Zeit für sich selbst

servus alle :)

mich würde interessieren, wie ihr euer Leben aufteilt ... man hat Verantwortung dem Partner, den Kindern, dem Job gegenüber, wie viel Zeit bleibt da für Dinge, die man nur für sich selbst tut (Hobbies, Freunde, Leidenschaften, ...).

als Frau mit Kindern und Job hab ich ja per se schon ein schlechtes Gewissen ;) andererseits nur in der Familie und im Job aufgehen spielts halt auch nicht, ein bisserl Selbstfürsorge, wie es heute so schön heißt, braucht's dann doch. ich beneide ehrlich gesagt den einen oder anderen, der völlig frei entscheiden kann, was er in seiner freien Zeit macht, würde aber diese freie Zeit nicht geschenkt haben wollen, wenn dafür das andere wegfallen müsste.

ist dieser Spagat zwischen dem eigenen Leben und dem, das man für und mit den anderen führt, für euch ein Thema?

ich freue mich über konstruktive Beiträge ohne Untergriffe ;)
Kennt wohl jeder mit Familie , ich schaue zumindest dass ich einen halben Tag für mich habe pro Woche.
Wobei es hin und wieder schwierig ist, sa ich Samstag auch sehr oft arbeite.
Sonntag hau ich meist schon im Morgengrauen ab , ausser es ist was mit Familie geplant, aber die Kinder gehen eh kaum noch mit uns weg .
Wenn sein muss unternimm ich mit meiner was , aber so jede zweite max dritte Woche muß ich alleine sein, sonst wird mir der Alltag zu viel.
Ist aber wie von dir beschrieben anstrengend aber es ist es wert.
Und hin und wieder, bin ich auch einige Wochen alleine und die genieße ich umso mehr.
 
Super Frage, bringt einen echt zum nachdenken.
Mein Leben ist aktuell sehr durchgetaktet, besteht aus vielen Dienstreisen & Meetings, aber auch vielen privaten Terminen weil ja nichts zu kurz kommen soll.

Der wertvollste Tipp, den ich dazu bekommen habe, kam von meinem Großvater und lautete wie folgt:
"So lange du auf dich, deinen Körper, deine Gesundheit und dein Herz hörst, kann es nicht so falsch sein"

Ich bin fest davon überzeugt, dass man sehr oft den status quo hinterfragen soll. Und zwar nicht erst wenns schlecht läuft, sondern um zu sehen ob der Weg noch der richtige ist.
 
Ja, ein großes Thema, denn Berufstätigkeit, Mutterdasein, Haushalt, Partner, Freundinnen, Hobbies.....o Gott, zuviel um das jemals in einen Tagesablauf unterzubringen.
Ich war nur beim 1. Kind ein Jahr in Karenz , bei den 4 folgenden nur im Mutterschutz.
Es war immer die Zeit zu dicht , der Schlaf Zuwenig .
Und dann wie ein Schlag :
Pension und Lockdowns .
Keine Beruflichen Kontakte , keine familiären Kontakte , keine Freizeitkontakte.
Was zuvor Zuwenig war, war dann plötzlich zuviel Zeit da , va der Mangel an menschlichen Kontakten setzte mir hart zu.
Seither bin ich froh und schätze überaus die Kinder, die Enkelkinder , Freunde, Patienten, Kollegen und Verwandte .
Sie alle sind Geschenke des Lebens an mich .
 
Ja, ein großes Thema, denn Berufstätigkeit, Mutterdasein, Haushalt, Partner, Freundinnen, Hobbies.....o Gott, zuviel um das jemals in einen Tagesablauf unterzubringen.
Ich war nur beim 1. Kind ein Jahr in Karenz , bei den 4 folgenden nur im Mutterschutz.
Es war immer die Zeit zu dicht , der Schlaf Zuwenig .
Und dann wie ein Schlag :
Pension und Lockdowns .
Keine Beruflichen Kontakte , keine familiären Kontakte , keine Freizeitkontakte.
Was zuvor Zuwenig war, war dann plötzlich zuviel Zeit da , va der Mangel an menschlichen Kontakten setzte mir hart zu.
Seither bin ich froh und schätze überaus die Kinder, die Enkelkinder , Freunde, Patienten, Kollegen und Verwandte .
Sie alle sind Geschenke des Lebens an mich .

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servus alle :)

mich würde interessieren, wie ihr euer Leben aufteilt ... man hat Verantwortung dem Partner, den Kindern, dem Job gegenüber, wie viel Zeit bleibt da für Dinge, die man nur für sich selbst tut (Hobbies, Freunde, Leidenschaften, ...).
....
Servus!
Wenig, sehr wenig (bei mir kommt zum anspruchsvollen Beruf noch lange Anfahrtswege zu den verschiedenen Arbeitsstätten dazu).
Kurz gesagt - ich selbst komme echt zu kurz (und das ist nicht nur meine Ansicht).

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als Frau mit Kindern und Job hab ich ja per se schon ein schlechtes Gewissen ;) andererseits nur in der Familie und im Job aufgehen spielts halt auch nicht, ein bisserl Selbstfürsorge, wie es heute so schön heißt, braucht's dann doch. ich beneide ehrlich gesagt den einen oder anderen, der völlig frei entscheiden kann, was er in seiner freien Zeit macht, würde aber diese freie Zeit nicht geschenkt haben wollen, wenn dafür das andere wegfallen müsste.
...
Als Mann ist es übrigens auch nicht so viel anders - wenn man seine Aufgaben und Verantwortungen ernst nimmt. ;)
Ja - die sogenannte "Selbstfürsorge" haben sie wohl deshalb erfunden, um noch mehr Druck ausüben zu können? :unsure:
Neben Berufstätigkeit, Familienarbeit etc, hat man nun auch eine ganze Menge ehemaliger Dienstleistungen selbst am Hals ... und nun auch noch das hohe und hehre Ziel sich täglich Zeit zu nehmen und Gutes zu tun... ?? (okay - bitte denkt euch ein Ironieschilderl dazu...)
Ich vermute (neben dem tatsächlichen realen Inhalt) nur wiederum die Schaffung einer weiteren Marktlücke dahinter.

....
ist dieser Spagat zwischen dem eigenen Leben und dem, das man für und mit den anderen führt, für euch ein Thema?

ich freue mich über konstruktive Beiträge ohne Untergriffe ;)
Ja.
Und - wird wohl vor dem Pensionsantritt ein bis mehrere Themen bleiben. Der erste Lockdown war dazu übrigens recht lehrreich. ;)

...und Dank an Dich - ein interessantes und gutes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist dieser Spagat zwischen dem eigenen Leben und dem, das man für und mit den anderen führt, für euch ein Thema?

ein permanentes. wobei es weniger um partnerschaft, familie und freunde geht. das hat sowieso priorität nr. 1. vor allem die beziehung ist da permanent im auge zu behalten. da hab ich aber insoweit glück, als meine süße auch sehr viel eigenen freiraum möchte und vieles für sich alleine macht. aber wenn hilfe gebraucht wird, hat alles andere nachrang. und wir nehmen uns schon auch die nötige zeit für uns - nicht nur im alltag. bei den kindern ist es eh gut, dass einem selber nicht fad ist und man ihnen daher nicht permanent mit kontakt, fragen oder gar einmischungen den nerv zieht. es darf halt nur nicht zuwenig werden - ebenso wie bei freunden et cetera. und wenn hilfe gefragt ist: na sowieso sofort!

das wirkliche problem liegt im ehrenamt und in der politischen tätigkeit. vor allem wennst gegen windmühlen kämpfst, die leute (für die du dir den arsch aufgerissen hast - ohne dass sie sich selbst beteiligen) bei einem erzielten erfolg nachher höchstens fragen "warum nicht mehr?" und du an veränderungen/verbesserungen dran bist, die vielleicht erst drei generationen später wirklich greifen. da fragst dich dann schon - vor allem wenn du vor dem blechtrottel an scheinbar völlig sinnlosem herumtippselst, während draußen die sonne scheint, die blumen blühen und der wohl nur mehr vergleichsweise kurze rest deines lebens an dir vorüber zieht.

wennst dir da nicht auch die (aus)zeit und muße gönnst, um die eigenen batterien wieder aufzuladen bist in nullkommanix kaputt und ausgebrannt. auch da gilt es also die balance zu finden. auch das im wahrsten sinn DA sein gehört zu diesem batterien nachladen - egal ob mit erotikfotografie oder beim dadaistischen sich wegblödeln. ohne dem drehert ich wahrscheinlich längst in der gummizelle meine runden.
 
Und genau das ist wohl die Frage: ist das wirklich so? Oder kann eben nicht (zeitweise) man selbst einfach die 1. Priorität im eigenen Leben sein?

die zeit für dich selber (auch) muss sich jeder sowieso nehmen. denn eine leere batterie gibt keine energie ab. fragt sich lediglich: gibt es möglichkeiten, die negativen auswirkungen auf andere zu minimieren und wo sind die grenzen, dass man andere dann zu unrecht vernachlässigt und ein purer egomane wird. der grat ist schmal und die verlockung groß.
 
Es bringt auch (mittelfristig) niemandem etwas, wenn eigene Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Schon lange vor dem "Ausbrennen" ... Leben heißt Bewegung - kann sich ja manches rasch oder weniger rasch ändern. Wieviele Menschen investieren sich und ihr Leben in andere und anderes - und kommen selbst zu kurz?
Also ich kenn übrigens einige - vom kompletten Egomanen bis zu ewig Hilfsbereiten, die sich Null abgrenzen können.

Zurück zum 'eigenen' .... mit zunehmenden Lebensjahren ist mein "eigenes" immer weniger geworden und die Umwelt hat immer mehr von mir verbraucht.... bis heute. Und es wird immer noch schlimmer - und vor allem mühsamer, sich einen eigenen Bereich abzugrenzen.
 
witzig ist, dass sich manche debattenthemen komplett umdrehen können, wenn zwei partnerzentrierte zusammenkommen.

"wieso plagst dich mit dem allein ab und sagst nix?"
"du bist eh beschäftigt - ich wollte dich nicht stören."
"blödsinn, das kann warten - du bist wichtiger, und eh grad ziemlich bedient!"

:shifty: :vorsichtig:


:haha:
 
witzig ist, dass sich manche debattenthemen komplett umdrehen können, wenn zwei partnerzentrierte zusammenkommen.

"wieso plagst dich mit dem allein ab und sagst nix?"
"du bist eh beschäftigt - ich wollte dich nicht stören."
"blödsinn, das kann warten - du bist wichtiger, und eh grad ziemlich bedient!"

:shifty: :vorsichtig:


:haha:
Lustig finde ich, wenn ich nachfrage, warum hast nix gsagt... Kommt die Antwort, bis du reagierst... :hahaha:
2 Tage später, wird daraus, dir kann man sagen, was man will, du reagierst eh ned:mrgreen:
 
Ja - die sogenannte "Selbstfürsorge" haben sie wohl deshalb erfunden, um noch mehr Druck ausüben zu können?
das für viele sicher zutreffend. in Kombination mit dem Anspruch, auch älter topfit zu sein und so auszusehen a zache gschicht. wenn die Yogastunde zur Belastung wird ...


bei mir ein aktuelles beispiel zum Thema: Kind hat wichtigen Arzttermin mit schmerzen danach, der war nicht im Kalender. ich hab was hobbymäßiges eingetragen, von dem mehrere Leute und eine Reservierung usw abhängen. klar kann der Vater den Termin auch erledigen, die fehlende Mutter bin aber ich, mir wird es das Kind vorwerfen. zum kotzen.
 
das für viele sicher zutreffend. in Kombination mit dem Anspruch, auch älter topfit zu sein und so auszusehen a zache gschicht. wenn die Yogastunde zur Belastung wird ...


bei mir ein aktuelles beispiel zum Thema: Kind hat wichtigen Arzttermin mit schmerzen danach, der war nicht im Kalender. ich hab was hobbymäßiges eingetragen, von dem mehrere Leute und eine Reservierung usw abhängen. klar kann der Vater den Termin auch erledigen, die fehlende Mutter bin aber ich, mir wird es das Kind vorwerfen. zum kotzen.

Kinder sind wichtiger als andere Termine! :lehrer:
 
Nein. Auch Kinder müssen lernen, dass die Eltern nicht immer verfügbar sind. Oder die Mutter.

Ich hab mir immer vorgestellt, ich hätte noch 6 andere Kinder und hab dann in diesem Sinne reagiert 😎
darf ich dich fragen, wie regelst du deine Zeit in Bezug auf deine beiden Beziehungen? du hast natürlich kein betreuungspflichtiges Kind mehr, aber dein(e) Partner?
 
Ich bin ja Single und Kinderlos somit hab ich all die Zeit neben meinem Beruf und ich arbeite 41 Stunden, für mich ganz allein und das tut mir auch ganz gut!
 
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