Authentizität in der Partnerschaft: Sich selbst treu sein vs. sich verbiegen lassen

Hi,

Nö. Im Beispiel wurde der Beschluß ja gemeinsam gefaßt. Wenn dann einer doch keine Lust mehr hat, ist Fresse ziehen 'ne ziemlich blöde Sache, weil manipulativ. Hat keinen Bock mehr, kann man sagen, notfalls halt einen Rüffel einkassieren - fertig.

Meiner persönlichen Erfahrung nach bestehen gemeinsam gefaßte Beschlüsse oft schon eher aus Kompromissen statt aus tatsächlich gemeinsamen Interessen. Einer will was, der andere macht gerne mit, würd's aber aus Eigenantrieb nicht machen. Solche Aktivitäten sind dann störanfällig, und da tritt dann die "eigentliche" Intention - nämlich möglichst viel gemeinsam zu machen - in Form von Enttäuschung zutage.

genau das steht da:

(Beispiel: Mir ist eigenes Gemüse ziehen sehr wichtig - ich habe immer im Supermarkt gekauft, aber Dein Gemüse ist viel besser und gschmackiger)

Einem ist das Ziehen von eigenem Gemüse wichtig, der andere zieht nur mit. Ophi hats halt nicht so mit dem verständlich Schreiben, besser wäre:

Partner 1: "Mir ist eigenes Gemüse ziehen sehr wichtig"
Partner 2: "Ich habe immer im Supermarkt gekauft, aber Dein Gemüse ist viel besser und gschmackiger"

Deshalb ist es eben keine gemeinsame Entscheidung, sondern, wie Du schreibst, ein Kompromiss.


Ophi ist halt noch nicht drauf gekommen, dass es eben nicht eine gemeinsame Entscheidung ist, sondern eigentlich macht der erste seinen Gemüsegarten, weil ihm das wichtig ist, der Zweite hat nur anstandshalber mitgemacht.

Ihr fehlt halt der Blick von außen, der zweite Gödelsche Unvollständigkeitssatz.

Von außen betrachtet ist die Situation klar: Es glaubt der Erste, weil ja auch alle anderen vom Gemüsegarten profitieren (sie essen ja das Gemüse), dass auch alle mit anpacken müssen! Das ist für den Ersten also selbstverständlich, dass alle das wollen, das Mitarbeiten, usw. Tatsächlich ist es so, dass alle anderen lieber den einfachen Weg wollen, um Supermarkt kaufen, und nicht den anstrengenden Gemüsegarten, aber der Erste ist dermaßen nervig, weinerlich oder sonstwas, dass man ihm nicht dreinreden will oder die Konsequenzen nicht tragen möchte. Drum fügen sich alle der Diktatur des Ersten, und der Erste ist so von sich eingenommen, dass er vielleicht gar nicht merkt, dass er alle unterdrückt, für ihn ist ja logisch, dass alle, die das Gemüse essen auch dafür arbeiten.

Und da trifft dann das zu:

Hat einer gewonnen und sich gegen den anderen durchgesetzt:
Dann haben zwei verloren. :(

Der Erste merkt es oft gar nicht, wie er sich gegen alle anderen durchgesetzt hat. Das da nicht "Der Zeitpunkt nachzujustieren, ist verabsäumt worden" sondern dass sich keiner traut, gegen das Diktat des Ersten aufzubegehren.

LG Tom

PS: Ist auch nur eine Theorie. :D
 
Zum Thema:
Ansich war es eh versöhnlich geschrieben.
Man lernt sich selbst oft erst Jahre später in Beziehung kennen.
Das dauert seine Zeit. Dann fragt man sich: Verbiege ich mich, habe ich mich falsch eingeschätzt oder mich so stark verändert.
Keiner hat Schuld.
Was sich später vielleicht als verbiegen anfühlt, ist eine langejährige Entwicklung vorangegangen. (sonst ist es nämlich um ehrlich zu sein egal, wenn es nix zu verlieren gibt, keine gemeinsamen Erfolge vorhanden sind - dann kann man sich Bemühungen sparen, wenn es sich nicht gut anfühlt)
Manchmal traut man sich auch zu viel zu oder will zu viel.

Anders Beispiel:
Anfangs kann man nicht genug Sexualität leben.
Beide wollen, dass es bleibt.
Einer will es weiterhin, der andere lieber Modellautos basteln, an seinem Buch weiter schreiben....
Der eine verzichtet und ist ein bisserl traurig, tut´s weil er den anderen versteht und unterstützen will.
Der andere tät eh, hat aber so viel anderes zu tun, obwohl er anfangs erklärte, wie sehr er die Intensität und die Regelmäßigkeit lieben würde.
Der eine kannte seine Libido, der andere war hingerissen wollte wirklich, hat´s halt verloren.
Keiner ist Schuld, kann man gemeinsam hinbiegen, muss man aber nicht.

Man lernt sich kennen, man will sich treu sein, auch wenn man weiß, dass man bis hierher das eher nicht war.
Aber für den/die Partner/in will man wirklich die Gemeinsamkeit ohne Abwege.
Wenn dann doch die Lust kommt, verbiegt man sich, wenn man nicht nachgibt?
Man hat dran geglaubt, man hat es sich versprochen und es kommt dann doch über einen.
(Zum Zeitpunkt des Versprechens, dachte man echt, dass es nicht mehr kommen würde und tut es dann doch.)

Ist es ein Verbiegen um sich zum Erreichen von gemeinsamen Zielen und Einhalten von Versprechen zurück zu nehmen?
Feiner ist es natürlich mit dem/der Partner/in drüber zu sprechen und neu zu ordnen.


Die Zeit und die Jahre sind ein meines Erachtens ein großer Faktor.
Was sich heute mitunter nach Verbiegen anfühlt, war Jahre zuvor genauso gewollt.


Ich rede nur und ausschließlich von Langzeitbeziehungen in Monogamie.
Woanders kenne ich mich nicht aus und möchte mich dafür nicht blöd geheißen sehen.
Andere Perspektiven und Lebenskonzepte interessieren mich sehr - lebenszeitbedingt habe ich nur die Möglichkeit eines zu leben. ;)

Kurzzeitbeziehungen, ONS, Sextreffen, Swingen etc. interessieren mich, wie es sich anfühlt, was die Ambitionen sind - dennoch wird es für mich nur Theorie bleiben.
Das sehe ich ein. Hier werde ich nie eine tatsächliche Erfahrung einbringen können. Das betrachte ich von außen, würde mir allerdings nicht die Frechheit erlauben, den Leutchen, die es sehr freud- und lustvoll leben, erklären zu wollen, wie es funktioniert. :D
(Da spielt verbiegen hoffentlich weniger eine Rolle als in Langzeitbeziehungen :D)

PS: Ist auch nur eine Theorie. :D
Wer es nicht lebt, und immer nur von außen betrachtet und bewertet, wird´s sowieso nie erfahren. ;)
Die Regel machen zwei Leute, ohne Quellenangaben und Fachwerk. Das können/wollen einige und andere nicht.
Ob es taugt, wird man nur in Partnerschaft, die durch unterschiedliche Zeiten mit verschiedenen Herausforderungen geht erfahren.
Sonst kann man ewig drüber reden. :)

Wer etwas lebt oder gelebt hat, für den ist es keine Theorie sondern Lebenserfahrung.
Beweise wofür man selbst taugt, die holt man nicht ernstzunehmend in gedanklicher Trockenübung. ;)

gegen das Diktat des Ersten aufzubegehren.
Ophi ist halt noch nicht drauf gekommen, dass es eben nicht eine gemeinsame Entscheidung ist, sondern eigentlich macht der erste seinen Gemüsegarten, weil ihm das wichtig ist, der Zweite hat nur anstandshalber mitgemacht.
Blödsinn! Da ist nur einer zu blöd einen Gemüsegarten für sich alleine zu machen.
Ophi ist schon drauf gekommen, drum hat sie auch nur langjährige Beziehungen weit über die partnerschaftliche Trennung hinaus. ;)
(Ich pflege keine Beziehung egal welcher Art mit Menschen, die ich irgendwann als "Unperson" einstufen müsste.)

Auf Deine obigen Zitate zu antworten, wäre bereits ein Verbiegen.
Mit jemand, der mich und meine Meinung bewusst dorthin dreht und so sehen mag, wäre ein Verbiegen meinerseits, auf das ich verzichte.
Endlos drum rum zu reden ohne Sinn und Chance einer Bereicherung oder Horizonterweiterung, auch ohne Emotion und Anliegen, ist in meinem Leben Verbiegen und das lasse ich.
(selber gendern, nur meine kleine unbedeutende Meinung zum Thema)
Mit jemanden zu diskutieren, der obiges nicht respektieren kann und mir persönlichem direkten Angriff kontert, liegt nicht in meiner Natur und findet keinerlei Interesse.
Da sehe ich keine Sinnhaftigkeit für mich.
Simplifiziert hier: Es gibt Zusammenhänge, die man nur von außen erkennen kann.
Hier geht es um Partnerschaft.
Was wer von außen betrachtet, bewerten will, wird jedem Paar herzlichst egal sein.
Was das Paar erkennen will und kann, das zählt.
Denn die leben mit ihrer Erkenntnis und entscheiden danach. :)
Zuschauer und deren Meinung interessieren nicht, denn die können leicht werten, müssen weder Entscheidungen treffen oder die Konsequenzen tragen.
Vor allem tragen sie NULL Verantwortung und somit bleibt ihre Betrachtung zahnlos.
 
Genau das isses. Von außen ist vieles glasklar erkennbar, wo die ‚Nahsicht‘ einiges weichzeichnet. Die Außensicht kann allerdings nicht alles abbilden, weil naturgemäß nicht die persönliche, emotionale Ebene mitgelebt wurde. Also Zerrbild.


Ich wäre für Rudelbumsen, ist irgendwie netter als Gekabbel und geht auch schneller.
 
Ich wäre für Rudelbumsen, ist irgendwie netter als Gekabbel und geht auch schneller.

Sowieso.
Wenn man die Leut nicht wirklich kennt und nachher nicht frühstücken muss, nicht gerade auf egopimpen aus ist, dann kann man auch genau dort soviel authentisch sein wie man will. :D

Alles hat seinen Vorteil.
...um noch die Kurve zum Thema dran zu machen....

Es gibt einige hier, die das ja ganz konsequent leben.
Da kennt man sich aus.
Das find ich super.
(ah, net das Rudlbumsen da bin ich zu blöd dafür - das authentisch klar dazu stehen habe ich gemeint.)

Wenn sich die Rudlbumser in regelmäßigen Abständen treffen, dann ist es Authentizität in Rudelbumspartnerschaft.
Zählt auch zum Thema. :D
 
Beziehungen brauchen Kompromisse, aber ebenso brauchen sie um bestehen zu können Authenzität. Bei einer totalen Anpassung verliert doch der Andere wesentliche Eigenschaften die ihn doch interessant gemacht haben.
 
Hi,

Wer es nicht lebt, und immer nur von außen betrachtet und bewertet, wird´s sowieso nie erfahren. ;)

Erfahrungen interessieren niemanden. Ich muss keine Hämorrhoiden haben, um zu wissen, dass ich sie nicht will.

Wissen ist alles, Erfahrung ist Nix.


Wer etwas lebt oder gelebt hat, für den ist es keine Theorie sondern Lebenserfahrung.

Klar, wer erst auf die heiße Herdplatte greifen muss, um zu erfahren, dass es nicht gut ist, muss sich ja einreden, dass die Erfahrung wichtig ist ... :D


Beweise wofür man selbst taugt, die holt man nicht ernstzunehmend in gedanklicher Trockenübung. ;)

Wenn man dafür Beweise braucht, ......


Auf Deine obigen Zitate zu antworten, wäre bereits ein Verbiegen.

Und trotzdem kannst Du es nicht lassen ... verbieg Dich doch nicht so .... ;)


Was wer von außen betrachtet, bewerten will, wird jedem Paar herzlichst egal sein.
Was das Paar erkennen will und kann, das zählt.
Denn die leben mit ihrer Erkenntnis und entscheiden danach. :)
Zuschauer und deren Meinung interessieren nicht, denn die können leicht werten, müssen weder Entscheidungen treffen oder die Konsequenzen tragen.
Vor allem tragen sie NULL Verantwortung und somit bleibt ihre Betrachtung zahnlos.

Natürlich! Deshalb gibt es ja so viele Paartherapeuten, weil deren Meinung als Außenstehende so falsch sind ... :hahaha:



LG Tom

PS:

Ich pflege keine Beziehung egal welcher Art mit Menschen, die ich irgendwann als "Unperson" einstufen müsste.

Das weißt Du doch nicht. Noch nicht.

Alles was Du behaupten kannst, ist, dass es Dir bisher noch nicht passiert ist. Korrekt: Dass Du es bisher noch nicht erkannt hast.

Kann sich jederzeit jemand zu einem Ekel entwickeln, und je mehr Menschen Du in Dein Leben lässt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass einer davon als "Unperson" eingestuft werden muss.

Verhindern kannst Du das nur, wenn Du gar keine Beziehungen welcher Art immer eingehst. Je kontaktfreudiger, offener und menschenfreundlicher man ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich sojemanden eintritt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Erfahrungen interessieren niemanden. Ich muss keine Hämorrhoiden haben, um zu wissen, dass ich sie nicht will.

Wissen ist alles, Erfahrung ist Nix.

Erzählt wer? :D
Tja Beziehung und Liebe mag für manchen wie Hämorrhoiden sein - tunlichst vermeiden - und ja nicht chronisch anhaltend werden lassen.
Wieso nicht?

Ja, manchem mag das Wissen schon genügen. :D
Anderen bleibt nix anderes übrig. ;)
Viele wissen wovon sie reden. ;)
Ist doch fein.


Das weißt Du doch nicht. Noch nicht.

Korrekt, nur angelesen, sonst nix.
Unvergessen ob der ängstlichen Grausamkeit. ;)
Vielleicht sollte man in der Partnersuche nicht nur einen erwachsenen Beziehungs- sondern auch einen anständig Trennungsfähigen suchen. :D

ch bin eher davon überzugt, daß viele Beziehungen nicht "zu Ende gelebt" werden, sondern oft nur abgebrochen. Heißt: die Konflikte, die zur Trennung führen, werden nicht geklärt und bleiben damit unangenehm.
so soll es auch sein! Das sie unangenehm bleiben ist wichtig, dass man nicht den Fehler macht die Unperson nochmal in sein Leben zu lassen.
Und wenn ich mich eh trennen will, wozu noch Konflikte abarbeiten? Wäre ja kontraproduktiv, ich will ja nicht mal Konflikte in einer guten Beziehung aufarbeiten, warum sollte ich das bei einer die eh zu ende ist?

Also wenn Deine Annahme korrekt ist: fein, Hauptsache es ist genug Abneigung da, nicht mit ihr reden zu wollen. ;)


Tja das Wissen wird schon irgendwo geschrieben sein.
Wobei, das klingt ja schon fast nach gelebter Erfahrung. ;)

Deine Ehrlichkeit hingegen ehrt Dich.
Da weiß frau woran sie ist und was sie gen Ende zu erwarten hat.
Das ist mehr als in üblich angelesenen oder realen Trennungen.
 
Zum Thema:
Ansich war es eh versöhnlich geschrieben.
Man lernt sich selbst oft erst Jahre später in Beziehung kennen.
Das dauert seine Zeit. Dann fragt man sich: Verbiege ich mich, habe ich mich falsch eingeschätzt oder mich so stark verändert.
Keiner hat Schuld.
Was sich später vielleicht als verbiegen anfühlt, ist eine langejährige Entwicklung vorangegangen. (sonst ist es nämlich um ehrlich zu sein egal, wenn es nix zu verlieren gibt, keine gemeinsamen Erfolge vorhanden sind - dann kann man sich Bemühungen sparen, wenn es sich nicht gut anfühlt)
Manchmal traut man sich auch zu viel zu oder will zu viel.

Anders Beispiel:
Anfangs kann man nicht genug Sexualität leben.
Beide wollen, dass es bleibt.
Einer will es weiterhin, der andere lieber Modellautos basteln, an seinem Buch weiter schreiben....
Der eine verzichtet und ist ein bisserl traurig, tut´s weil er den anderen versteht und unterstützen will.
Der andere tät eh, hat aber so viel anderes zu tun, obwohl er anfangs erklärte, wie sehr er die Intensität und die Regelmäßigkeit lieben würde.
Der eine kannte seine Libido, der andere war hingerissen wollte wirklich, hat´s halt verloren.
Keiner ist Schuld, kann man gemeinsam hinbiegen, muss man aber nicht.

Man lernt sich kennen, man will sich treu sein, auch wenn man weiß, dass man bis hierher das eher nicht war.
Aber für den/die Partner/in will man wirklich die Gemeinsamkeit ohne Abwege.
Wenn dann doch die Lust kommt, verbiegt man sich, wenn man nicht nachgibt?
Man hat dran geglaubt, man hat es sich versprochen und es kommt dann doch über einen.
(Zum Zeitpunkt des Versprechens, dachte man echt, dass es nicht mehr kommen würde und tut es dann doch.)

Ist es ein Verbiegen um sich zum Erreichen von gemeinsamen Zielen und Einhalten von Versprechen zurück zu nehmen?
Feiner ist es natürlich mit dem/der Partner/in drüber zu sprechen und neu zu ordnen.


Die Zeit und die Jahre sind ein meines Erachtens ein großer Faktor.
Was sich heute mitunter nach Verbiegen anfühlt, war Jahre zuvor genauso gewollt.


Ich rede nur und ausschließlich von Langzeitbeziehungen in Monogamie.
Woanders kenne ich mich nicht aus und möchte mich dafür nicht blöd geheißen sehen.
Andere Perspektiven und Lebenskonzepte interessieren mich sehr - lebenszeitbedingt habe ich nur die Möglichkeit eines zu leben. ;)

Kurzzeitbeziehungen, ONS, Sextreffen, Swingen etc. interessieren mich, wie es sich anfühlt, was die Ambitionen sind - dennoch wird es für mich nur Theorie bleiben.
Das sehe ich ein. Hier werde ich nie eine tatsächliche Erfahrung einbringen können. Das betrachte ich von außen, würde mir allerdings nicht die Frechheit erlauben, den Leutchen, die es sehr freud- und lustvoll leben, erklären zu wollen, wie es funktioniert. :D
(Da spielt verbiegen hoffentlich weniger eine Rolle als in Langzeitbeziehungen :D)


Wer es nicht lebt, und immer nur von außen betrachtet und bewertet, wird´s sowieso nie erfahren. ;)
Die Regel machen zwei Leute, ohne Quellenangaben und Fachwerk. Das können/wollen einige und andere nicht.
Ob es taugt, wird man nur in Partnerschaft, die durch unterschiedliche Zeiten mit verschiedenen Herausforderungen geht erfahren.
Sonst kann man ewig drüber reden. :)

Wer etwas lebt oder gelebt hat, für den ist es keine Theorie sondern Lebenserfahrung.
Beweise wofür man selbst taugt, die holt man nicht ernstzunehmend in gedanklicher Trockenübung. ;)




Ophi ist schon drauf gekommen, drum hat sie auch nur langjährige Beziehungen weit über die partnerschaftliche Trennung hinaus. ;)
(Ich pflege keine Beziehung egal welcher Art mit Menschen, die ich irgendwann als "Unperson" einstufen müsste.)

Auf Deine obigen Zitate zu antworten, wäre bereits ein Verbiegen.
Mit jemand, der mich und meine Meinung bewusst dorthin dreht und so sehen mag, wäre ein Verbiegen meinerseits, auf das ich verzichte.
Endlos drum rum zu reden ohne Sinn und Chance einer Bereicherung oder Horizonterweiterung, auch ohne Emotion und Anliegen, ist in meinem Leben Verbiegen und das lasse ich.

Mit jemanden zu diskutieren, der obiges nicht respektieren kann und mir persönlichem direkten Angriff kontert, liegt nicht in meiner Natur und findet keinerlei Interesse.
Da sehe ich keine Sinnhaftigkeit für mich.

Hier geht es um Partnerschaft.
Was wer von außen betrachtet, bewerten will, wird jedem Paar herzlichst egal sein.
Was das Paar erkennen will und kann, das zählt.
Denn die leben mit ihrer Erkenntnis und entscheiden danach. :)
Zuschauer und deren Meinung interessieren nicht, denn die können leicht werten, müssen weder Entscheidungen treffen oder die Konsequenzen tragen.
Vor allem tragen sie NULL Verantwortung und somit bleibt ihre Betrachtung zahnlos.

Langer Rede, kurzer Sinn: mich nötigte man jahrelang zu etwas, was ich hasse. REISEN ins Ausland. Als ich die Schnauze voll hatte, ging ich zur völligen Überraschung der Dame.
 
Moin ihr Spatzen. Mein Kaffee ist grad auf Trinktemperatur runtergekühlt, ich trink ihn nie so heiß, daß mir die Schnute verbrennt. :D

Ich kann beiden Sichtweisen einiges abgewinnen, tatsächlich habe ich keine Exen, zu denen ich noch Kontakte halte. Tür zu, Thema abgehakt, Kummer vermeiden. Das geht, natürlich, und ist nicht die schlechteste Strategie.

Daß ich mittlerweile anders darüber denke hat natürlich mit Erfahrungen zu tun, die ich über die Jahre gemacht habe.

Wissen ist alles, Erfahrung ist Nix.

Sehe ich anders. Ich weiß, daß Schmerzen unangenehm sind. Logischerweise will ich sie nicht haben.

Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, daß Schmerz aushaltbar, überwindbar und manchmal Teil eines Entwicklungsprozesses sind, der mir gut getan hat und immer noch gut tut. Diese Erfahrungen sind in Summe so wohltuend, daß ich sie nicht mehr missen möchte. Schmerzen find ich immer noch Scheiße, aber ich kann sie inzwischen relativ gelassen riskieren. Das verschafft mir mehr Handlungsspielraum, ich lasse mich auf tiefere emotionale Begegnungen ein als früher, das ist ungefähr so, als hätte mein Leben eine Dimension hinzubekommen, die ich früher nicht kannte und auch nicht besonders vermißt habe.

Deshalb:

Vielleicht sollte man in der Partnersuche nicht nur einen erwachsenen Beziehungs- sondern auch einen anständig Trennungsfähigen suchen. :D

Wozu? Man kann sich wünschen, wie man nach einer Trennung miteinander umgehen wird, letzten Endes aber ja nur für sich selbst. Meiner Überzeugung nach kann aber ja nur jeder für seinen eigenen Gefühlshaushalt verantwortlich sein, niemals für den eines anderen. Das beinhaltet auch, den anderen so zu akzeptieren, wie er es für sich richtig findet, das gebietet doch der Respekt. Wenn man das nicht kann oder will, besteht die Gefahr, tatsächlich zur „Un-Person“ zu werden, nämlich zu einer Person, die dem Partner vermittelt, er sei so, wie er ist, nicht in Ordnung.

Das wäre dann wirklich vergeudete Lebenszeit. :)
 
@Mitglied #247512 @Mitglied #469517
Einen Konsens habt ihr ja gefunden.
Von Anfang an das mögliche Ende einrechnen. Und wie es auszusehen hat.
Klar,nichts ist für ewig, doch da gibt es Konstrukte, wie es auszusehen hat, möglicherweise.
Und wenn es ein " natürliches Ende" nimmt. Es geht zu Ende. Doch ein wenig hat es davon ein Buch von hinten zu lesen.
Den Umschlag fein säuberlich gestalten und ja kein, oder doch ein Drama draus zu machen.
Ob da noch Kontakt steht kommt für mich immer auf die Verbindung an. Gibt es bindendes, Kinder?
An und für sich " reicht" es, zu wissen,ob es dem Anderen gut geht.
Das ist dann schön zu hören.
Mit LAP''s aufgefädelt zu sitzen und mit allen gemeinsam einen Kaffee trinken?
spannende Situation.
Könnte lustig werden.
Hat aber was von " the winter is coming".
Manche bleiben beziehungstechnisch doch gerne bei der ersten Verliebtheit und steigen von Blüte zu Blüte. Andere wiederum knüpfen Teppiche.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ich rede nur von Langzeitbeziehung, habe keine andere vorzuweisen. :(
Keinen würde ich rausbeißen wollen, der im Herz meiner Jungs und in meinem einen Platz hat. Klar trifft einen einiges, aber moi, wer ist schon aus Zucker?
Nur weil wir nicht mehr unter einer Decke schlafen wollen, ist der Mensch noch immer der, den man kennen und lieben lernte.
Beziehung ohne gemeinsame Substanz und gemeinsames Schaffen hatte ich noch nie.
Beziehung mit Männern, die als Menschen die ich schätze ihren Wert verlieren, wenn wir uns trennen hatte ich ebenfalls noch nicht.
Dass es leicht ist sagt keiner.
"Das war ja nur eine Bettgeschichte und eigentlich war er eh ein Arsch", hatte und will ich in meinem Leben nicht.
(in meiner Welt und der meiner Expartner)

REISEN ins Ausland.
Dort können wir gerne gemeinsam hin reisen. :D
Einfach die Tür aufmachen und vor´s Haus gehen.
Die perfekte Destination.
(war in einer meiner Beziehungen ebenfalls ein Thema, aber nicht übergeordnet. Also ich musste nicht, er konnte. :D)

Einen Konsens habt ihr ja gefunden.
Konsens ist nicht notwendig.
Ganz einfach Respekt für andere Lebenskonzepte und Ansichten.

Dann macht das Leben Freude und Zufriedenheit, wenn man auch ein wenig miterleben kann, wie es andere so tun, besonders wenn sie ebenfalls damit zufrieden sind.
Jeder Mensch macht seine eigenen Erfahrungen oder sammelt sein eigenes Wissen - das prägt ihn oder auch nicht - ganz einfach schauen und sich an der Vielfältigkeit freuen. (selbst wenn jeder für sich selbst entscheiden kann/darf/muss oder sich auch treiben lassen kann/darf/muss, in Verantwortung oder ohne, frech oder schüchtern, laut oder leise - nur lau ist fad oder auch erstrebenswert. Alles hat seine Berechtigung. :D)

Mit LAP''s aufgefädelt zu sitzen und mit allen gemeinsam einen Kaffee trinken?
spannende Situation.

LAP ist oasch für mich, das ist schon weitaus mehr. Meine beiden Exen haben in Folge 30 Jahre mit mir gelebt. Sie leihen sich die Autos, das Werkzeug, einer wohnt in einer eigenen Wohneinheit in meinem Haus, der andere kommt und geht, holt sich seine Weinbestellung ab :) etc. Dazwischen gibt es Jungs, Freundschaften ein Babyküken, wir sind alle nicht böse und es verbindet weitaus mehr, als dass einer mal sein Spatzi in mich rein gesteckt hat. :D
Interessen, Arbeit, Familie/Freunde, Musik und Literatur, gemeinsamen Spaß (wir drei zusammen) Veranstaltungen zu machen, heiße Diskussionen, Krankheiten und Leid, Kreativität, handwerkliches Geschick, gemeinsame Sorgen und Freuden - dafür bin ich recht anspruchsvoll bei der Partnerwahl - der Mensch soll es sein, über Penisbeschaffenheit habe ich mir noch nie Gedanken gemacht - wenn der Mensch im Mann passt, passt es sexuell auch. :)

Aber Du hast unheimlich den Punkt getroffen. Gemeinsames Essen, Grillen, zusammen sitzen, kommen und gehen, war und ist die Basis. Mit jemand der eine anhanglose Jungfrau will, könnte ich nicht leben wie umgekehrt.

Mein Konzept, holzklopf - schon so viele Jahre gelebt - mich und die als Partner gelösten Männer macht es zufrieden.
Du hast gleich nochmal Recht gehabt. Wenn Kinder, bzw. schon die nächste Generation im Verband sind, kappt man die Seile nicht unnötig oder voreilig - vielleicht aus Eitelkeit oder Enttäuschung. Hat etwas so nicht funktioniert, macht nix - funktioniert anders weiter, ein paar Änderungen und passt wieder.
(z.B. einer der alten Söhne fuhr vorige Woche zum Ex-LG und hat ihm das Notebook hergerichtet - das ist Normalität)

Manche bleiben beziehungstechnisch doch gerne bei der ersten Verliebtheit und steigen von Blüte zu Blüte. Andere wiederum knüpfen Teppiche.
Ja. Ich steh immer auf die Teppichknüpfer. :D
(...auch wenn die Blüte zu Blüte-Kerle verdammt charmant und süß sein können)
Zur Ex meines Ex vor mir (er war vor mir über 20 Jahre mit ihr zusammen) habe ich ein irre gutes Verhältnis und sie richtig von Herzen lieb. Meinen dritten Sohn hat sie zu einer Afrikarundreise mitgenommen, wir telefonieren viel, treffen uns und mein Jüngster näht gerade für sie Schutzmasken. :D
Ich liebe mein Flickwerk und wenn es sein muss, weiß ich aus Erfahrung, dass der Teppich tatsächlich fliegen und abheben kann - oder sich wärmend um einen legt. :)

Meine Männer waren beide in Partnerschaft außer Partner (Ehemann und LG) immer Gefährten am Lebensweg und das blieben sie auch.
So wollen wir das.

Das ist meine ganz persönliche kleine und unbedeutende Art zu leben, ohne irgendeinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit oder gar Richtigkeit. Ich bin äußerst dankbar mich einst für Männer entschieden zu haben, die das genauso sehen und vor allem tatsächlich verantwortlich und liebevoll leben. :)
Das mit dem Teppich war schön. Jeder kann, keiner muss, man darf rauf oder runter, oder auch gehen und wiederkommen und weiterweben. Wie es beliebt. :)
Meiner Überzeugung nach kann aber ja nur jeder für seinen eigenen Gefühlshaushalt verantwortlich sein, niemals für den eines anderen.
Ja und nein.
Ich denke, das werden die meisten Eltern anders sehen.
Das fängt bei der Wahl und der Entscheidung des Kindergartens das erste mal heftig ins Gewicht. ;)
Deshalb kommt für mich nur ein Partner in Frage, der diese Erfahrung machte, lebte und lebt.
(Denn es wird uns nie egal sein, wie es unseren Kindern auf ihrem Lebensweg ergeht, besonders emotional wollen wir sie glücklich und zufrieden sehen)
Vom ersten Tag an ist es (mein) Ziel ihnen soviel an Mut und Sicherheit, sowie Respekt vor der Welt und sich selbst mitzugeben (24/7 jahrelang). Das können Eltern, dafür sind sie da. Windeln wechseln, waschen, füttern kann jeder. :)
Das zu erfahren -tatsächlich- hinterlässt Spuren.
(gerade sucht da wer die erste Liebe, schwierig, zart, fein, schön, er redet und schwärmt, seufzt und hofft - meine Reaktion ist nicht egal für sein Befinden und seine Zukunft)

Wenn man das nicht kann oder will, besteht die Gefahr, tatsächlich zur „Un-Person“ zu werden, nämlich zu einer Person, die dem Partner vermittelt, er sei so, wie er ist, nicht in Ordnung.

Sehr theoretisch. In der Praxis, ist noch niemand langfristig in der Versenkung verschwunden.
Mit Gewalt geht doch sowieso nix, weder am Anfang noch am End. Jemanden zu irgendwas zu zwingen kann nur kleingeistige Gründe haben. Wozu?
o.t. Eigenes nicht verknüpftes Umfeld ist enorm wichtig um nicht in einer Blase zu enden oder gar Verlustängste zu haben. Jeder darf am Gemeinschaftsseil tanzen. Ein solides eigenes Sicherheitsnetz sollte jeder haben, damit er springen kann, wenn er es für richtig erachtet - auch ich besitze eines, gepflegt und gehegt. Ich hoffe, ich brauche es nicht, genießen tu ich es außerordentlich. :D

Dieses verbiegen, sich verbogen fühlen, ist irgendwie Kinderkram, oder?

Diese Spezies ist verdammt süß, allerdings weder als Partner noch als verlässlicher Mensch im Umfeld, sondern anstrengend und nervenzehrend:
(der wirft mit seiner Scheiße, wenn er angefressen ist und klammert sich an, wenn er Hunger hat :D)


upload_2020-4-6_12-55-28.png
 
LAP ist oasch für mich,
Es ist nur eine Bezeichnung. Mehr nicht.

Aber Du hast unheimlich den Punkt getroffen. Gemeinsames Essen, Grillen, zusammen sitzen, kommen und gehen, war und ist die Basis. Mit jemand der eine anhanglose Jungfrau will, könnte ich nicht leben wie umgekehrt.

Es zeigt ja auch, dass wie sehr ein Mensch bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, wieweit er sich bereit fühlt, sich auf andere Menschen wirklich einzulassen.
Steppenwolf vs. family guy.

Nähe und Distanz ist immer ein Thema in einer Beziehung. Und da sollten beide einen ähnlichen Takt beherrschen. Sonst wird auf kurz oder lang einer auf der Strecke bleiben. Ich hab in jungen Jahren nie darüber nachgedacht.
Nun würde ich mir, für eine " fixe, monogame, klassische Beziehung " die Herkunftsfamilie genau ansehen. Ob da jeder sein Süppchen kocht, oder etwas Gemeinsames da ist.

Vielleicht kann ich auch nun mehr den Schatz erkennen der darinnen liegt.
In meiner Herkunftsfamilie ist immer die Tür offen gewesen. Wer bleibt darf bleiben auch wenn verschiedene Bande nicht mehr gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich rede nur von Langzeitbeziehung, habe keine andere vorzuweisen.

Ich kenne fast nur "abgebrochene" Beziehungen. Eltern abrupt tot, Heime mit abrupten Abbrüchen, egal warum: Ende, Freunde, Erzieher weg, neue Umgebung, desgleichen Schulen, desgleichen später von mir so fortgeführt in immer kürzeren Intervallen, immer fieberhafter: Arbeitsstellen, Wohnungen, Beziehungen.

Hier geht's um Partnerschaften und ich traue mich wetten, daß allein bei diesem Wort schon jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was Partnerschaft bedeutet. Wir alle handeln aufgrund gemachter Erfahrungen. Deshalb mußte ich beim oben zitierten Satz von @Mitglied #469517 bissl grinsen, weil: "Wissen ist alles" kann überhaupt nur in der Theorie stimmen, in der Praxis verfügen wir alle über Erfahrungen, wissen alle, was Schmerzen sind - körperliche. Um zu Wissen, daß Hämorrhoiden schmerzen, und wir sie deshalb nicht haben wollen, müssen wir Schmerzen kennengelernt haben und diese Entscheidung treffen können, auch wenn es nicht die gleiche Art von Schmerzen sein müssen. Ähnlich verhält es sich mit emotionalen Schmerzen. Ich kenne niemanden, der nicht schon Kummer empfunden hat bei Verlust.

Wie oft hören wir: "Ich bin schon so und so oft / schwer enttäuscht worden, ICH will keine Beziehung mehr..." - völlig normales Vermeidungsverhalten. Und funktioniert genau so lange, wie wir von anderer Seite - völlig unvermutet - wieder emotionalen Schmerz erleiden. Da nützt dieses "Wissen" genau nix, kein Mensch kann alles wissen. In Bereichen, wo wir nicht wissen, sind wir quasi ungeschützt - können also nur Erfahrungen machen, um unser Wissen zu erweitern, und da können auch Schmerzen passieren, die wir glaubten, durch möglichst viel Absicherung durch Vermeidung geschützt zu sein. Deshalb ist "Wissen ist alles, Erfahrung ist nichts" bemerkenswert unlogisch, kann nur einen Wunsch ausdrücken. :D

Zurück zu Partnerschaften und "sich verbiegen": wir handeln alle aufgrund gemachter Erfahrung. Und je weniger bewußte Entscheidung in diese gemachten Erfahrungen mit eingeflossen sind, desto mehr läuft man Gefahr, "verbogen" zu werden, einfach weil man an diesen Stellen ungeschützt ist, wenig "Gegenstrategien" entwickeln konnte. Wir sind zwar anpassungsfähig, aber nicht nur das, so eine Art "Grundgerüst", um nicht mangels Erfahrung auf der Strecke zu bleiben, haben wir schon auch. Also so eine Art "Mischwesen". Anpassung hat seine Berechtigung, sich der Anpassung zu verweigern (sprich: nicht verbiegen lassen) ebenso.

Wie weit man sich hier entscheiden kann, liegt im Ermessen jedes einzelnen, das meinte ich damit als ich schrieb, daß man nur für's eigene Wohlergehen zuständig sein kann.

Was deinen Einwand wegen deiner Kinder angeht, @Mitglied #247512: als ich im Altenheim mitbekam, wie oft geschimpft wurde über lieblose Kinder, die ihre Eltern nie besuchen, dachte ich oft, daß solche Lieblosigkeit seinen Grund haben wird. Lieblose Eltern, dumme Eltern produzieren lieblose, dumme Kinder. Deshalb glaube ich nicht daran, daß Eltern, die mit ihren Kindern eine lebendige Beziehung pflegen, je Angst haben müssen, Türen vor den Kopf geknallt zu kriegen, zumindest keine, die nicht wieder geöffnet werden könnte.

Und das sag ich nun aus der Distanz des Wissens heraus, ohne diese Erfahrung gemacht zu haben. ;)
 
Es ist nur eine Bezeichnung. Mehr nicht.

Lebensabschnittspartner oder?
Die können bleiben, die dürfen gehen - der kleineste gemeinsame Nenner sind die Jungs - da bleiben wir Partner, Eltern und Großeltern fürs restliche Leben. :D
Sorge und Freude, dieselbe Emotion in uns beiden.

Hach die mag ich so gern, schön sind sie und stolz. Ja die schauen hier auch gern mal vorbei, für Partnerschaft hat es nie gereicht. Tolle, bereichernde Menschen. Die mag ich gern.

In meiner Herkunftsfamilie ist immer die Tür offen gewesen. Wer bleibt darf bleiben auch wenn verschiedene Bande nicht mehr gegeben.

Ja - Sehr gerne auch türenknallende gehen und später mal wieder zaghaft vorbei schauen - da heiz ich doch gleich den Griller an. Über die freu ich mich ganz besonders.

als ich im Altenheim mitbekam, wie oft geschimpft wurde über lieblose Kinder, die ihre Eltern nie besuchen, dachte ich oft, daß solche Lieblosigkeit seinen Grund haben wird. Lieblose Eltern, dumme Eltern produzieren lieblose, dumme Kinder.

:( Es geht immer von oben runter, glaub ich halt. Es ist halt so lange, bis man fühlt, ob man nichts gravierend falsch gemacht hat.

Und das sag ich nun aus der Distanz des Wissens heraus, ohne diese Erfahrung gemacht zu haben. ;)
Muss man nicht, Empathie genügt ansich. :)
Nur wenn beides fehlt, bleibt das Dorf spanisch.

Anpassung hat seine Berechtigung, sich der Anpassung zu verweigern (sprich: nicht verbiegen lassen) ebenso.
Da denk ich mal frech weiter:
Es könnte auch sein, dass zeitgerechte und den Umständen entsprechende Anpassung, aus Vernunft, gemeinsam abgesprochen, eigenen Willen, schützen kann.
Sie könnte vor unfreiwilligen Verbiegen und dem einhergehenden Gefühl, dass etwas mit einem gemacht wird, was man nicht will und sich schlecht anfühlt, vorbeugen.
Wie Du richtig sagst, auf die Situation kommt es an und die eigenen Prioritäten und Werte. Das darf und soll ruhig bei jedem anders gelagert sein.

"Ich bin schon so und so oft / schwer enttäuscht worden, ICH will keine Beziehung mehr..."
Ah, da habe ich meine gravierende Schwachstelle.
Vor Leuten die das sagen, habe ich schrecklich Angst, ganz fürchterlich, bin schnell wie der Wind um die nächste Ecke verschwunden.
Danach kommen die gemeinen Kollegen und die Familie, die ebenfalls eine Enttäuschung sind und alles spätere begründen muss.
(meist warum was nicht geht, eine Situation unverbesserlich ist, sie eh schon alles probiert haben u.s.w. auch gar nicht raus aus dem Loch wollen, alles dagegen tun)
Schlimme Dinge passieren und keiner hat Schuld.
Jeder steckt nun mal in seiner Haut fest. Schlimm ist es, wenn man in einem Menschen etwas sehen will, was gar nicht in ihm drinnen ist. Sich derart getäuscht zu haben, kann schon erbärmlich schmerzen. (aber nicht, dass der andere nun mal so ist, wie er ist)

Hier geht's um Partnerschaften und ich traue mich wetten, daß allein bei diesem Wort schon jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was Partnerschaft bedeutet. Wir alle handeln aufgrund gemachter Erfahrungen.

Zwei Menschen, nur zwei Menschen können wissen worum es geht.
Mehr braucht es nicht dazu, es sei denn man mag dem Ding konventionell verständliche Namen für die Außenwelt geben.
Das macht es doch auch so besonders und wundervoll.
Alle Partnerschaften sind so unterschiedlich und einzigartig wie die Schneeflocken.

Ich kenne fast nur "abgebrochene" Beziehungen. Eltern abrupt tot, Heime mit abrupten Abbrüchen, egal warum: Ende, Freunde, Erzieher weg, neue Umgebung, desgleichen Schulen, desgleichen später von mir so fortgeführt in immer kürzeren Intervallen, immer fieberhafter: Arbeitsstellen, Wohnungen, Beziehungen.

Eine harte Schule, durch die es sicher nicht alle geschafft haben. :(
Respekt.
Irre wie ruhig, sicher, durchdacht und konstant Du rüber kommst.

Siehst und bei mir bleibt immer alles picken oder schleift sich leise aus.
Viel zu früh in einer Rolle die viel zu groß für mich war.
Sogar das schleift sich ruhig durch Weitergeben aus.
Das habe ich so nicht wirklich selbst entschieden. Viel zu viel Last und Verantwortung, viel zu früh.
Da hat das Schicksal auch gesund seine Finger drin gehabt.


Sowieso, ohne Wissen tendiert man zum Trottelsein.
Ohne Erfahrung wiederum weiß man nicht, was für ein großer Trottel man mitunter ist.
Auch das kann/muss man manchmal austesten.
:)
 
In der Theorie, ja.
In der Realität habe ich die Bildung eines "Wir" allerdings meist ganz anders erlebt. Nicht bei mir, aber ich weiß doch von einigen Freunden und Bekannten, wo vorzugsweise der männliche Part mir zum Beispiel mitgeteilt hat, dass "wir schwanger sind". Auch in weniger "extremen" Situationen gab es plötzlich nur noch ein "Wir".
Ich persönlich fand das immer ziemlich gruselig, und bezeichnenderweise waren diese "Wir-Paare" dann oft, aus eigenem Antrieb, nicht mehr lang aktiver Teil des Freundeskreises.
Ich find das schön zu sagen, dass „wir“ schwanger sind. Irgendwo haben ja beide mitgeholfen und danach is es auch das beider kind:lol:
 
Zurück
Oben