Liebe und Sex

Durch langjährige Zerrüttungsprozesse können Stuationen entstehen, die auch ein heimliches Fremdgehen legitimieren.

m.e. nicht.

Dann wird sich zeigen, ob die Beziehung weiter Bestand hat oder endgültig gescheitert ist.

m.e. ist sie dadurch schon gescheitert. für mich ist ein hintergehen (oder glauben, hintergehen zu müssen) schlimmer als fremdvögeln.

Nicht selten kommen Partner erst durch einen Seitensprung zur Besinnung, wenn sie nämlich feststellen, dass ihnen Andere auch nicht die ersehnte Erfüllung an Sexualtät bringen und erkennen, dass ihre Erwartungen unrealistisch waren, weil sie sich im einen Irrtum sich selbst gegenüber befunden haben.

ah, die einkehr durch die fremdvögelei. joooo, dees wirds sein .....

Fehlender Analverkehr, Blowjob und Dom/dev-Spielchen können nicht Ursache für eine Zerrrüttung einer ansonsten als glücklich bezeichneten Beziehung sein.

aber auswirkung eines zu eintönig gewordenen sexuallebens.

Allgemeine, moralisierende Statements sind zwar schön zu lesen, aber mehr auch nicht.

amen!
 
Ich habe nichts gegen Moral geschrieben, sondern gegen Statements, die den Anspruch auf Gültigkeit für jedermann erheben.



Das Dilemma ist es ja gerade, was den Seitensprung legitimiert, ausnahmsweise abweichend aller starrköpfigen Prinzipien realitätsferner Moralprediger.

Dilemmas legitimieren gar nichts. Dilemmas dilemmatisieren. (Sorry, wenn ich das Wort gerade erfunden habe, aber es war nötig für die Replik)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Dilemma ist es ja gerade, was den Seitensprung legitimiert, ausnahmsweise abweichend aller starrköpfigen Prinzipien realitätsferner Moralprediger.
Es ist ja gerade das Merkmal eines Dilemmas, dass es KEINE der möglichen Entscheidungen legitimiert.
Deswegen ist es ja ein Dilemma.

Ich für mich sehe hier zwar ein Spannungsfeld aber kein (unlösbares) Dilemma:

Ein Seitensprung, von welchem der Partner weiß, ist unter Umständen legitim.
Grund: Die Vertrauensbasis, auf welcher Liebe immer basiert, wird nicht untergraben.

Ein Seitensprung, von welchem der Partner nicht weiß, ist unter keinen Umständen legitim.
Grund: Die Vertrauensbasis wird untergraben, die ganze Partnerschaft läuft Gefahr Mittel zum Zweck zu werden.
 
Mal ganz provokant gefragt: wer sagt Dir, daß Du in Deinem Leben nicht auch noch das Gesamtpaket findest? Eine tolle Beziehung UND tollen Sex?
Ich und mein Partner sind beide über 40, hatten beide vorher eine nahezu sexlose Beziehung, wobei seine ansonsten sehr harmonisch und meine ansonsten auch nicht gut war. Wir wissen beide, was wir vom Rest des Lebens wollen...und guter Sex und Neues auszuprobieren gehört für uns beide dazu! Und für uns beide passiert etwas, das wir noch nie vorher erlebt haben, war ja auch nicht möglich ohne die Lebenserfahrung, die man inzwischen gesammelt hat! Du hast Deine Frau mit 24 kennengelernt und man entwickelt sich nun einmal manchmal in unterschiedliche Richtungen.

Das soll kein Rat sein, Dich zu trennen. Aber vielleicht mal ein Anstoß zu überlegen, was Du wirklich willst im Leben. Und wenn Dir die Stabilität und Beziehung zu Deiner Frau wirklich so wichtig ist, dann machs Dir lieber selber bevor Du das Risiko eingehst, daß sie merkt, daß Du fremdgehst.
 
Dilemmas legitimieren gar nichts. Dilemmas dilemmatisieren. (Sorry, wenn ich das Wort gerade erfunden habe, aber es war nötig für die Replik)

Wenn es aus einem Dilemma keinen Ausweg über einen Konsenz gibt, also jede Entscheidung nicht zu einer Zufriedenheit führt, bleibt nur ein dritter Weg, der als Notlösung und u.U. als Ausbruch aus einer psychisch nicht mehr aushaltbaren Situation legitim wird, obwohl er nach allgemeiner moralischer Auffassung zu verurteilen wäre.

Beispiel: Eine Beziehung ist weitgehend zerrüttet ( selten Sex ), bleibt aber wegen der Kinder bestehen. Sie würde sich scheiden lassen, wenn er fremdginge, was zu Lasten der Kinder ginge. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als heimlich seine Sexualität auszuleben.
 
Für mich wäre es das nicht. Aber wenn jemand so Angst vor einer Trennung hat...vielleicht?

Besteht eine Beziehung nur aus Sex???

Wenn 90% der Beziehung toll sind, man seinen Partner schätzt und liebt und nur der Sex nicht 100%ig funktioniert trennt man sich???

Das hat nichts mit Trennungsangst zu tun.
 
Eine Beziehung ist weitgehend zerrüttet ( selten Sex ), bleibt aber wegen der Kinder bestehen. Sie würde sich scheiden lassen, wenn er fremdginge, was zu Lasten der Kinder ginge. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als heimlich seine Sexualität auszuleben.

Kann man sich nur lieben wenn der Sex zu 100% funktioniert????

Mir ist das zu schwarz weiß.
Hier gibt's nur ein friss oder stirb. Und was ist mit dem dazwischen?
 
Besteht eine Beziehung nur aus Sex???

Wenn 90% der Beziehung toll sind, man seinen Partner schätzt und liebt und nur der Sex nicht 100%ig funktioniert trennt man sich???

Das hat nichts mit Trennungsangst zu tun.
Wenn für den Partner die Beziehung allerdings bei Betrug wackeln würde, sollte auch er die Möglichkeit haben in die Entscheidungsfindung miteingebunden zu werden.
Für den einen passen vll 10% aufgrund von fehlendem Sex nicht, der andere würde aber möglicherweise den Vertrauensbruch als weit höher beziehungsgefährdend werten und es ist durchaus egoistisch diese Entscheidung und Abwägung, was es an Lösungswegen gibt, nicht gemeinsam zu besprechen.
 
Der TE hat sich seinen Mund schon fusselig gesprochen- davon bin ich überzeugt...

Und ich glaub wir haben uns missverstanden... ;)
 
Auch das ist Blödsinn. Wo wäre die Menschheit heute ohne die Evolution der Moral? Unsere extrem komplex gewordene Gesellschaft funktioniert unter anderem nur deswegen, weil es Stützpfeiler wie die Moral gibt, ohne die das Kartenhaus in kürzester Zeit in sich zusammenfallen würde, und in einer nicht sehr spaßigen Anarchie enden würde.
Moral ? Die gibt's wirklich? Die hat es jemals gegeben? Die Nachrichten quellen förmlich über vor lauter Moral.
Wenn die Menschheit etwas nicht hat, ist es Moral.
Und das ist jetzt keineswegs Zynisch gemeint.
Ich habe so viele nachvollziehbare Meinungen gelesen, dass ich eigentlich nichts dazu sagen wollte.
Aber seine Grundbedürfnisse einfordern, oder sich auf andere Weise zu holen, als hintergehen zu bezeichnen ist schon ein wenig hart.
Für jeden von uns, hat Sex und Sexualität einen anderen Stellenwert, und man muss nicht alles ok finden.
Ich für meinen teil, konnte als junger Mann Sex und Liebe sehr wohl trennen, heute leider nicht mehr, bin daher relativ treu.
Es gibt allerdings Sachen, die kann ich mit meiner Freundin nicht machen .
Soll ich jetzt ein leben lang unglücklich sein, soll ich mich trennen, obwohl ich sie liebe.
Nur weil ich meinen Partner liebe, sie für mich der tollste Mensch ist, ich ihr total vertraue, trotz der Probleme die es nach fast 20 Jahren gibt und mir es einfach egal ist ob sie mir fremdgeht oder nicht, wobei ich weder zusehen, mitmachen, oder es wissen will.
Es muss jeder für sich entscheiden ober mit den Gegebenheiten leben kann oder nicht. Ich an der stelle des Te könnte es nicht, und würde mich in einer solchen Beziehung keine Minute an irgendwelche Treue eide gebunden fühlen.
Was nicht heißt, das ich sie nicht mehr lieben würde.
 
Wenn wirkliche Liebe wirklich bedingungslos wäre, dann würden wir auch einen Partner nicht dazu " gebrauchen " , für unsere Bedürfnisse dazu sein , sondern grundsätzlich keinerlei Ansprüche an ihn stellen .
Und genau das diskutieren wir doch hier die ganze Zeit. ;)
 
Würde mich freuen. Denn diese Vertrauensgschicht erschliesst sich mir nicht.

Wenn ich liebe, liebe ich. Da gibts keine Bedingungen und keine Vorbehalte.

Mich würde es freuen - und ich hab das wirklich ernst gemeint...

Ich hab diese Bedingungslosigkeit erst kennengelernt und damit stellte sich mir auch die Vertrauensfrage nicht mehr...
Aber gerade zu Thematiken wie zB was ist "Vertrauensbruch" und sexueller "Monogamie" würde ich dich gerne besser verstehen...

Aber das war jetzt OT... sorry...
 
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