Die Leidenschaft ebbt ab - warum..

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Gast

(Gelöschter Account)
Beziehung...etwas länger...die Leidenschaft schwindet...Sie geht fremd / er geht fremd oder ins Bordell...und zurück bleibt die Frage "warum?"

Meist hilft ein Blick in den äusserlichen und seelischen Spiegel....was habe ich meinem Partner geboten als wir uns kennen gelernt haben und was biete ich ihm jetzt?

Frauen kommen auf den Ticker, dass sie zB. als Single mehr Geld für Outfit und Styling ausgeben, weil sie gesehen werden möchten, Männern wirds nicht so viel anders gehen. Dann haben sie einen / eine und dann verschwindet das Thema Attraktivität für das andere Geschlecht im Hintergrund....warum?

( Von Schwangeren und in Folge zu Muttertieren mutierenden rede ich jetzt allerdings nicht, die können nichts dafür, die sind einfach so :mrgreen: )
 
Vieleicht wissen Paare nicht die Büchse der Pandora zu öffnen. Diese Kiste beinhaltet all Ihre sexuellen Wünsche und Träume. Dazu braucht man tiefstes Vertrauen in den Partner, und das ist halt in Kurzbeziehungen nicht zu finden. Persönliche Unsicherheit mit den Wünschen seiner eigenen Sexualität lässt sich nicht so leicht vermitteln. Reden tut man zwar viel miteinander, über sein innerstes dann halt doch nicht! Vorsicht, behält den Wunsch in dieser Kiste, hofft aber das der andere es anspricht. LG
 
und das ist halt in Kurzbeziehungen nicht zu finden. LG

Meiner Erfahrung nach verstärkt sich dieses Problem mit der Dauer der Beziehung - also kein Thema von Kurzbeziehungen sondern eher eines von Langzeitbeziehungen...
 
Bin grad ein bissl irritiert. Mir scheint, du machst das sehr daran fest, wie sich jemand "herrichtet" und siehst das dann als Ursache für nachlassendes Interesse. Ist das so richtig?

In dem Fall könnte ich mich mit deinem Eingangspost nicht identifizieren. Wenn es darauf abzielt, daß man im Lauf von Beziehungen generell das sexuelle Interesse aneinander verliert: entspricht meiner Beobachtung, entspricht meinem Empfinden besonders, weil mein sexuelles Interesse nie sehr beständig war. Die einzige Ausnahme bildet mein Mann, ich nehme an, weil er mich mit seinen Wünschen nicht behelligt. Hab ich ihm ziemlich lange zum Vorwurf gemacht, bis mir klar geworden ist, daß das meine Neugier und mein Wollen sehr stark mit beeinflußt.

Vielleicht hängt sexuelles Begehren auch von einem ausgewogenen Nähe-Distanz-Verhältnis ab, da hat ja jeder so seine eigenen Grenzen. Jemand, der sich "aufbrezelt", befindet sich quasi "auf Jagd", will damit ja auch was erreichen, und seien es nur anerkennende Blicke. Das würde ich dann eher als "Taktik" begreifen, und so gesehen vielleicht Signal, daß das Objekt der Begierde - hier also der Partner - nicht mehr interessant genug ist, um es anlocken zu wollen.
 
Bin grad ein bissl irritiert. Mir scheint, du machst das sehr daran fest, wie sich jemand "herrichtet" und siehst das dann als Ursache für nachlassendes Interesse. Ist das so richtig?

Nicht ganz - ich rede eher von "Selbstfürsorge" UND ( der von Dir später erwähnten Taktik ). Es geht nicht nur ums körperliche " aufbrezeln " sondern um die Pflege der körperlichen wie geistigen Attraktivität.

Das Partner in längeren Beziehung meistens das sexuelle Interesse aneinander verlieren ( oder es bedeutend abnimmt ) würde ich als der Norm entsprechend bezeichnen - die einen später, die anderen früher....manchesmal steckt aber auch anders dahinter...ich verliere zB. nicht nur das sexuelle Interesse in einer Partnerschaft verhältnismässig schnell sondern auch an Dingen wie einem Wohnort, einer Immobilie, an der eigenen Firma...mag ein eigenartiger Vergleich sein, beruht aber auf der selben Einstellung...ich lege von vornherein nie irgendetwas auf Dauer an, was sich erst langsam ändert, seit ich die Ursache kenne ( das aber nur als Info am Rande...vielleicht hilft sie ja jemandem )
 
wie man sich im weiteren verlauf einer partnerschaft verhält bzw. in dieser entwickelt/verändert, das liegt an den handelnden personen. wesentlich, aber nicht ausschließlich - weil da manchmal andere (kinder, ...) und auch äußere umstände (beruf, ..) eine rolle spielen.

aber ausschlaggebend ist sehr wohl, was man selber in einer beziehung geben/bieten möchte. und davon abhängig sind auch die signale, ob man den partner (nach wie vor) begehrt und begehrenswert findet, ob man mit ihm spaß hat und freude erlebt, ob man sich für ihn (!) pflegt und attraktiv macht, etc. etc.

daher kann ich die generelle feststellung im eingangsposting nicht unterschreiben. wenn auch leider in einer vielzahl der fälle solche effekte auftreten. aber das muss nicht sein und ist daher auch nicht zu generalisieren.
 
@ Philo....nichts ist zu generalisieren....es is mir nur zu mühsam, das ständig dazu zu schreiben...normalerweise versteht sich das von selbst...zumindest in meinem Umfeld...
 
ich verliere zB. nicht nur das sexuelle Interesse in einer Partnerschaft verhältnismässig schnell sondern auch an Dingen wie einem Wohnort, einer Immobilie, an der eigenen Firma...

wie du richtig sagst, liegt das an DIR und DEINER einstellung. und so liegt es an der einstellung beider partner in jedem paar. beziehung leben bedeutet nicht nur die rosinen aus dem kuchen picken. das heißt auch arbeit, selbst etwas geben (und nicht nur nehmen), sich auch in gewisser weise zueinander bekennen und ein gemeinsames leben wirklich durchleben zu wollen. das besteht nicht nur aus tagen mit sonnenschein. wenn die ersten regenwolken am horizont bedeuten, dass du ein eck weiterziehst, egal ob in der beziehung, der firma, dem wohnort etc., dann kannst eigentlich über "beziehung" nicht mitreden. dann ist das, was du lebst, bloß eine aneinanderreihung an verlängerten one-night-stands. aber gefühlsmäßig kann da ja nix sein. oder?
 
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...ich verliere zB. nicht nur das sexuelle Interesse in einer Partnerschaft verhältnismässig schnell sondern auch an Dingen wie einem Wohnort, einer Immobilie, an der eigenen Firma...mag ein eigenartiger Vergleich sein,


Nein, finde ich logisch. Ich hab mich selbst oft als "Nomadin" bezeichnet, das trifft's ganz gut. Kann schwierig werden, wenn man eine Beziehung mit jemandem anstrebt, der oder die selbst eher zu Seßhaftigkeit neigt und das Gefühl der Sicherheit darin festmacht. Da sind Probleme vorprogrammiert, v.a. wenn beide Seiten sich über ihre Motivation zu unklar sind, um sie deutlich zu kommunizieren.
 
wie du richtig sagst, liegt das an DIR und DEINER einstellung.

Das häufige Vorkommen desselben Phänomens kann aber nicht an "meiner " Einstellung liegen :), dass es immer an der Einstellung von irgendjemanden liegt versteht sich von selbst...woran sonst :)
 
im Leben ist nichts selbstverständlich, auch in der Liebe nicht

Für mich ein Leitfaden, der mir eine glückliche Beziehung verspricht, da man sich um den anderen bemüht und miteinander auch spricht. Und nein, mit sprechen meine ich nicht, was zu Mittag gekocht wird ;)
 
Das häufige Vorkommen desselben Phänomens kann aber nicht an "meiner " Einstellung liegen

für mich zählt das "bei anderen ist es auch so" nie als argument. andere leben nicht mein leben - und nicht meine beziehung. daher sind statement und frage aufrecht:

dann ist das, was du lebst, bloß eine aneinanderreihung an verlängerten one-night-stands. aber gefühlsmäßig kann da ja nix sein. oder?

und das gilt für jede einzelne beziehung, der es so geht. keine diskussion, dass wir auch beziehungsmäßig in einer wegwerfgesellschaft leben. auch ich habe eine gescheiterte hinter mir, die in früheren zeiten möglicherweise anders weitergelaufen wäre. und manches in der beziehung habe ich auch falsch gemacht. nur gilt für mich weder ein "ich bin halt so" oder "die anderen machens auch" als ausrede. meine fehler würden mich außerdem in der nächsten beziehung gleich wieder einholen.
 
im Leben ist nichts selbstverständlich, auch in der Liebe nicht

Für mich ein Leitfaden, der mir eine glückliche Beziehung verspricht, da man sich um den anderen bemüht und miteinander auch spricht. Und nein, mit sprechen meine ich nicht, was zu Mittag gekocht wird ;)

*Schmunzel* Die Kommunikation funktioniert in einer Beziehung ganz hervorragend - solange die Beziehung in Ordnung ist. Nachdem aber der Mensch an sich kein Kommunikationsprofi ist, beginnt genau diese Kommunikation in der Regel schief zu laufen sobald es in der Beziehung eckt....sie beginnt sich im Kreis zu drehen und ins Leere zu laufen - merke ich immer wenn ich Klienten mit dem Problem da sitzen habe - da wird über die Vorstellungen, Bedingungen und Tabus des ersten Swingerclubbesuches Wochenlang kommuniziert ( ist ja auch richtig ) aber beiden wächst das Maul zu wenns darum geht dem anderen zu sagen dass er zugenommen hat, dass er weiss dass er zugenommen hat aber keine Idee hat wie er wieder abnehmen könnte und und und....( beides als Beispiel natürlich und durch beliebig anderes ersetzbar )...von jenen Beziehungen, in denen von Beginn an nicht kommuniziert wird will ich jetzt gar nicht reden...


für mich zählt das "bei anderen ist es auch so" nie als argument. andere leben nicht mein leben - und nicht meine beziehung. daher sind statement und frage aufrecht:

Nur habe ich keinen Thread über mein persönliches Beziehungsleben aufgemacht sondern einen über ein sehr häufig auftretendes Phänomen....und all diesen Betroffenen meine Motive unter zu schieben wäre absurd....dass alles was in meinem Leben passiert durch mein Denken und Verhalten so passiert ist für mich persönlich nicht die Frage wert...wodurch solls denn sonst passieren....


und das gilt für jede einzelne beziehung, der es so geht. keine diskussion, dass wir auch beziehungsmäßig in einer wegwerfgesellschaft leben. auch ich habe eine gescheiterte hinter mir, die in früheren zeiten möglicherweise anders weitergelaufen wäre. und manches in der beziehung habe ich auch falsch gemacht. nur gilt für mich weder ein "ich bin halt so" oder "die anderen machens auch" als ausrede. meine fehler würden mich außerdem in der nächsten beziehung gleich wieder einholen.

Das ist auch völlig richtig, dass ein " das machen andere auch so " kein Grund für irgendetwas ist und schon gar kein Argument aber es ist ein Unterschied ob etwas als Sonderfall auftritt oder ob es in einer gewissen Häufigkeit auftritt, denn auch wenn die Motive verschieden sein mögen - irgendetwas müssen alle Fälle gemeinsam oder sehr ähnlich haben, sonst wäre die Anzahl nicht so groß....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das häufige Vorkommen desselben Phänomens kann aber nicht an "meiner " Einstellung liegen :), dass es immer an der Einstellung von irgendjemanden liegt versteht sich von selbst...woran sonst :)


Die Häufigkeit dessen, was für Erwartungen an "Beziehung" geknüpft sind, ist tatsächlich nach wie vor eher bei dem Modell Zweisamkeit, Zusammenleben, Verbindlichkeit und sexuelle Treue. Dem entsprechend befindet sich der Part, dessen Bedürfnisse von dieser "unausgesprochenen Übereinkunft" abweichen, in der schwierigen Lage, sich nicht nur deutlich davon distanzieren zu müssen, sondern darüber hinaus auch noch mit "du bist nicht normal, du mußt doch, wenn du willst"-Kram zu kämpfen, so als wären seine Bedürfnisse weniger ernst zu nehmen oder in irgend einer Form krankhaft.

Das ist schwierig, das zu lösen eine Herausforderung, finde ich. Den Weg, dann eben seine eigentlichen Schwerpunkte erstmal für sich zu behalten, um so wenigstens ein kleines Stückchen von gemeinsamen "Partnerschaftskuchen" zu bekommen, ist zwar nachvollziehbar und verführerisch, nur nicht besonders zielführend. Man bescheißt damit ja in erster Linie nicht denjenigen, der vielleicht abwinken würde, wenn er wüßte, welchen Wandervogel er sich da eingefangen hat, sondern vor allem sich selbst, weil die eigenen Sehnsüchte damit nicht gestillt werden können. Man begnügt sich sozusagen mit Krümeln, weil man denkt, man hätte anders keine Chancen, 'nen ganzen Kuchen zu bekommen.
 
klingt kitschig, aber ich meine es so: eine ideale beziehung besteht für mich in der ständigen bereitschaft zu geben. das ist anstrengend, weil es erfordert die überwindung, den eigenen arsch zu bewegen. und wenn man dabei an den falschen gerät, dann blutet man sich aus. es ist aber auch eine permanente chance, selber weiter zu wachsen. und wenn man an einen partner gerät, der das ganz genauso sieht - und vor allem auch lebt, dann ist es der himmel auf erden. auch punkto aufrechterhalten der leidenschaft.
 
Die Häufigkeit dessen, was für Erwartungen an "Beziehung" geknüpft sind, ist tatsächlich nach wie vor eher bei dem Modell Zweisamkeit, Zusammenleben, Verbindlichkeit und sexuelle Treue.

Eigenartigerweise ist genau diese erlernte Prägung sehr tief verwurzelt, denn sie ist definitiv erlernt...andere Kulturen oder andere Zeitalter handhab(t)en das völlig anders.
bei uns ist es nicht der Fehler an einer Beziehung bis zum (er)brechen fest zu halten sondern es wird als Fehler betrachtet, sie zu beenden obwohl damit 2 Menschen die Chance erhalten, wieder glücklich zu sein - das Ideal der Bestandsbeziehung ist allgegenwärtig....
 
*re-schmunzel* Die Kommunikation übers kochen habe ich auch nicht gemeint ;-) Sondern über die verborgenen Wünsche, Sehnsüchte, über Kritik aber auch Komplimente und Anerkennung.

Wie gesagt, es ist nichts selbstverständlich und der andere kann nicht Gedanken lesen
 
Nein, klingt nicht kitschig, philo. Ich hab früher ständig viel gegeben, aus eigenem Bedürfnis heraus, oft bis über die Grenzen hinaus, die mir gut taten. Irgendwann merkte ich, daß ich nicht gut im Annehmen bin - geht zwar mittlerweile, aber das Annehmen beinhaltet oft ja auch so eine Art Anspruch des Gebenden, etwas dafür zurück zu bekommen.

Ganz allgemein gesprochen, ich werte hier nicht, wer "besser" oder "richtiger" agiert, nur eben gegensätzlich. Wenn beide dann davon ausgehen, daß ihr eigenes Verhalten das "richtige" ist, kommt's zu einem Mißverhältnis. Die Bereitschaft, das aufzudröseln und das Ziel - nämlich befriedigende Partnerschaft - wird davon abhängen, wie deutlich man dem Partner zeigen kann, welche eigenen Bedürfnisse gestillt werden wollen. Oder ganz simpel gesagt: mittlerweile frage ich nicht mehr ständig, ob meinem Mann das Essen schmeckt und ich gucke auch nicht mehr ständig, ob er zufrieden ist mit dem, was er hat (nur noch jedes 2. Mal :mrgreen:) - er hat 'nen Mund und kann sich äußern oder sich den Salzstreuer selbst holen, wenn der nicht am Tisch steht.

So ungefähr funktioniert aus meiner Sicht das gesamte Beziehungsleben. Ausbluten läßt sich sehr schön vermeiden, wenn man seine Schwachstellen kennt.
 
selbstverständlich prägen uns die entsprechende Kultur und Wurzeln. Dies ist auch absolut nachvollziehbar. Nur sollte dies nicht bedeuten, dass man auch daran festhält.

Es liegt immer an uns, sich weiter zu entwickeln, zu lernen und vorwärts zu kommen. Fehler macht jeder, diese zu begreifen und daran was zu ändern bzw. zu lernen, bedeutet weiter zu kommen. Egal in welcher Lebenslage.

Ich finde zudem, sollte man das Leben nicht als starre Linie betrachten. Das Leben ist voller Veränderung und dazu kann auch die Beziehung gehören. Bitte nicht überlesen, ich habe KANN geschrieben. Muss ja nicht ;-)
 
die Leidenschaft schwindet...Sie geht fremd / er geht fremd
DA fehlt doch was!!der sache auf den grund gehen, möglichkeiten finden, warum weshalb wieso, da hat man genug zutun, bevor mann/frau fremdgeht. und bezüglich dauer der beziehung: ich habe jez 18jahre hintermir, keine spur von abflauen der leidenschaft, im gegentum, geiler, leidenschaftlicher sex, bis zum etwaigen herzstillstand. aber: für die leidenschaft und die beziehung mussma was tun, jeden tag :mrgreen:
 
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