Depression & Libido in der Beziehung

In diesem Fall war's halt leider von Anfang an der falsche Mensch für eine Beziehung, und es wäre gescheiter gewesen diesen Menschen als Freund zu gewinnen, und so all das zu bekommen was man jetzt auch so sehr an ihm schätzt, aber mit einem anderen Mann eine Beziehung zu beginnen, in der auch der Sex passt.
Im Nachhinein ist man immer klüger.
Doch wer ist schon der falsche Mensch?
Den gibt es nicht. Es wird hoffentlich so sein, dass beide auch sehr schöne Zeiten miteinander verbracht haben.
Eine Beziehung besteht ja nicht nur aus Sex.
 
Hi,

Bequemlichkeit, Feigheit, Angst, Boshaftigkeit,.... Keine Ahnung. Rücksichtsvoll ist es nicht. Es ist eigentlich auch vollkommen wurscht, es zu einem Akt der Nächstenliebe ausrufen ist halt wirklich einfach. Passt aber zu der cherry picking Mentalität.

wenn Du den anderen nicht verletzen willst, ist das sehr wohl rücksichtsvoll. Die Definition umzulegen ist ein Kirschenpicken von Deiner Seite aus.

Du liest halt sehr selektiv.

Um Deiner Voreingestelltheit gerecht zu werden könnte sie zwar schreiben "ich will ihn nicht verletzen, ich bin ein konflitkscheuer Mensch", das ist aber eben auch nur eine Wortspielerei, die Deiner Vorverurteilung eines Verhaltens entgegen kommt.

Einen Menschen, den man liebt und wo man weiß, dass er einen liebt einfach so vor die Tatsache der Trennung zu stellen, weil man mehr Sex will ist jedenfalls auch nicht rücksichtsvoll. Da bist Du auch gleich der Egoist.

Ihr Zögern ist ein Zeichen dass sie ein schlechtes Gewissen dabei hat und dass ihr der andere keineswegs egal ist.


Die Realität ist nunmal, dass wenn Du mit jemandem Schluss machst, dann bist Du - zumindest für denjenigen - sowieso immer der Arsch. Aus dessen Sicht kannst Du nur verlieren.

LG Tom
 
wenn Du den anderen nicht verletzen willst, ist das sehr wohl rücksichtsvoll.
Wenn du jemanden nicht verletzen willst, dann betrügst du nicht. Das ist eigentlich ganz simpel. Natürlich kann man das in einem bizarren Mindfuck Game solang hin und her drehen, bis am Ende der der bescheißt der rücksichtsvolle, endlos liebende und fürsorgliche Partner ist. Der Partner der aus purer Nächstenliebe, ja gar aufopferungsvoll, heimlich mit anderen fickt. Muss man aber nicht.
 
Mein erster Beitrag und das gleich zu einem sehr schweren Thema.
Aber gerade in einer gewissen Anonymität lässt sich vieles ja leichter aussprechen. 😊

Ich bin mit meinem Partner (ich 29 & er 49 Jahre, fyi) jetzt 8 Jahre zusammen, was automatisch viele Höhen und Tiefen mit sich bringt.
Zudem ein paar Schicksalsschläge hier, ein Burnout (mein liebstes Modewort..) da. Kurzum: Sex hat für mich längere Zeit keinen hohen Stellenwert gehabt.

Für meinen Partner hat es das von vornherein viel weniger gehabt (Juhu ein Klischeebrecher, es gibt sie wirklich - die Männer mit wenig Libido) als für mich, was schon anfangs zu Spannungen geführt hat.

Für mich steht fest dass ich ihn liebe, es sexuell für mich aber zu wenig ist.
Das weiss ich, das weiss er, das Öffnen der Beziehung ist leider nicht möglich.
Er ist ein unheimlich kompetenter Mann mit vielen Fähigkeiten und ich schätze ihn sehr.
Es ist mir wichtig das trotz meiner kommenden Ehrlichkeit hervorzuheben, das Beenden der Beziehung ist für mich also kein Thema.

Leider hat er wie ich einen großen Knacks wenn es ums Thema Scham & Lust geht und wir schaffen es seit vielen Jahren nicht uns auf einer Ebene zu treffen.
Frust, Trauer, Angst & Wut hemmen logischerweise umso mehr, jeder von uns versucht therapeutisch die eigenen Themen (eben auch Depressionen) zu bearbeiten.

Ich fordere nicht und mache keine Vorwürfe weil es seinen Selbstwert umso mehr zerschmettern würde.
Der (wenige) Sex mit ihm ist unheimlich schön & emotional für mich.
Richtig ehrliche Geilheit habe ich aber zuletzt in einer Sexbeziehung vor 10 Jahren erlebt, dazu bin ich in einer distanzierten Beziehung also problemlos fähig.

Ich weine mich regelmäßig in den Schlaf, weil ich weiss, dass dieser Mann den ich mir im Herzen ausgesucht habe meine sexuellen Bedürfnisse nie erfüllen wird und kann.
Direkte und indirekte Zurückweisungen haben ihre Spuren hinterlassen.
(Dies soll keine ausladende Therapiesitzung darstellen, sondern dient einfach der Klärung meiner Situation um "gutgemeinte" Ratschläge zu vermeiden.)

Seit ich mein Leben wieder im Griff habe, erwische ich mich immer wieder beim Gedanken fremd zu gehen.
Jemanden zu finden dem ich mich sexuell und diskret öffnen kann ohne meinen Partner zumindest emotional zu betrügen.
Mir das fehlende Element einer ansonsten schönen Beziehung zu holen, wäre natürlich die einfachste Lösung.

Selbstverständlich erwarte ich mir hier keine Absolution aber Antworten auf meine eigentliche Frage: Wie geht es Gleichgesinnten in ähnlichen Situationen?
Wie weit kann man die eigenen Bedürfnisse zurückschrauben, wie krank macht es auf Dauer?
Was denkt ihr darüber, wie helft ihr euch?
Wie gehen Partner mit derartigen Dysbalancen um?

Meine Lösung ist im Moment erotische Lektüre, Tagträumereien, ab und an Selbstbefriedigung.
Zumindest in meinem Kopf kann ich mein sexuelles Potenzial ohne Rechtfertigung, Hemmungen & Zweifel entfalten.
(Besser als ein Stein auf den Kopf wie man so schön sagt 😅)

Der Text ist doch ein bisschen länger geworden aber ich freue mich auf verschiedene Ansichten 😊
Tja…mal von vorn:

Ich habe lange Jahre meines Lebens für meine Wünsche (oder die Idee davon, was meine Wünsche sein könnten) Ablehnung erfahren. Öfter auch mit unschönem Unterton! Irgendwann lernte ich eine Frau kennen…mit der das anders lief. Da ging schon echt viel und was nicht ging…wurde zumindest nicht negiert. Beziehungen gehen aber nunmal auch zu Ende…also - Ende!

Dann lernte ich meine heutige Frau kennen. (17 Jahre gemeinsames Leben, bis heute) da ging dann richtig was. Eigentlich dachte ich, Vergangenheit wäre vorbei und es würde immer so weiter gehen. Dann kam das Leben daher und - Ende! Denn selbst wenn Beziehungen halten…das Leben ändert sich, es ändert Menschen, dein Gegenüber und ggf auch dich.
Meine Frau wurde schwer krank, was sie bis heute ist und nach einer Weile sorgten symptomatische Befindlichkeiten, Medikamente und medizinische Behandlungen für den Verlust des positiven Selbstbildes und letztlich der Libido bei ihr.

Ich war aber nun voll auf Spur und wollte alle Dinge die plötzlich möglich waren auch weiterhin haben. Das hat irgendwann zu hohem emotionalen Druck geführt und zu einer Aussprache…die allerdings keine „befriedigenden Ergebnisse“ nach sich zog. Das hat mich lange beschäftigt.

Mittlerweile habe ich auf Sexualität überhaupt keine Lust mehr. Der Akt als Inszenierung törnt mich gedanklich zwar nicht ab, er ist mir aber zu müßig. Das Leben ist voller „to do‘s“…viel Job, viele Termine und der stete Kampf bei ihr, nicht noch weiter an körperlicher Konstitution zu verlieren. Dazu Pflege ihrer Mutter, einige Tiefschläge bei mir, in Form von Todesfällen.

Wann ist mal Zeit und Ruhe, wann geht es ihr wie, wann möchte ich was, wann hat man den Kopf frei (beide)…was könnte gehen, was nicht…ne danke! Von ihr kommt nix mehr diesbezüglich und von mir auch nicht!

Es gibt für alles im (auch gemeinsamen) Leben eine Zeit. So ca 4 mal im Monat sorge ich für den Austausch der Flüssigkeit in der Prostata. Das dauert nicht lang und ist unkompliziert.

Was dich grade umtreibt kann ich gut nachvollziehen. Ich habe mehrere Jahre die Grätsche in diesem Zwiespalt verbracht. Deshalb hatte ich mich damals hier angemeldet.

Fazit für mich heute…

- Bei deiner Liebe bleiben und „außerhalb essen“
- Die Beziehung beenden, um nicht untreu zu werden
- Gemeinsam eine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (Therapie halt)
- dich damit arrangieren, Sex abschreiben und auf einer anderen Ebene mit deinem Partner glücklich sein/bleiben

Dazwischen gibt es eigentlich keine Optionen! Such dir eine aus und dann mach mit dieser Wahl deinen Frieden. Was du wählen sollst, kann dir hier keiner sagen…denn letztlich musst du eine Entscheidung treffen, mit deren Konsequenzen ebenfalls du klarkommen musst!

Alles Gute dir
 
Im Nachhinein ist man immer klüger.
Doch wer ist schon der falsche Mensch?
Den gibt es nicht. Es wird hoffentlich so sein, dass beide auch sehr schöne Zeiten miteinander verbracht haben.
Eine Beziehung besteht ja nicht nur aus Sex.
Nein besteht sie nicht.
Jedoch wenn man ständig abgelehnt wird, beginnt man sich selbst zu hinterfragen, und dies hinterlässt auch spuren.
Der/diejenige welche weniger verlangen nach Sex hat, ist dem/derjenigen überlegen und sitzt auf der machtposition.
Wenn ein Teil der Partnerschaft den anderen Teil so sehr begehrt, aber das begehrt werden nur dann kommt nach einer "Aussprache" und es dann aber wieder verschwindet- ja dann fühlt man sich mies. Oder wenn man gesagt bekommt "ja dann gibts wieder 4 monate nichts, weisst dass ich drauf verzichten kann" ... ach, sorry, habe wohl für meinen freund geschrieben ;p
 
Mein erster Beitrag und das gleich zu einem sehr schweren Thema.
Aber gerade in einer gewissen Anonymität lässt sich vieles ja leichter aussprechen. 😊

Ich bin mit meinem Partner (ich 29 & er 49 Jahre, fyi) jetzt 8 Jahre zusammen, was automatisch viele Höhen und Tiefen mit sich bringt.
Zudem ein paar Schicksalsschläge hier, ein Burnout (mein liebstes Modewort..) da. Kurzum: Sex hat für mich längere Zeit keinen hohen Stellenwert gehabt.

Für meinen Partner hat es das von vornherein viel weniger gehabt (Juhu ein Klischeebrecher, es gibt sie wirklich - die Männer mit wenig Libido) als für mich, was schon anfangs zu Spannungen geführt hat.

Für mich steht fest dass ich ihn liebe, es sexuell für mich aber zu wenig ist.
Das weiss ich, das weiss er, das Öffnen der Beziehung ist leider nicht möglich.
Er ist ein unheimlich kompetenter Mann mit vielen Fähigkeiten und ich schätze ihn sehr.
Es ist mir wichtig das trotz meiner kommenden Ehrlichkeit hervorzuheben, das Beenden der Beziehung ist für mich also kein Thema.

Leider hat er wie ich einen großen Knacks wenn es ums Thema Scham & Lust geht und wir schaffen es seit vielen Jahren nicht uns auf einer Ebene zu treffen.
Frust, Trauer, Angst & Wut hemmen logischerweise umso mehr, jeder von uns versucht therapeutisch die eigenen Themen (eben auch Depressionen) zu bearbeiten.

Ich fordere nicht und mache keine Vorwürfe weil es seinen Selbstwert umso mehr zerschmettern würde.
Der (wenige) Sex mit ihm ist unheimlich schön & emotional für mich.
Richtig ehrliche Geilheit habe ich aber zuletzt in einer Sexbeziehung vor 10 Jahren erlebt, dazu bin ich in einer distanzierten Beziehung also problemlos fähig.

Ich weine mich regelmäßig in den Schlaf, weil ich weiss, dass dieser Mann den ich mir im Herzen ausgesucht habe meine sexuellen Bedürfnisse nie erfüllen wird und kann.
Direkte und indirekte Zurückweisungen haben ihre Spuren hinterlassen.
(Dies soll keine ausladende Therapiesitzung darstellen, sondern dient einfach der Klärung meiner Situation um "gutgemeinte" Ratschläge zu vermeiden.)

Seit ich mein Leben wieder im Griff habe, erwische ich mich immer wieder beim Gedanken fremd zu gehen.
Jemanden zu finden dem ich mich sexuell und diskret öffnen kann ohne meinen Partner zumindest emotional zu betrügen.
Mir das fehlende Element einer ansonsten schönen Beziehung zu holen, wäre natürlich die einfachste Lösung.

Selbstverständlich erwarte ich mir hier keine Absolution aber Antworten auf meine eigentliche Frage: Wie geht es Gleichgesinnten in ähnlichen Situationen?
Wie weit kann man die eigenen Bedürfnisse zurückschrauben, wie krank macht es auf Dauer?
Was denkt ihr darüber, wie helft ihr euch?
Wie gehen Partner mit derartigen Dysbalancen um?

Meine Lösung ist im Moment erotische Lektüre, Tagträumereien, ab und an Selbstbefriedigung.
Zumindest in meinem Kopf kann ich mein sexuelles Potenzial ohne Rechtfertigung, Hemmungen & Zweifel entfalten.
(Besser als ein Stein auf den Kopf wie man so schön sagt 😅)

Der Text ist doch ein bisschen länger geworden aber ich freue mich auf verschiedene Ansichten 😊
Die sexuellen Wünsche nie erfüllen.. wieso?
 
Seh ich genauso.
Verstehe nicht, dass dieses Thema nirgends behandelt wird in der Öffentlichkeit.
Und immer der böse Fremdgänger dann verteufelt wird.
Also es ist ein grosser Unterschied ob ich fremdgehe damit als casanova gelte, oder fremdgehe weil ich mich wiefer begehrt gefühlt werden will.
 
Verstehe nicht, dass dieses Thema nirgends behandelt wird in der Öffentlichkeit.
Keine Ahnung, ob das in "der Öffentlichkeit" behandelt wird, ich vermute, dem wird nicht so sein. Diese "Öffentlichkeit" ist heute ziemlich umfassend, und jeder Bekloppte kann heute seine Befindlichkeiten öffentlich machen.
Die Frage ist halt, interessiert es wen?
Und da könnte es ein Problem geben, weil halt jeder Bekloppte heute der Meinung ist, dass seine Befindlichkeiten jeden interessieren müssten.
 
Nein auf keinen Fall.
Die Bekloppten wollen, dass alles nach ihren Vorstellungen läuft.
Selber Konsequenzen ziehen, oder gar diese zu tragen, ist in diesen Kreisen komplett unakzeptabel.
Das kann man zwar so sehen und sagen…ggf entspricht es den eigenen Erfahrungen, aber es ist nicht zwingend so! Es gibt Paare bei denen einer von beiden in der gemeinsamen Zeit an zB einer (reaktiven)Depression erkrankt. Es ist die Frage wie einsichtig der Betroffene damit umgehen kann und wie weit der nicht selber Betroffene sich darauf einlassen kann/will!

Grade bei Depressionen wird zu schnell aufgegeben. Man kann Depressionen haben, dann kommt ggf eine Diagnose dazu…aber eine Entscheidung kann fast jeder treffen! Als Opfer des Umstands weiter existieren, oder mit dem Umstand weiter leben!
 
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