wie mit 'borderliner' umgehen?

Borderliner schneiden sich fast auschließlich an Armen und Beinen... sich am Brustkorb zu schneiden würd ich eher mit suizidalen Gedanken verbinden.
Moment, das stimmt nicht so ganz. Viele nutzen die arme und Beine, manche den Bauch, mache das Geschlecht oder die Füße. Es gibt 1000 Arten Schmerz zuzufügen zur selbstregulation ohne offensichtliches selbst oder fremdverletzen und etliche Arten der Wut und Aggression. Bitte bei Diversität nicht verallgemeinern. Lg😅😘
 
Und Borderliner(innen) müssen sich nicht schneiden. Auch Selbstverletzungen im psychischen/sozialen Bereich sind möglich. Sie werten sich selbst und ihr Umfeld, damit auch alle, die sie lieben, ab. Sie halten ein harmonisches Miteinander nicht aus und ruinieren es, auch wenn es ihnen selbst am meisten weh tut.
 
Mei Spotzl, es passt eh ollas. ;) Hatte mal eine Freundin mit F60.31. Fand ich menschlich total in Ordnung. War im Grunde genommen recht humorvoll und lässig. Nur halt die Troubles mit den Gefühlen, den Impulsen, der Vielfickerei, der Panzerschokolade u.s.w. ...


Ja. BL sind da eben extremer, haben tiefere Tiefen und gleich wieder höhere Höhen als normale & beständige Menschen.
 
Heute führte ich wieder ein einstündiges Telefonat mit meiner Bordie aus dem 2. Bezirk - nicht mit jener aus dem 21. Bezirk. :mrgreen:

Verblüffend, dass die Prävalenz eigentlich nur bei 2% der Bevölkerung liegt.

Sie kommt beim Gespräch dauernd vom Hundertsten ins Tausendste. Wie ihr Vater einst zu ihr sagte: "Du bist immer so sprunghaft."

Das möchte ich ihr nicht ankreiden, aber es ist schon recht auffällig, dass sie bei schwierigen Lebenslagen kein Konzept nach dem Motto "zuerst mache ich das und dann das" parat hat. Da wird alles durcheinandergewürfelt.

Jetzt hats unter schwierigen Bedingungen sogar ein Kind auf die Welt gebracht. Den Erzeuger des Kindes macht sie im Hintergrund dauernd nieder, während sie mir zeitweise Honig um den Mund schmiert. Die hat ein unbändiges Bedürfnis, den Leuten dauernd etwas zu Fleiß zu machen. Aber bei mir beißts damit auf Granit. ;)

Es kann doch kein Außenstehender etwas dafür, dass sie in ihrer Kindheit durch ihren Opa vergewaltigt wurde und sie sich auch durch die berufliche Absenz ihres Vaters in China vernachlässigt fühlte. Aber so ist das leider eben manchmal. Und ich kann das auch in einer gewissen Weise verstehen. Es kommt halt immer auf viele Faktoren an.

Einmal sagte sie sogar zu mir, dass sie sich mich besser als Vater ihres Kindes vorstellen kann als jeden anderen. Das rutschte ihr offensichtlich beiläufig heraus. Nachdem ich sie darauf ansprach, wich sie aus. Eigentlich sind solche ungelogene Ad-hoc-Aussagen das größte Kompliment für einen Mann.

Bei ihr funktioniert das berufliche Denken exzellent. Jeder Chef würde sich so eine gute Mitarbeiterin händeringend wünschen. Aber beim Zwischenmenschlichen haperts dann halt leider oft.

Mir fahrt sie eh nicht mit dem Arsch ins Gesicht. Bevor es soweit kommt, maßregle ich sie verbal und dann ist dann der Ofen eben für ein halbes Jahr wieder aus. Aber genau so etwas wünscht sie sich eigentlich - einen Mann, der nicht zu allem Ja und Amen sagt.

Najo... Ka leichte Sache. Trotzdem soll sie so bleiben wie sie ist. Mit all ihrer Spinnerei. Hab ich dann schließlich auch noch eine kleine Herausforderung im Leben. ;)
 
@Mitglied #4975
Nachdem es Leute hier im Forum gibt, die wissen von wem du sprichst, wäre ein bisserl Diskretion angebracht.
Im 2. Bezirk leben viele Leute. Anders wäre es, wenn ich jetzt sagen würde, "Die vom meidlinger Schachclub XP sind alle plemplem". Sagte ich jedoch, alle Schachspieler in Meidling sind angrennt, entspräche dies keiner eindeutig zuordenbaren Tatsachenbehauptung. :mrgreen:
 
Im 2. Bezirk leben viele Leute. Anders wäre es, wenn ich jetzt sagen würde, "Die vom meidlinger Schachclub XP sind alle plemplem". Sagte ich jedoch, alle Schachspieler in Meidling sind angrennt, entspräche dies keiner eindeutig zuordenbaren Tatsachenbehauptung. :mrgreen:
Es genügt, das ****jemand**** weiss um wen es konkret geht. Net um irgendwem vom Schachklub.
 
Es genügt, das ****jemand**** weiss um wen es konkret geht. Net um irgendwem vom Schachklub.

Auch im 21. Bezirk leben genügen undiognostizierte Borderliner und niemand weiß weiß genau, wen ich damit konkret gemeint habe. ;)

Psychische Krankheiten zu diagnostizieren gleicht sowieso nur einem Eiertanz. In der Medizin gibt es bis heute überhaupt kein einziges Instrument zur Überprüfung einer psychischen Erkrankung. Man muss dem Patienten Glauben schenken. Anders schaut es bei einem Diskusprolaps aus, wo ich im bildgebenden Verfahren ganz genau z. B. eine Foramenstenose erkennen kann.

Psychotherapie halte ich für Larifari. Sicherlich kann sie bei akuten Situationen sehr hilfreich sein (z. B. plötzlicher Tod der Gattin oder verunfalltes Kind), aber ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, dass sie bei einer PTBS und dergleichen nahezu null hilft. Allenfalls mildert sie die Symptome um 10 bis 20 Prozent, aber sie kann den Ursprung für die Krankheit niemals beseitigen.

Ein Borderliner wird lebenslang mit seinen Symptomen zu kämpfen haben. Immer wieder kommt das Erlebte hoch. Wurzeln können nicht so einfach beseitigt werden. Das wäre ungefähr so, wie wenn ich jetzt einem Liebhaber der Volksmusik sage, dass ihm plötzlich Heavy Metal gefallen soll. Das geht einfach nicht.

Von daher bringe ich schon ein gewisses Verständnis für Bordies auf.
 
Außerdem bin i froh darüber, dass meine Bordie aus dem 2. Bezirk ausgerechnet im 2. Bezirk lebt, sonst hätte ich die coolen Juden dort mit die Schlapfen und ihre Pelzhauben auf der Taborstraße und deren trancemäßige Musik niemals kennengelernt. :mrgreen:

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Edit: Echt geil (ohne Schmäh)! Zeitweise sogar besser als Johann Strauß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allenfalls mildert sie die Symptome um 10 bis 20 Prozent, aber sie kann den Ursprung für die Krankheit niemals beseitigen.

Selbst wenn dem so wäre, kann dieser Prozentsatz genau derjenige sein, der das Leben lebenswert macht - oder anders gesagt, den Suizid abrückt.

Es gibt sehr viele, auch körperliche Erkrankungen, wo eine psychologische Begleitung Erleichterung verschaffen und Optionen eröffnen kann....
 
Selbst wenn dem so wäre, kann dieser Prozentsatz genau derjenige sein, der das Leben lebenswert macht - oder anders gesagt, den Suizid abrückt.
Es kann aber nicht Sinn der Sache sein, dass jemand lebenslang an einem Borderliner herumdoktert, damit sein Leben statt total beschissen nur mehr beschissen wird.

Meiner "Freundin" aus dem 2. Bezirk hilft beispielsweise sehr der Austausch mit anderen Freunden, wie sie die Objekte nennt. Sie hat sogar einen sogenannten Lebenscoach, in den sie viel Geld hineinbuttert.

Nicht einmal Fachärzte kennen sich gründlich damit aus. Die haben vielleicht einmal 2 Stunden lang in ihrem Grundstudium vor ihrer Weiterbildung zum Facharzt für Psyichiatrie etwas von Borderline gehört und dann machen sie es genauso wie all ihre anderen Kollegen: Seroquel, Xanor, Trittico und dergleichen.

Wären alle Psychiater so fähig und willig wie Dulz, hätte Borderline längst den großen Schrecken verloren:

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Es kann aber nicht Sinn der Sache sein, dass jemand lebenslang an einem Borderliner herumdoktert, damit sein Leben statt total beschissen nur mehr beschissen wird.

Gut. Erzähl das einem Diabetiker. ;)
Er soll doch nicht lebenslang herumdoktern.
Genauso gibt es neuropathische Erkrankung, die regelmäßige Physiotherapie erfordern.
u.s.w.

Es ist eine Erkrankung, sie ist lebenslänglich begleitend und ist auch so zu behandeln.
Wenn Psychotherapie anschlägt um die Lebensqualität zu verbessern, oder sogar Arbeitsfähigkeit herzustellen oder zu erhalten, gibt es rein gar kein einziges Gegenargument.

Nicht einmal Fachärzte kennen sich gründlich damit aus.
Das halte ich für ein Gerücht.
Ich würde allerdings Psychiater nicht mit Psychologen würfeln, da das zwei komplett unterschiedliche Bereiche umfasst.
Naturgegeben kenne ich beide Seiten Patienten/Fachpersonal.

Man kann sich natürlich auch eine Erkrankung zum Lebensinhalt machen oder offen Unterstützung aller Art annehmen um das Leben zu meistern und der Erkrankung die Stirn zu bieten.

Ganz im Gegenteil, ich halte Deine Aussagen für gefährdend.
Der Grat ist schmal zum Suizid, nachdem Schluss ist mit lustig rumdoktoren.
Ebenso ist Selbst- und Fremdgefährdung in Betracht zu ziehen.

Wie Diabetes. Aufmerksamkeit ist lebenslang notwendig. Wir haben das Glück in einer Welt zu leben in der es Unterstützung gibt.

Wären alle Psychiater so fähig und willig wie Dulz, hätte Borderline längst den großen Schrecken verloren:
Welcher Schrecken?

Und ja, bei diesem Arzt fühlt sich jeder Patient alleine schon im Video verstanden.
Das reicht allerdings nicht.
 
Ich würde allerdings Psychiater nicht mit Psychologen würfeln, da das zwei komplett unterschiedliche Bereiche umfasst.
Naturgegeben kenne ich beide Seiten Patienten/Fachpersonal.
Ich bin seit über 30 Jahren beruflich von Montag bis Freitag 40 Stunden in der Woche mit kranken Leuten, Ärzten und auch mit Psychiatern beschäftigt. Die Befunde gleichen wie ein Ei dem anderen: "Physisch und psychisch ist eine Stressintoleranz gegeben. Der Patient ist außerstande, seine Alltagstätigkeiten auszuüben [aber nebenbei geringfügig hackln und seinen Vater pflegen kann er sehr wohl], Antriebsverlust, Einschlafstörung, Nervosität. Aus psychiatrischer Sicht empfehle ich 4 weitere Wochen Krankenstand."

Aus Verwaltungssicht empfehle ich in solchen Fällen die sofortige Aufnahme des Erwerbslebens, ansonsten der Verbleib in einer Arbeitsunfähigkeit mit finanziellen Einbußen einhergeht. Darüber hinaus sind die allermeisten Patienten gut affizierbar und ihnen schadet es gesundheitlich, wenn sie noch länger vom Berufsleben ferngehalten werden, um wieder einen strukturierten Tagesablauf zu etablieren.
 
Ich bin seit über 30 Jahren beruflich von Montag bis Freitag 40 Stunden in der Woche mit kranken Leuten, Ärzten und auch mit Psychiatern beschäftigt. Die Befunde gleichen wie ein Ei dem anderen: "Physisch und psychisch ist eine Stressintoleranz gegeben. Der Patient ist außerstande, seine Alltagstätigkeiten auszuüben [aber nebenbei geringfügig hackln und seinen Vater pflegen kann er sehr wohl], Antriebsverlust, Einschlafstörung, Nervosität. Aus psychiatrischer Sicht empfehle ich 4 weitere Wochen Krankenstand."

Aus Verwaltungssicht empfehle ich in solchen Fällen die sofortige Aufnahme des Erwerbslebens, ansonsten der Verbleib in einer Arbeitsunfähigkeit mit finanziellen Einbußen einhergeht. Darüber hinaus sind die allermeisten Patienten gut affizierbar und ihnen schadet es gesundheitlich, wenn sie noch länger vom Berufsleben ferngehalten werden, um wieder einen strukturierten Tagesablauf zu etablieren.
Dann weißt du sicher, dass "Borderline" KEINE klinische Diagnose ist.

Es ist das, was man im Internet liest- meistens von abgewiesenen Männern, die nicht begreifen, warum eine Beziehung zu Ende ist.

(Mir wurde Borderline nachgesagt- ganz toll, wenn man aktiv in der SM Szene ist- von einem ehemaligen, bei dem ich die Beziehung nicht fortsetzen wollte, was er nicht akzeptierte)
 
Dann weißt du sicher, dass "Borderline" KEINE klinische Diagnose ist.

Es ist das, was man im Internet liest- meistens von abgewiesenen Männern, die nicht begreifen, warum eine Beziehung zu Ende ist.

(Mir wurde Borderline nachgesagt- ganz toll, wenn man aktiv in der SM Szene ist- von einem ehemaligen, bei dem ich die Beziehung nicht fortsetzen wollte, was er nicht akzeptierte)
Waßt, wos Borerline is? Dauernd die Anderen dafür büßen lassen, weil man in der Kindheit Ungerechtigkeit erfahren hat.
 
Wenn das mal so einfach ist; Eine Diagnose zu erstellen.
Ja dann weiß ich wer garantiert nicht Borderline hat. Nach Deiner Diagnose-Logik.
Najo, nach dem Ausschluss-Prinzip gehts halt leichter. ;)

Geh bitte... Ich kenne von der Arbeit her Psychiater, die konnten nicht einmal nach 20 Jahren feststellen, dass der Patient ADHS im Erwachsenenalter hat. Meistens wird eine Depression diagnostiziert - kann ja niemals falsch sein, wenn jemand deprimiert ist.

Für eine große Problematik halte ich den Umstand, dass es für psychische Erkrankungen keine Geräte für einen Beleg gibt. Wennst einen Bandscheibenvorfall hast, kann das mittels bildgebendem Verfahren meistens genau festgestellt werden.

Außerdem halte ich die Behandlungsmethoden bei schweren Kalibern wie PTBS u.s.w. für unzureichend. Die Behandlung besteht einzig und allein in einer Medikation oder in einer Psychotherapie. Durch Psychotherapie werden zwar neue Vernetzungen in unserem Gehirn geknüpft, aber das gleicht doch einem Tropfen auf den heißen Stein, als ob ich jetzt direkt chirurgisch in die Amygdala eingreifen würde, damit dieses Verhalten endlich einmal ad acta gelegt wird.

Klar. Kein seriöser Arzt will durch Operationen die Persönlichkeit eines Menschen verändern, aber manchmal dürfte es gar keine Möglichkeit für den Leidtragenden mehr geben, damit er gut mit seiner Umgebung zurande kommt.

Die derzeitigen Methoden (Psychotherapie, Medikamente) halte ich für steinzeitlich und völlig unzureichend.
 
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