Orthographie, Interpunktion - Deutsche Sprache schwere Sprache

Ist auch grundlegende Erkenntnistheorie...auch die lässt sich zu einem gewissen Grand normieren. Abhängig davon, wie ernsthaft es angestrebt wird.
 
Also wenn ich meinem Schatzi sage: „Ich werde den Apfel essen“ dann denkt er, so wie ich, beim Wort Apfel an irgendeinen Apfel, den wir unter der Begriffskarte „Apfel“ in unserem Hirn abgelegt haben. Das könnte bei ihm ein grüner Apfel sein, bei mir ein roter Apfel, tatsächlich bilden beide Begriffe den tatsächlichen Apfel, den es real betrifft, nicht ab. Sprache ist also sehr begrenzt und kann die Realität nicht abbilden. Sprache ist also nicht anderes als eines der Filtersysteme des Menschens und wir wissen was passiert, wenn solche Filtersysteme nicht richtig funktionieren; wir werden überreizt/überfordert, könnten mit den realen Informationen nicht umgehen.
Sprache ist somit nichts anderes, als eine nette Orientierungshilfe für unser begrenztes menschliches Sein. 😁🌭
 
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Also wenn ich meinem Schatzi sage: „Ich werde den Apfel essen“ dann denkt er, so wie ich, beim Wort Apfel an irgendeinen Apfel, den wir unter der Begriffskarte „Apfel“ in unserem Hirn abgelegt haben. Das könnte bei ihm ein grüner Apfel sein, bei mir ein roter Apfel, tatsächlich bilden beide Begriffe den tatsächlichen Apfel, den es real betrifft, nicht ab. Sprache ist also sehr begrenzt und kann die Realität nicht abbilden. Sprache ist also nicht anderes als einer der Filtersysteme des Menschens und wir wissen was passiert, wenn solche Filtersysteme nicht richtig funktionieren, wir werden überreizt/überfordert.
Sprache ist somit nichts anderes, als eine nette Orientierungshilfe für uns unser begrenztes menschliches Sein. 😁🌭

Das ist das Universalienproblem. Das liegt nicht an der Sprache, die hierbei als Verständigungskanal dient, sondern am menschlichen Erkenntnisvermögen an sich. Ob und inwieweit Menschen fähig sind, reale Abbilder ihrer Umwelt zu erstellen, auf welcher Ebene die bewusste Apperzeption einsetzt und wo genau sich Intersubjektivität erreichen lässt, war und ist bis heute strittig. Dennoch sind wir Menschen zu einem gewissen Grad fähig diese zu erreichen, ansonsten würde die Gesellschaft (einschließlich dieser Konversation) nicht "funktionieren".
 
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Also wenn ich meinem Schatzi sage: „Ich werde den Apfel essen“ dann denkt er, so wie ich, beim Wort Apfel an irgendeinen Apfel, den wir unter der Begriffskarte „Apfel“ in unserem Hirn abgelegt haben. Das könnte bei ihm ein grüner Apfel sein, bei mir ein roter Apfel, tatsächlich bilden beide Begriffe den tatsächlichen Apfel, den es real betrifft, nicht ab.
Das kommt darauf an was man assoziiert oder darüber weiß. Wenn ich den Apfel gekauft hab, genau weiß wie er aussieht und es DER (eine) Apfel ist den wir in der Küche haben dann wusste ich genau welchen Apfel meine Freundin meint.

Aber allgemein erfasst man mit Sprache halt nur begrenzte Details oder Verallgemeinerungen. Dafür gibt Sprache die Möglichkeit, wo es notwendig ist, tiefer ins Detail zu gehen.

Und zum Beispiel zu sagen "Ich ess jetzt den letzten GoldenDeliciousApfel der schon leicht braun ist bevor er schlecht wird"

Bildet den Apfel immer noch nicht perfekt, in all seinen Qualitäten und seinem Geschmack, Geruch oder Wesen ab aber braucht es auch nicht. Alle Beteiligten wissen im Idealfall worum es geht und dazu ist Kommunikation doch gut.
Bildet den Apfel auch nicht aus unterschiedlichen Sichtweisen, wie zB der des Wurmes dessen Heimat er ist ab. Für uns aber ebenso irrelevant weil wir uns über die Funktion von Äpfeln als Nahrungsmittel stillschweigend einig sind.

Anne Rice hat übrigens, ich glaub im "der Vampir Armand" mal wunderschön über 1-2 Seiten das Essen eines Apfel beschrieben. So tief und detailreich kann Kommunikation sein... Oder einfach "ich esse nen Apfel."
 
Das ist das Universalienproblem. Das liegt nicht an der Sprache, die hierbei als Verständigungskanal dient, sondern am menschlichen Erkenntnisvermögen an sich. Ob und inwieweit Menschen fähig sind, reale Abbilder ihrer Umwelt zu erstellen, auf welcher Ebene die bewusste Apperzeption einsetzt und wo genau sich Intersubjektivität erreichen lässt, war und ist bis heute strittig. Dennoch sind wir Menschen zu einem gewissen Grad fähig diese zu erreichen, ansonsten würde die Gesellschaft (einschließlich dieser Konversation) nicht "funktionieren".

Da stellt sich mir doch die Frage, inwiefern es denn nötig ist, auf eine differenzierte Sprache zu achten, wenn sie so oder so nicht die Wahrheit abbilden kann und wir uns trotzdem verstehen (oder das zumindest glauben). Also wie wichtig ist es dann zB. auf die Abstammung der Pluralform von „Komma“ zu achten, wenn das Wort „Kommas“ tatsächlich im Allgemeine besser verstanden wird? In wiefern wird es nötig sein, seine Gefühle weiter in einer sprachlichen Vielfalt transportieren zu wollen, wenn ein Emoji ev. besser verstanden wird? Könnte es sein, dass hier mein 🌭 besser verstanden wird als deine Fachbegriffe „Apperzeption“ „Intersubjektivität“ dessen Begrifflichkeit wohl nur ein kleiner Teil der Adressaten sofort bereit hat? Ist sprachliche „Richtigkeit“ ab irgendeinem Punkt nichts anderes als elitärer Schmuck? Als Beispiel; die Verwechslung von „das“ und „dass“ wird gerne von Gewissen abschätzend gewertet. Jemand schrieb hier im Thread sogar, dass sie jemanden, der diese beiden auseinanderhalten könne, sofort vom Fleck weg heiraten würde. Ist zwar humoristisch zu verstehe , aber diese Art der Auffassung der Rechtschreibung, die sehr weit verbreitet ist, ist doch nicht mehr wert, als Schmuckwerk seiner Selbst, denn tatsächlich ist es doch so, dass wir den Inhalt trotzdem verstehen, da wir „das“/„dass“ eh im Zusammenhang verstehen, weil nicht die Form sondern die Funktion entscheidend ist. Dies korrigieren zu wollen ist also unnütz, wenn der Rest des Satzes(Inhalts) soweit so verständlich ist, dass wir ein falsch gesetztes dass/das erst überhaupt erkennen können.

In diesem Zusammenhang lässt sich nun auch diskutieren, in wieweit das im Trend liegende aufweichen der Rechtschreibung Sinn macht. Für mich macht es Sinn, denn Sprache hat nur die Funktion der Verständigung und die ist schneller gegeben, als viele Sprachfetischisten das gerne wahr haben wollen :) Ich möchte diesen Fetisch nicht schlecht reden, denn er beinhaltet, auf deinem Level lieber alkibiades, eine Kunst, die zweifelsohne etwas Schönes und Bereicherndes hat. Nur ist diese Kunst für den eigentlichen und alltäglichen Gebrauch der Kommunikation überhaupt nicht nötig.

Aber was schreib ich da. Unnötig. Sprache ist eben immer ein Ausdruck von Zugehörigkeit und hat darum auch sozial immer eine abgrenzende Funktion. Sei es, dass Sprachfetischisten untereinander sich mit sprachlichen Feinheiten in Ekstase bringen können, oder die lieben „das/dass“ Korrigierer sich ein besseres Gefühl damit bescheren, oder ob es Jugendliche sind, die sich mit ihrer Jugendsprache abgrenzen, oder all die Hipster Meme Junkies, die sofort verstehen, was eine grimmig schauende, am Tisch sitzende Katze im Zusammenhang mit einer aufgebrachten Frau, zu bedeuten hat. Alles Formen, alles eine Art Sprache, die Regeln befolgen, damit sie in einer entsprechenden Gruppe verstanden werden kann. Aber in der Schule wird nur auf das eine Regelwerk geschaut.

Ich bin darum für einen flexiblen, Funktion entsprechenden, sprachlichen Gebrauch. Und Funktionsentsprechend heisst für mich; was verstanden wird, kann so falsch nicht sein :)

Aber gut, vielleicht landen wir mit solch einer lockeren Auffassung wieder im alten Babylon 😅 🙈
 
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Da stellt sich mir doch die Frage, inwiefern es denn nötig ist, auf eine differenzierte Sprache zu achten, wenn sie so oder so nicht die Wahrheit abbilden kann und wir uns trotzdem verstehen (oder das zumindest glauben).

Weil sie abbilden kann, was der menschliche Verstand erfassen kann. Daher sollte man das Maximum rausholen. DIE Wahrheit erfasst man damit natürlich nicht, aber es zahlt sich dennoch aus.

Vielleicht wird es mit einem etwas physischeren Beispiel deutlicher. Mike Tyson, wäre auch in seiner Blütezeit ebenso von einer Lawine verschüttet worden, wie ich. Insofern ist der Versuch, durch Stählen des Körpers die Naturgewalt zu bezwingen, utopisch. Dennoch würde ich - und wohl auch keiner der hier Anwesenden - daraus schließen, dass es keinen Effekt hatte und daher unbekümmert mit ihm in den Ring steigen.

Auf die Funktion sprachlicher Präzision bin ich bereits eingegangen, daher unterlasse ich es an dieser Stelle mich zu wiederholen.
 
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