Bezogen auf "im Durchschnitt" würde ich diese Frage ganz klar bejahen. Frauen sind zumindest
überwiegend oberflächlicher als Männer.
Klar gibt es auch sehr oberflächliche Männer. Diese sind allerdings auch auf sich selbst bezogen sehr oberflächlich, da diese sich selbst auch fast nur über die PS-Zahl ihres Gefährts und über die Anzahl wechselnder Sexualpartnerinnen definieren.
Ebenso verhalten sich oberflächliche Frauen auch sich selbst gegenüber sehr oberflächlich und nehmen dementsprechend auch eine oberflächliche Haltung ihrer Umwelt gegenüber ein.
Frauen, die in unangemessener Weise sehr kritisch und kleinlich mit ihrem eigenen Äußeren umgehen, beurteilen auch das Erscheinungsbild selbst überdurchschnittlicher Männer oft als sehr negativ.
Während Männer überwiegend Magazine aus den Themenbereichen "Sport", "Politik" und "Wissenschaft" lesen, kaufen sich Frauen wahrscheinlich überwiegend Zeitschriften mit den Themenbereichen "Modetrends", "Beauty" und "Lifestyle". Aber gut, das ist natürlich auch viel Klischee.
Was ich aber glaube, ist, dass Frauen sich viel leichter von "Schönheitsidealen" und dem Lifestyle der "Reichen und Schönen" inspirieren und manipulieren lassen, als dies bei Männern der Fall ist.
In den Medien wie u.a. TV, Boulevard-Presse und Lifestyle-Magazinen werden zumeist ganz klar die Männer als sehr oberflächlich und primitiv dargestellt.
Als Mann mit mittleren Optionen auf dem Partnermarkt fällst du ja auch schon dann in die Kategorie "sehr oberflächlich", wenn du vielleicht nicht übermäßig scharf darauf bist, Frauen zu daten oder mit Frauen zu schlafen, die schon vom Ersteindruck wie ein ungemütlicher Drache rüberkommen ODER sich auffällig sehr gehen lassen, stark übergewichtig sind, evtl noch unvorteilhaft gekleidet sind, vielleicht noch ungepflegt oder etwas unappetitlich ausschauen, etc.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass ein Mann schon als "oberflächlich" gehandelt wird, wenn er ÜBERHAUPT irgendwelche Auswahlkriterien stellt, die mit Äußerlichkeiten zusammenhängen.
Ich bin ja eher der Meinung, dass jemand erst dann wirklich als "oberflächlich" bezeichnet werden kann, wenn sich die Interessen tatsächlich überwiegend nur auf Äußerlichkeiten und sonstige oberflächlichen Aspekte beschränken und diese fortlaufend einen höheren Rang gegenüber der Persönlichkeit des Menschen beibehalten.
Ansonsten ist es ja ein vollkommen normaler Vorgang, das Menschen primär andere Menschen erstmal visuell wahrnehmen und danach beurteilen, ob sie diesen Menschen interessant finden oder nicht, ob sie ein Bedürfnis für ein direktes Kennenlernen erwecken. KEIN Mensch kann im
primären Kennenlernmodus andere Personen nach "inneren Werten" auserwählen - das ist schlichtweg unmöglich. Erst während dem Kontakt stellt sich ja heraus, ob Perspektiven bestehen, das Kennenlernen weiter zu vertiefen oder ob es nur bei der Kontaktaufnahme bleibt.
Doch sind Frauen in dieser Hinsicht wirklich besser als Männer? - Wenn man nach den Aussagen diverser (und teilweise feministisch geprägten) Medien geht jedenfalls schon. Doch erst wenn man die Botschaft derartiger Medienbeiträge ins Gegenteil verkehrt, wird ein Schuh draus.
Es fängt schon damit an, dass Frauen "im Durchschnitt" Männer äußerlich viel härter und negativer bewerten als Männer dies gegenüber Frauen tun, wenn man bspw. auf Dating-Portalen oder auf Bildervote-Portalen einfach mal vergleicht, welche Bewertungen Männer von Frauen erhalten und welche Frauen von Männern.
Wenn es um die Selektion beim Dating geht, so machen Frauen in den überwiegenden Fällen ein "Dating-Up". - Das heisst, Frauen daten bevorzugt Männer, die eine höhere soziale Stellung, einen besserbezahlten Beruf oder einen höheren Bildungsabschluss vorweisen können als sie selber. Das gilt übrigens auch für Frauen, die selbst schon wirtschaftlich und karrieremäßig erfolgreicher sind als die meisten Männer, weswegen diese Frauen oftmals auch seltenst einen Partner finden, der
in ihrer Liga spielt.
OK, Frauen sind vielleicht eher bereit, beim Äußeren Kompromisse einzugehen, wenn der Mann dafür in den anderen Kategorien überzeugen kann. Aber sind Frauen deswegen weniger oberflächlich? - Ich denke nicht.
Die Behauptung, dass Frauen vorwiegend nach "inneren Werten" selektieren, halte ich für schlichtweg falsch.
Sobald eine Frau den Mann an ihrer Seite karrieremäßig und wirtschaftlich überholt, kann dies unter Umständen schon das Ende der Beziehung einleiten, da Frauen sich in den seltensten Fällen in einer Beziehung mit einem Mann langfristig wohlfühlen, zu dem sie ja quasi "herabschauen". In dem Falle müsste es dann wiederum schon ein außergewöhnlich attraktiver Mann sein, dass sie bereit wären, ihren Kerl mit 'durchzuschleifen'. Zumindest im wahrscheinlichsten Fall.
Klar, es gibt natürlich auch DIE Ausnahmen, wo in einer Frau-Mann-Beziehung die Frau sozial und wirtschaftlich besser gestellt ist als der Mann und die Beziehung dennoch gut funktioniert. Aber das ist doch eher die Seltenheit.
Frauen sind im Allgemeinen viel seltener bereit, sich auf ein "Abwärts-Dating" zu begeben, weswegen ich auch zu der Meinung gelangt bin, dass Frauen "IM DURCHSCHNITT" häufiger oberflächlicher sind als Männer.