Partnerschaft in der jeder seine eigene Wohnung oder Haus hat

Mit 24 habe ich studiert und war sonst recht brav.
Und ich hab in Leoben alleine gelebt und hab schon damals Wochenendbeziehungen geführt -
denn meine Freundinnen waren meist daheim in Wien.
Mit den Eingeborenenfrauen am Unistandort gab's wenig Anknüpfungspunke -
besonders dann, wenn man eben leicht heimfahren konnte am Wochenende als Wiener.
Die Gsiberger oder Tiroler blieben meist da, weil's Heimfahren zu lange gedauert hat.

Die vielen Türken, Griechen, Perser und Deutschen die mit uns studierten blieben sowieso da.
Ab- und an haben wir die "Jagdreviere" nach Graz ausgeweitet - dort war das Geschlechterverhältnis
durch die Unis besser - bei uns hatten wir damals einen nur einstelligen %-Anteil an Studienkolleginnen.
Im Sommer waren wir meist drei Monate nicht da - 2 Monate Praxis und Knete machen in Deutschland -
sei es im Bergbau, auf Bohrtürmen oder manche in der Schweiz auf Kernkraftrevision und
dann 2-3 Wochen Segeln im Mittelmeer.

Für klassische Beziehungsbildung mit Zusammenwohnen war keine Zeit - denn dann musste man ja auch
noch Politik machen, ÖH, Hochschulpolitik in Wien, Verbindung, ... etc. So eine Studienzeit kann echt stressig sein :D

Die höheren Töchter der Stadt in den Maturaklassen waren für die Jungstudenten bis 20 interessant.
Aber gegen Ende des Studiums packt man eine 17-18-Jährige nervlich nicht.
Aber die sind dann alle nach der Matura abgehauen nach Graz und Wien und waren somit nicht mehr "greifbar"
wenn sie im "interessanten Alter" waren. Bei uns hat kaum jemand vor 30 geheiratet.
Die die noch einen MBA angehängt haben oft noch später.
Harvard, Berkley, Insead sind alleine teuer genug - da geht sich nicht noch family dazu auch noch aus.
Schau, du gibst schon wieder an.
Muss das wirklich sein?
 
Schau, du gibst schon wieder an.
Muss das wirklich sein?
Nö ich erzähl nur wie's war - ich hab' mit 24 ein gänzlich anderes Leben geführt
als Du es jetzt machst. Was ja auch völlig ok ist.
Nur haben in dem Leben das meine Freunde und ich geführt haben
Beziehungsthemen und Zusammenleben einfach keine Rolle gespielt -
wir hatten gar nicht die Zeit dafür. Ich will da auch gar nicht richten -
was besser, was schlechter wäre.

Fakt ist: es war gänzlich anders - und das ist ja auch gut so.
Wüsste jetzt nicht was das mit Angeben zu tun haben sollte.
 
Nö ich erzähl nur wie's war - ich hab' mit 24 ein gänzlich anderes Leben geführt
als Du es jetzt machst. Was ja auch völlig ok ist.
Nur haben in dem Leben das meine Freunde und ich geführt haben
Beziehungsthemen und Zusammenleben einfach keine Rolle gespielt -
wir hatten gar nicht die Zeit dafür. Ich will da auch gar nicht richten -
was besser, was schlechter wäre.

Fakt ist: es war gänzlich anders - und das ist ja auch gut so.
Wüsste jetzt nicht was das mit Angeben zu tun haben sollte.
„Harvard, Berkley, Insead sind alleine teuer genug - da geht sich nicht noch family dazu auch noch aus.“

lassen wir das :)

die zeit hat man wenn man will ;)

mein mann arbeitet vollzeit schicht und hat dual studiert. Ich kenn das also.
 
Schau, du gibst schon wieder an.
Muss das wirklich sein?

Ich verstehe was Du meinst, so auf der Gefühlsebene.
Aber wenn das halt seine Lebensgeschichte ist und so war, ist es doch auch kein Angeben. Dann darf niemand mehr mit höherer Bildung, großer Wohnung, Boot etc. was über sein Leben schreiben, weils protzig rüberkommt.
Ist für denjenigen welcher auch ne doofe Situation... soll er lügen?
Er ist halt so...und er macht ja auch keinen Hehl daraus, dass es auch nicht immer super läuft, ein Kind im Wechselmodell kommt ja auch irgendwo her, da gabs also auch Brüche, wie bei jedem.
 
Ich verstehe was Du meinst, so auf der Gefühlsebene.
Aber wenn das halt seine Lebensgeschichte ist und so war, ist es doch auch kein Angeben. Dann darf niemand mehr mit höherer Bildung, großer Wohnung, Boot etc. was über sein Leben schreiben, weils protzig rüberkommt.
Ist für denjenigen welcher auch ne doofe Situation... soll er lügen?
Er ist halt so...und er macht ja auch keinen Hehl daraus, dass es auch nicht immer super läuft, ein Kind im Wechselmodell kommt ja auch irgendwo her, da gabs also auch Brüche, wie bei jedem.
Ich könnt auch anders schreiben weisst. Es kommt immer drauf an wie und was man erzählt.
 
@Mitglied #67897 studieren in Leoben... gibt es da mehr als die Montanuni?
Mittlerweile haben's auch eine FH soweit ich weiß - aber sonst gibt's keine Ausbildungsstätten.
Eine Schwesternschule gab's - aber damals machte man die ab 15. Die Mädls da waren also
a) zu jung und hatten
b) zu früh "Zimmerstund" :D

Die jetztigen Studenten haben's a bissl besser - mittlerweile sind's so etwa bei 25% Frauen.

Wir haben die Engländer immer beneidet. Auf der "Royal School of Mines" war das Geschlechterverhältnis ähnlich triste.
Doch gegenüber war der Campus der "Royal School of FIne Arts" - da war das Geschlechterverhältnis ziemlich
genau umgekehrt :D
Die skandinavischen Unis wie Trondheim oder Lulea waren da schon weiter in der Emanzipation.
Zu den Ostblockunis hatten wir kaum Kontakt, da ja der Eiserne VOrhang noch in Betrieb war.

In der Stadt in ihrer Gesamtheit wird die Uni freilich immer dominanter.
Mittlerweile ist die Uni mittlerweile der größte Arbeitgeber, kann das aber jetzt nicht verifizieren.
Die AMS vom Androsch und die Voest (Alpine Donawitz) gibt's natürlich auch.
RHI hat ein großes Forschungszentrum, Mayr-Melnhof macht Karton, Spanplatten und sowas UND
die Gösser Brauerei :D

Das war's dann aber im Wesentlichen mit Leoben. Paar Ärzte noch durchs LKH und
Richter, Anwälte, Beamte weil Leoben zweiter OLG-Standort in der Steiermark neben Graz ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ahja mit 24 war ich grad in den USA.
Tolle Erinnerungen. Das Foto kann man so nicht mehr machen: Brooklyn Bridge vom WorldtradeCenter aus
 

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Na dann. :) Ich kann ja nur das hier lesen und empfinde es nunmal so..

Er war ja am selben stammi wie wir anscheinend. Oder @Mitglied #67897 ? Ich habs nicht mitbekommen :oops:

Ich denke ja - beim JourFixe im Winter, November oder Dezember - wir haben uns aber nur flüchtig beim Rauchen draußen gesehen. Ich bin auch später gekommen und früher gegangen.
Ich saß auch an einem anderen Tisch als Ihr.
 
Neben meinem grundsätzlichen Thema mit gemeinsamem Wohnsitz (s.o.), kann ich es mir momentan überhaupt nicht vorstellen diese in Kürze wiedererlangte Freiheit gegen so eine feste Verpflichtung wie einen festen Wohnsitz einzutauschen, geschweige denn noch jemanden mit reinzuziehen der mir wichtig ist und den ich liebe, und der auf meine Zuverlässigkeit und mein Pflichtbewusstsein womöglich auch angewiesen ist, man finanziert sowas ja auch gemeinsam etc.
Wäre ich frisch getrennt würde mir auch was besseres einfallen als die nächste fixe Bindung womöglich mit zusammenziehen einzugehen.
Nichts desto trotz hat für mich dieses getrennte Wonsitz gedöhns immer etwas halbgares.
Es ist immer etwas lockeres, jeder tut in echt was er möchte und es gibt nie sowas wie eine echte gemeinsame gegenseitige Verantwortung. Klar, hab ich einen schlechten Tag würde ich den Herzmann auch nicht sehen wollen.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass scheint das Motto, zumindest in den Beziehungen die ich kenne. Vielleicht irgendwann werde ich eines besseren belehrt, doch so nehme ich es in meiner Umgebung wahr. Es sind eben oft Schönwetterbeziehungen. Eine ehemalige Freundin von mir hat sich da jahrelang hinhalten lassen.
Selber schuld.
Es kommt der Tag, da sind die Kinder zum Glück auch aus den Haus, an dem solls nicht scheitern. Gegenseitige Zuneigung und Liebe spiegelt sich für mich sehr wohl auch in einer gewissen Form der gegenseitigen Verantwortlichkeit wieder. Jederzeit die Türen zu schließen und sobald es nicht 100 % läuft abzubrechen spiegelt den Zeitgeist. So hat eben jede Medaille 2 Seiten. Getrennte Wohnsitze sind auf jeden Fall praktisch für das Nähe/Distanzgefühl.
 
Ich denke ja - beim JourFixe im Winter, November oder Dezember - wir haben uns aber nur flüchtig beim Rauchen draußen gesehen. Ich bin auch später gekommen und früher gegangen.
Ich saß auch an einem anderen Tisch als Ihr.
Als mir kim gesagt hat, dass du da warst, wars mir fast peinlich. Wir haben uns wohl nichtmal vorgestellt. Oder doch?
 
Als mir kim gesagt hat, dass du da warst, wars mir fast peinlich. Wir haben uns wohl nichtmal vorgestellt. Oder doch?
Ihr wart sehr mit Kim beschäftigt - was ich sehr gut nachvollziehen kann :mrgreen:
Wie gesagt, wir haben uns kurz beim Rauchen gesehen, aber wohl nicht vorgestellt.
Ich war meiner Erinnerung nach der einzige mit Sakko und Weste :)
 
Wäre ich frisch getrennt würde mir auch was besseres einfallen als die nächste fixe Bindung womöglich mit zusammenziehen einzugehen.
Nichts desto trotz hat für mich dieses getrennte Wonsitz gedöhns immer etwas halbgares.
Es ist immer etwas lockeres, jeder tut in echt was er möchte und es gibt nie sowas wie eine echte gemeinsame gegenseitige Verantwortung. Klar, hab ich einen schlechten Tag würde ich den Herzmann auch nicht sehen wollen.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass scheint das Motto, zumindest in den Beziehungen die ich kenne. Vielleicht irgendwann werde ich eines besseren belehrt, doch so nehme ich es in meiner Umgebung wahr. Es sind eben oft Schönwetterbeziehungen. Eine ehemalige Freundin von mir hat sich da jahrelang hinhalten lassen.
Selber schuld.
Es kommt der Tag, da sind die Kinder zum Glück auch aus den Haus, an dem solls nicht scheitern. Gegenseitige Zuneigung und Liebe spiegelt sich für mich sehr wohl auch in einer gewissen Form der gegenseitigen Verantwortlichkeit wieder. Jederzeit die Türen zu schließen und sobald es nicht 100 % läuft abzubrechen spiegelt den Zeitgeist. So hat eben jede Medaille 2 Seiten. Getrennte Wohnsitze sind auf jeden Fall praktisch für das Nähe/Distanzgefühl.

Warum kann in Augen vieler eine Partnerschaft nur dann etwas ernstes sein, wenn man zusammen wohnt?
Nur weil ich das nicht möchte und meinen Freiraum brauche heißt das doch nicht, dass ich meinen Partner nur dann will, wenn alles schön ist?
Für meinen letzten Partner hab ich alles in die Waagschale geworfen, ich war immer für ihn da, vor allem seit er wusste, dass er Krebs hat, ich hab ihn unterstützt und begleitet, ich hab ihn ungeduscht, mit fettigen Haaren und hunderten Schläuchen im Körper gesehen, ich hab ihm die Haare gestreichelt wenn es ihm schlecht gegangen ist, wenn er etwas gebraucht hat, hab ich es ihm gebracht, wenn ich mal (harmlos) krank war ist er zu mir gekommen und hat mir Suppe gemacht,...
Also wo genau ist da jetzt eine Schönwetterbeziehung, nur weil man nicht zusammen wohnt? Man sieht sich ja trotzdem mehrmals die Woche und verbringt Wochenenden miteinander. Man telefoniert täglich miteinander. Hier wird immer so getan, als hätte man den Partner nur dann, wenn es einem gerade passt, nur weil man nicht zusammen wohnt.
Es ist kein Unterschied, außer dass man getrennt wohnt.
 
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