Ich selbst habe bisher die Erfahrung gemacht, dass ich es weder "lernen" kann einen Menschen zu lieben, noch mich zu verlieben, wenn der erste Augenblick nicht sinnensraubend war.
Man kann nicht lernen einen Menschen zu lieben. Man liebt oder liebt eben nicht. Ein Kopfmensch wie ich weis das. Ebenso weis ich auch das ein Leben immer voller Überreaschungen für einen selbst ist. Und man Sachen erleben kann, die man als junger Bursch nicht für möglich hält und sie einem trotzdem in seinem eigenen Leben "passieren". Grad dann wenn es um zwischenmenschliches geht. Da ist nix unmöglich. Da verwechselt einer schon mal Liebe mit Verliebtheit. Auch ich hätte nie gedacht das ich jemals mit einer Frau schlafe die ich noch kaum kenne, und dann war ich auf einmal unsterblich in eine solche Frau verliebt. OK, typisch sexgesteuerter Mann.
War ich aber nie wirklich.
Denn verliebt hatte ich mich in sie nicht durch das schnakseln (war eh auch schön) , es war vielmehr ihre Art mich zu küssen, liebkosen. Danach wurde ich süchtig. Mich an ihren Körper zu kuscheln, einfach himmlisch. Und das alles obwohl wir uns noch nicht mal...
na ja. Und es sollte sich Jahre später einweiteres mal auf ähnliche Weise wiederholen. Obwohl ich da nun schon älter war und reifer sein sollte. Also vielleicht doch nur ein schwanzgesteuerter Mann
Aber auch bei dieser Frau da, war die Anziehung die ich durch sie erfühlte nicht das schnakseln (wenn eh auch toll) , sondern der zärtliche Körperkontakt, das Küssen, das Kuscheln, das Fühlen ihrer Haut
ihrer Nähe, einfach ihre Art
Es gibt die Liebe auf den ersten Blick, die Liebe auf die erste Berührung und die Liebe die sich im Laufe der Zeit entwickelt (und dazwischen wahrscheinlich viele Varianten).
"Eine Viertelsekunde nur, Auge in Auge, soviel reicht nach Erkenntnis der modernen Wissenschaft schon aus, um sein eigenes Schicksal zu besiegeln – und sich zu verlieben. Das Herz macht Sprünge, die Knie werden weich, die Haut schwitzt, der Kopf surrt, Hormone durchfluten den Körper. [...]
Etwa die Hälfte aller Liebesbeziehungen starten als ‚Liebe auf den ersten Blick'. [...] Die anderen 50 Prozent der Fälle entwickeln sich allmählich: Man ist schon länger miteinander befreundet, man kennt sich aus dem Kollegenkreis, findet sich sympathisch. "Irgendwann gibt es dann eine Schlüsselsituation, eine Art Erweckungserlebnis, das die Türen zueinander öffnet.""
Quelle: Kein Mythos: Liebe auf den ersten Blick
Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht?
"Benötigt" ihr, auch wenn es unbewusst und nicht beeinflussbar ist, die unvermittelten Herzensprünge der Liebe auf den ersten Blick/auf die erste Berührung, oder würdet ihr euch eher zu den Menschen zählen, bei denen sich die Liebe zu einem Menschen noch entwickeln kann, auch wenn dieses anfängliche Gefühl des Verliebtseins gefehlt hat?
Also: Verlieben geht bei mir (leider nur) unbewusst, da braucht es manchmal nicht unbedingt viel, aber halt schon wesentliches. Es hat sehr viel mit einer, der gewissen Sympathie zu tun welche ich für mein Gegenüber empfinde. Küsst mich die Frau z.B. "passend", so kann es um mich auch schon schnell geschehen sein, auch wenn diese unmittelbare Anziehung beim ersten Blickkontakt noch nicht da war. Dann bin ich aber auf einmal verliebt und weis gar nicht wie mir geschehen ist.
So gesehen also nicht auf den ersten Blick sondern auf einen ersten Kuss.
Primitv gesagt gibt es ja auch eine Verliebtheit auf den ersten Fick. Ja das kenn ich auch (sicherlich damals nicht so angestrebt aber eben schon passiert), ist nicht weniger schlimm. Beides tut weh, wenn daraus dann keine richtige Liebe wird und die Verbindung endet.
Somit alles kann irgendwann aus allem entstehen. Auch erst nach Tagen, Wochen oder Jahren passieren. Ob aus einer/dieser Verliebtheit eine Liebe wird ist leider Ungewiss.