Sind Proleten gefragt?

Man stelle sich nur mal kurz vor wie dem Herrn Priamarius Univ.Doz.Prof.Dr.Dr. Ichbinsohgscheit von Wokommichher die Patienten wegsterben wenn die Svetlana im OP falsch putzt und multiresistente Keime züchtet oder der Mirko in der Steri nicht sauber arbeitet.

Als würde unsere Gesellschaft ohne Arbeiter funktionieren.

Was das Beuteschema der schlauen Frau mittlleren Alters betrifft, kann man sich vermutlich darauf einigen das auch Authentizität ein Ausschlusskriterium ist.
Wenn sich der Freiherr von Sonstwo, der in Wahrheit ein aufgesetzter Lackaffe mit wenig Bildung ist als der Große Zampano hinzustellen versucht, wird diese Rechnung auch bei mittelmäßig gebildeten Menschen nicht aufgehen und sie werden ihn durchschauen, während ein gleichwertiger Koffer sich blenden lässt.

Wenn der Horstl Hrvratichvil im breiten wiener Dialekt eloquent und allgemeineverständlich breitgefachertes Wissen zum besten geben kann, ein Gespür für Menschen hat und fachlich auch noch etwas bieten kann, werden ihn die Frau Magistra und der Herr Ingineur, genauso wie die Verkäuferin vom Billa oder der Versucherungskaufmann ernst nehmen.

Sehr schöner Ansatz! Führt zum Thema "Täuschung" und weiter Richtung Heiratsschwindler. Sind oft die größten Proleten, gewinnen aber durch ihren "Instinkt" für Stimmungen und Gefühle jede, wirklich JEDE Frau. Kannte mal so einen Hochstapler (gelernter Tischler, erfundener Adelstitel und akademischer Grad), den ich einer Freundin vorgestellt hatte. Und, obwohl ich sie vorwarnte und sie mir versicherte, dass sie NIEMALS auf SO ETWAS reinfallen würde, waren die zwei eine Woche später ein Paar (allerdings nur für etwa 2 Wochen). :)
 
Ich nehme einmal Abstand von der historischen Entwicklung und Definition der Begriffe Proletariat, Proletarier und Prolet.

Für mich persönlich ist ein Prolet ein Mensch ohne Umfangsformen - er ist unhöflich, laut, respektlos, ungehobelt und sein Wortschatz besteht hauptsächlich aus Fäkalsprache.
Das ist für mich eine völlig bildungs-, berufs- und geschlechterunabhängige Definition.
Und egal ob Mann oder Frau, derlei Menschen meide ich wenn möglich.
 
Die Beschreibung was ein Prolet ist oder was nicht hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert.
Die klassische Arbeiter/Angestellte Teilung der Gesellschaft existiert nicht mehr. Bildungssysteme sind viel durchlässiger geworden, Bildung viel breiter verfügbar. Vermögen und Einkommen sind als Parameter wichtiger geworden, Intellekt weniger. Die Medien gaukeln uns alle vor dass wir gleich sind...Standesdünkel werden subtiler ausgetragen - wegen der politischen Korrektheit. Verschwunden sind sie dennoch nicht!
 
Ich nehme einmal Abstand von der historischen Entwicklung und Definition der Begriffe Proletariat, Proletarier und Prolet.

Für mich persönlich ist ein Prolet ein Mensch ohne Umfangsformen - er ist unhöflich, laut, respektlos, ungehobelt und sein Wortschatz besteht hauptsächlich aus Fäkalsprache.
Das ist für mich eine völlig bildungs-, berufs- und geschlechterunabhängige Definition.
Und egal ob Mann oder Frau, derlei Menschen meide ich wenn möglich.

Das wird Dir eh jeder so unterschreiben. Das was sich unter der Decke abspielt ist ein Stück weit subtiler. Frauen mögen es nicht, wenn auf ihren Schwächen herumgetrampelt wird. Tust Du das, bist Du ein "Prolet", mogelst Du Dich geschickt darüber hinweg, bist Du ein Gentleman! Unabhängig von Geld, Bildung, Status ...
 
Frauen mögen es nicht, wenn auf ihren Schwächen herumgetrampelt wird.
Stimmt. Die meisten Menschen die ich kenne bevorzugen konstruktive Kritik, welche mit dem notwendigen Maß an Ehrlichkeit unter Anwendung einer adäquaten Wortwahl kommuniziert wird, gegenüber hingerotzen Beleidigungen.
Ersterer ist für mich kein Gentleman und Zweiterer nicht zwingend ein Prolet. Aber es sagt einiges über den Umgang mit anderen Menschen aus.
 
Frauen mögen es nicht, wenn auf ihren Schwächen herumgetrampelt wird. Tust Du das, bist Du ein "Prolet", mogelst Du Dich geschickt darüber hinweg, bist Du ein Gentleman!

Ich ersetzte mal "mogelst du dich darüber hinweg" durch "sieht er großzügig darüber hinweg".... ist er ein Gentleman, dann macht es Sinn. :D
 
Auch wenn der Prolet (lt. Definition hier "ungehobelt", "laut", "unverschämt", "ordinär" ...) die Frau offensichtlich abstößt, so weckt er doch in der einen oder anderen verschüttete Sehnsüchte und "animalische Triebe". Oft entdeckt Frau so eine "andere Seite" an sich. Eine Seite, die bisher, in ihrem bürgerlichen, geordneten Leben zu kurz gekommen ist. Und plötzlich schreiten sie von dannen (muss nicht der Sonnenuntergang sein, das wäre jetzt zu kitschig). ;)
 
Auch wenn der Prolet (lt. Definition hier "ungehobelt", "laut", "unverschämt", "ordinär" ...) die Frau offensichtlich abstößt, so weckt er doch in der einen oder anderen verschüttete Sehnsüchte und "animalische Triebe". Oft entdeckt Frau so eine "andere Seite" an sich. Eine Seite, die bisher, in ihrem bürgerlichen, geordneten Leben zu kurz gekommen ist. Und plötzlich schreiten sie von dannen (muss nicht der Sonnenuntergang sein, das wäre jetzt zu kitschig). ;)

Genau davon träumen die Proleten. :D
 
Ich versuch mal vom Punkt des einfachen Gemütes auszugehen.
Ich kenne beides und lange hätte ich gesagt (gleich wie Markene etwas weiter vorne), dass ein Mann mir interlektuell schon gewachsen sein muss.

Mittlerweile bin ich mir dessen nicht mehr ganz so sicher. Grundsätzlich schätze ich in einer Beziehung eine gut funktionierende Komunikation. Diese scheint mit jemanden der nicht ganz auf gleicher Augenhöhe ist schwiriger zu erreichen. Aber hier soll das „scheint“ betont werden. Der mit dem weniger einfachen Gemüt wird mir den Satz „Halt die Fresse“ einfach viel subtiler um die Ohren hauen.

Emotionen verwässern oftmals schnell in einer Partnerschaft mit „guter Komunikation“. Man versteht sich sich und den anderen ja so gut... naja oder man kann lange so tun als ob. Der mit dem einfachen Gemüt ist da direkter. Vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, manchmal auch nerfendaufreibend aber irgendwo auch ehrlicher/menschlicher...

Es gibt natürlich auch noch den Punkt des generellen intellektuellen Austausches. Kann es wirklich langfristig befriedigend sein mit jemandem zusammen zu sein, der in so vielen Bereichen (Politik, Kultur, Gesellschaft, Naturwissenschaften) so gar keine Ahnung hat wie man selber. Warum nicht? Man kann sich doch geistige Höhenflüge auch auserhalb der Beziehung holen, oder? Vielleicht auch nicht... Da bin ich mir selber noch unschlüssig...
Aber dann denke ich eben auch an die Vorteile eines Partners mit einfacherem Gemüt. Er ist eben einfacher und praktischer unterwegs... unkomplizierter, befreiter, beschwinglicher. Ein guter und vielleicht auch bodigender Ausgleich zu dem eigene komplexeren Gemüts...

Und dieses komplexere Gemüt lasse ich selber ja auch gerne hinten stehen und kippe ein paar Bierchen im Bandraum und reise liebend gerne dumme Witze unter der Gürtellinie und darunter so nach dem Moto: „Nur weil ich Kafka kenne, kann ich eucht trozdem unter den Tisch saufen.“ :D
 
Der Mensch zählt gar nix (das erkennt man schon daran, wie wir mit unseren Alten umgehen) und das Geld zählt alles! Leider, ist so!
Du bist ein Schwarz-Weiss-Maler!
Es gibt Völker, Gesellschaften und Familien, die mit ihren Alten sehr respektvoll umgehen - über den Tod hinaus!
Wenn Geld alles zählen würde, gäbe es keine Künstler, keine Lehrer und keine Mütter mehr, denn diese Lebensaufgaben sind nicht sehr lukrativ.
Arbeiter stehen höher im Kurs als Du denkst, allerdings nur, wenn sie ihr Handwerk beherrschen.
 
Du bist ein Schwarz-Weiss-Maler!
Es gibt Völker, Gesellschaften und Familien, die mit ihren Alten sehr respektvoll umgehen - über den Tod hinaus!
Wenn Geld alles zählen würde, gäbe es keine Künstler, keine Lehrer und keine Mütter mehr, denn diese Lebensaufgaben sind nicht sehr lukrativ.
Arbeiter stehen höher im Kurs als Du denkst, allerdings nur, wenn sie ihr Handwerk beherrschen.
Ja
Genauso so.
Wir gehen so mit den Alten um, wie jeder Einzelne mit seinen Ahnen umgeht.
 
Hi,

Ich versuch mal vom Punkt des einfachen Gemütes auszugehen.

das dürfte Dir ja nicht schwer fallen!


;) Sorry, so eine Vorlage muss ich verwerten! ;)


Aber Deine Abhandlung ist sehr interessant.

Grundsätzlich erschließt sich mir nicht, warum man Proleten den Gentlemen gegenüberstellt. Ich kenne viele einfache Arbeiter mit tadellosen Manieren und Benehmen, sowas kann man lernen. Dem gegenüber kenne ich Akademiker, mit Manieren, dass es einer Sau graust und die absolut keine Gentlemen sind.


Ich gehe mit Nina d’accord, dass man gut mit Partnern zurecht kommt, die einem unterlegen sind. Das liegt daran, dass man ohnehin nur selten "hochgeistig" unterwegs ist. Kann jeder selbst überlegen, wie oft er mit dem Partner über Politik, Weltwirtschaft, Kunst, .... diskutiert. IdR. seltener als man denkt.

Abhängig vom Niveauunterschied, wenn der Partner keine komplette Hohlbirne ist, wird er mitbekommen, dass er intellektuell nicht mitkommt.

Dann besteht die Gefahr der Eifersucht und des Gefühls der Minderwertigkeit. Der Partner bekommt mit, dass wenn man sich mit Arbeitskollegen trifft, er nicht dazu gehört, die anderen "etwas besseres" sind, und wenn man mit Freunden ins Museum geht, kommt die Eifersucht, die Angst, unzulänglich zu sein.


Und immer die Angst "Was ist, wenn er eine findet, die ihm gefällt und ihm intellektuell ebenbürtig ist, verlässt er mich dann?".

Gerade bei Frauen erlebe ich öfters, dass sie sich einen Partner wählen, der ihnen nicht ebenbürtig ist - egal ob blad oder blöd - in dem Glauben, der kann es sich nicht leisten, sie zu verlassen, der bekommt nix besseres als mich - was natürlich nicht funktioniert.

Alles in allem eine interessante Thematik, aber meist ist es doch so, dass man sich in einen Menschen verliebt, und man über die Unterschiede hinwegsieht. Das kann auch langfristig funktionieren.

LG Tom
 
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