Liebe und Sex

Dann darf ich dich an deine Eingangsfrage erinnern:





Ich denke mittlerweile, du suchst doch diesen "Persilschein" für eine heimliche Affäre, um dein Gewissen bereits vorab zu entlasten.
Ich brauche keinenPersilschein. Ich bin Mann genug meine Entscheidungen zu treffen. Aber der Austausch in diesem Forum ist sicherlich eine Entscheidungshilfe.
LG M.
 
Wenn meine Frau krankheitsbedingt keinen Sex haben kann, würde ich warten, bis sie wieder gesund ist. Wenn sie nur aus Unlust über lange Zeit alles Sexuelle ablehnt, würde ich mir ebenso überlegen, meine Bedürfnisse andersweitig abzudecken. Da könnt ich mich gleich scheiden lassen, weil bei mir Sex ohne zumindest Verliebtsein gar nicht geht.
 
Ich kanns aber meiner Frau nicht antun dass ich ihr sage: So jetzt suche ich mir wen wo ich meine Triebe befriedige und mich auslebe. Wie schon vorher einmal beschrieben. Ehrlichkeit kann auch grausam und verletzend sein.
So jetzt bin ich aber schon echt müde vom vielen schreiben.
Mein Betterl ruft
Gute Nacht noch allen, bis später einmal.
LG M.

Was kann denn schlimmer sein, als einen geliebten Menschen zu hintergehen... wenn du schon von "nicht antun" sprichst...?
 
Das könnte fast 1:1 mein Thread sein.

Der Regelfall ist wohl eher, öfterer "unspektakulärer" Sex und alle 2 Wochen wieder mal ein Highlight ( ja das ist auch ohne Fremdgehen möglich;)).
ist es nicht. 1x unspektakulärer Sex pro Monat ist schon das Highlight, das maximal möglich ist. :(

Weißt du, ich bin der Meinung, dass alles Unehrliche, Verlogene eines Tages ans Tageslicht kommt.
Das stimmt leider nicht. Aber sehr oft kommt es raus, ob aus Dummheit oder weil es unbewusst raus musste, weil es das Gewissen belastet hat. Aber "immer" stimmt nicht (da brauchst du nur in die Kriminalstatistik schauen).

Das Problem ist relativ einfach beschrieben: Meine Frau ist für mich der wundervollste Mensch den ich kenne. Nur im Bereich der Erotik trennt uns sehr viel. Ich möchte meine Frau auch nicht verlieren, daher ist es für mich eine ser, sehr schwierige Entscheidung ob ich fremdgehe oder nicht. Denn der möglichen Folgen bin ich mir sehr bewusst.
Wir haben darüber geredet, waren bei einer Partnerberatung, waren bei einer Sexualberatung, haben verschiedene Sachen ausprobiert aber immer mit dem gleichen Ergebnis. Meiner Frau gibt der Sex nichts.
Ja, das Programm hab ich auch hinter mir. 15 Jahre lange alles probiert, Paarberatung, Arztgespräch, Sexualberatung. Ohne Ergebnis. :( Das besonders traurige ist ja, dass sie nicht nur an mir kein Interesse hat (nach 20 Jahren Beziehung verständlich), aber auch an anderen Männern (oder Frauen), hat sie kein Interesse. Ich würde ihr da gern helfen. Früher hatte sie sich wenigsten ab und zu selbst auch mal befriedigt, aber seit Jahren ist da nur mehr Friedhof.
Doch gibt es. Streicheln Kuscheln vor dem Fernseher, Umarmungen alles ist da.
...und beim einschlafen an mich kuscheln und mir ihren herrlichen Busen andrücken. Gott, dabei werd ich wahnsinnig!:verwirrt:

Also kurz: Mir geht genauso. Ich habe meine Entscheidung bereits getroffen und meine Frau weiss das auch (ich rede viel und ganz offen mit ihr! Aber würde es lieber nicht wissen - so viel zur Frage Geheimhaltung vs. Verletzung des Partners,...). Sie kann sich jederzeit schieden lassen und kriegt alles, was sie will (hat sie aber bisher aber nicht gemacht). Aber ich kann so nicht weiterleben! Meine Frau ist extrem hübsch, riecht so gut, schmeckt so gut und ich begehre sie extrem aber genau das treibt mich sprichwörtlich in den Wahnsinn (wie der Hund in Pawlows Experiment)!

Ich hatte drei Optionen (und zwar wirklich nur mehr diese 3):
1. Auf Sex verzichten, wahnsinnig werden und vermutlich irgendwann in naher Zukunft mich aus Verzweiflung umbringen
2. Sex mit anderen Menschen (mit der Konsequenz, dass ich meine Frau, die liebe zu verlieren kann)
3. (chemische/operative) Kastrastrion

Da ich noch hier bin und die Ärzte, mit denen ich gesprochen hab, alle eine solche Behandlung abgelehnt haben (aber wenn man lange genug sucht, findet sich wohl einer, der das machen würde), ist klar, ich mich für 2. Option entschieden habe.

Aber: Ich kenne weder dich noch deine Frau und kann und möchte sicher keine Empfehlung abgeben. Du musst wissen, was (für Konsequenzen) für dich am erträglichsten ist.

Ist es möglich Liebe und körperlichen Sex zu trennen?
Möglich ja (aber vielleicht schaffen es nicht alle?). Wünschenswert? Weiss ich nicht.
Liebe ist ein sehr großer, interpretierbarer Begriff. Für mich muss schon die Sympathie, die Chemie stimmen, aber die große Liebe braucht es deshalb noch nicht sein, damit Sex wirklich Spass macht.
 
Es gibt einen bezaubernden Kontakt in dieser Richtung. Aber noch nicht mehr. Für mich selbst ist die Frage ob ich das überhaupt machen soll noch nicht entgültig geklärt. Vielleicht ziehe ich noch den Schwanz ein und kneife ? Aber von der Person her würde es passen glaube ich.
LG M.

Warum schreibst du das nicht sofort?

Wenn du bereits einen "bezaubernden und passenden Kontakt" hast, ist deine Frage in der TE keineswegs mehr so allgemein wie du den Anschein erweckt hast, sondern nur ein "soll ich mit ihr oder soll ich nicht".
 
Warum schreibst du das nicht sofort?

Wenn du bereits einen "bezaubernden und passenden Kontakt" hast, ist deine Frage in der TE keineswegs mehr so allgemein wie du den Anschein erweckt hast, sondern nur ein "soll ich mit ihr oder soll ich nicht".

Ja, und dann klingt es wirklich danach, dass er nach für ihn passenden "Persilscheinen" sucht, was denn sonst.
 
im grund genommen ist die themenstellung bei euch ja keine seltenheit. im gegenteil: fast schon default in einer langzeitbeziehung, dass die sexuellen bedürfnisse zwischen den partnern sehr unterschiedlich sind (frequenz, abwechslung, intensität etc. etc.). daher eine relativ alltägliche wenn auch ebenso kniffelige problemstellung.

frage: wie sieht SIE denn den ausweg - d.h. die lösung deines problems und somit eures beziehungsproblems? was sollst du ihrer meinung nach tun?
 
Und trotzdem ist das ziemlich viel.

Und obwohl ich es sonst grundsätzlich anders halte , oute ich mich auch insofern, dass ich dein Problem kenne , halt von der reziproken Seite , aber noch viel verschärfter, als dass mein Mann schon seit Jahren krank ist , und er beim Sex Schmerzen hat , wodurch seine Libido praktisch auf Null geschrumpft ist und er auch jeden Zärtlichkeiten komplett ausweicht. Dadurch ist nun schon seit Jahren eine sehr schlimme Situation entstanden, unter der ich genauso leide wie er, und die mir immer mehr zusetzt, sodass ich sehr depressiv geworden bin , und sehr viel von meiner Lebensfreude verloren habe.
Dass sich daran noch was ändern könnte , ist so gut wie ausgeschlossen.
Dazu kommt , dass wir eine sehr große Familie haben , die fuer uns alles bedeutet , und der wir uns auch verpflichtet fühlen. Wir sind nun 40 Jahre zusammen , und haben gemeinsam alles geschafft und uns auch wirklich sehr geliebt.
Dies ist nun die Schwierigste Situation in unserem gemeinsamen Leben , denn sie bringt uns noch beide in die Einsamkeit trotz großer Liebe.
Was auch immer ich tue oder tun werde , es kann immer falsch sein . und ich weiß auch um das Risiko.
Dazu kommt, dass ich nun halt nicht mehr jung bin , aber trotzdem noch Verlangen nach Nähe u d Geborgenheit , nach Begehrtwerden und Gesehen und Berührt werden.
Ich weiß auch, dass ich hier auch verurteilt werden kann , und trotzdem wollte ich dem TE damit nur mitteilen, dass es dieses Problem auch für Frauen gibt , es aber hier nicht leichter , sondern viel schwerer ist auf Akzeptanz zu stossen.
Umgekehrt weiss ich auch, dass es für mich auch ein Risiko mit beinhaltet, da ich Sex und Gefühle nicht trennen kann , und es nicht sicher ist , dass ich auch das bekomme, was ich suche.
Eine fuer mich sehr belastende Situation.
Aber ich denke, dass es in einer langen Partnerschaft immer diese Möglichkeit gibt, sich irgendwann in solch einer beschissene Situation vorzufinden...
Toll geschrieben......ich drück dich dafür ganz fest !
 
So Leute ich habe für mich eine Entscheidung getroffen. Ab sofort lebe ich mein Leben.
Ich habe mein Profil auch schon scharf geschaltet. (Bin ab heute aktiv auf der Suche)
vielen Dank für eure Meinungen und Ratschläge.
Ich habe meine Entscheidung getroffen.
LG M.
 
frage: wie sieht SIE denn den ausweg - d.h. die lösung deines problems und somit eures beziehungsproblems? was sollst du ihrer meinung nach tun?
Bei mir war das vor Jahren der Grund, dass wir uns getrennt haben. Sie hat es nicht als Problem von uns beiden sehen wollen und es kam nichts. Einfach nichts, kein Nachdenken, keine Vorschläge, nur Schuldzuweisungen und Vorwürfe. Klar war für sie ich "schuld", weil so ein geiler Bock....
 
frage: wie sieht SIE denn den ausweg - d.h. die lösung deines problems und somit eures beziehungsproblems? was sollst du ihrer meinung nach tun?
Vermutlich soll er es einfach rausschwitzen. :lalala:

Aber jetzt mal ernsthaft. Was haltet einem davon ab Dinge in seinem Leben zu verändern? Jetzt kommen 100 Sachen in dem Sinn... wennst es auf das Essentiellste runterbrichst, bleibt die Angst über. Angst vor dem Alleinsein... Angst um den Job, wegen dem ich schon bald ein Burnout habe... usw. Diese Angst lähmt, lässt uns in der "verwegenen" Situation verharren, statt vielleicht mal zu schauen, was das Gute an Veränderung und Neuem eigentlich ist, und den Schritt zu wagen diese zuzulassen ja sogar aktiv willkommen zu heißen.
 
So Leute ich habe für mich eine Entscheidung getroffen. Ab sofort lebe ich mein Leben.
Ich habe mein Profil auch schon scharf geschaltet. (Bin ab heute aktiv auf der Suche)
vielen Dank für eure Meinungen und Ratschläge.
Ich habe meine Entscheidung getroffen.
LG M.

Klingt nach Torschlusspanik. In deinem Alter aber keine Seltenheit.
 
Bei mir war das vor Jahren der Grund, dass wir uns getrennt haben. Sie hat es nicht als Problem von uns beiden sehen wollen und es kam nichts. Einfach nichts, kein Nachdenken, keine Vorschläge, nur Schuldzuweisungen und Vorwürfe. Klar war für sie ich "schuld", weil so ein geiler Bock....

ist wohl auch fast default.

was in die in wahrheit unauflösbare falle führt, dass eine erwartungshaltung der eine partner würde bei allen gelüsten mit feuereifer mitmachen ebenso überzogen ist wie die, der andere würde sich die gelüste auf ewigkeit verkneifen.

die auflösung des dilemmas kann nur entweder im bruch der beziehung oder aber in einem kompromiss liegen, wo man sich in der mitte trifft und einen modus vivendi findet, der für BEIDE einigermaßen (!) gangbar ist.
 
wennst es auf das Essentiellste runterbrichst, bleibt die Angst über

natürlich ist es angst - von beiden seiten. angst, die partnerin zu verletzen oder gar zu verlieren, angst umgekehrt durch eine im bett attraktivere den partner zu verlieren etc. etc.!

es gibt dazu auch einen - für mich stimmigen - satz dazu: der weg aus der angst heraus führt immer durch diese angst hindurch.
 
Stimmt, nur der Kompromiss war eben auch nicht in Sicht. Es wurde nur noch schlimmer.
Angst vor Alleinsein oder Torschlußpanik hatte ich überhaupt nicht, mir machten unzählige Frauen Avancen.
Es war aber trotzdem eine nicht leichte Entscheidung. Rückblickend bin ich aber sehr froh darüber, auch wenn es einige Zeit schmerzte.
 
ist wohl auch fast default.

was in die in wahrheit unauflösbare falle führt, dass eine erwartungshaltung der eine partner würde bei allen gelüsten mit feuereifer mitmachen ebenso überzogen ist wie die, der andere würde sich die gelüste auf ewigkeit verkneifen.

die auflösung des dilemmas kann nur entweder im bruch der beziehung oder aber in einem kompromiss liegen, wo man sich in der mitte trifft und einen modus vivendi findet, der für BEIDE einigermaßen (!) gangbar ist.

Welch weise Worte. :zzz:
 
frage: wie sieht SIE denn den ausweg
Auch auf die Gefahr, dass hier blöde Kommentare folgen, das ist jetzt ernst: In meinem Fall möchte meine Frau, dass ich mich kastrieren lasse (bessere Vorschläge hat sie auch nicht) und für mich ist das eine ernsthafte Option. Aber ich fürchte, dass damit auch Veränderungen in der Persönlichkeit selbst verbunden sind. Ausserdem beziehe ich grundsätzlich viel Energie und Lebensfreude auch aus meiner Sexualität (und wenn es praktisch momentan nicht so ausgelebt werden kann, wie ich es gern möchte) und ich bin auch ganz Mann und damit zufrieden. Die Frage ist auch: Wie sieht es denn in 10 Jahren aus? Da kann es auch bei mir ganz anders ausschauen, aber der Eingriff wäre nicht rückgängig machbar. Daher habe ich mich für den anderen Weg entschieden.

Was auch immer ich tue oder tun werde , es kann immer falsch sein . und ich weiß auch um das Risiko.
Leider, es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera. Eine richtige Lösung gibt es nicht.
 
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