Beißkorbpflicht nach getötetem Buben

Bist du für oder gegen eine Beißkorbpflicht für Hunde?

  • Ja, ich bin für die Beißkorbpflicht

  • Nein, ich bin gegen die Beißkorbpflicht


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Das ist keine billige, sondern eine dumme Polemik. Für die es übrigens keine stichhaltigen Daten gibt.
du kannst es auch anders sehen. verbietest den alkohol weil einer betrunken gefahren ist und wer anderer deswegen gestorben ist?
oder verbietest is autofahren gleich ganz weil bei einem unfall wer gestorben ist. und verletzte und tote gibt es im strassenverkehr mehr als durch hundebisse. also alle was fährt verbieten.

so könnt ma das jetzt lange weiterführen. du wirst manche sachen nie ausschliessen können.
 
einraumwohung in der der hund keine rückzusmöglichkeit hat, kann den hund auf dauer aggressiv machen. aber was nicht meine frage beantwortet: warum soll jeder einfach so einen listenhund halten können, der von wesensmerkmalen, grösse und kraft her nicht so einfach zu halten ist?

Einspruch Herr Tom:
Jeder Hund (jedes Tier) hat bestimmte Bedürfnisse bzw. benötigt bestimmte Behandlung (Erziehung, Training, Beschäftigung, etc.)
Ja, ein Rottweiler braucht Beschäftigung. Und zwar geistige. Stundenland herum zu laufen oder im (noch so großen) Garten zu liegen, ist ihm zu wenig. Deshalb lass ich das Argument mit der "zu kleinen Wohnung" nur bedingt zu. Bzgl. Rückzugsort stimme ich dir zu, ist aber nicht zwingend notwendig, wenn der Hund trotzdem Ruhe findet.
ABER: es gibt zahlreiche Rassen, auf die das zutrifft. Ein Bordercollie wird verblöden, wenn man mit ihm nur joggen geht, ein Malinois wird dich wahnsinnig machen, wenn du nur in der Hundezone Balli spielst, usw.
Ein Bernhardiner oder Leonberger ist deutlich größer als ein Rotti. Von den Wesensmerkmalen ist kein Hund aggressiv, eine ordnungsgemässe Aufzucht, Erziehung etc. voraus gesetzt.
Ich würde also eher sagen, JEDER, der einen Hund halten will (egal welche Rasse, Grösse, etc.) sollte vorher einen Eignungstest machen. Diese "Workshops" kann jede Hundeschule abhalten. Grundinfos zu Rassen, Bedürfnissen, Gesetzen, Krankheiten, etc.
Dann scheiden schon einmal die Patienten aus, die den Wuffi zu Weihnachten schenken, als Accessoire für die LV Tasche, oder die Spinner, die glauben, so ein Staffordshire Terrier wertet das Ego auf oder er gehört einfach dazu, wenn man King of the Ghetto sein will.
Meiner Meinung nach, muss man hier an 2 Schrauben drehen: Zum Einen, um zu gewährleisten, dass der Hund keine Gefahr/Belästigung für Mitmenschen ist, zum Anderen, dass gewährleistet wird, dass der Hund artgerecht gehalten wird.
Zum Thema Beisskorbpflicht: die meisten Unfälle passieren im Verwandten/Bekanntenkreis, da hilft auch keine Beisskorbpflicht. Ich frage mich sowieso, wer das kontrollieren soll?
Ich hatte 10 Jahre lang einen Rottweiler, in Wien und NÖ. Hab brav Hundesteuer bezahlt, alle Ausbildungen gemacht, Hundeführschein, Sachkundenachweis, etc.
Kein Schwein hat mich je nach irgendwas von den Dingern gefragt....
 
ah geh, die hunde werfen wir schnell mal alle in einen topf, aber wenn's einen auf einmal selber betrifft - mimimi!
Nix mimimi ...... ich fühle mich überhaupt nicht betroffen. Der einzige Unfall, den ich verursacht habe und für den meine Versicherung hat bezahlen müssen, der ist mir in sehr jungen Jahren passiert. Gab allerdings nur Sachschaden.

Und wenn du die Unfallhäfigkeit an den Altersgruppen festmachst, dann schaut das in Wahrheit ganz anders aus. Und das weißt du vermutlich auch ..... also welche Maßnahmen schlägst du vor, um das Problem der Gruppe mit der höchsten Unfallhäufigkeit in den Griff zu bekommen?

Das erhöhte Risiko in diesem Alter einen schweren Verkehrsunfall zu erleiden wird durch folgenden Vergleich deutlich.
- Je 100.000 Einwohner dieser Altersgruppe verunglückten 1.144 junge Erwachsene im Straßenverkehr.
- Je 100.000 Einwohner der Gesamtbevölkerung verunglückten dementgegen nur 550 im Straßenverkehr.
Junge Lenker verursachen wesentlich häufiger Alleinunfälle als ältere Lenker sowie Unfälle im Richtungsverkehr. Dementgegen positiv sind die geringeren Beteiligungen bei Fußgänger- und Kreuzungsunfällen. Die Ursachen dafür liegen darin, dass bei jungen Lenkern öfters nicht angepasste Geschwindigkeit und mangelnder Sicherheitsabstand festgestellt wird. Die häufigste Unfallursache ist allerdings, wie bei anderen Altersgruppen auch, Unachtsamkeit und Ablenkung.

Auszug aus einer Studie des ÖAMTC von 1916 (Auswertungen von Unfällen mit jungen Pkw Lenkern (17- 24 Jahre) – Konstellationen, Besonderheiten, Maßnahmen)


Um aber wieder zu den Hunden zurück zu kommen ...... ich schlage weder ein Verbot der Hunde noch ihre Verbannung aus dem öffentlichen Raum vor. Ich rede nur der verbindlichen Vorschreibung einer Schutzeinrichtung das Wort. Was beispielsweise für den Bereich KFZ laufend passiert (Beginnend mit den Sicherheitsgurten anno Schnee bis zur Einführung höherer Fußgängersicherheit heute).
 
Um aber wieder zu den Hunden zurück zu kommen ...... ich schlage weder ein Verbot der Hunde noch ihre Verbannung aus dem öffentlichen Raum vor. Ich rede nur der verbindlichen Vorschreibung einer Schutzeinrichtung das Wort. Was beispielsweise für den Bereich KFZ laufend passiert (Beginnend mit den Sicherheitsgurten anno Schnee bis zur Einführung höherer Fußgängersicherheit heute).

Und welche Schutzeinrichtung sollte das sein? Beisskorb für alle - immer und überall?
 
Und verletzte oder gar getötete Kinder sind Kollateralschäden, mit denen man leben muss?

Jo mei, Kinder sind vielen Gefahren ausgesetzt. Straßenverkehr ist schon angesprochen worden und das ist nur eine davon. Nur weil jetzt 2,3 Fälle von Hundebissen groß in den Medien waren kann i ma ned vorstellen, dass in dem Bereich unbedingt und auf der Stelle Handlungsbedarf besteht.
 
Der Vergleich Auto versus Hund hinkt! Ein Auto hat einen gesellschaftlichen Nutzen (Mobilität, Transport ...), ein Hund hingegen nützt nur seinem Halter. Die Nachteile bekommen alle Anderen ab (Verschmutzung, Lärm und mehr als 6.000 Personen im Jahr krankenhausreif gebissen). Als bekennender Hundehasser würde ich selbst den "Nutzen" für den Halter als zweifelhaft beschreiben. Inzwischen hängt an der Haustierhaltung ein Milliardengeschäft dran, weshalb große wirtschaftliche Interessen bestehen, Hundehaltung als etwas "positives" darzustellen. Was sie aber in der Großstadt keinesfalls ist, wenn auch hunderte Tierärzte, z. B. in Wien, von diesem dekadenten Zustand gut leben.
 
Der Vergleich Auto versus Hund hinkt! Ein Auto hat einen gesellschaftlichen Nutzen (Mobilität, Transport ...), ein Hund hingegen nützt nur seinem Halter

Hinkt auch.
Ein Auto nützt auch nur seinem Besitzer. Mobilität hätte ich mit Öffis auch. Vorallem in der Großstadt. Ob Hundehaltung etwas Positives ist, oder für den Halter einen Nutzen hat, kannst du, "als bekennender Hundehasser" ohnehin nicht beurteilen und es ist vermutlich auch müßig, dir das zu erklären.
 
Hinkt auch.
Ein Auto nützt auch nur seinem Besitzer. Mobilität hätte ich mit Öffis auch. Vorallem in der Großstadt. Ob Hundehaltung etwas Positives ist, oder für den Halter einen Nutzen hat, kannst du, "als bekennender Hundehasser" ohnehin nicht beurteilen und es ist vermutlich auch müßig, dir das zu erklären.

Eine sachliche Diskussion über Hundehaltung ist auch mit einem Hundeliebhaber nicht möglich, weil eine starke emotionale Bindung mit seinem Fetisch eine solche verhindert! Ich mache um HündInnen und deren HalterInnen einen weiten Bogen und mir kommt auch keiner von Beiden ins Haus. Und den öffentlichen Raum meide ich sowieso so gut es geht. Joggen gehe ich in Schönbrunn oder im Lainzer Tiergarten, wo ich vor Belästigungen, sowohl von Schei.... und Beissern als auch deren "Herrl" und "Frauerl" verschont werde. So lässt sich ein friedliches "Miteinander" einigermaßen aufrecht erhalten.
 
Eine sachliche Diskussion über Hundehaltung ist auch mit einem Hundeliebhaber nicht möglich, weil eine starke emotionale Bindung mit seinem Fetisch eine solche verhindert

Also, ich wäre jetzt seit 2 Jahren von meinem "Fetisch Hundehaltung" befreit und schaffe es, trotz meiner Zuneigung zu Hunden, eine sachliche Diskussion zu führen.
Da du für dich aber ohnehin eine Lösung gefunden hast, mit diesem Problem nicht konfrontiert zu werden, erübrigt sich eine solche.
 
Es ist hier mit der sachlichen Diskussion wohl ähnlich schwer, wie in der leidigen Rauchverbotsdebatte. Darum zitiere ich jetzt den ausgewiesenen Hundeliebhaber @Mitglied #86549 - der hat sich das Rauchen freiwillig abgewöhnt :up: und legt seinem Hund ganz freiwillig einen Beißkorb um, wenn er mit ihm auf die Straße geht.
 
und legt seinem Hund ganz freiwillig einen Beißkorb um, wenn er mit ihm auf die Straße geht.
Hab ich auch immer gemacht und war weder für mich, noch für meinen Hund, ein Problem oder eine Einschränkung.
Mit der Rücksichtnahme ist es halt so eine Sache. Auch als Hundehalter habe ich mich, nicht nur einmal, über andere Hundehalter ärgern müssen.
Ich erachte es nur für absolut sinnlos, Halter bestimmter Rassen mit verschärften Gesetzen (die nichts bringen werden) zu bestrafen, während andere Hundehalter ihre Tiere missbrauchen dürfen und keine geringere Gefahr darstellen als "Listenhunde".
 
Es ist hier mit der sachlichen Diskussion wohl ähnlich schwer, wie mit der leidigen Rauchverbotsgeschichte. Darum zitiere ich jetzt den ausgewiesenen Hundeliebhaber @Mitglied #86549 - der hat sich das Rauchen freiwillig abgewöhnt :up: und legt seinem Hund ganz freiwillig einen Beißkorb um, wenn er mit ihm auf die Straße geht.

Was die Gefährlichkeit von Hunden (definiert durch Gewicht, Schulterhöhe und Beisskraft) betrifft, sind Einzelentscheidungen irrelevant. Was nützt es Dir, wenn von 100 Hundehaltern 99 diszipliniert sind aber der Rotti von dem Einen Dein Kind zerfetzt? Ist wie mit Blindgängern von Kriegsmunition. Da explodieren auch 99 Prozent und trotzdem ist das Gebiet, wo sie abgeladen wurden, wegen der einen, potentiell tödlichen, Granate nicht begehbar.
 
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