Liebe & Besitzanspruch

natürlich ist eine beziehung nicht grenzenlos - fragt sich nur: wer setzt wem und weshalb grenzen? ist doch wesentlich sinnvoller, wenn diese grenzen für mich selber ich setze - und das aus liebe zum partner als dass jeder dem anderen grenzen setzt, die so eben als grenzen durch den anderen empfunden werden, als möglicherweise einschränkend und aufgezwungen. in meiner beziehung setz ich selber mir grenzen - aus liebe und rücksicht heraus. vielleicht engere als meine partnerin mir setzen würde. und umgekehrt ist es wahrscheinlich genauso. klingt vielleicht seltsam, funktioniert aber großartig. kommt nämlich genau auf das hin, was du schreibst:

Mein Partner kann mir eh keine Grenze setzen, sondern mir nur seine kommunizieren und wir können darüber sprechen und uns entscheiden einen Weg gemeinsam zu gehen oder nicht.
Auf mich wirkt "Ich geh überall mit" unecht. Ich glaub schon auch, dass Liebe weitreichender ist, als Entscheidungen, die man mittragen kann - klar, aber geht man echt alles mit? Nein. Und genau das empfinde ich wichtig zu kommunizieren, denn nur so kann man achtsam miteinander umgehen.
 
m.e. ist die große gefahr beim besitzdenken in der beziehung bzw. dem "das sind meine regeln, die gelten und punkt" das übersehen des umstands, dass sich beziehungen verändern - und auch der bedarf der partner. wenn ein teil der beziehung (und meist ist es ein teil, der die regeln vorgibt) da statisch die do's und dont's festzurrt kippt eine beziehung viel leichter. muss nicht sein, aber kann sehr leicht sein. was passiert dann? weil der eine teil ja dominiert meistens der weg in die heimlichkeit und den beschiss. was dann die sache endgültig über den rand treibt, wenn das rauskommt. und klar ist dann der bescheisser schuld!

geht man offen an die dinge heran entwickelt sich viel eher das gegenseitige spüren der bedürfnisse. es gibt keinen zwang zu heimlichkeiten, man begegnet den dingen offener - und vor allem: einmal aus der sicht der bedürfnisse des anderen, nicht aus dem eigenen "das ist so, bleibt so und schluss". da werden zuerst einmal wege gesucht - und nicht schranken. ja, auf die kann man auch in einer offenen beziehung stoßen - und wird man auch stoßen. aber viel seltener, und einem ganz anderen weg bis dorthin. was allein schon den unterschied ausmacht.
 
was allein schon den unterschied ausmacht.
Man sollte vor allem dem anderen mindestens genauso viel Freiheit gönnen, wie man selbst haben will und sicher nicht etwas zurückhalten, weil man Angst hat, der andere will das dann ähnlich oder gleich auch haben. Damit schränkt man sich und den anderen nur ein.
Wenn man immer wieder miteinander redet, redet und redet, findet man normalerweise einen für 2 gut gangbaren (Mittel)Weg.
 
vielleicht seh ich das zu altmodisch oder zu naiv,
denn liebe bedeutet für mich dass es die eine ist. die die alle anderen in den schatten stellt und darum brauche ich dann auch keine andere. also warum auch soll ich sie teilen? ich erwarte mir dieselbe haltung von ihr.
 
Für mich passen Besitzanspruch und Liebe nicht zusammen.
Ich finde es gut, das so zu lesen.
Denn hunderte Jahre war dies so nicht odrr meistens nicht.
Menschen können sich in innerer und äußerer Freiheit begegnen...

Möglicherweise ist das was als Besitzanspruch in einer Liebesbeziehung bezeichnet wird Ängste - zB vor Kränkung und Verletzung ... Ängste können aufgelöst werden.
 
m.e. ist die große gefahr beim besitzdenken in der beziehung bzw. dem "das sind meine regeln, die gelten und punkt" das übersehen des umstands, dass sich beziehungen verändern - und auch der bedarf der partner. wenn ein teil der beziehung (und meist ist es ein teil, der die regeln vorgibt) da statisch die do's und dont's festzurrt kippt eine beziehung viel leichter. muss nicht sein, aber kann sehr leicht sein. was passiert dann? weil der eine teil ja dominiert meistens der weg in die heimlichkeit und den beschiss. was dann die sache endgültig über den rand treibt, wenn das rauskommt. und klar ist dann der bescheisser schuld!

geht man offen an die dinge heran entwickelt sich viel eher das gegenseitige spüren der bedürfnisse. es gibt keinen zwang zu heimlichkeiten, man begegnet den dingen offener - und vor allem: einmal aus der sicht der bedürfnisse des anderen, nicht aus dem eigenen "das ist so, bleibt so und schluss". da werden zuerst einmal wege gesucht - und nicht schranken. ja, auf die kann man auch in einer offenen beziehung stoßen - und wird man auch stoßen. aber viel seltener, und einem ganz anderen weg bis dorthin. was allein schon den unterschied ausmacht.

Offen an die Dinge herangehen bedeutet aber nicht zwangsläufig alles mitmachen zu wollen.
Wenn ich was zulasse soll, womit ich überhaupt nicht kann, dann sag ich das. Ich sag ja nicht "ändere deinen Weg", sondern "Ich kann da nicht mitgehen"....Und für mich persönlich funktioniert ein "mach was du willst" einfach nicht. Es fühlt sich nicht gut an, egal auf welcher Seite ich stehe. Ich mag drüber reden, sagen was mich stört, wovor ich Angst habe und was gar nicht geht....ich will es auch von meinem Partner wissen und diese Basis, miteinander ehrlich zu sein und gemeinsam Entscheidungen zu treffen, achtsam mit den Gefühlen des anderen umzugehen, ist uns beiden wichtig.
 
Offen an die Dinge herangehen bedeutet aber nicht zwangsläufig alles mitmachen zu wollen.
Wenn ich was zulasse soll, womit ich überhaupt nicht kann, dann sag ich das. Ich sag ja nicht "ändere deinen Weg", sondern "Ich kann da nicht mitgehen"....Und für mich persönlich funktioniert ein "mach was du willst" einfach nicht. Es fühlt sich nicht gut an, egal auf welcher Seite ich stehe. Ich mag drüber reden, sagen was mich stört, wovor ich Angst habe und was gar nicht geht....ich will es auch von meinem Partner wissen und diese Basis, miteinander ehrlich zu sein und gemeinsam Entscheidungen zu treffen, achtsam mit den Gefühlen des anderen umzugehen, ist uns beiden wichtig.

in eine beziehung ohne besitzdenken zu gehen heißt ja auch nicht automatisch "everything goes". nur der zugang zu problemen und lösungen ist schon einmal ein anderer.
 
Offen an die Dinge herangehen bedeutet aber nicht zwangsläufig alles mitmachen zu wollen.
Wenn ich was zulasse soll, womit ich überhaupt nicht kann, dann sag ich das. Ich sag ja nicht "ändere deinen Weg", sondern "Ich kann da nicht mitgehen"....Und für mich persönlich funktioniert ein "mach was du willst" einfach nicht. Es fühlt sich nicht gut an, egal auf welcher Seite ich stehe. Ich mag drüber reden, sagen was mich stört, wovor ich Angst habe und was gar nicht geht....ich will es auch von meinem Partner wissen und diese Basis, miteinander ehrlich zu sein und gemeinsam Entscheidungen zu treffen, achtsam mit den Gefühlen des anderen umzugehen, ist uns beiden wichtig.

Deinen anderen Beitrag finde ich grad nicht. Schick dir ein Bussi dafür :kiss:


Bei uns ist das ganz klar:

@Mitglied #510680 ist meins und ich bin seins.

Beide zu 100% eigenständige, selbstbewusste Persönlichkeiten, die ohne äußere Einflüsse, Abhängigkeiten, etc. entschieden haben, zusammen leben zu WOLLEN.

Freiheit in dem von uns gegenseitig und miteinander abgestecktem Rahmen, der sich immer wieder ändert, angeglichen wird, und so weiter.

Und ja: Mir würde es das Herz brechen, würde er gehen.

Die Frage nach "Besitz" finde ich recht entbehrlich, die bietet Ausflüge in abstruse Gedankenwelten an und natürlich beißt sich die Katze immer wieder in den Schwanz, weil jede/r schreit "Besitz ist böse, besitzen will niemand niemanden, ....". Aber ganz tief im Inneren, so mitten in der Nacht, um 4.00 früh kommen dann die Fragen, Gedanken, Verlustängste, etc. (metaphorisch gesprochen!).
 
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