Zweifel zu haben ist gut. Das ist naturgegeben ein Schutzmechanismus.
Die gehören ausgeräumt, nach und nach um Entscheidungen treffen zu können.
Kann sein, kann nicht sein.
Zahlen, Statistiken, Suizidraten gerade bei Jugendlichen.....zu wenig Therapieplätze....erschwerter Zugang seit schwarz/blau....Symptome dämpfen...
Wie soll ich es erklären:
Es ist wie wenn Du einen Verletzten findest, Du schienst ihm das Bein und lässt ihn dann wochenlang so rum laufen, ohne ihn ins Spital zu bringen es einzurenken, die Heilung zu kontrollieren.....
Das ist z.B. bei der Chemotherapie gleichfalls so.
Wie Menschen darauf ansprechen ist sehr unterschiedlich, oft muss gewechselt werden, der Erfolg ist zu gering, die Reaktionen zu heftig u.s.w.
Gerade für Angehörige unabdingbar, ihrer eigenen Gesundheit zu liebe.
Auch die leiden.
Zunächst ja.
Wenn es eine Diagnose gibt ist "zunächst" aber schon längst vorbei.
Was ist ein Experte?
Das Fachgebiet ist so breit.
Es ist bei einer Vielzahl der Menschen nicht mal durchgesickert, dass Psychiatrie und Psychologie zwei verschiedene Paar Schuhe sind, da komme ich jetzt nicht mal mit der Neurologie daher, die durchaus heftig mitmischen kann. Dann gibt es für unterschiedlichste Gebiete unterschiedliche Unterstützer.
Es ist ein Unterschied ob Du eine Erkrankung in der Familie hast, einen Flugzeugabsturz überlebst, eine Vergewaltigung verarbeitest.
Ja und dann gibt es
körperliche Grunderkrankungen, die psychische Auswirkungen haben:
Nehmen wir als Beispiel die Schilddrüse her, was kann hier passieren, das Auswirkungen auf die Psyche hat.......
Tja oder bekommt man Herzrhythmusstörungen von einer Panikattacke oder ist es umgekehrt......
Dafür brauchen Menschen ein Umfeld das unterstützt und Kraft gibt, auf der Suche nach der richtigen Behandlung, Therapie, dem Ausschließen einer nach der anderen Möglichkeit.
Dafür braucht es keine Universalexperten (die es in keinem medizinischen Fachgebiet mehr gibt, da das Wissen besonders der letzten Jahrzehnte stetig und stark wächst, sowie Behandlungsmöglichkeiten und -ansätze).
Körperliche Ursachen für psychische Leiden, sind nicht ganz so spannend, das sehe ich schon ein, auch der Stoffwechsel des Hirns ist sicher öder, als in Kindheit und Beziehungen zu kramen - dennoch in vielen Fällen, leider unerkannt und unbehandelt ein Ursprung.
An was es meiner Meinung nach fehlt, sind ausgebildete Ärzte, die das Management der Fachärzte koordinieren.
Meist geht man zu einem Arzt einer Richtung, und er untersucht und handelt in seine Richtung - man denkt "das ist es jetzt".
Gerade für Menschen die psychisch leiden, eventuell unter einer Depression, ist das unübersichtliche Feld, das Ausmachen und koordinieren von Terminen, bereits eine Überforderung. Jetzt in Covid-Zeiten wurde/wird in vielen Arztpraxen keine Begleitperson zugelassen, so nebenbei.
Darüber, wie unser medizinisches System, das noch immer weitaus besser ist als viele andere, massiv krankt, könnte jeder Arzt bereits in der Ausbildung beginnend unzählige Bücher schreiben.
Wissen ist hier, es zu transportieren, der Weg in die Arztpraxen, der Weg um von Krankenkassen bewilligt und aufgenommen zu werden (gilt auch bei Therapien aller Art), da sehe ich das Hauptproblem. Es ist viel an Möglichkeiten vorhanden, nur kommt der Patient oft gar nicht dorthin.
Was ich durchaus besorgt sehe, dass viele sich alleine gelassen und überfordert fühlen und sich dem auch in Österreich (meine letzte Info ca 3 Mrd. Umsatz) Geschäft mit Esoterik zuwenden, wo es weder Fakten noch Studien, Statistiken, greifbare und nachweisbare Erfolgsberichte gibt.
Das Risiko auf nutzloser Scharlatanerie rein zu fallen, kostbare Lebenszeit zu vergeuden ist ungleich höher, als den Weg der faktenbasierten Medizin zu nehmen. Das sollte der letzte Ausweg sein, erscheint allerdings vielen attraktiver als den mühseligen Weg der Ursachenforschung zu gehen. (die durchaus körperlich sein können
)
Psyche und Physis gehen Hand in Hand.
Eine der beiden auszuklammern, halte ich für fatal.
(Wobei ich zugeben muss, dass die verschlungenen Wege unserer Gedanken weitaus spannender und interessanter erscheinen als die unseres Darms.)
Die Katze, die sich in den Schwanz beisst.
Fortbildung!!!!!
Unentwegte Fortbildung, das unter Zeitdruck. Viele vernachlässigen das.
Ja und Kontrolle, am Patienten bleiben - auch das geschieht oft unzureichend - von Arzt und von Patientenseite aus.
Da ist es recht egal von welchen Medikamenten und welchen Erkrankungen wir sprechen.
Zeitmangel, Ärztemangel, Unübersichtlichkeit, zu wenig freie Plätze, zu wenig Information, zu wenig Personal, zu wenig Ausbildungsplätze, zu wenig Betten, zu wenig ambulante Betreuung - es ist zu wenig. Wenn man die Zahlen der Kinder und Jugendlichen ansieht, die Hilfe brauchen würden, wie und ob UND vor allem zu welchem Zeitpunkt Unterstützung erfolgt, spricht das eine zukunftsweisende Sprache.
...die scheinbar für die Verantwortlichen unverständlich ist....