Nicht Treue ist es für mich, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit ist es....

Mitglied #89684

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Nun bin ich schon lange in diesem Forum, mal aktiver, mal weniger aktiver. Während dieser Jahre hab ich viel erlebt und viel gelernt, geliebt, war verliebt, hab verletzt, ab mich verletzt, höchste Höhen und tiefste Tiefst erlebt. Ich weiß seither, dass sexuelle Treue für ich nicht das Wichtige ist, Ehrlichkeit ist es, ohne die ich nicht kann.

Fast jeden Tag kommt hier in einem Thread die Treue-Diskussion auf. Die sexuell Untreuen werfen den Treuen Spießerei vor, die Treuen den Untreuen unmoralisches Verhalten. Natürlich hat jede Seite ihre Berechtigung und in jeder dieser Positionen liegt ein Funken Wahrheit.

Ganz früher war ich sexuell treu und hielt sexuelle Treue als einen anzustrebenden Wert. Dann war ich in einer wichtig, aber nicht sehr schönen Phase meines Lebens. Ich hab betrogen, rumgevögelt und mir wenig dabei gedacht. Damals dachte ich das "anything goes" der richtigere Weg wäre.

Seit einigen Jahren merkte ich jedoch, dass es weder das Eine noch das Andere ist. Und wenn ich die Untreue-Treue Diskussionen die letzten Tage hier lese, dann weiß ich es jetzt, was der springende Punkt für mich ist. Er ist Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Sich selber gegenüber, der Partnerin/dem Partner gegenüber, den Sexgespiel/innen gegenüber. Zunehmend habe ich den Verdacht, dass sich einfach viele in die eigene Tasche lügen. Und dass von vielen, die angeblich eine offene Beziehung leben, der/die Partner/in zuhause nichts weiß.

In Beziehungen geht es nunmal von Anfang an darum, zu verhandeln und Regeln festzulegen. Vor allem, wenn das klassische Beziehungskonzept so nicht gelebt wird. Ich bin beeindruckt von Paaren, die es schaffen, einen gemeinsamen Nenner zu finden, egal, wie der dann aussieht, solange nicht "zum Wohl des Anderen" gelogen, verheimlicht, hintergangen wird. Zumindest nicht dauerhaft und systematisch.

Für mich habe ich beschlossen, niemals wieder so zu leben, dass ich systematisch lüge und verheimliche. Und ich habe beschlossen, dass man mit mir über alles reden kann, und nicht nur sexuell ziemlich alles verhandeln und dann auch ausleben kann, aber dieses systematische Lügen, Betrügen und Hintergehen, damit könnte ich nicht (mehr).

Wieso mich diese Erkenntnis dazu motiviert, einen Thread zu eröffnen? Ach, wenn ich so durch die Threads lese, habe ich das Gefühl, dass es zum Thema viele, sehr verschiedene Denkweisen gibt. Nein, ich brauche keinen Rat. Ich stelle meine Gedanken in die Mitte und freue mich, über die euren ;).

:winke:

 
ehrlich? manchmal gehst ma voi am oasch owa du bist a geile frau :mrgreen:
 
Joooo Oxi. Du bist a Depp. Ob du noch geil bist, weiß ich nicht. Hab dich schon lang nimma gesehen, könntest ja alt und runzlig worden sein.

Und joooo, des woa kloa, das wos deppades von dir kommt :bussal: Hab dich auch lieb :zweisam:
 
Ich finde Du triffst es ziemlich genau auf den Punkt. Hab auch die Erfahrung gemacht, dass man sich selbst und dem Gegenüber oft etwas vormacht. Sich schon wegen Kleinigkeiten anlügt, nur damit man weniger Stress und ein "einfacheres" miteinander hat. Dabei ist es meistens umgekehrt leichter. Man verletzt weniger und wird weniger verletzt. Glaub aber, dieses "Wissen" kommt mit der Erfahrung.

Die Treuediskussion finde ich mittlerweile eine leidige, die eh nur mit dem Partner geklärt werden kann und soll.
 
ehrlichkeit ist wichtig. aber wo ehrlichkeit verletzend wird, ziehe ich eine grenze.
 
Ich stimme dir in jedem Fall zu, dass Wahrhaftigkeit erstrebenswert ist und doch schafft man es wohl selten sie zu 100% zu leben, egal um welche Themen es geht. Es ist ja am Anfang immer so, dass man voller Ideale und Wünsche ist, im Laufe von Jahren oder gar Jahrzehnten des Zusammenseins relativieren sich diese allerdings und man bemerkt, dass eigentlich jeder Anspruch mehrere Facetten hat und somit nicht immer zu realisieren ist. Wenn ich gerade eine Phase des emotionalen Leerlaufs habe, dann mache ich das zum Beispiel immer mit mir alleine aus und würde jetzt nicht großartig erklären beginnen, dass ich gerade generell wenig bis gar nichts spüre, weil das eigentlich nur sinnlos verletzend ist und Probleme verursacht, die nicht notwendig sind, denn ich kenne mich inzwischen selbst doch wenigstens einigermaßen gut und weiß, dass solche Phasen von selbst vergehen und da kann mir niemand helfen, ich muss da von alleine wieder raus.
Das nur als Beispiel zum Anspruch der Wahrhaftigkeit.
In Bezug auf Treue schätze ich Exklusivität, aber nicht als Dogma, sondern wenn sie sich ohne Zwang ergibt, es beide so wollen und man prinzipiell offen lässt, wie es denn nun sein soll. Ich mag generell keine Regeln, außer der, dass man sich unnötig verletzt und einander respektvoll behandelt, darum ist das allermeiste bei mir offen und ich schaue mir an, wie es läuft, ob es sich gut und stimmig anfühlt und dann ist es okay. :)

Für mich ist allerdings Liebe und Partnerschaft in Summe sehr anders, als das was von vielen darüber hören oder hier lesen kann, einfach, leicht und unaufgeregt, aber im Kern sehr wertvoll. Ich will dieses Gefühl weder überfrachten mit Erwartungen oder erhöhen, noch geringschätzen und damit fahre ich für mich schon lange sehr sehr gut. Schmerz in der Liebe oder Partnerschaft kenne ich eigentlich nur, wenn jemand krank wird, natürlich auch wenn Nahestehende sterben (denn generell liebe ich ja mehrere Menschen und bin in mehreren Beziehungen, nur sind das natürlich keine Paarbeziehungen), aber ansonsten ist alles sehr luftig, klar und fein. Liebe funktioniert auch prima ohne Drama, Schmerz, Erwartungen und Vorwürfen und zwar egal, ob das nun die Liebe zu den Eltern, zu einer Freundin oder zu einem Mann ist, mit dem ich auch Sex habe.
Dasselbe gilt bei mir für die Treue: ich erwarte oder verlange sie nicht, aber ich freue mich, wenn ich bemerke, dass ich jemandes Leben so wichtig bin, dass er sich exklusiv nur auf mich einlässt und das Band zwischen uns so intensiv und verbindlich ist, dass von selbst niemand weiterer hinzukommen kann, weil es sich dann gar nicht stimmig anfühlen würde.
 
ehrlichkeit ist wichtig. aber wo ehrlichkeit verletzend wird, ziehe ich eine grenze.

Ich würde in der Handlung davor die Grenze ziehen, denn verletzend ist nicht die Ehrlichkeit, sondern das, was passiert ist.

sehr schöne Beiträge @ nightwatch und FrauX
 
Zuletzt bearbeitet:
ehrlichkeit ist wichtig. aber wo ehrlichkeit verletzend wird, ziehe ich eine grenze.

die ehrlichkeit hats halt ansich, dass diese auch verletztend sein kann und je nach priorität wird sie es sein ;)




Joooo Oxi. Du bist a Depp. Ob du noch geil bist, weiß ich nicht. Hab dich schon lang nimma gesehen, könntest ja alt und runzlig worden sein.

Und joooo, des woa kloa, das wos deppades von dir kommt :bussal: Hab dich auch lieb :zweisam:

i bin oid, i bin runzlig , mia 2 würden zom passen :bussal::mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich stimme dir in jedem Fall zu, dass Wahrhaftigkeit erstrebenswert ist und doch schafft man es wohl selten sie zu 100% zu leben, egal um welche Themen es geht. Es ist ja am Anfang immer so, dass man voller Ideale und Wünsche ist, im Laufe von Jahren oder gar Jahrzehnten des Zusammenseins relativieren sich diese allerdings und man bemerkt, dass eigentlich jeder Anspruch mehrere Facetten hat und somit nicht immer zu realisieren ist. Wenn ich gerade eine Phase des emotionalen Leerlaufs habe, dann mache ich das zum Beispiel immer mit mir alleine aus und würde jetzt nicht großartig erklären beginnen, dass ich gerade generell wenig bis gar nichts spüre, weil das eigentlich nur sinnlos verletzend ist und Probleme verursacht, die nicht notwendig sind, denn ich kenne mich inzwischen selbst doch wenigstens einigermaßen gut und weiß, dass solche Phasen von selbst vergehen und da kann mir niemand helfen, ich muss da von alleine wieder raus.
Das nur als Beispiel zum Anspruch der Wahrhaftigkeit.
In Bezug auf Treue schätze ich Exklusivität, aber nicht als Dogma, sondern wenn sie sich ohne Zwang ergibt, es beide so wollen und man prinzipiell offen lässt, wie es denn nun sein soll. Ich mag generell keine Regeln, außer der, dass man sich unnötig verletzt und einander respektvoll behandelt, darum ist das allermeiste bei mir offen und ich schaue mir an, wie es läuft, ob es sich gut und stimmig anfühlt und dann ist es okay. :)

Für mich ist allerdings Liebe und Partnerschaft in Summe sehr anders, als das was von vielen darüber hören oder hier lesen kann, einfach, leicht und unaufgeregt, aber im Kern sehr wertvoll. Ich will dieses Gefühl weder überfrachten mit Erwartungen oder erhöhen, noch geringschätzen und damit fahre ich für mich schon lange sehr sehr gut. Schmerz in der Liebe oder Partnerschaft kenne ich eigentlich nur, wenn jemand krank wird, natürlich auch wenn Nahestehende sterben (denn generell liebe ich ja mehrere Menschen und bin in mehreren Beziehungen, nur sind das natürlich keine Paarbeziehungen), aber ansonsten ist alles sehr luftig, klar und fein. Liebe funktioniert auch prima ohne Drama, Schmerz, Erwartungen und Vorwürfen und zwar egal, ob das nun die Liebe zu den Eltern, zu einer Freundin oder zu einem Mann ist, mit dem ich auch Sex habe.
Dasselbe gilt bei mir für die Treue: ich erwarte oder verlange sie nicht, aber ich freue mich, wenn ich bemerke, dass ich jemandes Leben so wichtig bin, dass er sich exklusiv nur auf mich einlässt und das Band zwischen uns so intensiv und verbindlich ist, dass von selbst niemand weiterer hinzukommen kann, weil es sich dann gar nicht stimmig anfühlen würde.


Bravo Frau X du sprichst mir von der seele! :daumen:
 
wie sagt man zu einem Partner oder Partnerin, ehrlich ?

du...ich möchte mit wem anderen ficken, weil du fickst so schlecht....:roll:

ich finde, diese ehrlichkeiten fürn Hugo....die einzige Ehrlichkeit, die es gibt, ist den Partner zu verlassen, wenns ned passt...alles andere ist heuchelei :winke:
 
salome, für mich triffst genau den punkt:

nicht mit dem schwanz-reinstecken (lassen) passiert die untreue, sondern mit der heimlichkeit, dem hintergehen und belügen. und das beginnt unter umständen schon viel früher bzw. umfasst etwas ganz anderes als sex. schon da beginnt es zu bröseln unterm gemeinsamen gebälk. und umgekehrt kann sexuell mit jemand anderem aktiv sein kein betrug sein, wenn es nicht heimlich/hinterrücks/verlogen passiert.

auch wenn ich mich selber bei einigem zurücknehme, was klarerweise vom geschehen her lustvoll wäre und spaß machen würde: ich genieße es, nirgends irgendwelche gespinste konstruieren und schauen zu müssen, von niemandem nirgends erwischt zu werden. das macht das leben sowas von entspannt, unglaublich.

letztens hab ich gemeint, die beste frau von ganz überall zu haben. das war z.b. wieder ein tag, an dem wir dieses thema diskutiert haben - udn herausgekommen ist, dass diese wunderbare person schier alles zulassen würde, um mich glücklich zu wissen. und ugekehrt tu ich genau diese dinge nicht, um ihr ja keine qualen zu bereiten. und ich sag euch was: schön ist das!

:hurra: :herzen:

und wenn jetzt wer meint: ein uncooler hosenscheisser, gefühlsdusler oder sonst was ... is ma wurscht! :daumen:
 
du...ich möchte mit wem anderen ficken, weil du fickst so schlecht....

gehts ned in wirklichkeit bloß um abwechslung? ich kann mir gut vorstellen, dass wer, der mit der schönsten, besten liebhaberin zusammen ist,. trotzdem irgendwann den kopf nach anderen umdreht.

ich finde, diese ehrlichkeiten fürn Hugo....die einzige Ehrlichkeit, die es gibt, ist den Partner zu verlassen, wenns ned passt...alles andere ist heuchelei

wenns ned passt - in dem, was die beziehung ausmacht. das KANN, MUSS aber nicht sex sein. ich glaub, irgendwo sind auch in der partnerschaft grenzen der wegwerfgesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab auch die Erfahrung gemacht, dass man sich selbst und dem Gegenüber oft etwas vormacht. Sich schon wegen Kleinigkeiten anlügt, nur damit man weniger Stress und ein "einfacheres" miteinander hat. Dabei ist es meistens umgekehrt leichter. Man verletzt weniger und wird weniger verletzt. Glaub aber, dieses "Wissen" kommt mit der Erfahrung.

schiebt aber in wirklichkeit nur die konflikte raus - wie viele kleine schneebälle zu einer lawine. wenn ich mit meinem partner bestimmte dinge nicht bereden kann, dann hats da schon etwas.
 
Ja, das meinte ich ja auch so. Allerdings musste ich das zuerst schmerzlich lernen und denke, ich bin damit nicht allein.
 
In Bezug auf Treue schätze ich Exklusivität
Dasselbe gilt bei mir für die Treue: ich erwarte oder verlange sie nicht, aber ich freue mich, wenn ich bemerke, dass ich jemandes Leben so wichtig bin, dass er sich exklusiv nur auf mich einlässt und das Band zwischen uns so intensiv und verbindlich ist, dass von selbst niemand weiterer hinzukommen kann, weil es sich dann gar nicht stimmig anfühlen würde.

für mich ist da sehr wohl ein unterschied zwischen dem gefühl der liebe und zuneigung und erotischem reiz/lust - weil die hat mit körperlichkeit und vielfalt zu tun. auch beim gefühl ist ja das universum nicht ein einziger punkt. ich liebe meine frau, ungemein, aber auch meine (stief)kinder, eltern, den enkel, ... und schon aus dem gibts manchen spagat, der gar nicht so einfach ist.
 
wenns ned passt - in dem, was die beziehung ausmacht. das KANN, MUSS aber nicht sex sein. ich glaub, irgendwo sind auch in der partnerschaft grenzen der wegwerfgesellschaft.

es geht um treue...weisser ritter der Partnerschaft....:winke:
 
Für mich habe ich beschlossen, niemals wieder so zu leben, dass ich systematisch lüge und verheimliche. Und ich habe beschlossen, dass man mit mir über alles reden kann, und nicht nur sexuell ziemlich alles verhandeln und dann auch ausleben kann, aber dieses systematische Lügen, Betrügen und Hintergehen, damit könnte ich nicht (mehr)....

Wieso mich diese Erkenntnis dazu motiviert, einen Thread zu eröffnen?
Egal, was dich im Grunde dazu motiviert hat.
Es macht dich mir grundlegend sympathischer. Das wiederum wird dir am A... vorbeigehn, aber trotzdem klingts tiefgründiger durchdacht als bisher.

Zwar wirst du's dir möglicherweise "abgeschaut" haben, aber es zählt ned das wie, oder wodurch... letztendlich gehts ums dass.

Mit "abgeschaut" mein ich, dass du vielleicht von jemandem beeindruckt warst, der das so "praktiziert"... und dich das - und das damit verbundene-/resultierende Drumherum - so sehr "begeistert" hat, dass du's für dich als erstrebenswert entdeckt hast...

Bin gespannt, obs nur a Phase eines Spleens is, oder du genug Schweinehund in dir hast das für dich auch beizubehalten... und in weiterer Folge regelrecht süchtig nach diesem besonderen Gefühl wirst, durch Ehrlichkeit zu punkten. (weiß ned, wie mans beschreiben soll, aber es is was ganz besonderes)

...anscheinend wird ja doch noch was aus der Schnepfe :cool:
 
es geht um treue...

na grad da! wenns "nur" der sex ist, der einen bedarf nach abwechslung, zusatz oder wasauchimmer weckt, ist das - ohne die partnerschaft aufzulösen - leichter abzudecken, als probleme in anderer hinsicht zu beheben sind (gefühl, zeit miteinander, kommunikation, ...). denn das eine ist "nur" ficken (und ähnliches). klingt schräg, ist aber so.

weisser ritter der Partnerschaft....:winke:

ha, nimm das, schurke! :haha: :winke:
 
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