Liebe und Sex in (mit) der Depression!

Ein sehr umfangreiches, vielfältiges und vor allem individuelles Thema, richtig.
Vielen Dank für Deinen Beitrag:)
 
Mir geht es hier um schwere Depressionen (Medikation, Therapie usw.) Einer der Hauptmerkmale ist eben die absolute Unlust und Antriebslosigkeit.

Davon Betroffene würde ich am Besten ihrem eigenen Schicksal überlassen. Neurosen, Psychosen oder manisch Depressive zu ficken bereitet mir nämlich Unbehagen. Nicht wegen dem eigenen schlechten Gewissen, vielmehr ob deren Gefühlsschwankungen. Andererseits, `ne geile Schizophrene würde sich vielleicht bestärkt fühlen, sie macht mit mir soeben `nen Dreier?
 
Vorweg einmal ein herzliches Dankeschön an die bisher abgegebenen Wortmeldungen. :)
Weil, mehrmals nachgefragt wurde: Ich suche keine lösungsbringende Antwort! Zum einem, weil mir bewusst ist, dass es sie nicht geben kann und weil es eben sehr individuell ist. Vielmehr interessieren mich die unterschiedlichen Erfahrungen. Es scheint mir, gerade bei dieser Art von Krankheit ein großes Tabu zu sein. Zumindest ist das mein Eindruck.
Zumal, wenn ich feststelle, dass die Krankheit an sich, noch nicht einmal bei allen Menschen ernst und für wahr genommen wird, ist es doppelt problematisch. Selbstverständlich hat jeder seine persönliche Meinung dazu. Wenn schon keine Akzeptanz da ist, dann lieber Ignoranz.
Nundenn...freue mich über jegliche weiter Wortmeldung. :bussal:
 
Richtig! "Burn-Out" wird bei der Krankenkassa nicht als Krankheit geführt.

Es kann, muss aber nicht mit einer Deprission in Verbindung auftreten.

Es gibt Menschen, die sind noch viel länger "zu Hause"; weil es eben ein verdammtes Perpetuum mobile ist.
Ich wünsche mir mehr Offenheit für dieses Thema. Vielen Dank für Deinen Beitrag:)
 
Zumal, wenn ich feststelle, dass die Krankheit an sich, noch nicht einmal bei allen Menschen ernst und für wahr genommen wird, ist es doppelt problematisch. Selbstverständlich hat jeder seine persönliche Meinung dazu. Wenn schon keine Akzeptanz da ist, dann lieber Ignoranz.

Das die Depressiven aber auch immer so auf wellenartige Beifallsstürme hoffen müssen. Ist ja schon leidig genug, das Krankheitsbild mit angemessener Gleichgültigkeit zu ignorieren. Für die Lust- und Antriebslosen dieser Welt empfehle ich das suizid-forum.com. Man muss auch nicht schreiben - lesen genügt.

Swingingblue wird vielleicht schon bemerkt haben, dass meinereiner mit ständig neckischer Süffisanz versucht, die Präsenz der Langeweile zu durchbrechen. Vielleicht ein Allheilmittel?

:mrgreen:
 
Richtig! "Burn-Out" wird bei der Krankenkassa nicht als Krankheit geführt.

Es gäbe allerdings die Möglichkeit, eine sogenannte Burn-Out-Versicherung nach amerikanischen Modell bei einem Versicherungsträger seiner Wahl abzuschließen. Kostet anfangs ein bisschen, rentiert sich aber. Vor allem, wenn das Burnout von langer Hand geplant ist. Wird die Versicherung mal schlagend, erfreut das womöglich sogar einen Langzeit-Betroffenen. Es ist ihm vielleicht wurscht, aber es gibt zumindest Kohle.
 
Für die Lust- und Antriebslosen dieser Welt empfehle ich das suizid-forum.com. Man muss auch nicht schreiben - lesen genügt.

Würdest Du Dich, bei einer schweren Krankheit, dem Leben entziehen?

Swingingblue wird vielleicht schon bemerkt haben, dass meinereiner mit ständig neckischer Süffisanz versucht, die Präsenz der Langeweile zu durchbrechen. Vielleicht ein Allheilmittel?

:mrgreen:

Schwarzer Humor? :hmm:
 
Richtig! "Burn-Out" wird bei der Krankenkassa nicht als Krankheit geführt.

die erste krankenkasse, soweit ich weiß, übernimmt aber bereits die behandlungskosten. und ich schätze, das werden mehr werden - leider auf beiden seiten (also auch bei den erkrankten).

sex und depression: praktisch habe ich (zum glück) wenig erfahrung damit. ich weiß nur, dass mein schatz aus einer bestimmten lebenslage heraus dabei war, in eine solche zu geraten. und dass für sie handfeste signale, dass wir zusammengehören und die dinge auch gemeinsam durchstehen enorm wichtig waren. freud und leid, gute wie auch weniger gute zeiten teilen.

zeichen, dass man auch in der erotik attraktiv und angenommen ist, können sicher nicht schaden. ist aber wiederum eine gratwanderung zur möglichen überforderung. braucht viel fingerspitzengefühl und geduld.

professionelle hilfe: unbedingt!

was auch unterstützend hilft, wie ich gehört habe: viel sonnenlicht und frischluft, bananen (wegen dem kupfergehalt).
 
Würdest Du Dich, bei einer schweren Krankheit, dem Leben entziehen?

Nein, selbstredend würde ich andere mit in den Abgrund reissen. Wie du schon richtig bemerkt hast, würde ich mir den schwarzen Humor in seiner britischen Abwandlung bis zur Perfektion aneignen. :cool:
 
Liebe Swingingblue sag mal wer hat dir erzählt das Burnout nicht zwangsweise mit einer Depression
einher geht?
Früher hat man zum Burnout-Syndrom auch Erschöpfungs-Depression gesagt ;)
Weißt e nicht alles was auf Wiki steht ist somit gleich richtig :mrgreen:
Diese Art der Depression fällt übrigens unter Psychogene Depressionen....

Noch ne kleine Info am Rande nicht durch jede Art der Depression verliert man Lust am Sex
oder kann anderen Menschen nicht mehr die gewohnte "Dosis" Liebe entgegenbringen ;)
Es gibt sogar Arten von Depressionen bei denen man einen gesteigerten sexualtrieb entwickelt....
 
Vielen herzlichen Dank für Deine einfühlsamen Worte. Du scheinst ein Philantrop zu sein ;); das finde ich sehr gut!

:)
 
Ein Problem in dem Zusammenhang ist auf jeden Fall, dass viele Menschen Depressionen nicht als Krankheiten ansehen und sich fragen was sie falsch gemacht haben usw, bzw unerfüllbare Forderungen stellen (zB regelmäßiges Sexualleben, "unternimm mehr", "geh mehr unter leute", "betreib sport, das tut dir gut", und der klassiker, sollte man keinen kontakt mehr haben wollen, einfach immer wieder mal erwähnen: "reiß dich zusammen!" ).
Wenn die/der PartnerIn eine schwere Lungenentzündung hat, dann stellen sich manche Fragen gar nicht, da das von allen klar als Krankheit gesehen und anerkannt wird...


Vor allem die hier angeführten üblichen, wohl unüberlegten oder aus einer gewissen Ratlosigkeit, resultierenden Tipps, sind mir wohlbekannt.


Ergänzung:
Ich kann nur jedem Depressiven raten sich so schnell wie möglich professionelle Hilfe zu suchen, bevor das soziale Netzwerk, die Beziehung, der Arbeitsplatz, etc sich verabschiedet haben. Häufig wird der Leidensdruck und die Motivation etwas zu unternehmen erst dann hoch genug, wenn schon mehrere Systeme stark beschädigt sind. Das ist leider ein Problem das von der Erkrankung selbst mitverursacht wird. Menschen die selbst schon einmal eine Depression hatten sind diesbezüglich schneller entschlossen, da die Angst vor einer Wiederholung oft groß genug ist, dass sie bereit sind vieles zu tun, damit sie nicht wieder ganz unten landen.

Es geht verdammt schnell!

:)
 
@FUCK_YOU_ALL

Spinnt ihr - das hier zu nennen - es ist nicht diese Lösung Suizid zu machen - - Das Leben ist doch allzu lebenswert. Oder...

Das die Depressiven aber auch immer so auf wellenartige Beifallsstürme hoffen müssen. Ist ja schon leidig genug, das Krankheitsbild mit angemessener Gleichgültigkeit zu ignorieren. Für die Lust- und Antriebslosen dieser Welt empfehle ich das suizid-forum.com. Man muss auch nicht schreiben - lesen genügt.

Swingingblue wird vielleicht schon bemerkt haben, dass meinereiner mit ständig neckischer Süffisanz versucht, die Präsenz der Langeweile zu durchbrechen. Vielleicht ein Allheilmittel?

:mrgreen:
 
Umso fachlicher es wird, desto komplexer wird dieses Thema ;)

Ich denke, unser Verstand sucht immer nach einer Erklärung, nach Lösung und Antwort.

Und im Grunde genommen, bleibt unterm Strich, als "Verordnung" - einfach Gefühle leben und erleben. Eine besondere Herausforderung, wenn man sich dabei ein wenig verloren hat. Es ist nicht nur schwer Liebe entgegenzubringen, es ist auch verdammt hart, diese Liebe wieder zu fühlen.
Jedenfalls, vielen lieben Dank für Deine Worte! :)
 
Manisch-depressive Störungen (fallen unter endogene Depressionen ;) )
tun sie nicht, sie fallen laut ICD 10 unter die Bipolar affektiven Störungen, von einer reinen Depression spricht man heutzutage nur dann, wenn es KEINE manischen Phasen in der Vorgeschichte gab, darauf wird bei der Diagnosik speziell eingegangen und auch mehrmals nachgefragt, weil die Behandlung entsprechend angepasst werden muss....
http://www.icd-code.de/icd/code/F31.-.html

mir ist klar, dass noch viele alte Konzepte und Begriffe im alltäglichen Sprachgebrauch herum schwirren auch bei Hausärzten etc... allerdings sind viele von den Konzepten und Begriffen inzwischen überholt.
Früher vs Heute: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/endogenedepression.html

Depressionen fallen unter F32 bzw rezidiviernd unter F33 im ICD 10
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F32.-.html?sp=SDepression
rezidivierend:
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F33.-.html?sp=SDepression

Der ICD 10 wird in Österreich im Allgemeinen zur Diagnositk herangezogen, da gehts hauptsächlich um die Verrechnung und Klassifikation für die Krankenkassen.
Alternativ kann man zur Diagnostik und Klassifizierung auch den DSM IV verwenden.

Hier ein guter Überblick zum Thema Depression:
http://psychotherapie-lehrbuch.de/depressionen.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grüß Euch,

ich habe jetzt auch noch nicht ganz mitbekommen, was Du dir, Swingingblue jetzt von dieser Diskussion erwartest.
Es wird keine allgemeinen Ratschläge, Lösungsansätze, etc geben. Klar, ich habe schon verstanden, Du willst Erfahrungsberichte. Wofür? Um zu sehen, ob es noch jemand anders gibt, der ähnlich empfindet, wie vielleicht Du oder ein Dir nahe stehender Mensch?

Depressionen sind ein sehr heikles und auch umfangreiches Thema. Im Zusammenhang mit Erotik muss man ja auch mal unterscheiden, ob die Depression vielleicht der Beziehung oder gar den sexuellen Handlungen zugrunde liegt oder anderswo entstanden ist.


ich muß auch sagen dass dies ein äußerst schwieriges thema ist, denn depression ist ja nicht gleich depression, ich meine vom erkrankungsgrad her gesehen, meine partnerin hatte vor ein paar jahren eine wirklich leichte depression, gemeinsam haben wir das ganze geschafft und sie gilt als geheilt, ich stelle mir heute oft noch die frage war ich damals auch mitschuld an ihrer erkrankung, hab ich damals was übersehen, hat das verständnis gefehlt, eines weiß ich jedoch heute auch, dass man sich als gesunder partner einer solchen person sehr in acht nehmen muß dass man nicht auf eine bestimmte art angesteckt wird, klingt vielleicht seltsam aber meine erfahrung hat mich gelehrt dass es möglich ist, mehr kann ich leider dazu auch nicht beitragen,

Das ist sicher keine leichte Frage, geschweige denn wird es nicht leicht sein, darauf eine Antwort zu finden. Das lässt sich wahrscheinlich nur in einer Paartherapie herausfinden oder durch viele Gespräche. Vor allem sollte es jetzt meiner Meinung nach nicht mehr um eine Schuldfrage gehen, wenn es der Partnerin nun besser geht, solltet Ihr gemeinsam freudig in die Zukunft blicken, als an der Vergangenheit hadern. Es dürfte aufgearbeitet sein. Freut Euch darüber.

Jedenfalls kann der Partner nicht therapeutisch aktiv sein.
Der Partner kann unterstützend zur Seite stehen, aber die Arbeit des Therapeuten sollte man hier außenstehenden Fachleuten überlassen.

Man muss sich auch davon irgendwo distanzieren, sonst geht man selber dran kaputt oder fällt ins gleiche Schema.

Umso fachlicher es wird, desto komplexer wird dieses Thema ;)

Ich denke, unser Verstand sucht immer nach einer Erklärung, nach Lösung und Antwort.

Und im Grunde genommen, bleibt unterm Strich, als "Verordnung" - einfach Gefühle leben und erleben. Eine besondere Herausforderung, wenn man sich dabei ein wenig verloren hat. Es ist nicht nur schwer Liebe entgegenzubringen, es ist auch verdammt hart, diese Liebe wieder zu fühlen.
Jedenfalls, vielen lieben Dank für Deine Worte! :)

Die Frage ist nur, worauf Du hier jetzt eine Lösung/Antwort finden willst?
Wie soll man Dir einen Lösungsvorschlag geben, wenn wir nicht wissen, was das Problem ist.

Lieben Gruß,
Katarina
 
tun sie nicht, sie fallen laut ICD 10 unter die Bipolar affektiven Störungen, von einer reinen Depression spricht man heutzutage nur dann, wenn es KEINE manischen Phasen in der Vorgeschichte gab, darauf wird bei der Diagnosik speziell eingegangen und auch mehrmals nachgefragt, weil die Behandlung entsprechend angepasst werden muss....
http://www.icd-code.de/icd/code/F31.-.html

mir ist klar, dass noch viele alte Konzepte und Begriffe im alltäglichen Sprachgebrauch herum schwirren auch bei Hausärzten etc... allerdings sind viele von den Konzepten und Begriffen inzwischen überholt.
Früher vs Heute: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/endogenedepression.html

Depressionen fallen unter F32 bzw rezidiviernd unter F33 im ICD 10
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F32.-.html?sp=SDepression
rezidivierend:
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F33.-.html?sp=SDepression

Der ICD 10 wird in Österreich im Allgemeinen zur Diagnositk herangezogen, da gehts hauptsächlich um die Verrechnung und Klassifikation für die Krankenkassen.
Alternativ kann man zur Diagnostik und Klassifizierung auch den DSM IV verwenden.

Hier ein guter Überblick zum Thema Depression:
http://psychotherapie-lehrbuch.de/depressionen.html

Willst mich jetzt mit deinen Links beeindrucken?
Hast du wenigstens mal ausführlich gelesen WAS du verlinkt hast? Hol das mal nach dann sprechen wir weiter :mrgreen:
 
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