Wird unsere Gesellschaft immer oberflächlicher? Und wie wirkt sich das auf die "Liebe"aus?

Ghettorisierung ist doch greifbarer Bestand der Gegenwart...und das in vielerlei "subkultureller" Hinsicht. Ballungsgebiete in denen sich "Randgestallten" der Gesellschaft verdichten und das sehr themenorientiert...H4 als die Gruppe derer, die mit dem Scheiss leben müssen...den uns der Namensgeber eingebracht hat! Dann unterschiedliche Ethnien, oder auch Gruppen unterschiedlicher Lebenseinstellungen...und Vermögensstände!

Multikulturell und Inklusion beschreiben als Begriffe lediglich Ideen...die von der Realität weit entfernt scheinen! Folglich resultiert aus der Ballung gleicher Gesinnung, gleicher Stigmatisierung und gleichem Vermögensstand ... die Abschottung gegenüber den "Anderen"...

Oberflächlichkeit, Ablehnung, Verrohung, Gleichgültigkeit, Feindseligkeit..."Ich Orientierung" resultieren als Realität daraus...

Das Liebe sich im Zuge solcher Entwicklungen verändert...ist schwer mit ja, oder nein zu beantworten! Dieser Begriff beschreibt auch lediglich einen Zustand, unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen könnte!
Allerdings finde ich schon...das die von Konsum geprägte Wegfergesellschaft - die es gewohnt ist von allem immer im Überfluss haben zu können - auch miteinander "verschwenderischer" wird! Kribbelt nicht mehr...weg und neu, des Alten satt und überdrüssig...weg und neu, alt ist bequem...aber beiläufig was frisches...etc.

Wer lässt den heute noch sein Handy reparieren, sein Auto, wer stopft noch Socken, näht Kleidung nach...wer investiert denn noch übermäßig in Pflege und Erhalt von etwas vorhandenem - wenn neu doch viel bequemer ist?
Konsumverhalten färbt auch auf soziales und emotionales Verhalten ab, denn beides unterliegt bestimmten Grundmustern...mit großen Schnittmengen!
 
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Die Menschen sind und waren immer so. Die Rahmenbedingungen ändern sich ständig, der Rest ist wie vor 100 Jahren. Ich kenne so viele liebe Leute und auch riesen Arschlöcher. Es entscheidet doch jeder selbst,welchen Weg man gehen will. Oberflächlich ist doch jeder in irgendeiner Form zu irgendeiner Person!
 
In erster Linie interessiert mich, ob ich mit meiner Theorie wirklich richtig liege- oder einfach zu sensibel bin?

Ich habe in den letzten Jahren durch meine eigenen Erfahrungen, aber auch durch Gespräche mit Freunde, Kollegen, Verwandet und meiner Freundin feststellen müssen, dass unsere Gesellschaft scheinbar immer oberflächlicher wird. Nicht nur mir kommt das so vor, auch meine Freundin bestätigt mir in vielerlei Hinsicht, dass sie auch oft so empfindet.
Ich kann mir nur nicht erklären, ob das immer schon so war (also ob ich dass bis jetzt einfach nicht so mitbekommen habe), oder ob es doch zunehmend in eine gewisse Richtung geht.

Scheinbar kümmern wir uns immer mehr nur noch um uns selber und achten nicht wirklich auf unsere Mitmenschen. Egal ob es bei der Arbeit, der Freundeskreis ist, oder wenn es darum geht, jemanden kennen zu lernen...

Was denkt ihr?
Wird unsere Gesellschaft immer oberflächlicher- und wie wirkt sich dass auf unsere Zukunft aus?



"Scheinbar kümmern wir uns immer mehr nur noch um uns selber und achten nicht wirklich auf unsere Mitmenschen."
Bei mir ist das umgekehrt: Ich musste durch ein Burnout erst wieder "lernen" genug auf mich zu schauen, weil ich ZU VIEL auf die anderen geschaut hab. Und wie man ja weiß bin ich als solche kein Einzelfall. Wie viele leben denn schon aktuell mit Burnout unter uns? Und es werden immer mehr...

Wenngleich ich deine Erlebnisse und auch deine Besorgnis teilen kann, so kann ich auch sagen, dass es eine "Gegenbewegung" gibt.
Jene, die (so wie du scheinbar auch) sehr sensibel sind und auf das Wohl anderer achten und darauf bedacht sind, dass die Welt nicht restlos abstumpft.

Ist immer eine Sache, worauf wir unseren Focus richten... Ich versuche mich auf jene Menschen zu konzentrieren die mir gut tun und viel Wertschätzung und Dankbarkeit zu zeigen, wo sie angebracht ist. Apropos: Ich find' deinen Beitrag toll, sehr ausführlich.

Lg Mina
 
Nun ja natürlich werden die Menschen immer Oberflächlicher. Unsere ganze Gesellschaft geht ja großteils auf Aussehen und Besitz. Ich bin da auch nicht unbedingt eine Ausnahme, nur seh ich das ganze weniger streng wie manch andere/r. Die Leute nehmen sich auch immer mehr zurück. Jeder besitzt Facebook, Twitter und Co, aber wen kennt man denn noch wirklich in seinem Leben? Und wie viele seiner "Bekannten" hat man noch wenn man einmal die Maske des glücklichen Menschen fallen lässt? "UHHH Probleme nichts wie weg" das ist eben der leichtere Weg. Es will sich keiner mehr durchkämpfen zum wahren inneren seines Gegenübers, oder sich selbst bloßstellen. Wozu auch es gibt 100.000 andere Leute die auch einen Account haben, einfach austauschen und gut ist es, leider.
 
Irgendwo las ich die Theorie, der Mensch kann nicht mehr Freunde haben, als eine Fussballmannschaft Spieler hat: 11.
Also kümmere ich mich um diese Mannschaft und der Rest geht mir am Arsch vorbei.:roll:
 
Wie viele leben denn schon aktuell mit Burnout unter uns
Ich hatte einen Arbeitskollegen der wegen totaler Beruflicher Überlastung, total aus der Bahngeworfen wurde, Diagnose Burnout, ich habe sehr viel über dieses Krankheit nachgedacht, als Psychisch (Gottseidank gesunder und stabiler Typ) trotz 365 Tage Stress, tat ich mich etwas schwer mit diesem nicht mehr ganz neuen Krankheitsbild umzugehen. Fragen über Fragen taten sich für mich auf.
Seit ca. 1960 ist der Begriff Burnout so richtig aufgetaucht, mittlerweile sind in meinem Bekanntenkreis 3 Menschen an Suizid begründet durch Burnout verstorben.
Es waren Menschen die in Ihrem Beruf Tagein, Tagaus mehr als 110 % gegeben haben. Die immer Brav waren nie aufgemuckt haben, auffallend oder nicht ?,
Trifft diese Krankheit nur einen bestimmten Typ von Menschen ? schaut fast so aus.
Ich denke meine Psychische Stabilität kommt aus meinem Naturell heraus, keine leiser Typ, Gas geben wenn es an der Zeit ist, keine Angst vor dem Leben, den Großkopfenden den Fuß in die Tür stellen, auch wenn es manchmal weh tut und unangenehm werden kann, das war nicht immer so, erst jetzt, wo ich mich als Jungpensionär bezeichnen darf, wird mir das alles bewusst.
Wie auch immer, mein Ratschlag an alle Burnout gefährdeten lasst Euch nichts gefallen, denn Ihr seid in den meisten Fällen nicht selbst an Eurer Krankheit schuld, sondern jene die Euch dorthin getrieben haben.
 
Wird unsere Gesellschaft immer oberflächlicher?

m.e.: JA! aber die sehnsucht "nach etwas anderem" wird gleichzeitig auch immer größer. und die probleme aus der entwicklung auch.

Und wie wirkt sich das auf die "Liebe"aus?

auf die "liebe" gar nicht. nur vielfach kommt man bis zu der gar nicht, belässt es mit lust / verliebtheit und ab dem zeitpunkt, wo die ersten zu bewältigenden prüfungen und hürden auftauchen, sucht man sich etwas neues, weil es ja so viel bequemer erscheint, das angebot schließlich da ist und es die anderen auch so machen. dabei entwickelt sich aus diesem gemeinsam auch durch schwierigkeiten gehen und die bewältigen diese bindung zueinander. "in guten wie in schlechten zeiten" - da ist schon viel dran.
 
ä


auf die "liebe" gar nicht. nur vielfach kommt man bis zu der gar nicht, belässt es mit lust / verliebtheit und ab dem zeitpunkt, wo die ersten zu bewältigenden prüfungen und hürden auftauchen, sucht man sich etwas neues, weil es ja so viel bequemer erscheint, das angebot schließlich da ist und es die anderen auch so machen. dabei entwickelt sich aus diesem gemeinsam auch durch schwierigkeiten gehen und die bewältigen diese bindung zueinander. "in guten wie in schlechten zeiten" - da ist schon viel dran.
Diese Erfahrung durfte ich auch machen
 
Unsere ganze Gesellschaft geht ja großteils auf Aussehen und Besitz. Ich bin da auch nicht unbedingt eine Ausnahme, nur seh ich das ganze weniger streng wie manch andere/r. Die Leute nehmen sich auch immer mehr zurück. Jeder besitzt Facebook, Twitter und Co, aber wen kennt man denn noch wirklich in seinem Leben? Und wie viele seiner "Bekannten" hat man noch wenn man einmal die Maske des glücklichen Menschen fallen lässt? "UHHH Probleme nichts wie weg" das ist eben der leichtere Weg.

Ich kenne einige FB-Verweigerer - und es funktioniert trotzdem mit der Kommunikation in meinem Freundes- und Bekanntenkreis.
Ich verweigere z.B. das Smartphone - ich lass mich gar nicht auf diese "Ablenkungs-Verführungen" ein. (Abgesehen davon streichle ich lieber Menschen als Handydisplays - so fängt's mal an. Und ich hab mir auch 5 Tastenhandys auf Reserve gekauft, falls das eine mal eingeht.)
Wenn ich online gehe (mittels Laptop) gehe ich bewusst online. Das Handy dient für mich nur zum telefonieren und smsen. Jedem das Seine, aber Smartphones sind nix für mich. Für mich dienen diese Dinger nur als Ablenkung. Ich sehe sooo viele Menschen in der Bahn und U-Bahn die mit gekrümmtem Rücken und gelangweiltem Gesicht lustlos auf diesem "smarten Gerät" herumwischen... Traurig... aber is es ja soooo praktisch...
Meinen Urlaub dieses Jahr in Frankreich hab ich demnach auch ganz ohne Smartphone gemacht - und überlebt.

"Uhhh... Probleme, nichts wie weg!" Ja das kenn ich gut. Schon seit bald 2 Jahrzehnten. Das hat meiner Erfahrung schon vor Facebook und Co. angefangen - in Chatrooms. Die meisten fragen wir es einem geht und als ich dann loslegte und mein Herz ausschüttete (von 0 auf 100) kam dann nur "aha" vom Gegenüber. Er lenkte dann mit einer anderen Frage um und das war's. Das war so ein frustrierendes Phänomen, dass ich es nach einiger Zeit bleiben ließ auf diese Frage zu antworten und sie wurde (seit den damaligen Erfahrungen) von mir verhasst, weil sie inflationär gebraucht wurde.

Ich hab' gestern eine interessante Doku gesehen (---> siehe Ausschnitt Minute 27:37 - 33:00)
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Das find ich passt ganz gut dazu und gibt sehr zu denken... Zwei "extreme" Welten die aufeinander prallen (und die eine ist ganz normal für uns...).


Auch wenn sie (noch) in der Minderheit sind, aber es gibt eine Gegenbewegung zu dem ganzen Luxus- und technikaffinen... (nein, ich meine jetzt nicht die Amish) aber Menschen, die minimalistisch leben und trotzdem - oder gerade deshalb glücklich(er) und gesünder sind...
Ich finde, man muss den Menschen nur zeigen, dass es auch was anderes geben kann UND die Menschen müssen dann den Mut haben, sich bewusst für die andere Sache (so wie eben kein FB oder kein Smartphone nutzen) einsetzen und dazu stehen.
 
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wer stopft noch Socken, näht Kleidung nach...wer investiert denn noch übermäßig in Pflege und Erhalt von etwas vorhandenem - wenn neu doch viel bequemer ist?
Konsumverhalten färbt auch auf soziales und emotionales Verhalten ab

Ich bin so ein Mensch, auch wenn ich zur Minderheit gehöre...

"Konsumverhalten färbt auch auf soziales und emotionales Verhalten ab".
Sehr schön geschrieben und leider so wahr.
 
Lieber Longandstrong
Es war sehr verdienstvoll, dieses für unsere Gesellschaft wirklich wichtige Thema anzuschneiden und zur Diskussion zu stellen. Ich äussere meine Meinung vorweg: 'Ja, unsere (industrielle) Gesellschaft wird immer oberflächlicher! Und dies wirkt sich das auf die "Liebe" ziemlich ungünstig aus?'

Um die Oberflächlichkeit zu zeigen, ziehe ich gerade unser Erotikforum heran: Nur wenige Threads sind so tiefsinnig wie Deines und viele Kommentare dazu sind oberflächlich oder ironisch oder gar sarkastisch. Noch deutlicher sichtbar wird diese Tendenz, wenn man sich die Kommentare zu den eingereichten Bildern anschaut: Zwar werden die meisten Fotos angeschaut und die Mehrzahl mit dem Daumen-Piktogramm für gut befunden, aber nur wenige individuell gewürdigt. Der häufigste Kommentar dürfte das nichtssagende Wort "geil" sein, und oft besteht er nur aus einem Smiley-Piktogramm oder mehreren davon. Oberflächlicher werden wir aber auch im Alltag, indem wir zwar mit immer mehr Menschen kommunizieren, aber immer mehr nur noch im Telegrammstil über E-Mails und SMS. Die zunehmende Geschäftigkeit raubt uns nach und nach die Zeit für Besinnlichkeit und die Abkehr von der Religiosität lässt uns immer gleichgültiger werden. Unser Drang, virtuell und reell in die weite Welt zu reisen, schmälert zusehends unser Heimatgefühl und unsere Verbundenheit mit der Natur in unserem Umfeld.

Was fördert denn eigentlich diese Verflachung? Ich denke, es seien verschiedene Gründe dafür verantwortlich: die Ausbreitung der elektronischen Verbindungsmittel, die Gleichschaltung des Geschmacks in der Kultur, die wachsende Durchmischung der Menschheit durch den Tourismus und die Flucht, die zunehmende Automatisierung in der Wirtschaft und die steigenden Anforderungen im Berufsleben. Die meisten dieser Erscheinungen haben eine wertvolle Seite, wenn sie massvoll und zweckdienlich eingesetzt werden; wir sind aber von ihnen überrumpelt worden und merken oft erst hinterher, wie abhängig wir von diesen "Segnungen" wir geworden sind. Die elektronischen Medien überfluten uns hoffnungslos, wenn wir sie nicht bewusst und dosiert benützen, wir lassen uns in der ganzen westlichen Welt mit derselben Musik berieseln und tragen einheitlich Bluejeans und bedruckte T-Shirts. Der Tourismus und die Flucht lässt den Betroffenen zu wenig Zeit, um sich in die fremde Umgebung einzuleben und erregen deshalb bei der ansässigen Bevölkerung oft Ablehnung, und die Automation sowie die rasch ändernden Anforderungen nehmen den Ungelernten und uns Alten Arbeitsplätze weg. .
'Wie wirkt sich das auf die "Liebe"aus?' fragst Du. "Ganz schlecht!" ist meine Antwort. Denn der natürliche Sexualtrieb wird immer mehr in wechselnden und hastigen Begegnungen oder solo in virtuellen Begegnungen im Internet ausgelebt anstatt in einer Liebesbeziehung. Und vermutlich verarmen die verbleibenden Liebesbeziehungen oft zu Quickies. Dabei setzt Liebe doch voraus, dass sich die Partner näher kennen lernen, aufeinander eingehen und sich Vertrauen schenken. Für diese Zuwendung sind viel Einfühlungsvermögen und viel Zeit notwendig, die uns in unserem hektischen Leben oft fehlt. Und wenn sich die beiden gefunden haben, braucht es noch einmal Zeit, bis sie bereit und willens sind, ihre Liebe auch sexuell auszuleben.
Der Akt selbst braucht, wenn er ein Höhepunkt werden soll, eine gute Vorbereitung. Wie zum Besuch eines Symphoniekonzerts suchen wir in festlicher Stimmung einen feierlichen Raum auf, und langsam baut sich dort eine lustvolle Stimmung auf. Und der eigentliche Akt ist in übertragenem Sinn dem Zusammenspiel der vielseitigen Instrumente, welche die Musiker zu Wohlklängen bringen, die sich von piano bis forte, von lacrimosa bis jubilate und von largo bis furioso erstrecken. Im Falle der Sexsymphonie treten an die Stelle der Musikinstrumente die zahlreichen erogenen Stellen unseres Körpers und an die Stelle der Musiker die beiden Personen, und wie bei einem Symphoniekonzert sind auch bei einem sexuellen Festkonzert die Atmosphäre und die Hingabe der Beteiligten wichtig. In beiden Fällen beginnt das Konzert mit einer Ouvertüre, in der alle Instrumente kurz anklingen. Dann folgt ein Flötenkonzert, das zum Höhepunkt überführt, der grandiosen Symphonie mit den vier Sätzen Arioso, Menuett, Furioso und Finale. Nach dem tosenden Applaus folgen vielleicht noch ein zwei Dreingaben. Für Liebhaber anderer Musikrichtungen gelten analoge An- und Einstimmungen.
 
@Mitglied #184967 Ich hab mir auch erst gezwungenermaßen vor 3 Monaten mein erstes Smartfone gekauft, verwenden tu ich trotzdem zu 99% nur Sms und Tefonfunktion. Ich gehöre zwar nicht unbedingt zur Minimalismusgesellschaft, überlege mir aber doch genau ob und was ich jetzt wo kaufe. Die so genannte 1ste Welt ist halt leider zur wegwerfgesellschaft verkommen, nicht nur was Geräte und Kleidung betrifft. Es ist traurig zu sehen das viele Menschen Dinge nicht mehr aus Überzeugung machen sondern weil es ein Trend ist, egal wie dämlich der ist. Leute gehen ins Fitnesscenter um zu laufen anstatt in die Natur, leeren sich Eiskübel über den Schädel, kaufen Smartfones für +1000 Euro. Aber so ist es leider und mit jeder Generation wird es schlimmer.
 
ich glaube einfach , dass die Beschleunigung in unserer Gesellschaft bzw in den letzten 50, 60 Jahren so dermaßen enorm war , dass man mit den permanenten Neuerungen und Änderungen auf allen Ebenen kaum mehr nachgekommen ist .
der Alltag im Job hat sich total auf den Kopf gestellt und der totale Schwerpunkt liegt immer mehr auf Ökonomisierung und Zahlen statt auf Menschen und ihren wirklichen Bedürfnissen .
Die Arbeitswelt wird immer brutaler , und immer mehr Menschen müssen andere komplett ersetzen und in der gleichen Zeit immer mehr leisten.
Arbeitsverdichtung ist das Schlagwort und Mitarbeiterabbau .
Natürlich bleiben dann andere Resourcen auf der Strecke , und andere Ebenen im Menschsein müssen auf Sparflamme gehen .
Menschen , die am Maximum arbeiten , können sehr schwer ein differenziertes Liebesleben aufrechterhalten , und all die sozialen Kontakte weiter pflegen .
Andere werden hinausgeworfen aus dem Arbeitsprozess und erleiden eine Motivations und Sinnkrise.
Auch das fördert nicht unbedingt die gute Laune im Zusammenleben.
Und die Folge ist eine Abflachung in der Kommunikationsmöglichkeit mit den Mitmenschen
 
Meiner Meinung nach sind die Leute selber schuld. Wer zwingt uns, jeden Tag Stunden vor der Glotze zu hocken, in den PC und ins Handy zu starren oder im Wirtshaus zu hocken und zu saufen? Den Urlaub mit stressiger Anreise in irgendwelche beschissene Länder zu machen, anstatt gemütlich daheim? Ich habe einen Fulltimejob und lebe trotzdem sehr relaxt, weil mir sowas unwichtig ist. Da verbringe ich lieber meine Zeit mit moi Schatzale @Mitglied #321275, beschäftige mich mit den Pferdale, dem Hund oder gehe entspannt auf die Jagd. :)
 
Wir können die Zeit halt nicht zurückdrehen, und letztendlich ist es fast jeder Generation so gegangen, nicht ganz so schnell wie heute, aber eben doch.
Dummerweise schafft der Mensch es immer wieder die positiven Seiten neuer Technologien für negative Zwecke zu mißbrauchen.
Wir müßen uns eben der sich verändernden Welt mit den Herausfoderungen stellen, vielen wird das sicher nicht leichtfallen, und einiger werden daran scheitern, auch das war schon immer so.
Bedenklich ist allerdings das viele lieber resignieren und glauben mit der WAHL gestriger Mittel da etwas verändern zu können, da liegt wohl das größte Problem in unserer jetzigen Zeit, auch die Politik ist da völlig überfordert.
Mit wildem Aktionismus, unhaltbaren Versprechungen und systematischem Aufbau von neuen Feindbildern versucht man vom eigenem Versagen abzulenken, der einzige Erfolg dabei ist, die Menschen werden immer egomanischer.
 
Meiner Meinung nach sind die Leute selber schuld. Wer zwingt uns, jeden Tag Stunden vor der Glotze zu hocken, in den PC und ins Handy zu starren oder im Wirtshaus zu hocken und zu saufen? Den Urlaub mit stressiger Anreise in irgendwelche beschissene Länder zu machen, anstatt gemütlich daheim? Ich habe einen Fulltimejob und lebe trotzdem sehr relaxt, weil mir sowas unwichtig ist. Da verbringe ich lieber meine Zeit mit moi Schatzale @Mitglied #321275, beschäftige mich mit den Pferdale, dem Hund oder gehe entspannt auf die Jagd. :)

Schön Deine kleine heile Welt.:D
Wenn Dir das reicht ist das vollkommen in Ordnung, über irgendwelche beschissenen Länder brauchen wir sicher nicht Diskutieren, als moderner Mensch kann ich vollkommen stressfrei Reisen, Alk mag ich eh nicht, ein Sklave meines Handy und Telefons bin ich auch nicht und geniesse den Aspekt, reisen bildet.
Der eine so, der andere eben so.
 
Hi.
Ich bin jemand der sich viel mit den 80ern und frühen 90ern beschäftigt. In der Zeit war ich noch ein Kind, aber die Zeit finde ich bis heute sehr spannend. Ich arbeite in der IT und eines meiner Hobbies das ich am aktivsten betreibe ist die Retro-IT (also das nutzen alter IT-Systeme eben aus den Anfangsjahren der Computertechnik). Da sind diese Jahrzehnte eben für mich einfach spannend. Aber auch das Design dieser Zeit etc. finde ich sehr spannend. Ich denke viel an diese Zeiten.

Was mir im Vergleich von damals zu Heute immer wieder auffällt sind die Feiern und Partys. Sogar innerhalb der Familie. Was wurde damals nicht viel gefeiert. Quasi jeder Geburtstag war ein Happening bei dem die ganze Familie zusammen kam. Größere Anlässe mit Buffet bei dem sich die ganzen Muttis vorher an den Herd geschwungen haben und das leckerste gezaubert haben. Gibt es heute einfach nicht mehr. Und was ist damals gebechert wurden. Was waren am Ende des Tages alle besoffen. Generell wurde damals in meinen Augen mehr getrunken. Die Mini-Bar war doch quasi das wichtigste Möbelstück, schon seit den 50ern. Kein Wohnzimmer ohne Mini-Bar. Natürlich gut gefüllt, und sicher nicht grundlos. Sobald mal ein befreundetes Päärchen abends kam wurde der Bestand "geprüft". Wer richtig was auf sich hielt richtete sich eine Kellerbar ein. Im Versandhauskatalog hab es solche Bars zu bestellen, also gab es da auch den nötigen Absatz für.

HEUTE würde keiner mehr so eine Keller-Bar ins Sortiment aufnehmen, unverkäuflich. Auch eine Mini-Bar findet man sicher seit den 90ern nicht mehr in den Wohnwänden. Das einzige "Sauf-Möbel" das ich noch aktiv im Verkauf kenne ist die Globus-Bar, die ist wohl nicht tot zu kriegen :)

Ich glaube es liegt auch daran das die Menschen einfach mitlerweile so gestresst sind das sie in ihrer nicht all zu üppigen Freizeit einfach ihre Ruhe wollen. Sie haben die Nase voll und wollen sich abschotten. Die Jobs werden vielleicht körperlich immer einfacher, aber geistig immer stressiger. Zudem wird das drum herum mit Auto, Smartphone, Fernseh, Computer pi pa po ebenfalls nicht einfacher. Der Stresslevel steigt und steigt.

Daher sind die meisten froh wenn sie einfach nur in ihrer knappen freizeit faul auf dem sofa rumlümmeln können und KEINE Gäste haben. Gäste wären auch wieder stress. Und so verlernen wir wiederum soziale interaktion. Und vereinsamen. Stück für Stück. Weil irgendwann sind wir Gesellschaft auch garnicht mehr gewöhnt und Gesellschaft ist für uns etwas höchst unbehagliches.

Mit Oberflächlichkeit hat das vielleicht garnicht mal was zu tun. Eher mit dem Plus an Stress das wir nicht kompensieren können.

Grüße

Guido
 
Schön Deine kleine heile Welt.:D
Wenn Dir das reicht ist das vollkommen in Ordnung, über irgendwelche beschissenen Länder brauchen wir sicher nicht Diskutieren, als moderner Mensch kann ich vollkommen stressfrei Reisen, Alk mag ich eh nicht, ein Sklave meines Handy und Telefons bin ich auch nicht und geniesse den Aspekt, reisen bildet.
Der eine so, der andere eben so.

Wenn du das schaffst, bitteschön... ich sehe die gestressten Lemuren in der Kollegenschaft, die erledigt und krank vom Exotiktrip zurückkommen. :D Anderes Beispiel: da fahren Leute am Wochenende 400km zu einem Rockkonzert, lassen sich das Hirn von Lautsprechern zerbröseln, trinken oder kiffen zuviel und wundern sich am Montag, dass ihr Arbeitsleid sooo im hohlen Schädel brummt. :D
 
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