Liebe und Sex in (mit) der Depression!

S

Gast

(Gelöschter Account)
Servus meine Lieben,

mich interessiert, ob hier jemand damit Erfahrungen gemacht hat. Wenn ja, welche? Egal ob nun selbst ein "Betroffener", sprich depressiv erkrankter Mensch, oder als "Angehöriger". Bin gespannt auf Eure Erzählungen. Vielen Dank!:)
 
ui, schwieriges thema.
 
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ghörert m.e. aber eher in die beziehungs-rubrik.

samma scho... :daumen:

hmm... sehr schwieriges Thema. Depression und Sex...

Liebe TE:
Meinst du, dass der Sex in einer Depression anders ist? Oder ob sich eine Despression auf die sexuelle Aktivität und Kraft auswirkt?

Soweit ich weiß und selbst erfahren hab, muss eine Depression nicht zwingend zur Lustlosigkeit führen. Allerdings ist es häufig der Fall, dass zumindest das Intervall zwischen den sexuellen Aktivitäten größer wird. Bis hin zu einmal im Jahr...
 
ob hier jemand damit Erfahrungen gemacht hat. Wenn ja, welche? Egal ob nun selbst ein "Betroffener", sprich depressiv erkrankter Mensch, oder als "Angehöriger"
ich muß auch sagen dass dies ein äußerst schwieriges thema ist, denn depression ist ja nicht gleich depression, ich meine vom erkrankungsgrad her gesehen, meine partnerin hatte vor ein paar jahren eine wirklich leichte depression, gemeinsam haben wir das ganze geschafft und sie gilt als geheilt, ich stelle mir heute oft noch die frage war ich damals auch mitschuld an ihrer erkrankung, hab ich damals was übersehen, hat das verständnis gefehlt, eines weiß ich jedoch heute auch, dass man sich als gesunder partner einer solchen person sehr in acht nehmen muß dass man nicht auf eine bestimmte art angesteckt wird, klingt vielleicht seltsam aber meine erfahrung hat mich gelehrt dass es möglich ist, mehr kann ich leider dazu auch nicht beitragen,
 
hatte beziehung zu depressivem mann. war am anfang für mich nicht erkennbar, weil die verliebtheit das bei ihm "überspielt" hat. der "sturz" dann in die realität war hart. wär ganz sicher ratsam, mit dem partner eine therapie zu machen, bzw ihn dabei zu begleiten.
sex selten, unternehmungen klarerweise gegen null, sorgen, kummer. die beziehung ist zerbrochen, aber nicht hauptsächlich wegen der depression.
ist sicher ganz etwas anderes, wenn der bestehende partner eine depression bekommt. meiner meinung nach ist das allein kaum zu schaffen.
 
Ich glaube, da gibt es keine generelle Antwort. Es gibt Menschen, bei denen wird das Sexualleben kaum vom generellem Abwärtstrend erfasst. Andere werden auf die Medikamente lustlos, und manche werden auf die Tabs wuschig.

Und dann ist natürlich die Frage was du unter depressiv verstehst, so ein bißerl reaktiv verstimmt, oder wirklich chronisch und schwer.

Ich persönlich hab durchaus die Erfahrung gemacht, dass auch bei den Depressiven die Lust noch vorhanden ist. Vielleicht nicht als super Action Wochenende auf der romatischen Berghütte, aber es geht ja auch weniger anstrengend in den eigenen vier Wänden.
 
Sehr interessantes Thema. Ich kann sagen, dass ein gewisses Medikament bei mir nicht angeschlagen hat, dafür verspürte ich keinerlei Lust. Auch dauerte es länger bis ich kam. Wenn ich depressiv bin, ist an Sex nicht zu denken, denn dann ist mir jede Bewegung zu viel. Mit der Tablettenumstellung ging es dann wieder normal. Für mich ist der sexuelle Höhepunkt nicht so intensiv in einer depressiven Phase, da hilft Ausdauersport dagegen (auch im gesunden Zustand).
Wiederum gibt es Depressive, die sich Sex wünschen, nur um ein wenig Glückseligkeit empfinden zu können. Da reagiert wohl jeder anders darauf.
 
hängt von vielen Faktoren ab.

zB: Grad der Depression leicht, mittel, schwer. leicht kanns das sexualleben geben, mittel kaum vorstellbar, da die leute kaum noch ausm bett kommen und alltägliche dinge wie waschen und wc-gang schon als unglaublich anstrengend empfunden werden. bei einer schweren depression wird sich der kontakt auf besuche in der klinik beschränken.

viele haben am abend eine phase in der sie sich eine weile besser fühlen und dann sex wollen, weil die lust die symptome kurzfristig etwas mindert...

zB: medikamente, unter umständen hat man einige nebenwirkungen, die nicht grad positiv aufs sexualleben wirken. sollte man mit dem behandelndem arzt besprechen, zwecks dosierung bzw wechsel...

allgemein sind depressionen von den -losigkeitsgefühlen gekennzeichnet, dazu gehört auch die lustlosigkeit.

Prinzipiell werden Depressionen als Krankheiten klassifiziert. Wenn der/die Partnerin währenddessen keine Lust hat, dann sollte man keinen Aufstand machen und die Situation als solche akzeptieren und sich damit abfinden bis sich die Lage gebessert hat. Druck auszuüben ist kontroproduktiv und führt nur zu massiven Frust auf allen Seiten.
Bis Antidepressiva zu wirken beginnen dauert es je nach Typ, Medikament, schwere der Erkrankung zwischen 2-4 Wochen.
Bei leichten Depressionen gehts auch ohne Medikamente und Psychotherapien sind möglich und können sehr effizient sein, wenn die Beziehung zum Therapeuten passt. Da ändert sich allerdings auch nichts von heute auf morgen. Geht allerdings schneller, als wenn man sich gar keine Hilfe sucht und versucht sich allein aus der Sache raus zu ziehen.

Ein wichtiger Punkt in dem Zusammenhang ist wohl sich während einer Depression zu verlieben, da kann der Sex funktionieren, die Stimmung ist gehoben und die Verliebtheit kann die Depression "überdecken". Gerade dann wenn man sich hauptsächlich am Abend trifft und das Abendhoch die Stimmung zusätzlich ein wenig anhebt. Sobald die stärkste Verliebtheitsphase abklingt, knallt die Depression häufig wieder rein und die Leute wundern sich warum sies wieder voll erwischt, obwohl sie doch gerade noch so glücklich waren.
Beziehung geht dann häufig flöten, da die PartnerInnen mit dem extremen Wechsel und der emotionalen Distanz im Normalfall nicht klar kommen, da das ganze eine enorme Belastung darstellt, wenn man komplett abgewiesen wird.

Ein Problem in dem Zusammenhang ist auf jeden Fall, dass viele Menschen Depressionen nicht als Krankheiten ansehen und sich fragen was sie falsch gemacht haben usw, bzw unerfüllbare Forderungen stellen (zB regelmäßiges Sexualleben, "unternimm mehr", "geh mehr unter leute", "betreib sport, das tut dir gut", und der klassiker, sollte man keinen kontakt mehr haben wollen, einfach immer wieder mal erwähnen: "reiß dich zusammen!" ).
Wenn die/der PartnerIn eine schwere Lungenentzündung hat, dann stellen sich manche Fragen gar nicht, da das von allen klar als Krankheit gesehen und anerkannt wird...

Ergänzung:
Ich kann nur jedem Depressiven raten sich so schnell wie möglich professionelle Hilfe zu suchen, bevor das soziale Netzwerk, die Beziehung, der Arbeitsplatz, etc sich verabschiedet haben. Häufig wird der Leidensdruck und die Motivation etwas zu unternehmen erst dann hoch genug, wenn schon mehrere Systeme stark beschädigt sind. Das ist leider ein Problem das von der Erkrankung selbst mitverursacht wird. Menschen die selbst schon einmal eine Depression hatten sind diesbezüglich schneller entschlossen, da die Angst vor einer Wiederholung oft groß genug ist, dass sie bereit sind vieles zu tun, damit sie nicht wieder ganz unten landen.
 
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Das ist alles schwer zu beurteilen!
Jemand zu verstehen, der Depressionen hat kann nur jemand, der es selbst erlebt hat!
Wär das gleiche wenn eine Frau einem Mann die Regelschmerzen erklären würde,...der Mann würds trotzdem nicht verstehen! :lehrer:
 
Eine Form der Depression ist ja das sog. "Bourn out"
das es schulmedizinisch betrachtet ja nicht als Sonderkategorie gibt.

Trotzdem ist gerade diese Form der D. derzeit in aller Munde.

Ich selbst habe 2 Bekannte, m. und f. beide bisher berustätig
und beide Anfang/Mitte 40,
die sind derzeit schon 6-8- Monate daheim (!!),
bzw.
immer wieder in diversen Therapien in professionellen Kur-und Rehab-Einrichtungen.

Ergebnis und Fortschritte bei Beiden, bisher:

Null

schlimm ist das

von Sex ist bei ihnen überhaupt KEINE Rede..(mehr)
 
@Swingingblue

Das ist wirklich ein schwieriges Thema dass Du ansprichst.

Ich als Mann hatte wegen familiären Problemen, etc. Depressionen und nahm Tablette - da sagte meine Freundin. Ich rede komische sagen.

Mit dem SEX ging es gut.

Meine Freundin sagte, ich solle die Antidepressiva nicht mehr nehmen. - Ich nahm sie auch nicht mehr. -

Ich mache jetzt Sachen, die mir gutes tun. - Dann geht es mir besser.

Gruss aus der Schweiz.

Servus meine Lieben,

mich interessiert, ob hier jemand damit Erfahrungen gemacht hat. Wenn ja, welche? Egal ob nun selbst ein "Betroffener", sprich depressiv erkrankter Mensch, oder als "Angehöriger". Bin gespannt auf Eure Erzählungen. Vielen Dank!:)
 
Die Frage kann doch garnicht beantwortet werden. Ausser man nimmt ein konkretes Beispiel mit Art
und Grad einer Depression.
 
Nun ich meine schwere Depressionen mit Medikation, Therapie und dem ganzen Drumherum. Keine phasenweise vorkommenden Stimmungsschwankungen.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.:)
 
Im spezielen geht es mir um schwere Depressionen (Medikation, Therapie usw.)
Das mit der "Ansteckung" ist wohl vom jeweiligen Partner abhängig. Doch ich denke, es ist natürlich für die CoDepressiven eine große Herausforderung. Da würde ich mehr Aufklärung wünschen. Vielen Dank für Deinen Beitrag.:)
 
Die Fragestellung an sich als auch der Thread himself erscheinen mir depressiv genug. Muss das sein? Zieht mich nur runter. Die Depressiven und Naturdepperten werden in Zeiten wie diesen offenkundig immer mehr. Deshalb: Schlußstrich JETZT. Sonst bekomm` ich noch ein Magengeschwür. Ja, ich verschließe mich und verdränge. Sind das bereits die ersten Anzeichen?

Tschüss mit ü und tschau mit au.
 
Alleine, raus zu kommen, scheint mir fast unmöglich. Bestehende Partnerschaften, werden auf eine harte Probe gesetzt. Ich denke, es ist vergleichbar mit vielen anderen schweren Krankheiten, die man als Angehöriger beigleiten muss. Vielen Dank für Deinen Beitrag:)
 
Klar, dass es keine pauschale Antwort oder Lösung dafür gibt. Der Mensch ist sehr individuell und die Seele ist ein weites Feld.
Mir geht es hier um schwere Depressionen (Medikation, Therapie usw.) Einer der Hauptmerkmale ist eben die absolute Unlust und Antriebslosigkeit.
Vielen Dank für Deinen Beitrag:)
 
Klar, dass es keine pauschale Antwort oder Lösung dafür gibt. Der Mensch ist sehr individuell und die Seele ist ein weites Feld.
Mir geht es hier um schwere Depressionen (Medikation, Therapie usw.) Einer der Hauptmerkmale ist eben die absolute Unlust und Antriebslosigkeit.
Vielen Dank für Deinen Beitrag:)

Ähm ich weiß ja nicht ob du es schon wusstest aber es gibt vier Oberbegriffe von Depressionen auf die das zutrifft
und darunter gibt es 7 detailierte Arten (die mir grad auf die schnelle einfallen) auf die das zutrifft. Also wenn du nicht ein bissl genauer wirst wird das nichts ;)

Wenns um nen echten Menschen geht dem du nahe stehst wirst wohl die genau Diagnose kennen ;)
und wenn nicht dann ists meiner Meingung nach die Mühe nicht wert hier zu posten weil man es eben nicht
so allgemein beantworten kann.
 
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