Sind Emanzen noch gefragt?

Bitte nicht bös sein, ich bin jetzt von ca. Seite 7 direkt hierhergesprungen :D

Mein erster Gedanke: Wir können leicht rumblödeln in unserer westlichen Welt. Emanzipation wäre in so vielen Kulturen sehr angebracht und ist längst überfällig. Wobei "überfällig" ein völlig falsches Wort ist, da es selbstverständlich sein müsste, dass von Beginn an der Menschheit nicht zwischen Mann und Frau und deren Stellung im Sinne von Beherrschung etc. unterschieden hätte werden sollen.

Ich red da nicht davon, dass Frau - wow - imstande ist, eine Glühbirne zu wechseln und der Mann - wow - auch kochen kann. Sinnbildlich gesprochen.

Es geht um Befreiung aus Unterdrückung, Gewalt, Missbrauch. Vergewaltigung in der Ehe ist noch nicht sooo lang gesetzlich verboten und strafbar (z.B.).

Ich bin weit entfernt von einer Emanze, mit Feminismus, den man sich wie einen Orden umhängt, bin ich weit entfernt. Das hat einen einzigen Grund: Es ist nicht notwendig - hier bei uns. Wir sind aber ganz nah an denen, die das nicht haben.

Aus dieser Sicht ist es ein nicht ganz unernstes Thema, das halt erfordert, ein bisserl über den Tellerrand und unsere Bequemlichkeit zu schauen (nein, kein Vorwurf gegenüber irgendjemanden, ich selbst nutznieße ja auch von den Gegebenheiten in unseren Kreisen, ich darf Freude daran haben, Frau zu sein in allen Belangen).

(Und ja: Ich finde die klassischen "Emanzen", die alles und jeden bekämpfen, er auch nur annähernd einen Bartschatten oder ein Zumpferl trägt, furchtbar peinlich. Zum Fremdschämen ist das, hat aber mit der echten Problematik nichts zu tun. Da gilt das "ist nicht notwendig" ebenso.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied #509600 schrieb:
Ich finde es be******** gratis zu arbeiten und dafür nicht einmal Anerkennung zu bekommen. Ich lasse Mann kochen. Ich bin der Meinung, die gläserne Decke existiert. Ich will die gleichen beruflichen Chancen wie mein Mann, obwohl wir beide Kinder haben werden sie nur für mich zum Hindernis. Ich will nicht sexuell belästigt werden und trotzdem zu jeder Zeit auf die Straße gehen können. Ich bin für eine Legitimation von Abtreibung, der Körper gehört der Frau und diese Fremdbestimmung muß aufhören. Ich lehne Prostitution ab, denn keine Frau macht das wirklich freiwillig.

Ja, ich bin Feministin.
Will nicht jeder Vater diese Rechte für seine Tochter? Jeder Mann für seine Frau/Freundin?

Das extrem negative Bild des Begriffes Emanze wurde zu Alice Schwarzers Zeiten von den Medien gezaubert und scheint noch in vielen Köpfen zu stecken. Ich selbst habe noch nie eine böse,
Männerhasserin kennen gelernt. Allerdings schon viele, die bei dem Hauch von Thema Frauenrechte in die Luft gehen (allerdings waren das nie die "Emanzen", sondern die üblichen Konservativen). Und sind nicht Menschen, welche Frauen nicht die gleichen Rechte billigen Frauenhasser?:rolleyes:


Bin ich trotz dieser Ansichten gefragt? Ich kann mich nicht beschweren. ;)
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Ich finde es be******* monatelange Zwangsarbeit in Stiefel und grüner Montur leisten zum müssen, mir dabei von Unterbemittelten die Welt erklären lassen zu müssen.
Wenn’s wo einen Aufnahmetests für einen scheinbar attraktiven Beruf gibt bei dem Frauen gehäuft durchfallen wird der erst solang ins absurde verdreht bis die Frauenerfolgsquote passt.
Wer Kinder als Hindernis sieht sollte über die Alternative Hund nachdenken.
Finanziell attraktive Berufe die ein bissl anstrengender sind werden nicht mit Frauenquote belegt - warum gibts keine F1 Fahrerinnen, wäre doch gut bezahlt. Gläserne Decke oder doch anderer Zugang zu Leben und Einsatzbereitschaft.
Bei weniger attraktiven Jobs wo man eventuell was hackeln muss kommt niemand auf die Idee eine Frauenquote ein zu führen, Rettungssanitäter gibts 0,irgendwas Prozent Frauenanteil.
Die gläserne Decke ist auch nicht schuld dass nur 15% der Artikel in Wikipedia von Frauen geschrieben sind - man kriegt halt kein Geld dafür und müsste was dafür tun.
Emanzipation - in unseren Breiten ein anderes Wort für Cherry Picking
 
Mitglied #361440 schrieb:
15% der Artikel in Wikipedia von Frauen geschrieben sind - man kriegt halt kein Geld dafür und müsste was dafür tun.
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Bist du dir auch nur annähernd bewusst welche Bevölkerungsgruppe den löwenanteil der für die allgemeinheit nützlichen, unbezahlten freiwilligendienst schiebt.
Nein, gelt... Zu schwer.

In den anderen Aussagen magst du stellenweise recht haben. Doch das setzt dem Unfug die Krone auf.
 
Kannst ja jeden Unsinn in Wikipedia selbst reinschreiben und dann diskutieren, viel Spaß dabei
 
Hi,

Mitglied #127935 schrieb:
Na geh Tom, heutzutage kannst Du für jeden Unsinn auf diesem Globus Quellen finden und zitieren, das zählt wohl zu den einfacheren Übungen.
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apropos, heute war ich bei einem antikapitalistischen Kongress, richtig grünalternative-genderungsgeile-linke Emanzen kennenzulernen. Hat gut geklappt!

Einmal zu Wort gemeldet, und meine Eloquenz hatte sie gefangen ...

LG Tom
 

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