Es ist halt echt schwierig als Paar auch im Alltag zu funktionieren.
Der Alltag ist genau der Raum, indem sich unser Leben die allermeiste Zeit abspielt.
Ist das nicht verrückt, dass wir genau davor so gerne fliehen wollen?
Dieses "Funktionieren" wer schreibt uns das vor? Bzw. wann haben wir das Gefühl, dass wir sein dürfen? Warum halsen wir uns so viel Extras auf, wer zwingt uns dazu? Wir schuften und sind ständig im Tun und wundern uns, bzw. sind dann noch beleidigt, wenn uns dafür keiner lobt.
80% von dem was wir tun, tun wir nur um Anerkennung zu erhalten. Die anderen spielen ebenfalls dieses Spiel und haben ebenso wie wir selber, keine Energie mehr, uns zu würdigen.
Haben wir, wenn wir nicht so viel tun, etwa Angst, zu wenig zu sein?
Weißt du, es muss nicht immer so viel getan werden.
Bist du der Meinung, dass du gut zuhören kannst? Zuhören ist sehr informativ. Seit ich mir bewusst die Zeit nehme, meinen Kindern zu zuhören, erfahre ich so viel mehr von ihnen. Was sie beschäftigt, welche Sorgen sie haben, was sie sich vorstellen. Da tut sich ein Raum im Gespräch auf, in dem mein Kind während des Sprechens selber auf etwas draufkommt, was ihm helfen könnte. Und ich habe nichts weiter getan, als zugehört.
Ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit stellt sich bei mir ein.
Zur Kindererziehung: fühlt sich schwer an, wenn wir als Eltern von den Kindern etwas verlangen, fordern, erwarten, was sie von sich aus nicht bereit sind zu geben. Bei uns ist es unser Erstgeborener, der uns sehr stark forderte und noch immer, obwohl er schon Student ist.
Von ihm habe ich gelernt und lerne ich immer noch: es einfach mal sein zu lassen. Dann läuft es wie geschmiert, ohne Druck, ohne Leid. In diesen Momenten ist mein Sohn ebenfalls entspannter und sucht das Gespräch zu mir von sich aus.
nach wie vor gelingt uns das schwer, auch wenn es von nach wie vor ein Ziel ist.
macht doch nichts, euer Ziel ist so nah...
Mein Mann und ich haben erst diese Woche wieder gemerkt, dass wir uns im Kreis drehen. Aber was sich geändert hat, ist dass wir jetzt darüber reden und es gemeinsam analysieren können. Wir sind doch Menschen, die nicht unfehlbar sind. wenn es noch nicht geklappt hat, so wie wir uns das vorgestellt haben dann eben beim nächsten Mal. Und wenn nicht, dann beim nächsten Mal usw. Das braucht seine Zeit, bis wir wieder die Kontrolle über uns selbst zurückerlangen.
Ich bin einfach glücklich darüber, dass wir es erkennen. Die "Mäuseschritte" sind beglückend, die müssen ebenso erkannt und gewürdigt werden.
Mein persönliches Urlaubsfeeling für den Alltag ist: Dankbarkeit. Dann wird augenblicklich die Zufriedenheit mitgeliefert