Thema Liebe

Das die Liebe zu seinen Kindern bedingungslos ist, dass denke ich schon und sicherlich auch oft zu den engsten Verwandten....aber zu einem Partner, dass glaube ich auch nicht. Es gibt immer eine Grenze und m. E. liegt hinter manchen gemurmelten "Bedingungslos" eher Abhängigkeit oder das Problem mit dem Alleinsein/ der Selbstversorgung.
 
Aus eigener langjähriger Erfahrung, würde ich sagen: der Begriff "Liebe" kann sich sehr wandeln, im Lauf der Jahre.

Der sechzehnjährige Jüngling, verbrennt - oder zu meiner Zeit - verbrannte, dann wird der Begriff "Liebe" selektiver. "Liebesgefühle" sind auch durchaus reife- und entwicklungsfähig.

Ich "liebe" heute anders - ja dichter und intensiver - als ich noch vor dreißig Jahren, dazu fähig gewesen wäre. Seien wir aber froh, das Gefühl der Liebe noch zu kennen.
 
...damit hast du bereits die erste Bedingung gestellt: "mein Kind" ;)
Ich möchte jetzt was im Sprachgebrauch meiner bescheidenen Meinung nach FALSCH ist erklären.

Ich erwarte ein Kind und ich erwarte, dass es aus meinem Körper kommt. Ich erwarte nach entsprechender Voruntersuchung z.B. eine Tochter, auch wenn es dann ein Sohn wird.
Cut.
Ich halte mein Kind nass und schmierig in meinen Armen. Mein Sohn hat meine Erwartungen übertroffen. Er ist der perfekteste Mensch der je geboren wurde. Jeder Zeh, so klein und filigran in einer Perfektion wie die Meister der Antike ihn nicht meißeln hätten können, ein Geruch so einzigartig, dass ich ihn blind erkenne.
Cut.
2jähriger Viertelgen. Energiegeladen, will erfahren. Du willst raus, was erwarte ich. Der Schal geht schon, die Mütze schief, bei der Jacke wird Hilfe von mir erwartet. Die Lade zur Taschenlampe zu hoch, Hilfe wird von mir erwartet. Ich hebe hoch, er holt sie von mir erwartet raus und ebenso von mir erwartet in seine Tasche gesteckt. Wir gehen raus. Er sucht wie von mir erwartet die dumme wilde einäugige Katze. Ich sehe sie wie von mir erwartet zuerst und zeige wie von ihm erwartet wo sie ist. Er legt sich auf den Bauch, ich mühselig auch. Er leuchtet, ich keckere. Wir sind ein Team und verlassen uns aufeinander. Ich hole das Katzenfutter und gebe es ihm, er hält wider Natur die Klappe, sie kommt vorsichtig und sie frisst.
Wir sehen uns an, wir haben es geschafft und wir lieben uns.
Es macht keinen Sinn ihm das zu sagen, denn der Kleine fühlt es. Er kann es nicht sagen, denn er weiß nicht was es bedeutet.

Es ist keine Bedingung. Was er und ich tun, tun wir aus gegenseitigem Vertrauen ineinander und wir haben richtig Spaß miteinander und Freude aneinander. Wir haben ein Band zwischen uns, wir verlassen uns aufeinander, jeder gibt was er zu geben hat um gemeinsam zu schaffen. Unser Projekt läuft verdammt gut.

Hier fängt es an.

Menschen, die nicht tausend dieser Episoden erlebt haben, kennen vielleicht das Wort Liebe, aber nicht dessen Bedeutung.
Eine Frau 50+ die sich mit einer frischen Schulterluxation bei Oaschwetter am Bauch haut und ein zweijähriger der die Klappe hält und ruhig liegen bleibt, das ist eine der vielen Farben der Liebe zueinander, die getragen wird durch das gemeinsame Erlebenwollens eines Abenteuers.

Es gibt immer eine Grenze und m. E. liegt hinter manchen gemurmelten "Bedingungslos" eher Abhängigkeit oder das Problem mit dem Alleinsein/ der Selbstversorgung.
Tja wenn die Liebe sich an Banalitäten binden würde, dann wäre es wohl so.
Das bedingungslos Schwachsinn ist, wissen wir doch eh. Erwartungen hat jedoch jeder Mensch, in erster Linie in sich selbst.

Ich liebe beide meiner Exen und ich weiß, dass sie mich ebenso lieben.
Als Paar wird es uns nie wieder geben, das tut der Liebe von Mensch zu Mensch und unter alten Vertrauten doch keinen Abbruch.
Was wäre das für eine halbseidene Liebe, wenn sie nur bleibt und einzig und allein von Mensch zu Mensch darauf beruhen würde, dass wir Liebespaar sind.

Ich pflege mein Wort zu halten, auch wenn es dann mal anders kommt als ich das dachte.
Jemand meine Liebe zu schenken, kann nicht auf Sexualität und Paardenken alleine beruhen. Das wäre meiner Liebe zu banal um sich dafür auf die Reise zu einem anderen Herzen zu machen. :D

Nein, nicht was er denkt, sondern was er fühlt.
Punkt an Dich.
Dann ein weiter Weg die Taten und die Beständigkeit folgen zu lassen.
Sonst bleiben es wertlose Worthülsen.
 
Ich möchte jetzt was im Sprachgebrauch meiner bescheidenen Meinung nach FALSCH ist erklären.

Ich erwarte ein Kind und ich erwarte, dass es aus meinem Körper kommt. Ich erwarte nach entsprechender Voruntersuchung z.B. eine Tochter, auch wenn es dann ein Sohn wird.
Cut.
Ich halte mein Kind nass und schmierig in meinen Armen. Mein Sohn hat meine Erwartungen übertroffen. Er ist der perfekteste Mensch der je geboren wurde. Jeder Zeh, so klein und filigran in einer Perfektion wie die Meister der Antike ihn nicht meißeln hätten können, ein Geruch so einzigartig, dass ich ihn blind erkenne.
Cut.
2jähriger Viertelgen. Energiegeladen, will erfahren. Du willst raus, was erwarte ich. Der Schal geht schon, die Mütze schief, bei der Jacke wird Hilfe von mir erwartet. Die Lade zur Taschenlampe zu hoch, Hilfe wird von mir erwartet. Ich hebe hoch, er holt sie von mir erwartet raus und ebenso von mir erwartet in seine Tasche gesteckt. Wir gehen raus. Er sucht wie von mir erwartet die dumme wilde einäugige Katze. Ich sehe sie wie von mir erwartet zuerst und zeige wie von ihm erwartet wo sie ist. Er legt sich auf den Bauch, ich mühselig auch. Er leuchtet, ich keckere. Wir sind ein Team und verlassen uns aufeinander. Ich hole das Katzenfutter und gebe es ihm, er hält wider Natur die Klappe, sie kommt vorsichtig und sie frisst.
Wir sehen uns an, wir haben es geschafft und wir lieben uns.
Es macht keinen Sinn ihm das zu sagen, denn der Kleine fühlt es. Er kann es nicht sagen, denn er weiß nicht was es bedeutet.

Es ist keine Bedingung. Was er und ich tun, tun wir aus gegenseitigem Vertrauen ineinander und wir haben richtig Spaß miteinander und Freude aneinander. Wir haben ein Band zwischen uns, wir verlassen uns aufeinander, jeder gibt was er zu geben hat um gemeinsam zu schaffen. Unser Projekt läuft verdammt gut.

Hier fängt es an.

Menschen, die nicht tausend dieser Episoden erlebt haben, kennen vielleicht das Wort Liebe, aber nicht dessen Bedeutung.
Eine Frau 50+ die sich mit einer frischen Schulterluxation bei Oaschwetter am Bauch haut und ein zweijähriger der die Klappe hält und ruhig liegen bleibt, das ist eine der vielen Farben der Liebe zueinander, die getragen wird durch das gemeinsame Erlebenwollens eines Abenteuers.


Tja wenn die Liebe sich an Banalitäten binden würde, dann wäre es wohl so.
Das bedingungslos Schwachsinn ist, wissen wir doch eh. Erwartungen hat jedoch jeder Mensch, in erster Linie in sich selbst.

Ich liebe beide meiner Exen und ich weiß, dass sie mich ebenso lieben.
Als Paar wird es uns nie wieder geben, das tut der Liebe von Mensch zu Mensch und unter alten Vertrauten doch keinen Abbruch.
Was wäre das für eine halbseidene Liebe, wenn sie nur bleibt und einzig und allein von Mensch zu Mensch darauf beruhen würde, dass wir Liebespaar sind.

Ich pflege mein Wort zu halten, auch wenn es dann mal anders kommt als ich das dachte.
Jemand meine Liebe zu schenken, kann nicht auf Sexualität und Paardenken alleine beruhen. Das wäre meiner Liebe zu banal um sich dafür auf die Reise zu einem anderen Herzen zu machen. :D


Punkt an Dich.
Dann ein weiter Weg die Taten und die Beständigkeit folgen zu lassen.
Sonst bleiben es wertlose Worthülsen.
Das empfinde ich nicht so. Ich liebe meine Exen nicht. Das ist vorbei und sie sind mir egal.
 
Hab mich zwar erst kürzlich - leichtfertig - in diesem Thema eingeklinkt, aber ich glaube nicht, dass Liebe, erklärbar ist. Ich habe einige "Spätzünder" erlebt, bei denen ich anfänglich nie damit gerechnet hätte, mich in diese Frau zu verlieben, um sie dann ernsthaft zu "lieben".

Man sollte nicht immer versuchen, alles zu ergründen, analysieren - sondern froh und glücklich sein.
 
Da ich momentan als "aktiv wirklich Liebender" unterwegs bin, interessiert mich, wie würdet ihr das Gefühl LIEBE, definieren? Was versteht ihr darunter?
 
Da ich momentan als "aktiv wirklich Liebender" unterwegs bin, interessiert mich, wie würdet ihr das Gefühl LIEBE, definieren? Was versteht ihr darunter?
Für mich ist es ein sehr warmes Gefühl der tiefen Verbundenheit, der Verantwortung, Fürsorge, Interesse an allen Belangen...dazu ein Gefühl des Zuhause seins, des Ich-seins, Komplettseins...ein Wir.
 
Die einzig bedingungslose Liebe ist die Liebe zu sich selbst, die in anderen Menschen ein Objekt zur Erfüllung dieser findet.
 
Ich kann mein Kind bedingungslos lieben.

Nein, auch diese Liebe ist an Bedingungen geknüpft...

Welche? Mir fallen keine ein.

wenn man Liebe mit Brutpflegeinstinkt verwechselt, kein Wunder ...

p.s: wir sollten wieder mal öfter den Zoo besuchen!

Nur selbstlose (wahre) Liebe ist auch bedingungslos und wahre Liebe ist allumfassend, sie schließt niemanden ein und niemanden aus.

Sein Zumpferl an fremder Schleimhaut zu reiben hat mit Liebe nix zu tun.
 
Warum es keine bedingungslose Liebe geben kann:
Liebe ist ein Zustand in unserem Gehirn, der durch Verschaltung von Synapsen entsteht. Damit diese Verschaltung passiert, sind verschiedene physikalische Einflüsse Bedingung: Optische Eindrücke, akustische (meist Worte), mechanische (Berührungen), Gerüche u.s.w.
Man möge mich jetzt für einen kaltherzigen Technokraten halten, aber das oben Genannte ist nun mal das Betriebssystem, auf dem unsere Gefühle als App laufen.
 
wenn man Liebe mit Brutpflegeinstinkt verwechselt, kein Wunder ...

p.s: wir sollten wieder mal öfter den Zoo besuchen!

Nur selbstlose (wahre) Liebe ist auch bedingungslos und wahre Liebe ist allumfassend, sie schließt niemanden ein und niemanden aus.

Sein Zumpferl an fremder Schleimhaut zu reiben hat mit Liebe nix zu tun.
Du hoffnungsloser Romantiker! :rofl:
 
Warum es keine bedingungslose Liebe geben kann:
Liebe ist ein Zustand in unserem Gehirn, der durch Verschaltung von Synapsen entsteht. Damit diese Verschaltung passiert, sind verschiedene physikalische Einflüsse Bedingung: Optische Eindrücke, akustische (meist Worte), mechanische (Berührungen), Gerüche u.s.w.
Man möge mich jetzt für einen kaltherzigen Technokraten halten, aber das oben Genannte ist nun mal das Betriebssystem, auf dem unsere Gefühle als App laufen.

Als "Kreationist" muss ich widersprechen! Zuerst war das Gefühl, erst dann wurde überlegt, welche Chemie es dazu benötigt, es hervorzubringen. ;)

p.s: der Mensch ist kein Blechtrottel!
 
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