Na dann mal auf zum Seelenstripteas.
Ich bin mehr als nur gewöhnlich, im Vergleich zu den wahren Größen der Menschheit jedoch sehr unbedeutend.
Einige sagen über mich, dass ich so anders bin, als die anderen. Ich bin schräg, zu offen, extrem zugänglich, kenne kaum Tabus, bin euphorisch - einmal himmelhoch jauchzend und dann wieder der Verzweiflung nahe. Mich berührt das Menschentum und die Armut, könnte heulen dabei, wenn ich Berichte im TV sehe und dann schlage ich meine Partnerin, weil sie drauf steht und ich errege mich an ihren Tränen.
Oft wünsche ich mir, einfach nur normal zu sein, aber ich besitze diese außergewöhnliche Eigenschaft so anders und extrem zu sein.
So ist es auch mit der Liebe und den Gefühlen, diese können mich beinahe zerstören und trotzdem finde ich gefallen daran, da seit meiner Kindheit daran gewöhnt.
Ich kenne es nicht anders.
Viele schätzen meine Sensibilität und Fähigkeit, Gefühle zu leben, weiterzugeben und mit Menschen umzugehen, ihnen zuzuhören und für sie da zu sein. Und im nächsten Moment fühle ich mich erschreckend einsam. Neider, die über mich lästern, weil ich viel weiß und so attraktiv bin. Dann schaue ich in den Spiegel und hasse mich selbst, für das was ich bin.
In diesem Sinne bin ich wohl ein sehr besonderer Mensch, aber ich fühle mich sehr unterlegen, weil andere normal sind und ich eben nicht.
Dann genieße ich es, nicht normal zu sein.
Ein Wechselspiel, welches mich bis in den Tod begleiten wird.