Bei den Möglichkeiten auf diese Umfrage zu antworten fehlt mir eine Kategorie.
"Eigenerantwortlich sinnvolles Verhalten - nicht gesetzestreu wo sinnlos und strenger zu sich selbst, da wo die Gesetzgebung versagt."
Dazu je ein Beispiel:
Beruflich wäre es mir erlaubt, Kontakt zu den verschiedensten Menschen zu haben. Dies mache ich jedoch nur eingeschränkt, da mir der erlaubte Rahmen zu unübersichtlich ist. Die gesetzlichen Vorgaben wären hier als zu lasch zu beurteilen. (Konjunktiv deshalb weil ich generell gegen deratige gesetziche Eingriffe in die Eigenverantwortung bin, wie sie derzeit vorliegen.) Ich verhalte mich in meinem beruflichen Kontext so wie in jeder Grippesaison, da ich nicht unbedingt erkranken will, egal woran. Wenn ich mich dennoch anstecken sollte, was alle paar Jahre mal vorkommt, schmeiß ich auch da die Nerven nicht weg. So halte ich es auch mit meiner persönlichen "Coronaangst". Was die Maske betrifft - bei der beobachtbaren Tragedisziplin der meisten Menschen ist die Tragepflicht wenig sinnvoll.
(kein regelmäßiges Wechseln/Auswaschen; in geschlossenen Räumen mal alibihalber über dem Kinn, oder Kinn & Mund ohne Nase, dann wieder gar nicht weil genügend Abstand, dann wieder vergessen, wenn der Abstand verringert wird etc...
vom Hantieren mit der Maske bei An- und Ablegen ganz zu schweigen)
Privat darf ich nur Kontakt mit Menschen aus zwei ausgewählten Haushalten pflegen. Echt jetzt?
Natürlich machen wir keine Party, Großfamilientreffen etc. aber im kleinen Rahmen mal diese, mal jene Freunde, Famlilienmitglieder etc. warum nicht.
Wir überlegen auch Weihnachten dieses Jahr in einem Bus zu feiern. Privat dürfen wir uns ja nur zu sechst, oder laut neuesten Meldungen zu zehnt treffen und wieder nur mit Leuten aus zwei Haushalten. In Bussen ist es egal, wenn 80, 90 (Sitz- und Stehplätze) fremde Menschen aus doch mehr Haushalten als zwei Communenartigen WGs auf engstem Raum zusammengequetscht werden.
Okay, jetzt ernsthaft - Offis sind DER Verbreitungshotspot schlechthin. Wenn es die Politik schon als nötig erachtet mittels Maßnahmen so direktiv und einschränkend in den gesellschaftlichen Alltag einzugreifen, dann sehen wir hier vollkommenens Versagen auf der ganzen Linie. A propos Linie - es gäbe sinnvolle Ansätze. Einige Gemeinden hatten vorgeschlagen von den derzeit nicht ausgelasteten privaten Busunternehmen Fahrzeuge anzumieten und diese jeweils als zweiten oder je nach Stoßzeit dritten Wagen hinter dem Linienbus nachfahren zu lassen, damit sich die Personendichte in den Bussen entsprechend reduziert und Abstand eingehalten werden kann. Antwort von "oben": Das ist zu teuer!". Klar wenn man die Steuergelder dafür braucht was gesundheitlich wenig sinnvolle aber wirtschaftlich extrem einschränkende Maßnahmen an Kosten nicht nur im Gesundheitssystem verursachen, dann muss bei Sinnvollem gespart werden.
Wie gehe ich damit um? Als passionierter Öffinutzer habe ich dies derzeit nur auf Bahnfahrten reduziert, außerhalb der Stoßzeiten, wenn ich mehrere Reihen Abstand zu anderen Einhalten kann. Das mache ich nicht wegen der Ansteckungsgefahr, sondern weil ich dann die Maske verbotener Weise ablege, weil mir durch die CO2-Belastung "schwummrig" wird, wenn ich sie mehrere Stunden korrekt (also recht dicht anliegend) trage.
Inzwischen habe ich allerdings eine gesetzlich erlaubte und wieder mal sehr sinnvolle Alternative. Bei einem meiner öffentlichen Auftraggeber waren in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium
ffp3 Masken vorgeschrieben. Alle zusammentreffenden Personen haben solche mit Steuergeldern beschaffte Masken ausgehändigt bekommen. Ich habe festgestellt, diese sind ganz angenehm zu tragen. Als ich sie mir genauer angesehen habe, wurde mir auch klar weshalb. Beim Ausatmen klappt sich so ein Gummiplättchen direkt vor dem Mund weg, damit die Atemluft ohne größeren Atemwiderstand frei entweichen kann. Kurz gesagt - sie sind also für den eingesetzten Zweck des Schutzes anderer Personen
vollkommen wirkungslos! Diese Masken sind wesentlich besser wenn es darum geht, Schadstoffen beim Einatmen auszufiltern doch darum geht es ja bei der derzeitigen Maskenpflicht nicht sondern ausschließlich um den Fremdschutz. Dafür sammelt sich aber kein CO2 in der ffp3-Maske und das nutzt wiederum dem Träger.
Falls es interessiert, mehr dazu unter:
Da ich die Maskenpflicht ohnehin sehr kritsch betrachte, bin ich nun gesetzestreuer, freiwilliger ffp3-Maskenträger. Und das will unsere politische Führung ohnehin - nicht selbst denkende, gefügige und lenkbare Wähler.
Und wenn ich schon dabei bin mich emotional "auszukotzen". Aufgrund meiner Tätigkeit habe ich mit vielen Menschen zu tun, die Einblicke ins SKKM (staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement) haben. Die Menschen im Hintergrund leisten hier oftmals wirklich gute Arbeit. Etwa jene 16 Juristinnen und Juristen aus den Ressorts des Gesudheits-, Innen- und Verteidigungsministeriums die vor dem ersten Lockdown in einer 20-stündigen Sitzung einen brauchbaren und praxistauglichen Gesetzesentwurf erarbeitet haben, welcher ein paar Stunden später im Parlament weitgehend ignoriert wurde und anders auf eine für die Betroffenen Menschen nicht umsetzbare Weise beschlossen wurde.
Zusammenfassend kann ich nur auffordern das Hirn einzuschalten und eigenverantwortlich sinnvoll zu handeln.
Das gilt auch oder besonders bei der nächsten Wahl, wo das Kreuzchen hin soll. Der erwähnte Vorschlag mit den mehrfach fahrenden Bussen kam übrigens in jenen Gemeinden die dies umsetzen wollten, immer von der selben hier nicht genannten Partei. (Das Forum sollte nach meinem Dafürhalten durchaus für politische Diskussion nicht aber für parteipolitische Propaganda genutzt werden.)