Bindung

Mitglied #627829 schrieb:
Kann eine Bindung nicht einfach emotional sein...dass man aufeinander eingeht und Interesse am anderen hat?
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Eine Bindung aneinander kann sehr vielfältig sein, deshalb ist der Spruch den du da in einem Forum gelesen hast für meine Begriffe für die Tonne. Aber natürlich sollten man sich schon im Klaren sein dass man in gewissen sexuellen Settings eine Bindung im herkömmlichen Sinn nicht finden wird.
 
Mitglied #627829 schrieb:
Ist es so?

Kann man mehrere Bindungen gleichzeitig haben?
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Es ist möglich mehrere Bindungen gleichzeitig zu haben. Doch die meisten Menschen sind schon mit der Bindung an nur einen Menschen überfordert.
Je stärker eine Bindung wird, je tiefer und schöner werden die Gefühle, da ist kein Platz mehr für eine weitere Bindung.
Beispiel: Es ist nicht möglich mit mehreren Menschen gleichzeitig zu kommunizieren, nur abwechselnd hintereinander, es ist nur scheinbar eine Kommunikation mit mehreren Partnern. Die Kommunikation ist in Zeitscheiben aufgeteilt. Nur unter 4 Augen wird eine Kommunikation sehr tief gehenden sein.
In der Informatik gibt es weitere Beispiele die diese Problematik verdeutlichen und auch bei Chemischen Bindungen gibt es Analogien.
 
Mitglied #391280 schrieb:
In der BDSM-Scene ist ja oft gerade eine "Entpersönlichung" Voraussetzung für ein von Emotionen und Bindungen befreites Ausleben sexueller Neigungen und Gelüste. Der Spielpartner ist quasi nur Werkzeug / Erfüllungsgehilfe zum Zweck.
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Wieso?
Zu einem Spielpartner gibt es eine Bindung auch wenn sie nur schwach ist.
Warum sind ALLE Bdsm Menschen Entpersonalisiert?
:unsure: :unsure: :unsure: :unsure: :unsure: :eek:
 
Mitglied #380867 schrieb:
Neben den in Partnerschaften/Ehen gelebte BDSM-Beziehung gibt es sicher auch die sogenannten Spielbeziehungen (wobei ich diesen Begriff für problematisch halte), da scheint es (meiner Beobachtung nach) aber weniger um "kurz" als um "lockerer" (im Sinn von "weniger intensiv", "abgegrenzt" usw) zu gehen.
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und dann gibt es die Dinge dazwischen.
Mitglied #527463 schrieb:
Ja, liebe Marlene, nur weil das für dich und deinen BDSM-Club gelten mag, ist es noch lange nicht für alle so. - Haben wir auch schon im EP erwähnten Thread besprochen. Auch da hast du wohl schon gemerkt, dass eine ganze Menge anderer BDSMler nicht deiner Meinung sind.

ICH brauche eine Beziehung zu meinem Partner. Und zwar eine besonders intensive. Schnell mal ins Bett hüpfen mit irgendwem ist ja keine Kunst. Auch bei reinem S/M kann man mit klar definierten Absprachen viel machen.
Wenn man sich jedoch jemand anderen ganz ausliefert oder für den Partner wirklich verantwortungsvoll die Führung übernimmt, geht das für mich nur mit einer starken Bindung.
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ich bin schon bei dir, was das "spielen" mit einem Partner angeht, zu dem man eine Beziehung aufgebaut hat, das hat schon eine ganz andere Qualität.

aber so ungewöhnlich sind wechselnde Partner in "Clubs" nun nicht ... wie oft wechseln diese Spielbeziehungen, manchmal hat man den Eindruck, wenn ein Partner durchgespielt ist, kommt der nächste. für mich erweckt das schon den Eindruck, dass da der Partner zum fast objektifizierten Erfüllungsgehilfen wird.

ich verstehe nur nicht, warum es diese "Entpersönlichung" braucht. hat man den richtigen Partner, wird der die gemeinen Dinge ja gerade aus Liebe tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #100330 schrieb:
aber so ungewöhnlich sind wechselnde Partner in "Clubs" nun nicht ... wie oft wechseln diese Spielbeziehungen, manchmal hat man den Eindruck, wenn ein Partner durchgespielt ist, kommt der nächste. für mich erweckt das schon den Eindruck, dass da Partner zum fast objektifizierten Erfüllungsgehilfen wird.

ich verstehe nur nicht, warum es diese "Entpersönlichung" braucht. hat man den richtigen Partner, wird der die gemeinen Dinge ja gerade aus Liebe tun.
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Danke für Deinen Beitrag, der mir etwas klar gemacht hat.
Die Objektfizierung scheint wohl etwas zu sein, was eher Frauen betrifft, auf solchen Parties.
Ich war bereit mich auf so einer Party auch objektifizieren zu lassen weil ich mir sicher war , dass sowas nur temporär ist.
Doch Frauen die Männer objektifizieren wollen, so schätze ich, wollen auch nicht mehr.
Ich hatte also keine Möglichkeit dort eine Herrin zu finden, der ich von Herzen dienen konnte.
Nun bin ich sehr dankbar, jemand zu haben zudem ich eine starke Bindung habe, mit den vielen schönen Dingen.
 
Mitglied #100330 schrieb:
ich verstehe nur nicht, warum es diese "Entpersönlichung" braucht. hat man den richtigen Partner, wird der die gemeinen Dinge ja gerade aus Liebe tun.
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Wer das nicht nachempfinden kann, wird es auch nie verstehen. Es ist keine Frage des "richtigen Partners". Bei vielen, so auch bei mir und meinem Partner, schließen sich Liebe und SM gegenseitig aus. Daher auch meine Mitgliedschaft in einem Club, in dem ich mich ohne jegliche Bindung ausleben kann.
 
Mitglied #100330 schrieb:
aber warum ist das so?
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Mir kommt dazu folgender Gedanke....
In Fantasien denke ich normal nicht an verliebte Männer...🤭
In Pornos wird man angeregt durch total fremde Leute.

Also hat die Erregung mal nicht unbedingt mit Liebe oder sowas zu tun.
Ev gibt die Liebe nur die Sicherheit und den Rahmen für Sexuelles. Wenn z.b. ein Club die Sicherheit gibt - dann kann man dort Sexuelles erleben ohne auf den anderen angewiesen zu sein und sich total auf sich konzentrieren. Ohne Sorge wie man ankommt, was der andere denkt usw.

Das ist jetzt rein spekulativ....
 
Mitglied #627829 schrieb:
In Pornos wird man angeregt durch total fremde Leute
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also wenn ich Pornos schau, dann schau ich eher auf die Frau, weil ich mich in sie hineinversetze, das ist für Frauen wohl nicht so ungewöhnlich, da gibt es Untersuchungen dazu.

ich kann den Kick mit dem gesichtslosen Unbekannten schon verstehen, aber so tiefgehend, so umfassend wie mit einem fixen Partner, den man liebt und dem man vertraut, kann das (für mich) nicht gehen. aber es steht und fällt halt mit dem Partner.

wir reden hier ja schon Schmerz, Erniedrigung, Benutzung... tiefgehenden Dingen, die umso intensiver werden, je inniger die Beziehung ist.

Mitglied #627829 schrieb:
Ohne Sorge wie man ankommt, was der andere denkt usw.
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das kann ich gut nachvollziehen, neben meinem Mann schwitze ich nicht mal gscheit in der Sauna 🤦🏻‍♀️

aber nochmal, mit dem richtigen Partner geht genau das, auf sich selbst konzentrieren, sich fallen lassen können, weil der andere zum fangen da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #100330 schrieb:
aber warum ist das so?
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Weil es Menschen gibt, die sexuelle Erregung auch ohne Liebe/ Bindung erfahren können. Und somit auch im BDSM-Bereich. Denen aber umgekehrt Liebe ein vor allen "Perversionen" zu schützendes Gut bedeutet oder einfach wegen ihrer Liebe keinerlei Bedürfnis nach BDSM verspüren.
 
Mitglied #391280 schrieb:
Denen aber umgekehrt Liebe ein vor allen "Perversionen" zu schützendes Gut bedeutet
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aber ist das dann allumfassende, wirklich zutiefst empfundene Liebe? sollte nicht die Grundlage der Liebe sein, den anderen genau so anzunehmen, wie er ist und der Partner (wie man sich selbst) sich um Gegenzug auch genau so zeigen kann?
 
Mitglied #391280 schrieb:
schließen sich Liebe und SM gegenseitig aus. Daher auch meine Mitgliedschaft in einem Club, in dem ich mich ohne jegliche Bindung ausleben kann.
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SM und Liebe muss sich nicht gegenseitig aus schließen.
Eine Bindung setzt in meinen Augen Liebe voraus. Liebe ist nicht sofort vorhanden, sie entwickelt sich allmählich.
Im Club mit flüchtigen Begegnung wird wohl kaum Liebe zu finden sein zwischen den Akteuren. SM geht auch ohne Liebe auf einer ziemlich animalischen Art und Weise, eben entpersonalisiert.
Ich hingegen bin schon seit vielen Jahren ein Diener und Sklave der auch gezüchtigt wird u.s.w. Meine Herrin liebt mich dennoch.
Ich diene Ihr mit Freude im Herzen.
Ich bin Ihr sogar dankbar wenn sie konsequent und hart zu mir ist.
Es ist zwischen uns eine sehr starke Bindung mit viel Liebe vorhanden und trotzdem kann sie mich quälen und als Sklave verwenden.
Und klarerweise gilt dies auch im Alltag und nicht nur in Sessions.
 
Mitglied #391280 schrieb:
Denen aber umgekehrt Liebe ein vor allen "Perversionen" zu schützendes Gut bedeutet oder einfach wegen ihrer Liebe keinerlei Bedürfnis nach BDSM verspüren.
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Na klar schützt die Liebe davor, dass der Sklave zerstört wird.
Meine Herrin will mich schließlich auch noch über sehr viele Jahre hinweg verwenden und auch benutzen.
Doch wenn ich Ihren Erwartungen nicht gerecht werde, werde ich bestraft oder die Beziehung ist zu Ende.
Doch meine Liebe zu Ihr motiviert mich ständig, mich noch perfekter erziehen zu lassen.
Es werden Dinge möglich die in Sessions undenkbar sind. Gerade eine feste Bindung macht es intensiver und schöner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #548502 schrieb:
Im Club mit flüchtigen Begegnung
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ich glaube, bei Marlene handelt es sich sehr um einen Zirkel.

ich will das auch gar nicht schlecht reden, ich weiß ja, dass es vielen so geht, dass sie es trennen (müssen). aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die ultimative Tiefe eher mit Liebe einhergeht.
 
Mitglied #627829 schrieb:
Mir kommt dazu folgender Gedanke....
In Fantasien denke ich normal nicht an verliebte Männer...🤭
In Pornos wird man angeregt durch total fremde Leute.

Also hat die Erregung mal nicht unbedingt mit Liebe oder sowas zu tun.
Ev gibt die Liebe nur die Sicherheit und den Rahmen für Sexuelles. Wenn z.b. ein Club die Sicherheit gibt - dann kann man dort Sexuelles erleben ohne auf den anderen angewiesen zu sein und sich total auf sich konzentrieren. Ohne Sorge wie man ankommt, was der andere denkt usw.

Das ist jetzt rein spekulativ....
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Ich kann auch von Menschen erregt werden, die ich nicht liebe - allerdings nur, wenn mein Ankerpunkt (in jeder Hinsicht) dabei ist. Zu ihm hab ich die Bindung, die ich brauche um mich fallenlassen zu können.

Ich tick da einfach anders - SM geht nur mit Liebe - bzw. in meiner Wahrnehmung IST es Liebe, die ich erfahre wenn wir zugange sind.
 
Mitglied #232244 schrieb:
Ich kann auch von Menschen erregt werden, die ich nicht liebe - allerdings nur, wenn mein Ankerpunkt (in jeder Hinsicht) dabei ist. Zu ihm hab ich die Bindung, die ich brauche um mich fallenlassen zu können.

Ich tick da einfach anders - SM geht nur mit Liebe - bzw. in meiner Wahrnehmung IST es Liebe, die ich erfahre wenn wir zugange sind.
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Ev ist es Sicherheit....😉
 
Mitglied #627829 schrieb:
"Spielen kann man mit vielen, binden tut man sich nur an wenige."
Hab ich in einem Sex/BDSM Thread gelesen.

Was haltet ihr davon? Was unterscheidet reines Spiel von einer Bindung?

Ich bin ja eher der Meinung, dass auch jedes Spiel eine zumindest kurze Bindung ist.
"Binden " sich die Frauen eher mal als die Männer? Was braucht es für diese Bindung?
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An fetten batzen oxitocin....
 

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