"Ansprüche/Anforderungen/Anrechte" sexueller Natur gibt es an einen Partner und

Ich vermute, dass das betreffende Ehepaar aus gesundheitlichen Gründen keinen Vaginalsex mehr haben kann. Da stünden aber noch viele andere Formen, gegenseitiger sexueller Aktivitäten offen. Aber oft werden gesundheitliche Gründe vorgeschoben, um ganz auf Sex zu verzichten, und vielleicht ebenso oft ein Handjob nicht als Sexakt anerkannt.

:kopfklatsch: ist das dein Ernst?
 
Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

Oder auch wieder umgekehrt:
Ist ein Partner für meine sexuelle Befriedigung / Zufriedenheit tatsächlich zuständig? Bezw umgekehrt?

Ja und nein. Wenn man sich verliebt, möchte man für gewöhnlich Sex. Man ist voller Euphorie, im Hormonrausch, der durch Sex immer wieder entfacht und gesteigert wird. Und klar: man wünscht und erwartet, daß das auf Gegenseitigkeit passiert. Meistens ist das auch so, Verliebtheit bringt es mit sich, daß man aufeinander fokussiert ist.

Das, was man mal hat, will man behalten, wenn es schön ist. Befriedigender Sex, Streicheleinheiten, Bestätigung: alles verfügbar, so oft man will, ohne dafür erneut „auf die Jagd“ zu gehen. Und: gesellschaftlich ist diese Haltung zur Norm erhoben worden, sie bietet immerhin viele Vorteile. Daß wir über Fremdgehen oder verschiedene offene Beziehungsmodelle so entspannt reden können ist ja noch ein relativ neues Phänomen.

Sex ist ein Grundbedürfnis. Selbstverständlich wird in einer Gesellschaft, die nach wie vor Monogamie als Norm und sexuelle Treue als Tugend zählt, die „Verantwortung“ für die Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse bei den Partnern gesehen. Derjenige, dessen Lust schneller nachläßt oder der sich nach anderen Sexpartnern umsieht, ist der Arsch, der (potentiell oder real) Betrogene das Opfer.

Wie „zuständig“ kann man unter solchen Umständen sein: für Sex, für Streicheleinheiten, für Zärtlichkeiten?


Hier liegt m.E. bereits der Fehler im (gesellschaftlichen) System. Verantwortlich i.S. von gesellschaftskonform Funktionieren: ja, geht. Verantwortlich i.S. tatsächlicher Zuständigkeit: nein. Liebe, Zärtlichkeiten, Sex kann man nicht vorschreiben und erwarten, daß sie als verpflichtende Leistungen frisch und beglückend bleiben.


Ist Liebe nur dann anzunehmen, wenn der Partner sexuell so funktioniert, dass ich zufrieden bin /oder vice versa.

Nein. Wäre das so, hätte meine Ehe bereits das erste Jahr nicht erreicht. Gar keine Frage: der Wunsch nach Ausdruck der Liebe in sexueller Form war da, zeitweise auch in massiv fordernder, verzweifelter, auch wütender Weise. Aber auch: Zärtlichkeiten, Nähe, Vertrauen und so unendlich viel mehr, das Liebe ausmacht und es möglich gemacht hat, diese nahezu Sexlosigkeit unserer Beziehung zu ertragen.

Kann ich nur dann Treue garantieren, wenn der Partner mich befriedigt /vice versa?

Auch nein. Ich bin treu geblieben. Wir haben verhandelt, miteinander gerungen, geredet und uns in allen Ängsten, Sehnsüchten und jeweiligen Befindlichkeiten voreinander nackiger gemacht, als das durch Sex je möglich gewesen wäre, bis dann die einvernehmliche Entscheidung zur Öffnung der Ehe getroffen wurde. Und ja: es stand eine Trennung im Raum, wenn wir das nicht geschafft hätten. Nicht, weil mein Mann für meine sexuelle Befriedigung zuständig ist, sondern weil er mein Partner ist, nicht mein weisungsbefugter Vorgesetzter. Ich entscheide, was ich brauche, nicht er.


So:
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?
Viele Fragen, die sich da ergeben, wenn Erwartungen im Kontext Partnerschaft und Sex sehr starr werden.

Nein. Sondern so: „Wenn du mich hinderst, mir das zu holen, was ich brauche, kündige ich.“

Eigenverantwortung. Es wäre mir lieber gewesen, Sex mit meinem Mann leben zu können. Aber daß er für die Befriedigung meiner Bedürfnisse zuständig ist: nein.
 
Eigenverantwortung. Es wäre mir lieber gewesen, Sex mit meinem Mann leben zu können. Aber daß er für die Befriedigung meiner Bedürfnisse zuständig ist: nein.
Und sich darüber einmal klar zu werden, war bei mir schon ein ausgesprochen langer Weg.
Selber Bedürfnisse zu haben, die gestillt werden möchten, sie anzuerkennen und gleichzeitig den anderen nicht für die eigene,erfüllte Sexualität verantwortlich zu machen.
Jeder ist unterm Strich selber verantwortlich.
 
Da kannste mal sehen, womit ich mir während meiner Nachtfahrten die Ladepausen vertreibe. :mrgreen:

Manche Themen sind zeitlos. :)
 
Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

Oder auch wieder umgekehrt:
Ist ein Partner für meine sexuelle Befriedigung / Zufriedenheit tatsächlich zuständig? Bezw umgekehrt?

Ist Liebe nur dann anzunehmen, wenn der Partner sexuell so funktioniert, dass ich zufrieden bin /oder vice versa.
Kann ich nur dann Treue garantieren, wenn der Partner mich befriedigt /vice versa?
Wieweit befindet sich " Liebe" hier im Geschäftsbereich?
Oder ist Partnerschaft/Beziehung/Ehe einfach ein Geschäftsmodell?
So:
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?
Viele Fragen, die sich da ergeben, wenn Erwartungen im Kontext Partnerschaft und Sex sehr starr werden
Spannendes und komplexes Thema.
In langjähriger Beziehung/Ehe mit Kindern, Alltag, Arbeit etc. geht ganz häufig Sexualität flöten. Reduziert sich auf ein Minimum oder hört völlig auf.
was soll man dann tun? Zu einer Beziehung/Ehe gehört das doch dazu? Das definiert sogar der Gesetzgeber als Teil der Ehe, gemeinsam Tisch und Bett...und bei entsprechender Libido ohne Sex zu leben - auf Dauer? Wenn ein Partner sogar gesundheitlich eingeschränkt ist und es daher kaum oder nicht mehr geht? Wenn ich darauf nur vernünftige Antworten parat hätte...wenn sonst alles passt - aber meist geht das eh Hand in Hand mit sonstiger Entfremdung auch - muss aber nicht sein.
 
Spannendes und komplexes Thema.
In langjähriger Beziehung/Ehe mit Kindern, Alltag, Arbeit etc. geht ganz häufig Sexualität flöten. Reduziert sich auf ein Minimum oder hört völlig auf.
was soll man dann tun? Zu einer Beziehung/Ehe gehört das doch dazu? Das definiert sogar der Gesetzgeber als Teil der Ehe, gemeinsam Tisch und Bett...und bei entsprechender Libido ohne Sex zu leben - auf Dauer? Wenn ein Partner sogar gesundheitlich eingeschränkt ist und es daher kaum oder nicht mehr geht? Wenn ich darauf nur vernünftige Antworten parat hätte...wenn sonst alles passt - aber meist geht das eh Hand in Hand mit sonstiger Entfremdung auch - muss aber nicht sein.
Du sagst es!!!!
Wahrscheinlich gibt's so viele verschiedene richtige Antworten als das Leben selbst schreibt oder auch soviele Paare/Ehepaare mit oder ohne Trauschein es gibt.
Aber diese reale Situation in Langzeitbeziehungen ist wahrscheinlich vielfältiger, va auch wenn Kinder da sind.
 
Jemanden, dem man Gefühle entgegen bringt, loszulassen, tut immer weh. Auch wenn einem ein Partner nicht gehört: ein Verlust ist immer da, sei es der von Nähe, gemeinsamer Zeit oder auch „nur“ der Verlust der eigenen Sehnsüchte, auch das erfordert ja Loslassen.

Das passiert ständig und früher oder später fast jedem. Das einzige, was man tun kann, ist aus meiner Sicht, darauf hinzuwirken, daß sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändern, das beginnt im kleinen, privaten Rahmen. Die Einsicht, daß ein Partner immer ein eigenständiger Mensch bleiben wird, der immer auch das Recht behält, selbst zu entscheiden, mit wem er sich wie eng binden will, würde den Fokus von sexueller Verbindlichkeit weg auf andere, wichtige Motive für Lebensverbindungen legen. Beispielsweise auf gegenseitige Fürsorge: ich könnte mir gut vorstellen, daß sich zwei oder auch mehr Menschen versprechen, Pflege, Unterstützung im Alltag, gemeinsamen Wohnraum teilen usw.: als Geschwister, Freunde, Mehrgenerationen-Verbindungen jenseits von sexuellen Interessen.

Das schlösse monogame Liebesbeziehungen nicht aus, aber diese wären nicht mehr privilegierte Norm, an der sowieso früher oder später die meisten scheitern.

Na ok... ich bin halt ein Träumerle. 😊
 
Doch viele betrügen, obwohl vom Partner alle Ansprüche erfüllt werden. Das aber leugnen, um sich rein zu waschen.

und alle üblichen verdächtigIninnen und ihre pudel applaudieren fleissig dazu......

an diesem zitat ist sehr klar das Pippi-Langstrumpf-Syndrom erkennbar: selbstverständlich ist immer der Betrüger schuld. und der Betrogene Muss sich unbedingt Einreden, "alles gegeben zu haben", und den betrüger als Lügner hinstellen, damit das weltbild des Hysterikers, in dem ja "alle Ansprüche erfüllt wurden", keinen kratzer abbekommt oder gar in sich zusammenbricht.
ja, Hysteriker müssen sich reinwaschen, von der schuld der eigenen Unfähigkeit, indem sie dem betrüger "leugnen" vorwerfen......
brave new kindergartenworld

was macht eigentlich den unterschied zwischen Betrüger und BetrügerIN?

es ist die frau, die Wählt. der mann hat keine wahl.
wenn die frau "betrügt", dann vorwiegend wegen "emotionaler" angelegenheiten und nur äusserst selten wegen dem sex an sich.
wenn der mann "betrügt", dann immer wegen dem mangelhaften sexualverhalten der frau.

für den mann bedeutet der betrug der frau also: sie liebt mich nicht mehr.
für die frau bedeutet der betrug des mannes: ich bin mangelhaft im bett.

Wenn der Partner nicht sexuell erfüllt, kann auch kein Anspruch auf Treue erhoben werden.

hab ich den frauen schon immer gesagt: ein mann darf sexuell nicht vernachlässigt werden.

Das beginnt beim Ehemann, der zwar nicht mit seiner Frau vögelt, aber trotzdem erwartet, dass sie ihm treu ist.

Das beginnt bei der Ehefrau, die ihren Mann zwar nicht ranlässt, aber trotzdem erwartet, dass er ihr treu ist und bleibt. <- das scheint mir, wohl die üblichere variante zu sein....



Wenn ich sexuelle Treue will, dann sehe ich es als MEINE Verantwortung dafür zu sorgen, dass ich einer Frau alles gebe, was sie sich sexuell wünscht, und ihr deutlich zu machen, dass das ,was ich ihr geben kann, ihr kaum jemand anders bieten könnte oder würde.

MÄNNER wissen, dass es grundsätzlich zwei arten von frauen gibt: die Geilen und die Ungeilen.

einer Geilen frau muss man nichts "deutlich machen". einer Geilen frau IST bereits alles deutlich: die weiss bereits, wo der schwanz hingehört. eine Geile frau braucht keinen Pudel, der ihr einredet, er könne ihr etwas geben, was "ihr kaum jemand anders bieten könnte oder würde". Geile frauen NEHMEN sich, was sie brauchen. Geile frauen sind selbstbewusst und von daher für sich selbst verantwortlich.


Ungeile frauen verfügen nicht über die fähigkeit, sich zu nehmen was sie brauchen. denn das eigentliche drama ist, dass sie es schlicht und einfach nicht wissen. solche frauen benötigen einen Pudel, der ihnen "deutlich machen" kann, dass das was sie bei ihm bekommen können, "ihr kaum jemand anders bieten könnte oder würde".
da läuft so etwas, wie ein "Pudel-Rennen", bei dem jeder Pudel den frauen einzureden versucht, dass er der bessere ist, der hübscher "Männchen" machen kann.

dabei ist der witz der, dass gerade die ungeilen frauen von sex und von schwanz am allerwenigsten wissen wollen..... diese frauen interessiert einzig, dass der Pudel ordentlich dressiert ist: sexuell Treu und VERANTWORTLICH für ihre spirenzchen. -> "im haushalt mithelfen", "sie warmhalten", (copyright: fritzl), und ähnlichen schmonzes.....


....auf andere, wichtige Motive für Lebensverbindungen legen. Beispielsweise auf gegenseitige Fürsorge: ich könnte mir gut vorstellen, daß sich zwei oder auch mehr Menschen versprechen, Pflege, Unterstützung im Alltag, gemeinsamen Wohnraum teilen usw.: als Geschwister, Freunde, Mehrgenerationen-Verbindungen jenseits von sexuellen Interessen.

Das schlösse monogame Liebesbeziehungen nicht aus, aber diese wären nicht mehr privilegierte Norm, an der sowieso früher oder später die meisten scheitern.

Na ok... ich bin halt ein Träumerle.

träumerle? nö, seh ich nicht so.
manche menschen glauben, dass so manches, das sich in ihrem köpfchen abspielt, "phantasmen", "hirngespinste" sind. doch wie ich auch schon an anderer stelle bemerkt habe, kommen so manche gedanken aus dem Instinkt. beispielsweise auch die aversion von frauen auf das "Schuldsystem".

zwar ist die angelegenheit mit "versprechen" völliger unsinn, aber die richtung simmt schon: hin zu einem gemeinschaftlichen, sozialen Wir. viele frauen, und mitunter auch männer, denken so. ich sage dazu: das kommt aus unserem Instinkt. und am schönsten zu beobachten ist das in gesellschaften, die wir Matriarchat nennen. die Frauen im matriarchat sind selbstbewusst, selbstbestimmt und selbstverantwortlich. sie regeln ALLES. den gesamten alltag. die frau ist der mittelpunkt des lebens, der familie, der gemeinschaft. beziehungen werden einzig und allein so gelebt, wie die Frauen es wollen. KEIN mann mischt sich da jemals richtungsweisend ein.




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diverse Hysterikerinnen und ihre Pudel palavern hier immer wieder gerne von ihrem "nehmen und geben"-konzept. was sie allerdings NIE dazu sagen ist, dass es niemals funktioniert. hat nie funktioniert, und wird nie funktionieren. weil sie ned begreifen, WORUM es bei diesem "nehmen-u-geben" eigentlich geht!

aus sicht der frau ist alles klar: "der mann NIMMT immer nur und gibt nie". und die arme opfer-frau "gibt immer nur, und kriegt nie was zurück".
was all diese frauen noch immer nicht begriffen haben: sie können von einem mann buchstäblich Alles haben, WENN sie ihm das geben, was er sich einzig und allein wünscht: sex. und zwar Richtigen sex. Aktiven sex.

und wieder muss das Matriarchat als beweis herhalten: der mann bekommt im matriarchat täglich sex, ist also täglich befriedigt, wiggst sein ganzes leben lang nicht, geht niemals fremd und tut im prinzip nur das, was frauen wollen. weil er es liebend gerne tut.
wie auch die männer in unserer gesellschaft! allerdings mit dem unterschied, dass die männer westlicher gesellschaften niemals von den frauen adäquat etwas zurückbekommen: mangelhafter sex in qualität und vor allem quantität.
und daran scheitern letztlich Alle lovestorys westlicher prägung früher oder später.

ich habe schon des öfteren zu klären versucht, WORUM es bei diesem "geben-und-nehmen" eigentlich geht. aber keine frau, die dieses konzept in ihrem ideologischen irrgarten eingebrannt hat, konnte mir exakt erklären, WAS hier Gegeben, bzw Genommen werden soll.........
diese frauen haben halt ganz einfach nur das gefühl, dass sie mehr geben denn bekommen. ja - "bekommen"! - dabei sollten sie ja NEHMEN. doch genau daran scheitert es: die frauen westlicher prägung haben niemals gelernt, sich etwas zu NEHMEN. sie können nur herumsitzen, löcher in die luft starren und WARTEN.

sie können keinen mann nehmen, halten, an sich binden. das haben sie nie gelernt. und daraus ergeben sich dann solche querelen, wie eben das nehmen-und-geben-konzept. wobei es stets nur darum geht, was sie vom mann bekommen wird. sobald man so eine frau fragt, WAS sie bereit ist für einen mann zu geben, dann herrscht ewige funkstille.......

und die ganze misere liegt einfach nur daran, dass die frauen vom sex überwiegend NICHTS haben. sprich: keinen orgasmus. ergo betrachten sie die sache mit dem sex, als "etwas das nur für den mann ist" und machen ein geschäft daraus: prostitution, ehe, liebesbeziehung - stets geht es der frau darum, irgendetwas vom mann zu bekommen, und mit sex dafür zu zahlen.



Dieses die Menschen auseinanderdividieren, sie zu atomisieren, gibt es noch nicht sehr lange. Ich sehe darin auch den Untergang unserer Kultur, der bereits seit 200 Jahren läuft, der kommt jetzt bald ins Finale, noch ein zwei Generationen und Europa ist Geschichte.

Macht aber nichts, es kommt was anderes nach.

genau DAS sage ich seit rund fünfzehn jahren! wir befinden uns in der Endphase des Aussterbeprozesses. vergleichbar mit der situation der antiken Römer, 500n.Chr.
kennst du Salvianus von Massilia? der hat um 480n.Chr. ein buch geschrieben: "Von der Weltregierung Gottes" (De gubernatione Dei)
schier unglaublich lesen sich die parallelen zur heutigen situation!



Haben ja doch die Römer einst, als sie heidnisch waren, gesiegt und geherrscht, und jetzt als Christen werden sie besiegt und müssen Knechte sein.

Man beachte doch nur, um nicht längst Gesagtes zu wiederholen, wie es in dem Punkte steht, den ich kurz vorher erwähnt, daß wir nämlich ebenso elend wie schwelgerisch sind. Es mag nun sein, daß das die Laster der Glücklichen sind (obwohl niemand gleichzeitig schlecht und glücklich sein kann; denn wo die wahre Rechtschaffenheit nicht ist, gibt es auch kein wahres Glück), es mag also dennoch sein, daß das die Laster eines langen Friedens und gesicherten Wohlstandes sind. Warum aber, so frage ich, sind sie da, wo kein Friede, wo keine Sicherheit herrscht? Fast im ganzen römischen Reiche gibt es ja keinen Frieden und keine Sicherheit mehr? Warum dauern allein die Laster fort? Wer, so frage ich, kann Ausgelassenheit bei einem Bettler ertragen? Verbrecherischer ist ja verschwenderische Armut und erbärmlicher ein hungriger Possenreißer. Und die ganze römische Welt ist armselig und ausschweifend. Welcher Arme, so muß ich wieder fragen, denkt an Possen? Wer denkt in Erwartung der Gefangenschaft an den Zirkus? Wer fürchtet den Tod und lacht? Wir spielen trotz der Furcht vor der Gefangenschaft, und mitten in der Todesangst lachen wir. Man möchte glauben, das ganze römische Volk sei mit sardonischem Kraut gesättigt worden; es stirbt und lacht. Und deshalb folgen in fast allen Teilen der Welt Tränen auf unser Lachen, und deshalb kommt auch in der Gegenwart über uns das Wort unseres Herrn: „Wehe über euch, die ihr lacht, denn ihr werdet weinen!"

Aber was kommt zu unserm Unglück noch hinzu? Unter züchtigen Barbaren leben wir in Unzucht. Ja, ich sage sogar noch mehr: Die Barbaren nehmen sogar an unserer Unkeuschheit Anstoß. Einem Goten ist es bei den Goten nicht gestattet, ein Hurer zu sein; nur die Römer erlauben sich auf Grund des Vorrechtes ihres Stammes und ihres Namens, mitten unter ihnen unzüchtig zu leben. Und was für eine Hoffnung, so frage ich, haben wir so bei Gott? Wir lieben die Unkeuschheit, die Goten verfluchen sie; wir fliehen die Reinheit, jene lieben sie; Buhlerei ist bei ihnen ein strafwürdiges Verbrechen, bei uns eine Zierde.

Denn welches Verbrechen wurde dort nicht immer begangen? Und ich rede gar nicht von allen, weil sie fast alles Maß überschreiten und man sie in ihrer Größe gar nicht wissen und kennen kann. Ich spreche einzig und hauptsächlich vom Schmutz der Unreinheit.

Ich übergehe in etwa die Wut der Leidenschaften, das Laster des ganzen Menschengeschlechts; ich will auch absehen von der unmenschlichen Habsucht, sie ist ein Nationallaster fast aller Römer; es bleibe unerwähnt die Trunksucht, die Vornehmen und Geringen gemeinsam ist; ich will schweigen von Hochmut und Aufgeblasenheit; diese sind ja eine so ausschließliche Domäne der Reichen, daß sie glauben, etwas von ihrem Recht zu verlieren, wenn davon sich jemand etwas anmaßen wollte; es mag endlich übergangen werden fast alles Unrecht, das durch Betrug, Falschheit, Meineid geschieht. Keine römische Stadt war davon je frei.

Ich kenne nämlich keine Ruchlosigkeit, die dort nicht alles Maß überstiegen hätte, da immerhin auch die heidnischen wilden Völker, mögen sie auch ihre besonderen Stammeslaster haben, doch nicht alle fluchwürdigen Laster in sich vereinigen. Das Volk der Goten ist treulos, aber züchtig; die Alanen sind unzüchtig, aber weniger treulos; die Franken sind lügnerisch, aber gastfreundlich; die Sachsen sind wild und grausam, aber von bewundernswerter Keuschheit; alle Völker haben, kurz gesagt, zwar ihre besonderen Fehler, aber auch einige gute Eigenschaften.

Ich muß noch viel mehr sagen: Wäre das nur das einzige, was ich gesagt habe, und wären die unkeuschen Männer damit zufrieden, sich nur durch Unzucht mit schmutzigen Weibern zu beflecken! Schlimmer und verbrecherischer aber ist es, daß jene Dinge, über die der heilige Apostel Paulus in größtem Seelenschmerz klagt, sich fast bei allen Afrikanern gefunden haben; daß Männer den naturgemäßen Umgang mit Frauen verließen und gegeneinander in ihrer Begierde entbrannten, daß Männer an Männern Schandtaten verübten und den gebührenden Lohn für solche Verirrungen an sich selbst empfingen. Und wie sie es nicht für wert erachteten, im Sinn zu tragen, gab sie Gott einem widernatürlichen Fühlen preis, so daß sie Ungebührliches taten. Sagte der heilige Apostel das von Barbaren und wilden Völkern? Nein, sondern von uns, das heißt besonders von den Römern.

Aber über allem Fluch eines riesenhaften Vergehens steht es, wenn man das größte Verbrechen begeht und sich dessen nicht schämt. Was konnte es dort, so frage ich, Ungeheuerlicheres geben? In einer christlichen Stadt, in einer kirchlichen Stadt, die einst die Apostel durch ihre Lehre unterrichtet hatten, die die Märtyrer mit ihrem Leiden gekrönt hatten, übernahmen Männer beieinander die Rolle von Frauen, und das ohne einen Schatten von Scham, ohne irgendeine schamhafte Hülle. Und als ob es noch zu wenig Frevel wäre, wenn durch diese Sünde nur ihre Täter befleckt wurden, wurde so das Verbrechen durch das Bekenntnis vor aller Öffentlichkeit auch zum Verbrechen der ganzen Bürgerschaft. Es sah das nämlich die ganze Stadt und duldete es; es sahen es die Richter und regten sich nicht darüber auf; das Volk sah es und klatschte Beifall und dehnte auch die Gemeinschaft von Schmach und Sünde über die ganze Stadt aus. Wenn sie nämlich auch nicht die Tat selbst allen gemeinsam machte, so machte sie doch die Zustimmung allen gemeinsam. Aber vielleicht kam einmal ein Ende dieses Frevels oder irgendeine Bekehrung von dieser Sünde. Wer kann es glauben oder auch nur hören, daß Männer nicht nur ihren natürlichen Geschlechtsverkehr in weibische Preisgabe wandelten, sondern daß sie auch das Aussehen, den Schritt, die Kleidung und überhaupt alles änderten, was zum Geschlecht und zum Aussehen des Mannes gehört! So sehr war alles in sein Gegenteil verkehrt worden, daß, obwohl Männer sich über nichts mehr schämen sollten, als wenn sie Weibliches an sich zu haben scheinen, doch gewisse Männer nichts für schändlicher hielten, als wenn sie in irgendeiner Beziehung als Männer erschienen.

Die Vandalen bekämpfen die Unsittlichkeit, indem sie im Gegensatz zu den Römern ihre eigenen Gesetze befolgen.

Aber dennoch gewann Sokrates den Sieg, der über diese Dinge Bücher verfaßte und solche Schamlosigkeiten der Nachwelt überlieferte. Daher hat er noch mehr Grund, sich seiner Lehren zu rühmen: was seine Weisheit angeht, machte er aus der Welt ein Hurenhaus. Man sagt, er sei ungerechterweise von seinen Richtern verurteilt worden; und das ist wahr; mit größerem Rechte hätte ihn das Menschengeschlecht verurteilt, weil er solches verkündigt hat, und zweifellos hat es ihn auch verurteilt. Denn indem in diesem Punkt alle seine Lehre verworfen haben, haben ihn alle nicht nur durch die Kraft eines Urteilsspruchs, sondern, was viel mehr ist, durch ihre Lebensführung verurteilt, und das mit Recht. Man vergleiche doch mit den Anordnungen des Sokrates die Gebote jener, denen Gott den Befehl gab, über Afrika zu herrschen! Jener setzte fest, daß fast niemand seine eigene Frau habe, diese, daß gar niemand eine besäße, die nicht die seine sei; jener wollte, daß jede Frau sich allen Männern hingeben sollte, diese, daß keine Frau einen anderen als ihren Mann kennen sollte; jener verlangte eine vermischte und verworrene Zeugung, diese eine reinlich geschiedene und geordnete; jener wollte, daß in allen Häusern gehurt werde, diese in keinem. Jener versuchte in allen Wohnungen Dirnenlager zu errichten, diese haben sie aus den Städten entfernt; jener wollte, daß alle Jungfrauen sich preisgäben, diese machten die Dirnen keusch. Und wenn das nur der Irrtum des Sokrates gewesen wäre, nicht auch der meisten, ja fast aller Römer! Diese eifern in anderen Punkten keineswegs dem Leben des Sokrates nach, folgen aber in diesem den Anordnungen des Sokrates; denn mehrere Männer haben sehr viele Weiber, und zahllose Weiber haben mehrere Männer. Sind daher nicht alle Städte voll von Hurenwinkeln und stinken nach Bordellen? Ich sage: alle; sicher aber sind es gerade die vornehmsten und feinsten.

"seit 200 Jahren läuft" - sehr richtig! noch ein paar interessante daten: seit ende des neunzehnten jahrhunderst sind die europäischen geburtenraten nur noch am sinken. anfangs schleichend, jetzt bereits unter EINS! in den 1970er jahren hat sich der prozess erheblich beschleunigt: scheidungsrecht für die frau. "vergewaltigung in der ehe". seither schiessen die scheidungsraten durch die decke und die geburtenraten rasseln in den keller.
auch ich vermute noch maximal zwei bis drei generationen, dann ist deutsch ebenfalls eine "Tote Sprache".
und als nächstes sind die Asiaten dran. auch die japaner sind bereits bei einer geburtenrate von 1,4.......


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Warum das in der Liebe oft nicht so ist, ist mir persönlich ein Rätsel.
Wenn es um so etwas Existenzielles geht, wird herumgeeiert, vieles im Falschen Licht dargestellt, Zusicherungen und Versprechungen gemacht, die niemals halten können.

an dieser stelle kommt das konzept der frau zum tragen, nach dem frauen prinzipiell Belogen werden Wollen, und von daher Müssen.
die frau westlicher prägung, hat grundsätzlich schwere sexuelle probleme. von daher darf der mann niemals im vorfeld über sex mit einer frau reden. er muss den hampelmann machen, bis die frau ihren schoss öffnet. auf dem weg dahin, ist der mann gezwungen, "Zusicherungen und Versprechungen" abzugeben, um sex zu bekommen.
die frau ihrerseits, macht nonverbale versprechen sexueller art, die vom mann grundsätzlich missverstanden werden, und dazu führen, dass auch er sich von der frau "belogen und betrogen" fühlt.

letztlich schaut es so aus, dass BEIDE etwas wollen, das sich diametral voneinander unterscheidet, aber nicht artikulieren können/dürfen. und darum fühlen sich auch BEIDE gleichermassen "betrogen"....
im fall des mannes gehts um Sex.
im fall der frau gehts um.................... tja, wer weiss das schon? (um die Zeit des mannes)

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Da hier oft von Betrug die Rede ist, kommt es mir so vor, als sei Sex ein Anspruch an einen Partner, den dieser zu erfüllen hat.

Oder auch wieder umgekehrt:
Ist ein Partner für meine sexuelle Befriedigung / Zufriedenheit tatsächlich zuständig? Bezw umgekehrt?

um diese frage zu klären, bedarf es den richtigen betrachtungswinkel einzunehmen. diese frage ist aus sicht der geschlechter unterschiedlich zu beantworten.

lasst uns mit dem mann beginnen, weil er von der Natur einfacher gestrickt wurde. primär ist der mann für die sexuelle befriedigung der frau NICHT verantwortlich. nicht verantwortlich zu machen. auch für seine eigene sexuelle befriedigung ist der mann NICHT verantwortlich.

hauptverantwortlich für das gesamte sexuelle geschehen, ist die frau. sie ist für ihren eigenen orgasmus verantwortlich, wobei sie den mann "mitnimmt". nur die frau verfügt über die natürlichen anlagen, einen für beide beteiligten gleichzeitigen orgasmus zu generieren. der mann kann das definitiv nicht. der beweis sind die weit über die hälfte aller frauen, die bei penetration nicht zum höhepunkt gelangen können.

und so ganz nebenbei: nein, an der misere ist nicht die frau "schuld" und auch nicht der mann. sondern nur der mensch, der ned begreift, dass kinder eine gesunde sexuelle entwicklung mit gleichaltrigen kindern Brauchen, für ein gesundes sexualverhalten im erwachsenenleben.



Kann ich nur dann Treue garantieren, wenn der Partner mich befriedigt

der mann kann nur dann treue garantieren, wenn die frau fähig ist, sich mit ihm zu befriedigen.
die frau kann keine treue garantieren, sie ist der ursprung.

Wieweit befindet sich " Liebe" hier im Geschäftsbereich?

Liebe befindet sich ab jener sekunde im Geschäftsbereich, wo die frau damit beginnt, dafür eine gegenleistung zu verlangen. völlig gleich, ob es sich um geld oder das "mithelfen im haushalt", oder sonstiges handelt.

Oder ist Partnerschaft/Beziehung/Ehe einfach ein Geschäftsmodell?
So:
Wenn du nicht funktionierst, kündige ich?

hihiiii - des is lustig!

Er: Wenns keinen ordentlichen und ausreichenden sex gibt, dann kündige ich.
Sie: Wennst ned den mist raustragst, deine socken wegräumst, mich warm hältst, (copyright: fritzl), und überhaupt nach meiner pfeife tanzt, dann kündige ich erst den sex und dann die beziehung.



hoffe, damit ein wenig licht ins dunkel des "betruges" gebracht zu haben!
alles liebe
 
nun ohne alle beiträge der anderen gelesen zu haben hier meine stellungnahme

ich war nun 25 jahre verheiratet meine bald ex frau hat sich vor 2,5 jahren von mir getrennt und vor 11 monaten die scheidun eingereicht. sie war seit nun mehr 24 jahren sehbehindert was nicht einfach für sie aber auch für mich war. dazu kam noch eine unterleibserkrankung undefinierbar für die ärzte mit extremen schmerzen. eine schmerztherapie mit morphinen hat ihr wesen total verändert dazu kamen noch antidepressiva.... es war definitiv nicht mehr der mensch den ich vor 32 jahren kennen und lieben gelernt habe....
sex war seit der augenerkrankung schwierig und nicht mehr der selbe.... ich kann da nur meine psychotherapeutin zitieren die einmal zu mir gesagt hat.
schauen sie sich mal die affen an da bietet sich das weibchen dem männchen zum sex an und danach wird dann das essen geteilt......
fehlt dieses angebot dann gibt es krieg und streit----
befriedigender sex trägt also zur harmonisierung bei fehlt er dann wird es auf dauer schwierig----
 
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