Statistiken zu Vergewaltigungen

Anzeigen-Verurteilungen
Vergewaltigung § 201 StGB
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000
Meldungen5 533 493 555 552 553 514 470 486 513 535 536
Verurteilungen 104 115 124 157 139 130 112 110 129 108 115
Verurt.-quote 19,5% 23,3% 22,3% 28,4% 25% 25,3% 23,8% 22,6% 25,1% 20,2% 21,4%
2001 20026 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Anzeigen 574 625 604 687 678 700 710 693 779 875
Verurteilungen 118 102 129 114 108 121 111 86 113 116
Verurt.-quote 20,5% 16,3% 21,3% 16,6% 15,9% 17,3% 15,6% 12,4% 14,5% 13,2%
2011 2012 2013
Anzeigen 977 883 920
Verurteilungen 96 867 1048
Verurt.-quote 9,8% 9,7% 11,3%
aus: Seith 2009 (Quelle: Bundesministerium für Justiz).; Haller (2012) ; BM für Justiz: Sicherheitsbericht 2012. Bericht über die Tätigkeit der Strafjustiz.; Bericht des BM f. Inneres über die innere Sicherheit in Österreich.; Kriminalität 2012.; Statistik Austria (2014).Gerichtliche Kriminalstatistik 2013.; Auskunft des BKA zu angezeigten Fällen 2013

4 Definition: „gegen ihren Willen mit einem Penis oder mit einem Gegenstand in ihren Körper eingedrungen wurde“ 5 Meldungen gleichbedeutend mit Anzeigen 6 Haller bezüglich der Zahlen bis 2010: „Seit 2002 werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik Personen, die mehrerer Taten verdächtigt werden, nicht nur beim sogenannten „führenden Delikt“ (= Delikt mit höherer Strafdrohung), sondern mehrfach gezählt. Die Verurteiltenstatistik zählt nach wie vor ausschließlich das führende Delikt.“ (Haller 2012, S. 68) 7 bei 86 Verurteilungen strafsatzbestimmend, insgesamte Verurteilungen wegen Vergewaltigung: 102 (BM f. Justiz: Sicherheitsbericht 2012 8 104 Verurteilungen nach strafsatzbestimmenden Normen, sämtliche einer Verurteilung zugrunde liegenden Delikte: 140 (Statistik Austria (2014).Gerichtliche Kriminalstatistik 2013)
http://frauenberatung.at/wp-content...ENundFAKTEN-SexuelleGewalt...INFO_bis2013.pdf
laut dieser Quelle sind die Verurteilungsquoten enorm niedrig,....
 
Wenn er ja eh nicht fremd ist....!!!
Da hilft ihm das Kondom auch nix....Sie kann ihn identifizieren.....
Naja aber er kann es dann immer noch als lüge darstellen ihr angst machen und sagen das sie eh kein Sperma finden !!
warum sollte er eine Situation schaffen, in der ihn auch außenstehende als den Vergewaltiger identifizieren können ??
 
gibts eigentlich auch statistiken ob frau immer vaginal vergewaltigt wird oder auch anal?
:shock::verwirrt: Ich glaube, ich will lieber nicht wissen, wie du auf diese Frage gekommen bist. :vorsichtig:
Welcher Mann denkt denn mal nicht dran eine frau zu vergewaltigen vor geilheit
Ich glaube, dass war etwas ungeschickt formuliert. Den Sturm der Entrüstung halte ich für übertrieben. Ich denke, was Tanja666 angesprochen hat, waren Fantasien, Kopfkino. Ich persönlich kann es zwar nicht nachvollziehen, aber für sehr viele Menschen sind Sexualität und Macht offenbar eng miteinander verknüpft. Der Erfolg von Fifty Shades und ähnlichen Machwerken in jüngerer Vergangenheit hat ja wohl offenbar einen Nerv getroffen, interessanterweise hauptsächlich bei Frauen. Aber auch auf Pornoseiten gibt es genügend Filmchen, wo eine Vergewaltung dargestellt wird (wobei es der Frau dort dann natürlich nach anfänglichen Widerstand ja immer plötzlich doch gefällt :rolleyes:), offenbar wird das auch nachgefragt. Zwischen Kopfkino und der Realität liegen aber Welten. Eine Fantasie bedeutet nicht, dass diese real stattfinden sollte.

Jetzt wäre der Thread fast ein wenig in die falsche Richtung abgedriftet, das wollte ich bestmmt nicht.
Ja, auch Frauen sind manchmal Täter, Mittäter, Mitwisser.
Ja, es kommt auch vor, dass Männer durch falsche Anschuldigungen ungerechtfertigterweise (große) Probleme bekommen.

Prominentes Beispiel: Kachelmann. Hier haben sehr viele Mensche eine Meinung zu dem Fall. Ich nicht. Hr. Kachelmann wurde im Zweifel und aus Mangel an eindeutigen Beweisen freigesprochen. Das heißt nicht, er ist unschuldig. Das heisst nicht, er ist schuldig. Das heisst auch nicht, seine Ex-Freundin hat gelogen. Es bedeutet, dass nur die beiden Betroffenen die Wahrheit kennen können.

Die tatsächlichen Fälle von sexueller Gewalt sind (sowohl zahlenmäßig als auch psychologisch/gesundheitlich/traumatisierend) meiner Meinung nach aber bei weitem noch das größere Problem.

Die Steigerung der Zahl der angezeigten Fälle ist wohl auf mehr Sensibilisierung und Mut zur Anzeige zurückzuführen.
Die Zahl der Verurteilungen ist demgegenüber erstaunlich konstant. Die Beweisführung ist eben meist in der Praxis sehr schwierig für die Betroffenen.
Die Dunkelziffern sind ja per se nicht bekannt, ich hoffe aber, dass die tatsächlichen Vergewaltungen (bekannte Fälle und Dunkelziffer) auf Grund des größeren dafür geschaffenen Bewusstseins tendenziell rückläufig sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:shock::verwirrt: Ich glaube, ich will lieber nicht wissen, wie du auf diese Frage gekommen bist. :vorsichtig:

Ich glaube, dass war etwas ungeschickt formuliert. Den Sturm der Entrüstung halte ich für übertrieben. Ich denke, was Tanja666 angesprochen hat, waren Fantasien, Kopfkino. Ich persönlich kann es zwar nicht nachvollziehen, aber für sehr viele Menschen sind Sexualität und Macht offenbar eng miteinander verknüpft. Der Erfolg von Fifty Shades und ähnlichen Machwerken in jüngerer Vergangenheit hat ja wohl offenbar einen Nerv getroffen, interessanterweise hauptsächlich bei Frauen. Aber auch auf Pornoseiten gibt es genügend Filmchen, wo eine Vergewaltung dargestellt wird (wobei die es Frau dort dann natürlich nach anfänglichen Widerstand ja immer plötzlich doch gefällt :rolleyes:), offenbar wird das auch nachgefragt. Zwischen Kopfkino und der Realität liegen aber Welten. Eine Fantasie bedeutet nicht, dass diese real stattfinden sollte.

Jetzt wäre der Thread fast ein wenig in die falsche Richtung abgedriftet, das wollte ich bestmmt nicht.
Ja, auch Frauen sind manchmal Täter, Mittäter, Mitwisser.
Ja, es kommt auch vor, dass Männer durch falsche Anschuldigungen ungerechtfertigterweise (große) Probleme bekommen.



Die tatsächlichen Fälle von sexueller Gewalt sind (sowohl zahlenmäßig als auch psychologisch/gesundheitlich/traumatisierend) meiner Meinung nach aber bei weitem noch das größere Problem.

Die Steigerung Zahl der angezeigten Fälle ist wohl auf mehr Sensibilisierung und Mut zur Anzeige zurückzuführen.
Die Zahl der Verurteilungen ist demgegenüber erstaunlich konstant. Die Beweisführung ist eben meist in der Praxis sehr schwierig für die Betroffenen.
Die Dunkelziffern sind ja per se nicht bekannt, ich hoffe aber, dass die tatsächlichen Vergewaltungen (bekannte Fälle und Dunkelziffer) auf Grund des größeren dafür geschaffenen Bewusstseins tendenziell rückläufig sind.

berechtigt meine frage denk ich
 
Ich will ihre Geschichte nicht runterspielen, aber wenn mir ein "Vergewaltiger" am nächsten Morgen noch Kaffee und was zum Essen anbietet, wird das wohl eher weniger mit "Gewalt" zu tun gehabt haben...
Fazit: 2x im Grunde die gleiche Geschichte, mit 2 komplett unterschiedlichen Ansichten.

Ich denke so wie du den Fall schilderst wird kein Gericht der Welt den Mann verurteilen und das mit gutem Grund. Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils vor Gericht (ja auch bei einem Geständnis, Menschen machen falsche Geständnisse aus einer ganzen Reihe von Gründen) ist ein wichtiger Grundsatz des Strafrechtes. Was passiert wenn man das außer Kraft setzt sieht man bei den Prozessen diverser Revolutionstribunale. Aus dem Grund kann auch ein Prozess, der Fair abläuft niemals Rücksicht darauf nehmen was für "ein Signal" da ausgesendet wird. Klar Freisprüche für KKK Anhänger die in den 1930ern Schwarze gelyncht haben sendeten eindeutige Signale, aber heute kann Ich nur für das verurteilt werden, was das Gericht mir zweifellos nachweist, nicht dafür was jemand anderer eventuell in Zukunft tun wird, weil er sieht das die Verurteilungsquoten niedrig sind.

Bie deiner Bekannte währe es vermutlich gar nicht zum Prozess kommen, auf den es die Ermittlungsbehörden nur ankommen lassen wenn sie ausreichend Belege für eine Veruteilung gesammelt zu glauben haben.

GLeichzeitig muss man aber festhalten, wenn du Zeugnisse von vergewaltigten Frauen und von Vergewaltigern liest, dann sind es sehr oft Bekannte die mit absicht ein Nein "überhören" und sich über versuchten Wiederstand hinwegsetzen, sehr selten Unbekannte die im Park eine Jogerin überfallen.
Viele von diesen Tätern bieten der Frau dann tatsächlich an ob sie noch bleiben will, oder am nächsten Tag Frühstück, sehen sich nicht als Täter oder versuchen sich zu entschuldigen. Und genug Frauen berichten davon dass sie tatsächlich noch die Nacht dortgeblieben sind, im Schock sich selbst gegenüber versuchten zu leugnen was gerade passiert ist und einfach nur ganz normal weiterzumachen, in der Hoffnung dadurch die Welt irgendwie wieder in Ordnung zu bringen.

Wie ein Mensch auf Gewalt und Trauma reagiert ist halt immer sehr unterschiedlich und soweit ich weis nicht wirklich vorhersagen.

Tatsache ist leider, das doch einige Frauen Vergewaltigungsanschuldigungen als Rache benutzen oder das ich wurde vergewaltigt benutzen um Aufmerksamkeit zu bekommen - das kommt inzwischen vor und ich finde es grauenhaft.
Das sollte uns jetzt nicht wirklich wundern oder?
Niemand hat angenommen Frauen währen irgendwie bessere Menschen, oder weniger zu destruktivem Hass in der Lage als Männer.
Wenn eine Person einer anderen wirklich schaden will dann wird sie dass tun.
Aus deutschland wurden im letzten Jahr mindestens 3 erfundene Vergewaltigungen durch "Südländer oder Asylanten" bekannt. Wenn du ein besonders dunkles Kapitel über durch angebliche Vergewaltigungen gerechtfertigte Gewalt lesen willst dann beschäftige die mit der Rolle von weißen Frauen an den Lynchmorden im Südend er USA.

Aber die Tatsache dass Leute Überfälle erfinden um sich wichtig zu machen (siehe Brian Lochte), bedeutet ja nicht das wir in Zukunft niemandem mehr glauben sollten, der Opfer eines Raubes geworden ist.
Gleichzeitig sollten wir halt auch nicht den angeblichen Räuber am nächsten Baum aufknüpfen.

Edit:
Edit: Die Verurteilungsrate is je nach Statistik nicht mal so wenig, für schwer zu beweisende Verbrechen. Soweit ich weis bewegt sie sich in der Nähe zu der bei Körperverletzung (ich finde die Zahlen gerade nicht, also bitte verbessert mich per PN wenn ihr aktuellere Quellen habt und ich entferne diesen Satz wieder).
Das Problem ist eher, dass laut der von mir Zitierten Umfrage knapp 80% aller Versuchten vergewaltigungen gar nicht erst angezeigt wurden.
Die gute Nachricht ist aber dass diese Untersuchung aus 2014 zu dem Ergebnis kommt, dass die Gefahr zum Ziel einer Vergewaltigung oder anderer Formen sexueller Gewalt deutlich gesunken ist (und zwar um etwas über 40%). Das ist also ähnlich wie generell die Gefahr von Gewalt, sie ist lediglich medial viel präsenter als früher, aber wir dürften hier tatsächlich deutlich sicherer leben, als jede Generation vor uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber oft liegt es doch an einer verrohden Kindheit die prägt.....
Ich zumindest bin überzeugt, das dies doch oft sehr der Grund für verschiedenste Verbrechen ist....

Da war in der Viktimisierungs Untersuchung ein Interessanter Punkt - Frauen die in ihrer Kindheit Gewalt im Elternhaus erfahren haben, sind deutlich wahrscheinlicher als Erwachsene Ziel von (sexueller) Gewalt in der Beziehung.
Ich vermute weniger Bereitschaft Grenzen aufzuzeigen, und eine größere Bereitschaft ein solches Verhalten als "normal" anzusehen.
So wie es aussieht ist die beste "Vorsorge" Kindern möglichst früh beizubringen ihre Wünsche und Grenzen ganz klar zu formulieren und diese dann auch zu verteidigen. Es gibt ja genug Hinweise darauf, dass sofortige, unerwartet heftige Gegenwehr einen versuchten Vergewaltiger sehr selten zu noch mehr Gewalt reizt, sondern im Gegenteil den Angriff meistens beendet.
Frauen die vergewaltigt wurden, aber sich gewehrt hatten, konnten soweit ich weis, im durchschnitt schneller mit den psychischen Folgen fertig werden. Scheinbar weil sich für sie die Erfahrung völliger Hilf und Wehrlosigkeit sehr viel weniger stark eingeprägt hat und sie sich viel länger als agierend erlebten.
 
Naja aber er kann es dann immer noch als lüge darstellen ihr angst machen und sagen das sie eh kein Sperma finden !!
warum sollte er eine Situation schaffen, in der ihn auch außenstehende als den Vergewaltiger identifizieren können ??
Meist wird ja noch das Speichelverfahren angewandt....da kommt er nimmer raus...
Kleinste Hautschuppen reichen auch....
Schon weil man daran denkt, daß man kein oder mehrere Spermatypen finden könnte
 
Meist wird ja noch das Speichelverfahren angewandt....da kommt er nimmer raus...
Kleinste Hautschuppen reichen auch....
Aber leider kommt es nicht einmal bei der Hälfte von Vergewaltigungsverfahren zu einer Verurteilung...ich muss das mal recherchieren, aber ich denke mal viele der Angeklagten plädieren auf einvernehmlichen Sex und da der Großteil der Frauen nach einer Vergewaltigung in einem Schockzustand ist, sich wäscht und nicht sofort zum Arzt geht werden Hautschüppchen usw nicht gefunden...und da die Betroffene an diesem Tag auch mit anderen Menschen Körperkontakt gehabt haben könnte ist das eine nicht zuverlässige Methode, denke ich...
 
:shock::verwirrt: Ich glaube, ich will lieber nicht wissen, wie du auf diese Frage gekommen bist. :vorsichtig:

Ich glaube, dass war etwas ungeschickt formuliert. Den Sturm der Entrüstung halte ich für übertrieben. Ich denke, was Tanja666 angesprochen hat, waren Fantasien, Kopfkino. Ich persönlich kann es zwar nicht nachvollziehen, aber für sehr viele Menschen sind Sexualität und Macht offenbar eng miteinander verknüpft. Der Erfolg von Fifty Shades und ähnlichen Machwerken in jüngerer Vergangenheit hat ja wohl offenbar einen Nerv getroffen, interessanterweise hauptsächlich bei Frauen. Aber auch auf Pornoseiten gibt es genügend Filmchen, wo eine Vergewaltung dargestellt wird (wobei die es Frau dort dann natürlich nach anfänglichen Widerstand ja immer plötzlich doch gefällt :rolleyes:), offenbar wird das auch nachgefragt. Zwischen Kopfkino und der Realität liegen aber Welten. Eine Fantasie bedeutet nicht, dass diese real stattfinden sollte.

Jetzt wäre der Thread fast ein wenig in die falsche Richtung abgedriftet, das wollte ich bestmmt nicht.
Ja, auch Frauen sind manchmal Täter, Mittäter, Mitwisser.
Ja, es kommt auch vor, dass Männer durch falsche Anschuldigungen ungerechtfertigterweise (große) Probleme bekommen.



Die tatsächlichen Fälle von sexueller Gewalt sind (sowohl zahlenmäßig als auch psychologisch/gesundheitlich/traumatisierend) meiner Meinung nach aber bei weitem noch das größere Problem.

Die Steigerung Zahl der angezeigten Fälle ist wohl auf mehr Sensibilisierung und Mut zur Anzeige zurückzuführen.
Die Zahl der Verurteilungen ist demgegenüber erstaunlich konstant. Die Beweisführung ist eben meist in der Praxis sehr schwierig für die Betroffenen.
Die Dunkelziffern sind ja per se nicht bekannt, ich hoffe aber, dass die tatsächlichen Vergewaltungen (bekannte Fälle und Dunkelziffer) auf Grund des größeren dafür geschaffenen Bewusstseins tendenziell rückläufig sind.
Also wer wirklich Fitfty Shades als Grundlage für so manche sexuellen Ausschweifungen als Vorlage nimmt, hat die Aussage des Inhalts nicht verstanden.
Es geht nicht wirklich in erster Linie um körperliche sexuelle Befriedigung....sondern um die emotionale, psychische Unterwerfung.
Und das funktioniert real, zumeist nur mit dem richtigen Partner....mit viel Vertrauen.....und Respekt.

Es gibt, für mich zumindest, auch eine psychische Vergewaltigung, noch vor der physischen.......vor allem bei labilen, noch nicht gefestigten, jungen Menschen.....
 
Aber leider kommt es nicht einmal bei der Hälfte von Vergewaltigungsverfahren zu einer Verurteilung...ich muss das mal recherchieren, aber ich denke mal viele der Angeklagten plädieren auf einvernehmlichen Sex und da der Großteil der Frauen nach einer Vergewaltigung in einem Schockzustand ist, sich wäscht und nicht sofort zum Arzt geht werden Hautschüppchen usw nicht gefunden...und da die Betroffene an diesem Tag auch mit anderen Menschen Körperkontakt gehabt haben könnte ist das eine nicht zuverlässige Methode, denke ich...
Körperkontakt mit mehreren Menschen am Genitalbereich ???
Es wird ja alles berücksichtigt.....der Tatort usw......bzw. der Speicheltest wird schon sehr oft angewandt....
Ja, leider kommen nach wie vor, viele nicht vor Gericht.....
 
Jetzt mal ehrlich : auch wenn ich..*naja* sage, kann er mich nicht so einfach vögeln !!
Denn da wehrt man sich und es bleiben körperliche sichtbare Spuren, die im Genitalbereich nachzuweisen sind.
Es ist sehr schwammig formuliert und läßt sicher Anzeigen zu, auch wenn Mann sich davor versichert hatte !!

Das gilt leider nicht in allen Ländern als Vergewaltigung. Ich glaub, sogar in Deutschland nicht, weil die Frau nicht deutlich genug "nein" gesagt hat. Kanns ein, dass es inzwischen geändert wurde. (hab jetzt keine Zeit und Lust, das genau nachzuschauen, sorry)
 
Soweit ich weis muss die Frau nach der geltenden Rechtslage klar machen dass sie nicht will (in Situationen in denen der Mann nicht schon davon ausgehen kann - ein Ubahngrapscher braucht sich nicht drauf rausreden dass er aufhört sobald sie nein sagt).
Da zählt einmal "Nein" sagen und dann aber ohne weiteren Widerstand nicht dazu. Da gab es einen Fall wo ein Mann freigesprochen wurde, nachdem eine Jugendliche ihn erst einmal abgewiesen, dann aber sich hingelegt und ausgezogen hat.

Der Punkt ist aber dass das nicht automatisch straffrei ist - sprich die Frau muss sich eben nicht (anders als in der Debatte um die Verschärfung des Gesetzes oft behauptet) körperlich wehren damit es eine Vergewaltigung ist. Wenn sie etwa geglaubt hätte dass die Türen des Zimmers verschlossen gewesen währen und jede weitere Gegenwehr sinnlos gewesen währe, oder wenn der Täter annehmen kann dass eine Frau das nur zulässt weil sie entweder erhebliche, aus einem Machtverhältnis entstehende Nachteile oder körperliche Gewalt befürchtet und das ausnützt währe das genauso strafbar.

In dem Fall kam das Gericht aber zu dem Urteil, dass der Mann das durchaus als nonverbales Einverständnis hätte werten können und sich nicht der Vergewaltigung schuldig gemacht hat, auch wenn die Jugendlich den Sex nicht wollte, das aber nicht klar äußerte. Eine "fahrlässige Vergewaltigung" gibt es halt nicht, und die Vergewaltigung setzt voraus sich bewusst über die Grenze des Anderen hinwegzusetzen.
So wie das versehentliche Töten eines Menschen kein Mord ist.

Ja, leider kommen nach wie vor, viele nicht vor Gericht.....

Wie schon geschrieben - in der von mir Zitierten Untersuchung wurden rund 80% aller Vergewaltigungen (bin mir grade nicht sicher ob "nur" vollendete oder auch versuchte) nicht angezeigt. Nimm da noch dazu, dass bei Gewalt zwischen zwei Personen ohne Zeugen die Verurteilungsrate generell gering ist (außer es sind Waffen im Spiel die man später eindeutig zuordnen kann) und berücksichtige die zu beweisende Schuld des Angeklagten, dann kommt man auf niedrige Verurteilungsquoten.
Mir fällt aber keine Möglichkeit ein dass zu ändern, außer die Beweislast umzukehren oder Gerichten eine Quote von Mindestverurteilungen aufzuerlegen. Beides aus Menschen - und Bürgerrechtlicher Sicht ziemlich erschreckende Gedanken.


Zum Vergleich die Verurteilungsquote (bezogen auf erfolgte Anzeigen) war 2009 in Österreich

30% bei vorsätzlichen Tötungen
31% bei Raub
18% beim vorsätzlicher Körperverletzung (hier wird aber bei vielen leichten Fällen nicht mehr weiterermittelt, oder auf außergerichtlichen Ausgleich gesetzt, gleichzeitig war hier die Verurteilungsquote aber immer noch höher als in den Jahren davor)
15% bei gewaltsamen Sexualdelikten
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde mich ein Quelle interessieren.

EU weite Studie - FRA gender-based violence against women survey dataset, 2012
Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung. Ergebnisse auf einen Blick | Agentur der Europäischen Union für Grundrechte

Und was mich noch mehr erschreckt - mehr als ein Viertel der Befragten findet, daß Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung gerechtfertigt sein kann
ec.europa.eu/COMMFrontOffice/publicopinion/index.cfm/ResultDoc/.../75839
 
Der letzte Link ist leider nicht korrekt gepostet, kannst du den nochmals einstellen, bitte.

Ich muss mir die ganze Studie erst noch in Ruhe genauer anschauen, aber die plakative Zusammenfassung kommt mir etwas kommisch vor. :verwirrt: In Skandinavien wäre der Anteil an Opfern von sexueller und/oder körperlicher Gewalt so viel höher als z.B. in Südeuropa. Möglicherweise klassifizieren Frauen dort Verhalten und Erfahrungen bereits anders, weil sie selbstbewusster und sensibilisierter sind (Blödes Beispiel: Ein Klapps auf den Hintern wird von einer sizilianischen Sekretärin womöglich als normales Verhalten eingestuft, während das z.B. in Schweden als Tätlichkeit empfunden wird;). Soweit alles rein spekulativ von mir.

Für mich sind die Zahlen der Studie selbst allerdings schon etwas widersprüchlich bzw. schwer verständlich. (z.B.: Tabelle 3 (Täter): n...ist die Anzahl der befragten Personen, die in dieser Tabelle mit ca. 7.200 (körperliche Gewalt) und 2.300 (sexueller Gewalt) angegeben ist (was schon verwirrt, denn Eingangs ist die Rede von 42.000 Befragten). Jedenfalls gäbe es laut dieser Tabelle nur jeweils ca. 100 Täter (Männer, Frauen und beide zusammen). Wie passt das mit den anderen Zahlen der Studie zusammen? Und das ist nur ein Beispiel.
Auch die Einstufung von psychischer (und psychischer sexueller) Gewalt finde ich grundsätzlich schon etwas problematisch.
Aber wie gesagt, ich muss mir die Studie erst in Ruhe durchlesen.

Die Zahlen der Zusammenfassung wären jedenfalls katastrophal und erschreckend! :shock:
Nur in Österreich sind die Männer offenbar Engerl :engel:, Österreich belegt demnach mit 20% (Anteil an Frauen die seit dem 15. Lebensjahr Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden sind) den vorletzten Platz, geschlagen nur von Polen (!?). Also so recht glauben mag ich der Studie der FRA aus dem Jahr 2012 nicht...
(Aber wenn ich mir die ganze Studie durchgelesen hab und es verstanden hab oder zu einer anderen Einschätzung komme, werde ich mich an dieser Stelle selbst korrigieren).

Überhaupt habe ich etwas Schwierigkeiten damit physische und sexuelle Gewalt in einer Studio zu vermischen. :hau: Ich weiß schon, dass man sexuelle Gewalt nicht von physischer Gewalt trennen kann. Aber wenn man diese nur 1+1 zusammenzählt, dann sind Männer noch viel häufiger Opfer als Frauen. ((Junge) Männer werden erwiesenermaßen viel häufiger Opfer von körperlicher Gewalt als Frauen. Hängt auch mit Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung etc. zusammen). Welcher Mann war noch nie in seinem Leben in eine Rauferei/Rangelei verwickelt? Selbst mir als Parzifist ist das schon ein paar Mal passiert (weil ich mich halt manchmal schützend vor jemand stelle), sehe mich aber z.B. nicht als Opfer. Der Übergang in jungen Jahren zwischen harmloser Rauferei unter Gleichaltrigen zu einer Schlägerei als Jugendlicher ist auch ein fließender.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Studien hin, Statistiken her...JEDE Vergewaltigung ist zuviel !!
Abgesehn von all den anderen sexuellen Übergriffen, egal ob Mann oder Frau/Kind.
 
Eine "fahrlässige Vergewaltigung" gibt es halt nicht, und die Vergewaltigung setzt voraus sich bewusst über die Grenze des Anderen hinwegzusetzen.
So wie das versehentliche Töten eines Menschen kein Mord ist.

Eine fahrlässige gibt es hier nicht ( Verletzung der Sorgfaltspflicht ), aber eine "vorsätzliche" und "bedingt vorsätzliche" ( auch Eventualvorsatz genannt ) Straftat. "Versehentlich" ( Irrtum ) ist strafbefreiend, also bei vermeintlichen Vergewaltigungen.

Daher ist es oft ungemein schwer, den tatsächlichen Sachverhalt und eine Schuld eindeutig festzustellen.

Es finden m.E. auch zuviele "Victimisierungen" statt, vor der Betroffene oft zu Recht mehr Angst haben als mit ihrem Erlebten allein nicht fertig werden zu können und verzichten auf Anzeigen und Öffentlichkeit.

Man kann sich sicher nicht vor allem schützen, aber vor eigener Fahrlässigkeit schon, damit es erst gar nicht zu Gelegenheiten kommt, in denen man zum Opfer einer Vergewaltigung/ sexuellen Übergriffs werden könnte.
 
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