Will ich die wahre Liebe, sollte ich so leben, dass sie gerne zu mir kommt.
Sollte nicht die Liebe alles überdecken?
"Die Liebe sollte....."
"An die Liebe stelle ich folgenden Anspruch....."
"Wenn Du liebst, dann musst Du....."
Die Liebe ist keine Hexenmeisterin, keine Zauberin, schon gar nicht übernimmt sie Verantwortung ob zwei Menscherl sich füreinander bemühen wollen oder nicht.
Ich habe mich immer nach der wahren Liebe gesehnt und hab mich dabei anscheinend verloren.
Komm schon - Du bist doch nichts - das Du nicht wieder finden kannst, wenn Du es wirklich willst.
Nicht alles das der Gesetzgeber und die Gesellschaft toleriert, das erlaubt ist, will man sich selbst zumuten oder erlauben.
Wir sind so frei, das zu tun, dass unseren Werten und unserer Lebenseinstellung entspricht, das wir als unseren Weg sehen.
Wenn wir das Gefühl haben, etwas heimlich zu tun, etwas zu tun, das wir vor den Menschen die wir lieben und die uns lieben verheimlichen müssen, nicht mit den liebsten und bewährtesten Menschen in unserem Leben teilen können, ja uns vor ihnen schämen, dann ist ein Wurm drin und es wäre ratsam nachzudenken.
Wie soll einen der oder die "Richtige" finden, wenn man nicht so lebt, dass die eigenen Werte offensichtlich sind - man Interesse erwecken könnte?
Oder, wie Du richtig sagst, sich abzulenken, etwas anderes zu tun, "Spaß zu haben" - es stiehlt die Zeit zu reifen und zu an sich selbst zu wachsen.
Konfuses Stückwerk will niemand als Partner, der selbst stringent handelt.
Vielleicht gibt es diese Liebe heutzutage nicht mehr bzw. hat sich das Leben verändert, es wird alles kurzlebiger mit einem swipe ist man Geschichte oder der nächste?!
Doch. Die glorifizierte Liebe mit all den Ansprüchen an sie, die ja auch Du geäußert hast, hat es die jemals so gegeben?
Beziehung verlangt nach Sicherheit und Stabilität, klaren gemeinsam bestimmten Linien.
Das war so - das ist so - das wird so sein. Wenn man nichts hat, an dem man sich in stürmischen Krisenzeiten festhalten kann, wird man über Bord gehen.
Die Liebe wird zur Ware, man macht sich selbst zur Ware oder macht jemand zur Ware.
Marktwert - hier herinnen scheinbar wichtig.
Der billigste Schmäh gleich am Anfang: "Mauern einreißen", "Schulter zum Ausweinen" "Seelenverwandt" "Augenhöhe", "über alles reden", "Vertrauen aufbauen" - Das sind alles Worte die zart die Alarmglockerln läuten lassen.......des wird nix - da wird ein Tonbandl der nächsten abgespielt. Manchen reicht das - anderen nicht.
Den Mut zu sagen. Stopp und den Kreislauf zu unterbrechen, wird wohl die einzige Möglichkeit sein.
Wer nimmt sich wen als Beziehungspartner, der jahrelang Bäumchenwechsel-Dich spielt, permanent links/rechts schaut ob irgendwo das Gras grüner sein könnte und in Folge in einem gewissen Alter die "immer nur Pech"-Schallplatte abspielt.
Wenn eine die Liebe überkommt, dann ist sie kein Himmelsgeschenk, sondern eine Option, eine Möglichkeit, eine Chance und stellt die Frage in den Raum:
Kann ich für diesen Menschen ein Partner sein, der es wert ist von ihm geliebt zu werden.
Kann man das mit "ja" beantworten.
Dann kann man überlegen, ob es andersrum auch so ist.
Liebe ist kein Himmelsgeschenk. Eine Chance.
Liebe ist nichts, das sich selbst nährt, sondern von den Liebenden genährt wird.
Aber sind es nicht die Gefühle die das Leben so spürbar machen, die Freude und der Schmerz aber diese Gefühle werden dadurch ja komplett unterdrückt durch diese Schnelllebigkeit?
Betäubt.
Die Liebe ist eine Ansammlungen von Emotionen in sich stetig wandelnder Farbe, nach Bedarf.
Da ist Loyalität drin, Kommunikationsbereitschaft, Empathie, Neugierde aufeinander, Streben nach Verständnis und Wachstum, Fürsorge, Zärtlichkeit, Respekt, Geben und Annehmen von Anerkennung und Wertschätzung, eigene und Partnerbedürfnisse erkennen und ernst nehmen, zupacken wenn es an einem Strang zu ziehen gilt, zu wissen wann man die Klappe hält, wissen was man hat und nicht permanent schauen ob woanders das Gras grüner ist, gegenseitige Unterstützen, respektvoll Kritik üben und annehmen wollen u.s.w., u.s.w., Konflikt- und Lösungsbereitschaft - daraus erwächst übrigens auch erfüllende Sexualität die in Partnerschaft Bestand haben kann.
(egal in welcher Form, mono, offen, menschenerweiternd.....auch Sexualität wächst und verändert sich)
Interessierte Menschen haben ein feines Gspür: Wie geht der Mensch mit anderen um? Wie spricht er über Familie, Freunde, Kollegen? Wie redet er über frühere Beziehung, Verluste, Verpasstes? Wie nahe lebt er an seinen Idealen - hat er überhaupt welche? Kann er über sich selbst lächeln und über eigene Schatten springen? Wo hat er Bindungen in seinem Leben geschaffen? - So fragen, die ich mir stelle, wenn ich jemand kennen lerne und Freundschaft, Beziehung, Einlass in mein Leben für sie/ihn entscheide.
Kann ich ihn so lieben, wie seine Natur es annehmen kann und umgekehrt - eine ganz grundsätzliche Frage, vor dem emotionalen Vertiefen.
Will einer mit mir bei Null anfangen - dann hat er einfach nix.
(nicht materiell gesehen)
Das Gift, ist das Kleinmachen, das rar Machen, das Vorenthalten, das Rechthaben wollen und das Schuldsuchen, strafen, Macht ausüben, verunsichern, im Ungewissen lassen, sich größer oder kleiner machen, den Neuen größer oder kleiner phantasieren als er ist.....
Ein WIR gemeinsam zu erschaffen, zu erbauen, zu erdenken und erarbeiten, dort wo ein Du+ich bisher war, das ist die Basis denk ich mal so.
Lieber
@Mitglied #682350 (schöner Thread):
Bist Du bereit für die Liebe?
Bist Du bereit zu lieben?
Kannst Du lieben?
Noch wichtiger:
Bist Du bereit geliebt zu werden?
Kannst Du es ertragen geliebt zu werden?
Bist Du soweit, wenn die Liebe bei Dir anklopft, sie einzulassen, sie zu pflegen und wachsen zu lassen?
Willst Du gemeinsame Verantwortung tragen für das "WIR"-Gefühl?
Was bist Du bereit zu tun um jemand zu sein, der es wert ist von ganzem Herzen geliebt zu werden?
Bist Du sicher, dass Du lieben und geliebt sein willst und nicht einen sicheren Hafen suchst (Das Gefühl, das die meisten hier hatten, die elterliche Liebe)?
Viel Glück!
(Denn das braucht es auch.
)