Ich hatte das durchaus schon als Streitthema, aber hauptsächlich ist es bei mir so, dass ich mich selber einfach wahnsinnig stresse damit mein Partner sich wohlfühlt. Ich habe Kinder, Haustiere, koche gern... und bin eine Chaosqueen. Obendrein kann ich es aber auch nicht ab, wenn der Andere dann selbst so aufräumt wie es ihm wichtig ist, weil dann fühl ich mich auch scheiße als Partnerin, und zudem find ich dann nie nix wieder
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. Wenn ich es dann aber mache, setze ich mich halt so unter Druck und bin auch so genervt davon, dass es über kurz oder etwas länger die Beziehung belastet. Der Partner steht da doch immer wieder in einem negativen Kontext, und sei der noch so schwachsinnig psycho, die Verknüpfung ist da und verstärkt sich quasi mit Anhalten der Situation selbst. Es liegt also mehr dran, dass ich ein Psycho bin oder milder ausgedrückt: ich hab lange gepflegte Marotten
Bequemlichkeit und Sicherheit kann sicher ein Grund sein, muss aber nicht.
Ich finde, man darf da die psychische Komponente nicht außer Acht lassen, die über Bequemlichkeit und Sicherheit hinaus gehen.
Mit einem Partner zusammenleben ist ab einem gewissen Alter und einer gewissen Erfahrung auch nichts Neues mehr. Sicher, neuer Partner, neues Glück, ist ja doch alles anders... naja, ich hab mit den Jahren festgestellt, trotz aller Entwicklung bin ich immer ich, und an gewisse Grenzen stosse ich immer wieder, unabhängig vom jeweiligen Partner. Mich bring ich am End halt immer mit - irgendwann ist frau/mann auch ein bissal die eigene Altlast
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Das Materielle und Örtlich/Räumliche sind mir relativ gleich, ich bin ein Habenichts, immer schon gewesen und ich hasse es mehr Klumpatsch zu verwalten als ich unbedingt brauche. Das schafft ja alles nur mehr alltäglichen Aufwand, muss gepflegt und instand gehalten werden...Eigentum verpflichtet und bindet.
Nachdem ich nun durch meine Kinder viele Jahre auch sehr gebunden war und diese nun zum Sommer/Frühherbst aus dem Nest flattern, kann ich auch eine Menge Ballast loswerden, und so sehr ich meine Kinder liebe, wer welche hat weiß auch wie schwer die Verantwortung dafür auf den Schultern lastet. Früher war ich lange Backpackerin, war über drei Jahre nur mit dem Nötigsten unterwegs, mal hier mal da gearbeitet, nur für meinen Arsch eingestanden, da hat man nicht viel Krempel, wenig Bequemlichkeit und Sicherheit aber viel Freiheit.
Neben meinem grundsätzlichen Tema mit gemeinsamem Wohnsitz (s.o.), kann ich es mir momentan überhaupt nicht vorstellen diese in Kürze wiedererlangte Freiheit gegen so eine feste Verpflichtung wie einen festen Wohnsitz einzutauschen, geschweige denn noch jemanden mit reinzuziehen der mir wichtig ist und den ich liebe, und der auf meine Zuverlässigkeit und mein Pflichtbewusstsein womöglich auch angewiesen ist, man finanziert sowas ja auch gemeinsam etc.
Um dann gemeinsam neuen Klumpatsch anzusammeln
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