bedingungslose Liebe

Ich bin mir nicht ganz sicher ob "bedingungslos" das richtige Wort ist, aber ich denke doch, dass es eine Liebe zwischen zwei Menschen geben kann, die trotz aller Umstände unerschütterlich ist und die beiden Menschen nicht voneinander loskommen lässt.
Ich bin da bei @Mitglied #419081 - wenn die Seele einmal derart berührt wird, bleibt dieses Gefühl denke ich.
 
Bedingungslose Liebe gibt es.
Es müssen sich nur die richtigen zwei dafür finden. Dann wird es auch nie was anderes außer bedingungslose Liebe geben.
Voraussetzung, man bleibt der oder die gleiche auch noch in X Jahren.
Möglich ist es sicher, nur eher selten glaub ich.
 
Damit ist doch eigentlich beantwortet, warum man auf solch einen Definitismus, der hier gerade abgezogen wird, nicht antworten kann.

Und er ( der TE ) hat doch nun auch mehrfach zu verstehen gegeben, wie er das meint.

Ob es sowas geben kann ist hier gar nicht die Frage, sondern ob jemand daran glaubt, bzw. so empfindet.

Meine Antwort war: Nein, ich glaube nicht daran. Ich habe somit seine Frage beantwortet.

Er jedoch glaubt daran. Mich interessiert, warum er daran glaubt und wie er sich dieses Konzept in der Praxis vorstellt. Theoretisch ist ja so einiges möglich - für mich jedoch ist das alles nur schwer vorstellbar.
Liebe ich das "So-sein" eines Menschen, ist das einfach "nur" Liebe. Bedingungslose Liebe wäre, wenn ich auch das "So-werden" eines Menschen liebe, egal in welche Richtung es geht.

Und wenn der TE fragt, ob jemand daran glaubt, dann stellt sich automatisch die Frage, ob es das überhaupt gibt. Wird ja jetzt auch nicht so schlimm sein, oder?
 
Ich hab da einen Text gefunden, muss nicht für alle stimmen aber ein Funken Wahrheit ist drinnen ;)
Lasst euch Zeit beim lesen.....!




Man geht davon aus, dass wir uns im Leben in nur 3 Menschen verlieben. Jede dieser Lieben hat einen anderen Grund.
Die erste Liebe ist häufig die Jugendliebe. Das Idealbild das wir haben, wenn wir als Kinder Märchen lesen. Diese Liebe beginnt in dem Glauben, dass das unsere einzige Liebe sein wird auch wenn sich nicht alles richtig anfühlt, verdrängen wir es. Denn so fühlt sich doch Liebe an, oder?
Wir kennen noch nichts Anderes. In dieser ersten Liebe ist es noch wichtiger, was die anderen denken, statt das, was wir selber fühlen. Es ist eine Liebe, die richtig erscheint. Die zweite Liebe ist die schwierige - sie lehrt uns einiges darüber, wer wir sind und wie, wann und wie häufig wir geliebt werden müssen. Das ist die Liebe, die wehtut. Entweder durch Lügen, Schmerz oder Manipulation. Wir glauben, andere Entscheidungen als in der ersten Liebe zu treffen aber machen es in Wirklichkeit nicht. Wir sammeln einige Erfahrungen.
Die Zweite liebe hat etwas vom Wahnsinn - wir machen immer wieder dasselbe und hoffen auf ein anderes Ergebnis. Aber es wird nur schlimmer. Manchmal ist es auch ungesund, unausgeglichen und narzisstisch. Es gibt eine Menge Drama! Eine emotionale Achterbahnfahrt durch extreme Höhen und Tiefen. Wie ein Junky wandeln wir durch die Tiefen und hoffen auf einen Höhepunkt in der Beziehung. In dieser Beziehung verbringt man mehr Zeit damit, alles am Laufen zu halten als irgendwas zu genießen. Es ist die Liebe, bei der wir uns so sehr wünschen, dass sie funktioniert.
Die Dritte Liebe ist die, die wir nicht kommen sehen. Diejenige, die so falsch aussieht und gar nicht mit unseren Idealen übereinstimmt. Sie kommt einfach, auch wenn sie nicht möglich zu sein scheint. Bei dieser Liebe kann man die Verbindung nicht erklären, sie haut uns einfach von den Füßen, weil sie nicht geplant war. Man kommt mit jemandem zusammen und es passt einfach. Man hat keine genauen Erwartungen, wie sich der andere Verhalten sollte und man verliert den Druck sich der Erwartung des Partners anzupassen. Wir werden einfach für das akzeptiert, was wir sind. Diese Liebe lehrt uns, dass Liebe eben nicht das sein muss, was man sich immer vorgestellt hat.
Diese Liebe die nicht aufhört an der Tür zu klopfen. Egal wie lang es dauert bis jemand aufmacht. Die Liebe, die sich einfach richtig anfühlt. Vielleicht erfahren wir nicht alle diese 3 Lieben in unserem Leben. Vielleicht ist nicht jeder bereit dafür. Vielleicht müssen wir alle lernen was Liebe nicht ist bis wir begreifen, was es ist! Möglicherweise dauert es ein Leben lang, wenn man Glück hat nur ein paar Jahre. Vielleicht geht es nicht darum ob die Liebe bereit für uns ist, sondern ob wir bereit für die Liebe sind.
Wir können uns alle dafür entscheiden bei der ersten Liebe zu bleiben. Die, die perfekt zu sein scheint und jeden anderen glücklich macht. Wir können auch bei der zweiten Liebe bleiben und glauben, dass wir dafür kämpfen müssen.
Aber wir können uns auch für die dritte Liebe entscheiden. Diejenige bei der man sich Zuhause fühlt. Die Liebe, die nicht wie ein Sturm ist, sondern wie die friedliche Ruhe danach. Vielleicht ist da etwas Besonderes an der ersten Liebe und etwas herzzerbrechend Einzigartiges an der zweiten Liebe, aber da ist auch etwas Wunderschönes an der dritten. Die, die wir niemals kommen sehen. Die, die tatsächlich hält. Die, die uns zeigt, wieso es vorher nie geklappt hat. Und es ist die, die uns zeigt, dass es sich lohnt es wieder zu versuchen.
Denn man weiß nie wann man über die Liebe stolpert.
 
Mich interessiert, warum er daran glaubt und wie er sich dieses Konzept in der Praxis vorstellt. Theoretisch ist ja so einiges möglich - für mich jedoch ist das alles nur schwer vorstellbar.
Ich weiß nicht, ob ich das richtig beschreiben kann, aber in meinen Gedanken dazu bedeutet das nicht, dass die Beziehung unter allen Umständen Bestand hat...
Wie heißt es: Manchmal reicht Liebe einfach nicht aus...
Was für mich jedoch nicht bedeutet, dass sie durch das Auflösen der Beziehung zwangsweise erlischt.

Ich habe dazu auch ein ganz konkretes Beispiel im Kopf (irgendwo hab ich das denke ich schon einmal erzählt):
Meine Uroma und mein Uropa haben sich in jungen Jahren unsterblich ineinander verliebt - es wurde ihnen jedoch verwehrt ihr Leben miteinander zu teilen. Beide haben abseits voneinander eine Familie gegründet und haben ihre Partner sehr früh verloren. Mit über 60 haben sie sich zufällig nach all den Jahren Funkstille wieder gesehen und sofort wieder zueinander gefunden. Dann haben sie noch geheiratet und sind gemeinsam wirklich glücklich sehr alt geworden.
Sie haben nicht ihr Leben miteinander geteilt, aber der andere war immer da...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
für mich ist bedingungslose liebe nicht gleichsetzt damit, dass ich mit dieser person für immer in einer Beziehung lebe. und auch nicht damit, dass ich mir alles von dieser person gefallen lassen muss. ich kann eine person bedingungslos lieben, und es kann passieren, dass sich diese person ändert. ich kann sie dann noch immer lieben, aber erkennen, dass es keinen gemeinsamen weg mehr geben kann.

also ja, ich glaube daran, dass man bedingungslos lieben kann.
 
Ich hab da einen Text gefunden, muss nicht für alle stimmen aber ein Funken Wahrheit ist drinnen ;)
Lasst euch Zeit beim lesen.....!




Man geht davon aus, dass wir uns im Leben in nur 3 Menschen verlieben. Jede dieser Lieben hat einen anderen Grund.
Die erste Liebe ist häufig die Jugendliebe. Das Idealbild das wir haben, wenn wir als Kinder Märchen lesen. Diese Liebe beginnt in dem Glauben, dass das unsere einzige Liebe sein wird auch wenn sich nicht alles richtig anfühlt, verdrängen wir es. Denn so fühlt sich doch Liebe an, oder?
Wir kennen noch nichts Anderes. In dieser ersten Liebe ist es noch wichtiger, was die anderen denken, statt das, was wir selber fühlen. Es ist eine Liebe, die richtig erscheint. Die zweite Liebe ist die schwierige - sie lehrt uns einiges darüber, wer wir sind und wie, wann und wie häufig wir geliebt werden müssen. Das ist die Liebe, die wehtut. Entweder durch Lügen, Schmerz oder Manipulation. Wir glauben, andere Entscheidungen als in der ersten Liebe zu treffen aber machen es in Wirklichkeit nicht. Wir sammeln einige Erfahrungen.
Die Zweite liebe hat etwas vom Wahnsinn - wir machen immer wieder dasselbe und hoffen auf ein anderes Ergebnis. Aber es wird nur schlimmer. Manchmal ist es auch ungesund, unausgeglichen und narzisstisch. Es gibt eine Menge Drama! Eine emotionale Achterbahnfahrt durch extreme Höhen und Tiefen. Wie ein Junky wandeln wir durch die Tiefen und hoffen auf einen Höhepunkt in der Beziehung. In dieser Beziehung verbringt man mehr Zeit damit, alles am Laufen zu halten als irgendwas zu genießen. Es ist die Liebe, bei der wir uns so sehr wünschen, dass sie funktioniert.
Die Dritte Liebe ist die, die wir nicht kommen sehen. Diejenige, die so falsch aussieht und gar nicht mit unseren Idealen übereinstimmt. Sie kommt einfach, auch wenn sie nicht möglich zu sein scheint. Bei dieser Liebe kann man die Verbindung nicht erklären, sie haut uns einfach von den Füßen, weil sie nicht geplant war. Man kommt mit jemandem zusammen und es passt einfach. Man hat keine genauen Erwartungen, wie sich der andere Verhalten sollte und man verliert den Druck sich der Erwartung des Partners anzupassen. Wir werden einfach für das akzeptiert, was wir sind. Diese Liebe lehrt uns, dass Liebe eben nicht das sein muss, was man sich immer vorgestellt hat.
Diese Liebe die nicht aufhört an der Tür zu klopfen. Egal wie lang es dauert bis jemand aufmacht. Die Liebe, die sich einfach richtig anfühlt. Vielleicht erfahren wir nicht alle diese 3 Lieben in unserem Leben. Vielleicht ist nicht jeder bereit dafür. Vielleicht müssen wir alle lernen was Liebe nicht ist bis wir begreifen, was es ist! Möglicherweise dauert es ein Leben lang, wenn man Glück hat nur ein paar Jahre. Vielleicht geht es nicht darum ob die Liebe bereit für uns ist, sondern ob wir bereit für die Liebe sind.
Wir können uns alle dafür entscheiden bei der ersten Liebe zu bleiben. Die, die perfekt zu sein scheint und jeden anderen glücklich macht. Wir können auch bei der zweiten Liebe bleiben und glauben, dass wir dafür kämpfen müssen.
Aber wir können uns auch für die dritte Liebe entscheiden. Diejenige bei der man sich Zuhause fühlt. Die Liebe, die nicht wie ein Sturm ist, sondern wie die friedliche Ruhe danach. Vielleicht ist da etwas Besonderes an der ersten Liebe und etwas herzzerbrechend Einzigartiges an der zweiten Liebe, aber da ist auch etwas Wunderschönes an der dritten. Die, die wir niemals kommen sehen. Die, die tatsächlich hält. Die, die uns zeigt, wieso es vorher nie geklappt hat. Und es ist die, die uns zeigt, dass es sich lohnt es wieder zu versuchen.
Denn man weiß nie wann man über die Liebe stolpert.


Mir gefällt das. Weil ich das Gefühl habe, bei der dritten Liebe angekommen zu sein. Zwar keine Bedingungslos ;), aber eine Wunderschöne und ich hoffe, dass es so bleibt.
 
Vielleicht bin ich zu kopflastig, aber für mich wäre bedingungslose Liebe, egal zu wem, Hörigkeit, Naivität u Kapitulation des eigenen Ichs.
Bei all meiner Liebe zu meiner Partnerin und meinen Kindern wäre es für mich vollkommen verfehlt, zu all ihrem Tun Ja und Amen zu sagen. Gerade aus tiefer Liebe sind oft mit den Liebsten auch tiefgreifende Diskussionen notwendig, um eventuellen Schaden von ihnen und sich abzuwenden.
 
Hier werden 2 Sachen vermischt.
Das Gefühl an sich und der Umgang damit.
Nur weil ich jemanden (bedingungslos) liebe, heißt es nicht, dass ich in der Beziehung zu diesem Menschen keine Konsequenzen ziehe - wurscht, ob es die eigenen Kinder oder den Partner betrifft.
Endet eine Beziehung, kehrt Distanz ein, enttäuscht mich ein Mensch, verliere ich ihn,...bedeutet das nicht automatisch, dass die Liebe erlischt.
 
Ich glaube auch nicht, dass ich mein Kind bedingungslos liebe. Ja, diese Beziehung ist wohl sehr strapazierfähig. Aber wenn ich mir so richtig schlimme (hypothetische) Dinge vorstelle, was aus Kindern werden kann und was sie einem antun können. Auch da gäbe es Grenzen in der Liebe.
 
Liebe ist Liebe. Ganz egal, ob du sie als bedingungslos bezeichnest oder nicht. Ich will auch nicht dieses Gefühl von dir erklärt haben.
Was mich eher interessiert: Du kannst, wenn du eine Person liebst, nicht beschreiben, warum du sie liebst?
Es ist möglich, Aspekte zu nennen, warum man jemanden liebt, aber dies stellt immer einer Verkürzung dar, weil Worte die Liebe verstümmeln und ihr niemals gerecht werden.
 
Die Frage, die mich beschäftigt hat und immer noch beschäftigt, ist, ob es diese Form der bedingungslosen Liebe überhaupt geben kann, unabhängig davon, ob sie realisiert ist, oder nicht. Ob sie sozusagen im Raum der Möglichkeiten liegt.
 
Wer glaubt an das Konzept der bedingungslosen Liebe?

wahre liebe ist m.e. an sich "bedingungslos". weil sie mitunter weit über das erträgliche hinaus zu lieben bereit ist.


nicht immer. und auch wahre liebe kann vergehen.

kann es Liebe niemals ganz ohne Mittel-Zweck-Überlegungen geben?

liebe schon - aber leben nicht. daher verbindet sich auch die wahre liebe immer mit der hoffnung, wiedergeliebt zu werden - also auch zu bekommen, nicht nur zu geben.
 
Hier werden 2 Sachen vermischt.
Das Gefühl an sich und der Umgang damit.
Nur weil ich jemanden (bedingungslos) liebe, heißt es nicht, dass ich in der Beziehung zu diesem Menschen keine Konsequenzen ziehe - wurscht, ob es die eigenen Kinder oder den Partner betrifft.
Endet eine Beziehung, kehrt Distanz ein, enttäuscht mich ein Mensch, verliere ich ihn,...bedeutet das nicht automatisch, dass die Liebe erlischt.

Wenn mich ein geliebter Mensch mal irgendwie enttäuscht, was ja mal vorkommen kann, dann kann ich ihn weiterhin lieben. Menschen machen Fehler und das kann ich auch akzeptieren.
Ändert sich ein Mensch aber in eine Richtung, mit der ich nichts anfangen kann, dann kann ich maximal noch das lieben, was dieser Mensch einmal war. Aber sicher nicht das, was aus ihm geworden ist. Und meine Liebe zu dem, was mal war, wird auch relativ schnell abflauen. Weil es für mich und meinen zukünftigen Lebensweg nicht mehr relevant ist, was aus diesem Menschen wurde. Ich kann zwar noch positive Gefühle für diese Person haben, aber das hat für mich dann nichts mehr mit Liebe zu tun.
 
Bedingungslos ist meiner Meinung nach gar nichts auf dieser Welt.
Ich liebe meine Liebste weil sie ist wie sie ist, also nicht bedingungslos.
Ich liebe meine Kinder weil sie meine Kinder sind, habe meinen Stiefsohn genauso geliebt.
Seit er meinte ich sei ein linker verweichlichter Gutmensch und er wolle nichts mehr mit mir zu tun haben ist das anders.
Es tut weh aber er kann mir gestohlen bleiben.

Ich liebe meine Eltern. Sie haben mir eine schöne Kindheit ermöglicht und mich immer unterstützt.
Wäre mein Vater oder meine Mutter eine schlagende Alkoholiker/in wäre das vermutlich auch anders.

Man kann sehr stark und ehrlich lieben, da spielt vieles keine Rolle aber bedingungslos ist es trotzdem niemals.

Wer sich selbst liebt und sich treu bleibt kann einen anderen nicht unter allen Bedingungen lieben.

Zumindest ist das für mich so:)
 
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