Ist Dir schon aufgefallen: Die Vermögen werden wieder nahezu gar nicht besteuert. Nichts von den Ankündigungen der SP betreffend Vermögen wurde umgesetzt. Wo bleibt die Transaktionssteuer, wo die Erhöhung der Grundsteuer, wo eine Wertsteigerungsabgabe auf umgewidmete Grundstücke (in Bayern 30-50%, in Österreich 0% bei Aufwertungsgewinnen von 3-4 Milliarden pro Jahr!)?
erstens: die Vermögen wurden bereits mehrfach besteuert - nämlich bei der Schaffung. Es kann ja wohl nicht angehen, daß man sich etwas mühsam erarbeitet, ein Haus zum Beispiel, und dann weiterhin dafür arbeiten muß, damit es einem nicht wieder weggenommen wird. Vermögenszuwächse werden ja ohnehin schon immer besteuert, aber es kann nicht angehen, daß der Staat seine Bürger schleichend enteignet. Wenn´st jedes Jahr 5% Deines Vermögens hergeben mußt, bist Du in 20 Jahren pleite. Und wenn Dein Vermögen z.b. in Deinem Haus oder Deiner Wohnung gebunden ist, kannst Du das dann verkaufen - aber Hauptsache wir zahlen Kinderbeihilfe für Erwachsene.
Erklär das mit den Aufwertungsgewinnen mal einem Jungbauern, der den Hof der Eltern übernimmt, dann beschließt die Gemeinde eine neue Flächenwidmung und er kann jetzt seinen Hof verkaufen, weil ein Teil der Äcker jetzt Bauland geworden ist und er diesen unerhörten Vermögenszuwachs selbstverständlich mit der Allgemeinheit zu teilen hat.
Hörts doch endlich auf, wegen ein paar Schwerreichen ständig den Mittelstand zu schröpfen. Der Staat wird nicht von den Nehmern getragen, auch nicht von den Superreichen sondern von denen, die sich tagtäglich den Rücken krumm hackeln für ein bissl Wohlstand und dafür, etwas für sich und ihre Kinder zu schaffen. Die sind´s aber, die zu 100% von Vermögenssteuern, Erbschaftssteuern und allen anderen Neidabgaben getroffen sind, denen wird weggenommen, was sie sich mühsam schaffen - solang, bis auch sie zu Nehmern werden. Aber das scheint ja politisch eh der Plan zu sein, weil Nehmer sind wesentlich leichter zu kontrollieren als unabhängige Bürger.
Völlig richtig. Aber warum werden sie immer wieder gewählt? Warum engagieren sich nicht mehr gegen diese Sorte Politiker?
Die Strukturreformen im Schulbereich und im Gesundheitswesen liegen praktisch fertig seit 2005 auf dem Tisch - purer Machtegoismus der Länder diese nicht umzusetzen.
Weil wir in Österreich Parteien wählen und nicht einzelne Politiker. Daher haben wir auch keine Staatsmänner mit Verantwortung sondern eine Schicht von Parteioligarchen quer durch alle Lager, die es sich und den ihren einfach so richten, wie sie´s brauchen. Und dem Volk wirft man hin und wieder ein paar belanglose Broken vor, über die es sich dann streiten kann. Siehe z.b. die aktuelle Diskussion.
Was ich allerdings glaube (ausgenommen die Totalverstaatlichung der HypoAlpeAdria-Group) ist, daß die Entscheidungen zu dem Zeitpunkt, als sie getroffen wurden, Entscheidungen für das relativ geringste Übel waren.
Für die betroffenen Politiker mit Sicherheit. Deren Spareinlagen in Millionenhöhe wären nämlich bei einem Bankencrash auch weg gewesen, daher hatten sie schon ein gesundes Eigeninteresse am erhalt des Systems.
Was mir fehlt: Entschiedene Maßnahmen das geld zurückzuholen. Die Ungarn sind da sehr viel fortschrittlicher - ide holen das Geld nämlich bei den Banken und nicht bei der Bevölkerung.
na schaumamal wie lange noch ...
Ich habe früher auch großes Verständnis gehabt für das Pragmantisieren, bin aber der Meinung, daß es außer für Polizei und Heer und Teile der klassischen Ministerialbürokratie keinen Grund dafür gibt. Pragmatisierung beengt und schränkt ein und macht ängstlich.
eigentlich war die Pragmatisierung als Schutz gedacht, als Schutz der Beamten gegen politische Willkür. Beamte sollten in der Lage sein, auch unbequeme aber sachlich gerechtfertigte Entscheidungen treffen zu können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, am nächsten Tag aus politischen oder persönlichen Gründen keinen Job mehr zu haben.
Die jetzigen Maßnahmen verschärfen die ungleiche Vermögensverteilung weiter.
sorry, aber Vermögen wird nie gleich verteilt sein. Es wird immer einen Haufen Arme geben und ein paar Superreiche. Die Frage ist nur, wieviele Leute es als freien Mittelstand dazwischen gibt, weil deren Anzahl darüber entscheidet, ob wir in einer Diktatur/Oligarchie oder mehr oder weniger gleichberechtigt in einer Demokratie leben.
Bildung sollte aber für alle sein - nicht nur für die Reichen. Österreich verschwendet so viele Potentiale durch seine falsche Bildungspolitik!
Und damit sind wir wieder beim Thema. Und wieder sorry, ich kenn niemanden, der sich in Österreich keine Schule für die Kinder leisten *kann*. Wohl aber ein paar, die lieber von der Stütze leben als wegen ein- zwei Hunderter mehr im Monat den ganzen Tag arbeiten zu gehen. Oder solche denen der Urlaub, das Auto oder das neueste Handy wichtiger sind als die Ausbidung der Kinder. Ich seh nicht ein, wie die Allgemeinheit dazu kommt, über den Umweg der Bildungspolitik die verkehrten Prioritäten dieser Leute zu finanzieren.