hängt von vielen Faktoren ab.
zB: Grad der Depression leicht, mittel, schwer. leicht kanns das sexualleben geben, mittel kaum vorstellbar, da die leute kaum noch ausm bett kommen und alltägliche dinge wie waschen und wc-gang schon als unglaublich anstrengend empfunden werden. bei einer schweren depression wird sich der kontakt auf besuche in der klinik beschränken.
viele haben am abend eine phase in der sie sich eine weile besser fühlen und dann sex wollen, weil die lust die symptome kurzfristig etwas mindert...
zB: medikamente, unter umständen hat man einige nebenwirkungen, die nicht grad positiv aufs sexualleben wirken. sollte man mit dem behandelndem arzt besprechen, zwecks dosierung bzw wechsel...
allgemein sind depressionen von den -losigkeitsgefühlen gekennzeichnet, dazu gehört auch die lustlosigkeit.
Prinzipiell werden Depressionen als Krankheiten klassifiziert. Wenn der/die Partnerin währenddessen keine Lust hat, dann sollte man keinen Aufstand machen und die Situation als solche akzeptieren und sich damit abfinden bis sich die Lage gebessert hat. Druck auszuüben ist kontroproduktiv und führt nur zu massiven Frust auf allen Seiten.
Bis Antidepressiva zu wirken beginnen dauert es je nach Typ, Medikament, schwere der Erkrankung zwischen 2-4 Wochen.
Bei leichten Depressionen gehts auch ohne Medikamente und Psychotherapien sind möglich und können sehr effizient sein, wenn die Beziehung zum Therapeuten passt. Da ändert sich allerdings auch nichts von heute auf morgen. Geht allerdings schneller, als wenn man sich gar keine Hilfe sucht und versucht sich allein aus der Sache raus zu ziehen.
Ein wichtiger Punkt in dem Zusammenhang ist wohl sich während einer Depression zu verlieben, da kann der Sex funktionieren, die Stimmung ist gehoben und die Verliebtheit kann die Depression "überdecken". Gerade dann wenn man sich hauptsächlich am Abend trifft und das Abendhoch die Stimmung zusätzlich ein wenig anhebt. Sobald die stärkste Verliebtheitsphase abklingt, knallt die Depression häufig wieder rein und die Leute wundern sich warum sies wieder voll erwischt, obwohl sie doch gerade noch so glücklich waren.
Beziehung geht dann häufig flöten, da die PartnerInnen mit dem extremen Wechsel und der emotionalen Distanz im Normalfall nicht klar kommen, da das ganze eine enorme Belastung darstellt, wenn man komplett abgewiesen wird.
Ein Problem in dem Zusammenhang ist auf jeden Fall, dass viele Menschen Depressionen nicht als Krankheiten ansehen und sich fragen was sie falsch gemacht haben usw, bzw unerfüllbare Forderungen stellen (zB regelmäßiges Sexualleben, "unternimm mehr", "geh mehr unter leute", "betreib sport, das tut dir gut", und der klassiker, sollte man keinen kontakt mehr haben wollen, einfach immer wieder mal erwähnen: "reiß dich zusammen!" ).
Wenn die/der PartnerIn eine schwere Lungenentzündung hat, dann stellen sich manche Fragen gar nicht, da das von allen klar als Krankheit gesehen und anerkannt wird...
Ergänzung:
Ich kann nur jedem Depressiven raten sich so schnell wie möglich professionelle Hilfe zu suchen, bevor das soziale Netzwerk, die Beziehung, der Arbeitsplatz, etc sich verabschiedet haben. Häufig wird der Leidensdruck und die Motivation etwas zu unternehmen erst dann hoch genug, wenn schon mehrere Systeme stark beschädigt sind. Das ist leider ein Problem das von der Erkrankung selbst mitverursacht wird. Menschen die selbst schon einmal eine Depression hatten sind diesbezüglich schneller entschlossen, da die Angst vor einer Wiederholung oft groß genug ist, dass sie bereit sind vieles zu tun, damit sie nicht wieder ganz unten landen.