wie mit 'borderliner' umgehen?

ich würde jetzt auch nicht sagen, dass diese von vornherein zum scheitern verurteilt oder schwieriger als andere Beziehungen ist.

Schwierigkeiten sind vorprogrammiert. ;)

Videos (von unter anderem persönlich Betroffenen) sagen mehr als tausend Worte.

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Warum sollte eine Beziehung mit einem bordi nicht klappen?
Möchte dir wirklich nicht widersprechen , aber ein "echter" Borderliner kann keine Beziehung im klassischen Sinn führen. Das gehört leider zur Symptomatik eines Borderliners!

Bordis sind sehr sensibel, kreativ, intelligent, interessant.
korrekt:daumen:


wenn der bordi kein vollpfosten ist
Problem des Borderliners ist leider auch die Selbstreflexion, er besitzt zwar eine, nur diese ist leider gestört.Dumm sind Borderliner bei Gott nicht, ganz im Gegenteil, zumindest die meisten Leute davon.

Problematik ist die Diagnose! Viele Borderliner sind keine und bekamen diese Diagnose, darum bin ich immer sehr skeptisch wenn mir einer erzählt das er diese Diagnose bekam.
 
Schon faszinierend, wie viele Borderline-Experten in diesem Forum zu finden sind :kopfklatsch:

Möchte dir wirklich nicht widersprechen , aber ein "echter" Borderliner kann keine Beziehung im klassischen Sinn führen. Das gehört leider zur Symptomatik eines Borderliners!

Genau, es gibt ja nur DEN Borderliner und sonst nix.
BPS gibt's ja nicht in unterschiedlichen Ausprägungen und auch stabile Borderliner gibt's nicht, weil das sind ja dann keine "echten" Borderliner :mauer:
 
Danke, goodgirl...wollte ich ebenfalls gerade schreiben.
Nicht alle bl-er haben alle(dies ist auch nicht erforderlich) Kriterien bzw alle gleich stark ausgeprägt.
Manche schneiden; andere gar nicht.
Genauso verhält es sich auch mit der beziehungsfähigkeit.

ist eben jeder ein Individuum und mit sehr persönlichen Schwächen und stärken gesegnet.
 
Ich lasse mir gerne eine Ahnungslosigkeit unterstellen ,kein Problem!

Leider habe ich einen Borderliner in meiner Familie und eine Ex-Freundin mit BL, und einen Freund der am Friedhof liegt! Hab mich fast 5 Jahre in diversen Selbsthilfegruppen und diversen anderen Einrichtungen befunden weil ich selber schon am Limit war wegen dieser Krankheit(als Mensch im Umfeld von BL). Und das nicht alle BL die gleiche Ausprägungen haben ist klar. Aber es ist so, das manche Symptome gegeben sein müssen, das man ein BL ist. Und das mit dem "echten" BL meinte ich nur wegen diversen Fehldiagnosen.

Und da ihr eh alle so schlau seit und jeden den Vogel zeigt, sag mir 5 Kriterien aus der Symptomatik eines BL ,die für eine stabile Beziehung geeignet sind!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Das stimmt. Allerdings lernen viele bl damit umzugehen.
Therapie bewirkt auch viel.
Und was meinst du mit den fünf Kriterien?
Ich denke, das fast alle unerheblich für das gelingen der beziehung sind, ausser evtl das auf/abwerten des Partners oder ärgere suchtprobleme
Alles andere betrifft den bl selbst. Weniger den Partner. Der partner sollte nur damit umgehen lernen. Zb ist svv nicht unbedingt einfach zu verkraften.
 
Ja. Das stimmt. Allerdings lernen viele bl damit umzugehen.
Therapie bewirkt auch viel.

Wie bei allen Krankheiten, man sollte sich damit auseinander setzten und eventuell Hilfe einholen.

Mich wundert, dass doch so viele damit stark konfrontiert sind und überwiegend über negative Erlebnisse berichten.
 
Ist wohl wie mit allen Dingen im leben:
Irgendwie bleibt oftmals nur das negative im Gedächtnis
 
Und was meinst du mit den fünf Kriterien?

Das du als BL diagnostiziert wirst, gibt es den sogenannten ICD-10 (Klassifikation der Krankheiten). Anhand dieses ICD-10 müssen Kriterien erfüllt sein, um eine Krankheit festzustellen. siehe unten

Wenn mindestens 5 der folgenden Kriterien auf eine Person zutreffen, besteht Verdacht auf Vorliegen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung:
instabile, aber auch intensive zwischenmenschliche Beziehungen (Wechsel zwischen extremer Überidealisierung und Entwertung)
Impulsivität in mindestens 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen wie z.B. Verschwendung von Geld, Kleptomanie, Eßstörungen, Sex, Substanzmißbrauch, Glücksspiel, leichtsinniges Fahren,..
Instabilität im Gefühlsbereich, z. B. ausgeprägte Stimmungsänderungen, überstarke emotionale Reaktionen, stark depressiven Phasen, Phasen starker Reizbarkeit oder Angst (mit Dauer von einigen Stunden bis wenigen Tagen)
übermäßige, starke Wut oder Unfähigkeit, die Wut zu kontrollieren: häufige Wutausbrüche, körperliche Auseinandersetzungen u.dgl.
wiederholte Selbstmorddrohungen/-versuche oder Selbstverletzungen
Fehlen eines klaren Ichidentitätsgefühls mit Unsicherheit in Bereichen wie z.B. dem eigenen Selbstbild, Empfindungsstörungen, sexueller Orientierung, langfristigen Zielen, Art der Freunde und Partner, persönlichen Wertvorstellungen,..
chronische Gefühl von Leere oder Langeweile
verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vorgestelltes Alleinsein zu verhindern
vorübergehende, streßabhängige paranoide Phantasien oder schwere dissoziative Symptome

Und jeder der mit einem BL eine länger Beziehung geführt hat, wird dir bestätigen das es nahezu unmöglich ist ein normales Leben zu führen, ohne selber Schaden davon genommen zu haben (körperlich oder seelisch).
Tom und andere haben es gut beschrieben, und saugen sich das sicher nicht aus den Fingern. Aber wie gesagt, ich lasse mir gerne etwas unterstellen,ich bin nahezu täglich damit konfrontiert und habe keinen Nerv mich mit Kommentaren rumzuärgern;)
 
Ist wohl wie mit allen Dingen im leben:
Irgendwie bleibt oftmals nur das negative im Gedächtnis

Nicht wirklich. Ich blende das negative perfekt aus und belasse es bei den schönen Dingen...

Und auf die Gefahr diesbezüglich eine Diagnose von Hobbypsychologen zu bekommen; Nein, ich war noch nie ganz normal:mrgreen:
Mein BS diagnostizierter Bekannter deshalb vielleicht fühlt sich in meiner Gegenwart so gut und wir uns blendend verstehen:hmm:

BTW; wer will schon ganz normal sein:fragezeichen:
 
@dark:Hab ich dir oben schon beantwortet.

Und warum ärgert es dich so wenn jmd nicht deiner Meinung ist. :)
ist eben so in einer Diskussion.
Keine Meinung ist falsch, richtig, oder besser.

@yucca: genau richtig. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und warum ärgert es dich so wenn jmd nicht deiner Meinung ist.

Ärgert mich gar nicht, es ist mir egal was wer davon hält. Lasse mir nur ungern den Vogel zeigen, wenn es um was ernsthaftes geht. Hat nix mit Hobbypsychologen oder sonst was zu tun.Da es mich selber betrifft, und durch diese Krankheit mein Leben selber schon am Limit war, finde ich es einfach nicht lustig.
BL sind liebenswerte Menschen,keine Frage. Nur sind sie das halt nicht immer, und da liegt der Hund begraben. Bin auch kein Mensch der sich distanziert von hilfebedürftigen Menschen, jedoch ist es bei der Krankheit so, das sie dich irgendwann selbst mitzieht! Das sind meine Erfahrungen und die werde ich weiterhin kundtun;)Und man sollte unterscheiden ,ob ich einen BL einmal die Woche sehe, oder mit ihm eine gemeinsames Leben führe.
 
Hat dir doch keiner hier den Vogel gezeigt.
Oder hab ich was verpasst?

und niemand ist immer nur liebenswert.
Bl-er leben nur einfach aus was ihnen gerade so einschiesst.
Das machts nicht einfach, da es viele gewohnt sind, sich zu kontrollieren. Bei blern fehlt es halt an der impulskontrolle...

ich kenne etliche bler. Manche sind klasse, andere wiederum völlig daneben.
Individuell und daher nicht möglich, diese Leute vorzuverurteilen.
 
Ich bin selbst Borderlinerin und ich glaub nicht, dass ich meinen Ex in den 3 1/2 Jahren kaputt gemacht hab, sonst hätt er wohl kaum wollen, dass ich bleib, als ich mich getrennt hab.

Auch wenn man prinzipiell Probleme mit stabilen Beziehungen hat (und ich leugne nicht, dass ich die durchaus hab), ist es möglich, dass es Menschen gibt, mit denen eine stabile Beziehung möglich ist.
Leicht ist es gewiss nicht mit mir, aber das meiste kriegt mein Gegenüber gar ned mit, weil ich das mit mir selbst ausmach - die Stimmungsumschwünge zum Beispiel, ich reg mich irrsinnig schnell über Sachen auf, die den meisten anderen völlig wurscht wären und hab dann total schlechte Laune. Aber genauso schnell, wie ich mich aufreg komm ich auch wieder runter und in der zwischenzeit zieh ich mich eben zurück.
Es gibt gewiss genug Borderliner, bei denen die Probleme hauptsächlich im beziehungsfeld liegen, aber das sind bei weitem nicht alle - meine Probleme liegen zum beispiel hauptsächlich darin, Druck und Stress auszuhalten. Das kann ich nicht, da werd ich erst depressiv und bei anhaltendem Druck und Stress lethargisch, deswegen bin ich auch arbeitsunfähig.
Man kann halt auch als Borderliner an sich arbeiten, sich Hilfe suchen und Strategien entwickeln, um mit seinen "Mankos" umgehen zu können.
Ich hab lange Therapie gemacht und auch Psychopharmaka eingenommen, weil ich ohne gar nicht in der Lage gewesen wäre, meinen Alltag auf die Reihe zu kriegen - es gab Zeiten, da waren schon Dinge wie normale Körperhygiene eine große Herausforderung für mich.
Vor mittlerweile vier Jahren hab ich die Medis abgesetzt, weil ich schwanger wurde und bin seitdem STABIL - ohne Medikamente, ohne Therapie. Ich führe einen ordentlichen Haushalt, gehe meinen hobbies nach, die mir viel kraft geben und kümmere mich als Alleinerzieherin liebevoll um meinen Sohn. Ich achte auf mich und hör in mich hinein und weiß, wo ich Hilfe (in Form von Therapie und/oder Medikamenten) bekomme, wenn sich das wieder ändern sollte.

Ist lang geworden, sorry - ich wollte aufzeigen, dass nicht jeder Borderliner ein Energie aussaugendes Wrack ist.
Aber ich hab ja auch nur eine relativ leichte Form von BPS, also bin ich vermutlich gar keine "richtige" Borderlinerin :roll:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
diese Krankheit mein Leben selber schon am Limit war,

das empfinden sehr viele sogar so .
Und ja , es ist kein Versagen , sich vom einem Borderline -Partner zu trennen , auch wenn diesem nach wie vor eine gewisse Faszination innewohnt .
Fact ist , dass solch eine Trennung etwas mit Selbstschutz und Selbstliebe zu tun hat und nicht mit einer Selbstüberschätzung , es doch sicher irgendwie zu schaffen ...
ICh selber empfinde einen großen Respekt vor all denen , die sich all diese Mühe angetan haben , so einen Alltag mit einem BL zu bewältigen --- aus Liebe nämlich !
Aber irgendwann sind immer auch eigene Grenzen erreicht , und dies dann auch wahrzunehmen und auch für sich selbst zu sorgen , indem man die Trennung initiiert , ist nur etwas , eben dieser Realität , dass niemand einen BL " erlösen " kann , zu entsprechen .

Mein eigener Vater hatte diese Störung , udn eigentlich haben alle davon Schaden genommen , auf jeden Fall wir Kinder alle ----
wahrscheinlcih wäre es besser gewesen ( zumindest habe ich mir das Kind sehr oft gewünscht ) meine Mutter hätte sich von ihm getrennt .... aber DAS war damals einfach undenkbar , und auch wirtschaftlich überhaupt nicht möglich --- leider
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wieviele 'gesunde' sind beziehungsunfähig und völlig 'off the rails'? Da tat keiner von anfang an abraten.:cool:
Naja, da wir ja alle so eine "individuelle" Gesellschaft sind und "ich bin ja (so) anders als die anderen" ein Gebot der Stunde sind, legt sich halt mehr oder weniger seine Macken und Problemchen zu. Ohne zu merken, dass man dadurch erst recht wieder wie alle anderen wird (ist) :roll:
 
Schwieriges Thema, vor allem (allein wenn man sich hier den Thread ansieht) bei der Häufigkeit dieser Diagnose. Will jetzt nicht die Schulmedizin hier kritisieren, aber manchmal ist die Diagnose "Borderline-Persönlichkeitsstörung" sehr schnell da. (Ich weiß es gibt Klassifizierung mit mindestens 6 Vorraussetzungen usw...). Persönlich finde ich, dass es sich beide Seiten, die Schulmedizin und der Patient zu einfach machen. So nach dem Motto: "Da hast, nimm deine Tabletten und funktioniere einfach weiter!" Niemand interessiert der Hintergrund der Erkrankung, was für Themen stecken dahinter. Nimmt man Psychopharmaka wird die Wurzel schön zugedeckt (es wird ein chemischer Proszess im Gehirn ausgelöst, der einem vorgaukelt, es ist eh alles in Ordnung), es wird der Grund des Problems nicht "behandelt" und wenig bis gar nicht nach Lösungen gesucht. Ist ja auch sehr schwierig, da brauchst Eier, dass durch den Schmerz durchgehen kannst, ohnedass aus dem Fenster springst. Aber hast es geschafft, ist es weg -> für immer.

Zum Thema Beziehung mit einem psychisch kranken Menschen (egal jetzt welche konkrete) würde ich persönlich abraten. Es ist, wie die Vorposter schon mehrfach geschrieben haben, eine Achterbahnfahrt mit allen Höhen, aber auch ganz, ganz, ganz tiefen Gräben. Wennst extrem stark bist, und es schaffst dich zu distanzieren (sprich das ist nicht deine Schuld, dass es so ist usw....), könnte es halbwegs gehen. Eine normale Beziehung wirds niemals werden. Mit einziger Ausnahme, die ich oben beschrieben habe, der Patient gehts wirklich am Kern und ohne Medikamente an.



Sorry aber das stimmt nicht, schau dich mal in den Psychiatrien um, da gibts nicht schnell den Rezeptblock. Den da muss sich jeder Arzt ständig für alles von den Patientenanwälten verantworten. Es wird immer eine Ursache gesucht, und versucht diese zu beheben. Geht halt oft nicht, da es für manche Krankheiten auch keine Ursache gibt. Und ehrlich gesagt hilft bei ner Manie oder ner Schizophrenie leider Gottes kein reden, oder Bachblüten. Da helfen nur Medikamente. Die oft die Patienten absetzen und es aus dem Ruder läuft.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die richtigen Medikamente nicht verschrieben werden. Aus Angst man könnte ja verklagt werden.
 
ih hab vor einiger zeit einen jungen mann (25) kennengelernt, wir haben uns von anfang an gut verstanden und mir war von vornherein klar, dass ich ihn sehr anziehend finde&mir auh mehr mit ihm vorstellen könnte... da er mir offenbar schon recht gut vertraut hat er mir erzählt, dass er an der borderline-störung leidet. ich hab mit dieser krankheit nicht wirklich erfahrung&kann damit auh nicht so viel anfangen, er hat mir nur gesagt, dass er halt sehr impulsiv ist und nähe nur sehr schwer zulassen kann&er oft sein umfeld anders/gestört wahrnimmt. er neigt außerdem zu depressionen und wenn es ihm schlecht geht verletzt er sich auch selbst, so dass es wie in einem rausch ist. ich mag ihn sehr gern, weiß aber nicht, wie ich damit umgehen soll/kann,... hat schon jemand erfahrungen mit menschen gemacht, die diese krankheit hatten? fühl mich im moment ein bisschen ratlos. ich hab natürlich schon im internet geschaut, aber so richtig schlau bin ich aus der beschreibung von wikipedia nicht geworden. kann ich mich auf so einen menschen überhaupt einlassen ?
können ja ... aber der selbst Professionisten können sich schwer auf Borderliner einstellen. Vorsicht.
 
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