Untreue denunzieren?

Und wenn dir bewusst wird dass deine Freundin von ihrem Mann betrogen wird? Würdest du dich im Interesse der dir nahestehenden Person einmischen?

Ich finde solche Sachen gehören gesagt und angesprochen. Sicher kann das auch den Überbringer einer Nachricht treffen. Trotzdem würde ich mich verpflichtet fühlen das anzusprechen wenn ich weiß dass jeman verletzt wird. Ob ich die betrogene oder die betrügende Partei darauf ansprechen würde ist die Frage... je nachdem an wem mir mehr liegt wohl
Jemand zu "denunzieren" ist eine wirklich ekelhafte Sache, nicht weniger ekelhaft als das "Vergehen" selber. Jene redlichen Überbringer, freuen sich ja insgeheim sogar über die Reaktion, die sie auslösen. Jede Beziehung ist ein "Öko-System", in das ein Aussenstehender keinerlei Einsicht hat - warum etwas passiert und welche Bedeutung es hat. So handelt kein Freund, keine Freundin. Für solche "Freunde" sollte man den mittelalterlichen Scheiterhaufen wieder einführen.
 
wenn jemand mir Nahestehender mir etwas anvertraut, was jemanden mir nicht so Nahestehenden betrifft, werd ich nie auf den Gedanken kommen zu schwätzen. Nicht weil ich Nachteile (> Ende der Freundschaft) befürchte, sondern weils ein Vertrauensbruch ist. Punkt.

Ev könnte ich versuchen , ein Gespräch mit ihm zu führen... aber nur sehr eventuell. Eher nicht, ich fühl mich nicht dazu berufen, Moralpredigten zu halten. Maximal wenn ich sehe, dass er ins Unglück läuft.
Genau so meinte ich es auch. Zum Schwätzen fühl ich mich sicher nicht berufen. Aber ich lüg auch nicht. Also würd ich zB wenn ein Kumpel fremdgeht und ich weiß dass er eine Frau hat die anderes erwartet oder will ihn darauf ansprechen ob er weiß was er da tut und sich der möglichen Konsequenzen bewusst ist... und darauf hinweisen das ich nicht für ihn lügen würde.

Was der dann macht bleibt seine Sache... zu seiner Freundin petzten gehen würd ich nicht. Mich weiter da reinziehen lassen auch nicht
 
Ich dachte nicht, dass es um Außenstehende ging, sondern um Freunde.
Ja und mit denen heulst mit, aber voll auch noch, wenn´s um´s Überleben der Beziehung geht.
…..und zwar gleich auf beiden Seiten...
Auch wenn ich ein "Freund" bin - bin ich dennoch nicht Teil der Beziehung - daher auch nur ein Aussenstehender (mit vielleicht ein paar Extra-Infos). Und wenn ein Freund sich ausheulen möchte, dann ist man da um zuzuhören, aber nicht um zu richten, zu urteilen und zu bestrafen.
 
Wer petzt, wird schiach :vorsichtig:


Die Frage ist doch, von welcher Seite man die Info bekommt. Ist es ein freund von mir, der betrügt, werde ich die Klappe halten. Wird der Freund betrogen, sag ich was. Ich finde, Loyalität ist nix schlechtes.

Auch als Freund hat man nie (wenigstens selten) den grossen echten Einblick in die beziehung. Warum und was menschen tun, was sie tun, können nur sie selbst verantworten. Ich denke, da hat niemand ein recht, sich ungefragt einzumischen.

Edit: und wenns mich nix angeht, weil beide keine besonders guten Freunde von mir sind, dann sag ich schon gar nichts.
 
Absolut.



Hast recht, ich lebe sehr intensiv Freundschaft und alles drum rum.
Da ist es vielleicht etwas anders.
Mit vielen seit ich laufen kann.
Für mich sind Freundschaften auch wichtig. Aber manche Menschen richten im Namen der "Ehrlichkeit" mehr Schaden an - als sie jemanden in Wahrheit nutzen. Gerade bei langjährigen Freunden sollte man überlegen - ob man durch eine Intervention keinen Schaden anrichtet, der nicht wieder gutzumachen ist. Das klingt ein wenig nach: "Das tut mir jetzt mehr weh, als Dir ..!" Meine Freunde sind mir wichtig aber - dennoch eigenständige Menschen, mit eigenen Problemen und Dingen, die sie mir vielleicht NICHT sagen - und das ist auch gut so.

Wer zu offen ist - ist nicht ganz dicht. :)
 
Wer petzt, wird schiach :vorsichtig:

Na petzen geht gar net.
Einen Schaden leichtfertig anrichten und nachher wie eine Schmeißfliege die Händchen reiben.

Für die, die kommen so geifernd: "Du ich hab gestern Dein Freund g´sehen, mit einer blonden, die waren so nah z´samm, ist das seine Schwester?"

Für die gibt´s mei rostige Scher, oder Mund zutackern, ging auch noch.
 
Für mich sind Freundschaften auch wichtig.

Eh.
Ich bin kein Wiederholungstäter.
Im ersten Post steht´s.
Mit dem, der betrügt rede ich, wenn überhaupt. ;)
Dann läuft meist eh schon von selbst.

Es reicht oft, dass man jemand sagt, Du ich weiß, dass Dich momentan die Hormone darappelt haben.
Alleine dass einem das jemand so sagt, dass es offen ausgesprochen wurde, ist der Stupser, dass nach Lösung gesucht wird.

Diese Geheimnisse bleiben geheim, solange niemand etwas sagt.
Das gesprochene Wort, macht sie wirklich.
 
Wer zu offen ist - ist nicht ganz dicht. :)

Shit - ich bin nicht dicht - muss gleich mein Lackerl wischen. :D

Das ist ganz einfach die Lebenseinstellung, für die man sich entscheiden kann.
Ich bin durch und durch ein offener Mensch, ich teile gerne und meine Freunde ticken ähnlich.
Es finden sich schon die richtigen z´samm.
Ich empfinde es als sehr wertvoll und bereichernd, Menschen um mich zu haben, wo ich ehrlich sein darf und kann, sowie umgekehrt.
Das macht mein Leben aus.

Deine Verurteilung finde ich persönlich übertrieben und etwas intolerant.
 
ich möchts von einem freund oder Freundin gar nicht wissen, weil ich mich nirgends rein ziehen lasse...
was andere tun ist mir grundsätzlich wurscht...:D
 
Ich orientiere mich da immer an der Schweiz:

Neutral

Ich hinterfrage solche Sachen nicht. Eigentlich will ich sie auch gar nicht wissen. Unwissenheit kann ein Segen sein...

Wird mir solch ein Wissen aufgeladen... hinterfrage ich es nicht, ich weis es dann - mache mit diesem Wissen aber nichts!
Ich möchte in sowas nicht hinein gezogen werden... ich habe ein eigenes Leben und in diesem genug eigenen Driss- ich versuche diesen Driss mit mir allein auszumachen, so gut es geht...
Von vielen Menschen herum würde ich mir das auch wünschen!

„Beichtet“ mir wer... das er Liebschaften lebt, evtl. hintergeht, lügt, betrügt...
Werde ich ihm keine Absolution erteilen, das Handeln nicht legitimieren und es auch nicht kritisieren...

Entscheidet sich ein Mensch dazu, sich ein solches Abenteuer zu gönnen/ eine solche Last aufzuerlegen - soll er das Leid damit genauso selber tragen, wie er auch die Freuden daran genießt!
 
Jemandem anzuvertrauen, dass man den Partner betrügt, ist an sich ein unfreundlicher Akt:
"Was soll ich mit dieser Information? Schau, dass du den Schlamassel selbst regelst aber lass Unbeteiligte damit in Ruhe!"

Und nein, selbstverständlich würde ich dessen Partner nichts sagen, weil ich mich nicht in fremde Beziehungen einzumischen habe. Es gibt nicht wenige, die es gar nicht wissen wollen, wenn der Partner fremd geht. - Soll man in so eine Beziehung einen Spaltkeil treiben?

Als Außenstehender kennt man auch niemals die ganze Wahrheit, man kann sich das Urteilen daher getrost sparen.

Ausnahme: Würde ich vom Betrogenen gefragt, gäbe ich Auskunft.
 
Es würde mir im Traum nicht einfallen, etwas das mir ein Freund im Vertrauen erhählt, dritten zu erzählen.
Du kannst ihm ins Gewissen reden, aber am Ende bleibt es seine Beziehung und seine Angelegenheit.
 
Absolut.



Hast recht, ich lebe sehr intensiv Freundschaft und alles drum rum.
Da ist es vielleicht etwas anders.
Mit vielen seit ich laufen kann.

Klar hat man intensive Freundschaften, trotzdem ist man kein Teil der Beziehung.
Und eine Beziehung kann von außen, auch gegenüber Freunden, ganz anders sein und wirken als sie tatsächlich ist.
 
Klar hat man intensive Freundschaften, trotzdem ist man kein Teil der Beziehung.
Und eine Beziehung kann von außen, auch gegenüber Freunden, ganz anders sein und wirken als sie tatsächlich ist.
Natürlich kann sie nach außen hin anders wirken als sie im Innen geführt wird.
Ich bin ja grundsätzlich auch der Meinung, dass man sich nicht in die Beziehung anderer einmischen sollte.
Aber wenn ich von meinen wirklich besten Freundinnen ausgehe - wo die Freundschaften bereits seit Kindesalter an bestehen - dann kennt man die gegenseitigen Einstellungen zu dieser Thematik und wird im Sinne der Freundschaft entsprechend handeln.
 
Klar hat man intensive Freundschaften, trotzdem ist man kein Teil der Beziehung.
Und eine Beziehung kann von außen, auch gegenüber Freunden, ganz anders sein und wirken als sie tatsächlich ist.

Nein, dann sind´s nicht meine Freunde.
Dann sind es für mich Bekannte.

Unter Freunden, wenn ich weiß, dass einer fremd geht kann ich den und genau den ansprechen.
Das tragen meine Freundschaften und ich erwarte auch von meinen Freunden, dass sie mir mal rein drücken, wenn ich grad zu viel oder zu wenig Gas gebe.
Dafür habe ich sie ja. :D

Wie gesagt, das ist eine Sache wie nahe Freundschaften sind.
Wenn´s ein paar Jahrzehnte intensiv andauernd sind, dann tragen die tatsächlich eine Menge.

Jeder pflegt "Freundschaft" anders, ich denke da liegt der Hund im Pfeffer und der Hase begraben. ;)
Meine können das und ich will das umgekehrt ganz genauso.

Noch nie haben wir uns geschadet oder waren boshaft zueinander.
Ganz im Gegenteil, wir halten uns.

Schunkeln, Tanzen, Grillen, in der Sonne rumhängen - alles wunderbar - das andere wollen wir auch, das wäre uns zu wenig.

Das ist kein Maßstab. Ich lebe intensiv - und habe genau die passenden Freunde.

Somit kann man die Ausgangsfrage generell gar nicht beantworten. :D
 
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