, nicht bloß aktionistischer) Digitalisierung die Jobs mit inakzeptabel geringem Auslastungsfaktor angegangen werden (sei es durch Änderung des Workflows, Zusammenlegen und Flexibilisieren der jeweiligen Mitarbeiter oder aber durch geänderte Vergütungsmodelle), dann darf das nicht überraschen, und es besteht auch im positiven Sinne die Hoffnung, daß man von der willkürlich gesetzten 38h-Woche abkommt und eben mehr in Richtung branchen-/tätigkeitsspezifisches Arbeitspensum geht, das früher Schlußmachen zuläßt, was wiederum der Motivation dienen kann, sich solche Jobs anzutun, die sonst zu 30% aus Däumchendrehen bestehen.