Hi,
dass es den durchschnittlichen mann nicht interessiert seine gezeugten kinder auch großzuziehen!
dass würde ich so nicht sagen. Es gibt genügend Beispiele von Männern, die ihren Nachwuchs - häufig nach dem Tod der Frau - ohne Hilfe alleine und mit größter Fürsorge und Elternliebe großzogen. Alleine die wirtschaftlichen Notwendigkeiten lassen das selten zu.
Einerseits verteidigst du überkommene Klischees (z.B. Frau=zuständig für Aufzucht, Mann=zuständig für den Rest), und dann kündigst du an, dich beim Windln-Wechseln vorzudrängen.
Das ist zum einen ein Tippfehler, beim Windelwechseln werde ich mich
nicht vordrängen. Und nein, mit Klischee hat das nichts zu tun, Frauen drängen Männer aus der Kinderaufzucht raus! Ich möchte nicht pauschalisieren, aber in aller Regel ist es so, dass Frauen Männer fast schon von den Kinder fortjagen.
Jeder, der frischgebackene Eltern mit ihrem ersten Kind beobachtet, wird bestätigen, dass da zwei Menschen sind, die absolut null Ahnung haben, die auch kein (Fach-) Buch über Kinderaufzucht gekauft haben, und wenn ihnen (na wer wohl) ein solches geschenkt hat, haben sie es nicht gelesen!
Und obwohl beide absolut ahnungslos sind, wird es immer die Person mit den Brüsten sein, die der anderen Person erklärt, wann, warum, weshalb, wie und auf welche Weise er das Kind halten darf!
Aus - was weiß ich - mütterlichen Urinstinkt heraus oder was reißen Frauen hier die Befehlsgewalt an sich, ohne fachliches oder sachliches Fundament, wie beim Bundesheer "Ich erkläre mich zu ihrem Vorgesetzten" und die Befehlsgewalt geben sie solange nicht mehr ab, bis das Kind selbst zur Rebellion ansetzt!
Und da haben wir die Diskrepanz! Jeder, der mich kennt, weiß, ohne Wissen die Klappe groß aufzureißen, das ist immer noch mein Metier! Da lasse ich mir nichts dreinreden. Sollte ich also mal der Blödheit anheim fallen ein Kind zu zeugen, und die Kindesmutter - wer immer die arme Frau auch sein mag - meint dann zu mir, ich soll sie/ihn wieder zurücklegen, er/sie bräuchte Ruhe, dann werde ich antworten "Woher willst Du das wissen?"!
Denn eines weiß ich zu 100%: Diese Frau hat genau so wenig Ahnung davon wie ich, da lasse ich mir keine Vorschriften machen!
Ich glaube, die meisten Männer sind einfach zu unsicher, und auch zu rücksichtsvoll den frisch entbundenen Müttern gegenüber, ja der gesamte Geburtsapparat ist da konditioniert. Der Vater steht nur blöd daneben, wenn er nicht umgekippt ist! Ah ja, er darf die Nabelschnur durchtrennen und zusehen! Das Neugeborene wird raschestmöglich der Mutter auf die Brust gelegt, um die Bindung zwischen Mutter und Kind zu verbessern. Bis zu 2 Stunden bleiben Mutter und Kind so im Kreißsaal.
Der Mann wird hier systemisch ausgeschlossen!
Das ist keineswegs natürlich, wie Tom es schreibt, es ist die Folge der Diskriminierung durch die Gesellschaft!
Aber da hilft kein Raunzen da müssen Taten her! Da muss der werdende Vater sich eben informieren! Er muss nach dem Durchtrennen der Nabelschnur auch das Kind an sich nehmen, um die Vater Kind Bindung zu fördern und es nicht der Hebamme überlassen, er wird den Apgar Test durchführen, jedenfalls die 2. und 3. Wiederholung, und er wird es kurzfristig auch der Kindesmutter überlassen, durchaus auch um den Milchfluss anzuregen, aber nicht zu lange, die U1 kann vom Vater durchgeführt werden, Hebamme und Ärzte dürfen gerne zusehen.
Ich habe keine Ahnung, ob es für die Kindesmutter unmittelbar nach der Geburt so angenehm ist, von Hebamme und eventuell Arzt die de facto alleinige Verantwortung aufgebrummt zu bekommen, wohingegen der Mann de facto ausgeschlossen wird, grad dass sie ihm keine Zigarre in die Hand drücken und sagen "Gehns wartens draußen.".
Vielleicht hilft es ja psychologisch, als Motivation, jetzt die Verantwortung zu tragen, schneller wieder fit zu werden, aber an der Ausgrenzung des Mannes ändert das nichts.
LG Tom