Ab wann ist man SMler?

@all - nein, niemand muß sich rechtfertigen, wenn für ihn/sie BDSM immer mit Sex zu tun hat, ich muß mich aber auch nicht rechtfertigen, wenn das für mich (und viele andere) anders ist ....

Wenn ich jetzt sage BDSM hat nicht immer etwas mit Sex zu tun, aber für mich immer etwas mit Erotik bist du also auch nicht meiner Meinung, stimmts?

Was ich übrigens einmal aussprechen muss ist, dass ich Rubberinchen insofern gut finde, als sie sich treu bleibt und nicht "unehrlich" wirkt. Irgendwie finde ich das toll, da sie doch einsam auf weiter Flur steht. :daumen:
 
weil erotik und damit der sexuelle reiz im kopf beginnt ..................naja wenn man es nicht kennt kann man es auch nicht verstehen ;-)

... wennst meinst .... vor 15 Jahren war Bondage als Selbstzweck noch seehr spannend, jetzt sieht man zu viele Fädler und Knüpfer, es verliert mit der Zeit seinen Reiz ... Lustig ist der Grimme mit einem ganz bestimmten Model, oder die Amrita, die in zwei, drei Minuten eine Hängebondage zusammenbringt, die vielen inflationären "Bondageshows" auf diversen Parties, nun ja ....


Wenn ich jetzt sage BDSM hat nicht immer etwas mit Sex zu tun, aber für mich immer etwas mit Erotik bist du also auch nicht meiner Meinung, stimmts?

Wenn das für Dich so ist, ist es ja völlig OK. Für mich hats oft genug auch nix mit Erotik zu tun ...


Was ich übrigens einmal aussprechen muss ist, dass ich Rubberinchen insofern gut finde, als sie sich treu bleibt und nicht "unehrlich" wirkt. Irgendwie finde ich das toll, da sie doch einsam auf weiter Flur steht. :daumen:

Meine Sicht der Dinge und meine Gefühle ändern sich ja net, wenn es jemand anders sieht - und das mit dem allein auf weiter Flur mag vielleicht auch daran liegen, daß das ein Erotikforum ist, in einem speziellen BDSM Forum sieht die Gewichtung schon weit anders aus, in einem Fetischforum noch mal ein gutes Stück anders.
 
... wennst meinst .... vor 15 Jahren war Bondage als Selbstzweck noch seehr spannend, jetzt sieht man zu viele Fädler und Knüpfer, es verliert mit der Zeit seinen Reiz ... Lustig ist der Grimme mit einem ganz bestimmten Model, oder die Amrita, die in zwei, drei Minuten eine Hängebondage zusammenbringt, die vielen inflationären "Bondageshows" auf diversen Parties, nun ja ....

Ich muss jetzt einfach fragen obwohl ich jetzt schon befürchte es zu bereuen
aber bei diesen Worten drängt sich bei mir der Gedanke auf das du die BDSM-Schiene nur fährst
weils cool war und jetzt wo´s jeder macht wirds fad....
Ist dem so?
 

Könnt' vielleicht damit zusammen hängen, dass man heutzutage mit BDSM oder als Fetischist bei weitem nicht mehr die Aufmerksamkeit auf sich zieht, wie in früheren Jahren. Geht ja auch schwer, bei der Entwicklung der letzten Jahre - jeder zweite hält sich für einen BDSMler, jede dritte hält sich für eine Domina, und ohne Fetisch zählt man heute sowieso quasi nur als halber Mensch.
Und wenn einem langsam dämmert, dass man im Grunde genommen nix Besonderes mehr ist, dann macht man sich halt damit wichtig, dass man sich mit einer ausgefallenen Meinung in den Vordergrund spielt.
Honi soit qui mal y pense. :mrgreen:
 
BDSMer ist man sobald man sich Selber als einer sieht. Spätestens dann wenn man an Vanillas das Interesse verliert.
 
und wir bleiben softies, aus schluß basta :mrgreen: und nein, auch nach lesen der letzten beiträge fühlen wir uns noch immer nicht als sm'ler ! und ja, für uns hat das, was wir auf dieser speziellen schiene tun immer eine sexuelle komponente, erotische allein wär zuwenig ! und genauso werd ma weitermachen, weil's und gefällt, weil es bereichert und weil wir's geil finden. haben fertig ..... :mrgreen::winke:

aja, lt. definition wiki: Der Begriff BDSM, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ zusammensetzt, umschreibt eine sehr vielgestaltige Gruppe von meist sexuellen Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselungsspielen in Zusammenhang stehen können.

also gibt es anscheinend doch varianten OHNE, quasi halt ...... ;)
 

Wie schon beschrieben, mit Machtgefälle, mit dem Spaß am Befehlen, mit dem Spaß dran, Leute zu beobachten, wie sie reagieren ... mit sehr vielen Gefühlen und Phantasien, die mit Erotik nix zu tun haben und mit Sexualität schon gar net.
 
Ich muss jetzt einfach fragen obwohl ich jetzt schon befürchte es zu bereuen
aber bei diesen Worten drängt sich bei mir der Gedanke auf das du die BDSM-Schiene nur fährst
weils cool war und jetzt wo´s jeder macht wirds fad....
Ist dem so?

Nein, sicherlich nicht. Im Gegenteil. Mir wär lieber, es würden sich noch viel mehr Leute outen. Weil dann endlich dieser Nimbus der "Geheimbünde" und der "Szene, die im Dunkeln liegt" fallen würde. Ich kanns net mehr hören, daß sich Leute in Latex nicht in die Öffentlichkeit wagen, weil da könnte sie ja jemand sehen. Oder sich damit erpreßbar machen, weil sie nicht zu sich selbst stehen. Natürlich versteh ich jeden einzlenen, der das so halten möchte. Aber ich würde es viel lieber sehen, wenn ich keine Leut mehr aus der U-Haft boxen müßt, wenn BDSM in Sorgerechtsprozessen keine Rolle mehr spielen würde, wenn für Reporter das Schimpfwort "sadomaso" so abgelutscht wär, daß sie es nie wieder benutzen würden.

Was stimmt - nach 15, 16 Jahren in der Szene, davon mehr als 10 Jahren Organisation von Stammtischen, Parties, Seminaren (mein eigener Stammtisch feiert im Herbst schon den 7. Geburtstag), sehe ich viele BDSM/Fetisch Komponenten weit wenger aufgeregt, als jemand, der grad anfängt. Es ist Teil meines Lebens, dann Latex anzuziehen, wenn mir danach ist und niemand zu fragen, ob ich das darf. Und mir fällt einmal im Jahr, wenn der Rauchfangkehrer kommt, erst wieder auf, wieviele einschlägige Gegenstände mich umgeben, ohne daß ich mir großartig Gedanken drüber mache.
Wenn ich Lust hab, zu spielen, dann tu ich das, es ist selbstverständlicher Teil meines Ichs. Spiele haben sich verändert, Spielarten sind mir fad geworden, andere dafür umso spannender. Kein Wunder, jeder verändert sich über eine so lange Lebenszeit. Aber diese Selbstverständlichkeit, die möcht ich ganz und gar nicht missen.
 
Dein Engagement ehrt dich, nur:

Hinter jedem moralischem Anspruch steckt ein handfestes persönliches Interesse!

Dessen sollte man sich immer bewußt sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung in anderen Bereichen, daß die Gefahr, Leuten die eigenen Überzeugungen zu vehement überzubraten, sehr groß ist, wenn man das Ziel hat, gegen Diskriminierung und Anfeindungen zu kämpfen. Ab und zu ein paar Schritte zurücktreten und die Sache mit etwas Abstand betrachten kann zeigen, daß die eigene Lebensphilosophie noch lange nicht für jeden gelten muß. In Sachen BDSM - Kehrseite: ich halte es für äußerst bedenklich, wenn du (ziemlich manipulativ, so mein subjektiver Eindruck) Leuten eine BDSM-"Veranlagung" bescheinigen willst, nur weil sie gelegentlich Elemente, wie sich AUCH bei BDSM und z.T. in gesteigerter Form praktiziert werden, in ihrem Sexleben ausleben. Nicht alles, was kratzt, beißt oder fesselt, ist gleich dem BDSM-Bereich zuzuordnen, genauso wenig, wie Pommes mit Mayo der französischen Lebensart zuzuordnen sind.

Die Gefahr, selbst intoleranter zu agieren als diejenigen, gegen deren Intoleranz man ankämpft, ist ziemlich groß.
 
Nicht alles, was kratzt, beißt oder fesselt, ist gleich dem BDSM-Bereich zuzuordnen,

Genau das ist es ja, die Leute praktizieren BDSM und haben Spaß daran, gibt man dem ganzen einen Namen, dann finden sie es wäh .... Weil grad fesseln - ist schon Teil der Grunddefinition von BDSM.
Diese Doppelmoral ist lustig zu beobachten. Allerdings bringt sie dann auch Leute in die U-Haft, solche Leute verurteilen dann als Schöffen oder Richter zu langjährigen Strafen, weil "die alle" sowieso psychiatriert gehören und denunzieren dann mit großer Akribie beim Jugendamt oder Vormundschaftsrichter.

Wenn man etwas tut, dann sollte man auch dazu stehen, zumindest vor sich selber. Warum ist es so "schlimm", wenn man BDSM Praktiken ausübt/einen Fetisch hat, sich auch dazu zu bekennen. Welche Angst steckt da dahinter?
 
Was du aufzählst ist der typische Schlamm, der bei Trennungen immer augewühlt wird. Da braucht's kein BDSM, das bietet sich halt an - und wenn nicht, dann sind's nichtgewaschene Socken oder die Weigerung der Mutter, täglich warm zu kochen oder so'n Scheiß. Will sagen: für solche Dinge werden Neigungen instrumentalisiert, sie sind aber m.M. nach nur ein Teilproblem in Sachen Diskriminierung in der Gesellschaft.


Wenn man etwas tut, dann sollte man auch dazu stehen, zumindest vor sich selber. Warum ist es so "schlimm", wenn man BDSM Praktiken ausübt/einen Fetisch hat, sich auch dazu zu bekennen. Welche Angst steckt da dahinter?

Gar keine, zumindest in vielen Fällen nicht. Ich kenn's eher aus dem Gaybereich, wo auch vielfach je nach Temperament gemotzt, gespottet oder angegriffen wird, in diesem Fall die sogen. "Dunkellesben" oder "Schrankschwulen", die nicht offensiv zu ihrer Lebensart stehen wollen. Ich bin da sehr zwiespältig, einerseits kann ich die Verärgerung gut nachvollziehen - es ist ziemlich unspaßig, wenn du als Partnerin einer solchen Nichtbekennenden ständig geheimgehalten, als "Kollegin" vorgestellt oder sogar in der Stadt wie eine Fremde behandelt wirst, damit nur ja niemand merkt, daß da "was läuft" (selbst erlebt), weniger persönlich ist es gerade für engagierte Leute in der "Szene" oft verbitternd mitzuerleben, wie sie sich den Arsch aufreißen für Akzeptanz, während andere zwar von diesem Engagement nutznießen, aber nicht genug Mumm haben, sich wenigstens zu ihrem Lebensstil zu bekennen - täten das alle, wäre der Kampf um Akzeptanz weniger mühsam.

Nur halt: mit welchem Recht könnte ich einer Frau, die mal gerne mit einer anderen Frau ficken will, abverlangen, sie solle sich zu ihrem "Lesbischsein" (oder bi, was auch immer) öffentlich bekennen? Mit welchem Recht verlangst du Leuten, die gerne bissl rumspielen, ab, sie sollten sich zu ihren "Neigungen" bekennen? Gelegentliche Fesselspiele, Poklatscher oder von mir aus auch Nippelklemmen machen noch lange keinen BDSMler aus, und würden sich Sturmfans, Stella oder ich als BDSMler bezeichnen, wären die "echten" - diejenigen, die diese Lebensweise aus Überzeugung praktizieren, ausleben und zeigen, mit Sicherheit die ersten, die sich über die "Neigschmeckten" mokieren und teilweise sogar angepißt reagieren würden, weil's halt für jeden bewußten 'Aktivisten' (egal in welchem Lebensbereich) nervend ist, ständig mit irgendwelchen Dilettanten in einen Topf geworfen zu werden.
 
Genau das ist es ja, die Leute praktizieren BDSM und haben Spaß daran, gibt man dem ganzen einen Namen, dann finden sie es wäh .... Weil grad fesseln - ist schon Teil der Grunddefinition von BDSM.
Diese Doppelmoral ist lustig zu beobachten. Allerdings bringt sie dann auch Leute in die U-Haft, solche Leute verurteilen dann als Schöffen oder Richter zu langjährigen Strafen, weil "die alle" sowieso psychiatriert gehören und denunzieren dann mit großer Akribie beim Jugendamt oder Vormundschaftsrichter.

Wenn man etwas tut, dann sollte man auch dazu stehen, zumindest vor sich selber. Warum ist es so "schlimm", wenn man BDSM Praktiken ausübt/einen Fetisch hat, sich auch dazu zu bekennen. Welche Angst steckt da dahinter?

Off Topic:

Was haben U-Haft mit Jugendamt und Vormundschaftsrichter zu tun?
Da wirfst du Kraut mir Rüben zusammen.
Oder du erklärst es besser.
Denn nur weil jemand "einvernehmlich" gefesselt wird, wird noch lange kein Staatsanwalt und/oder Richter aktiv.
 
Nicht alles, was kratzt, beißt oder fesselt, ist gleich dem BDSM-Bereich zuzuordnen
Und bevor sich die Leute ehrlich eingestehen was sie tun brechen noch mindestens weitere 5 Zivilistionen zusammen.

Da gehts einfach nur darum ob man ein "Etikett" tragen möchte oder nicht. Das muss jeder Selber entscheiden. Die Angst davor als BDSMer zu gelten, die sogar hier recht stark spürbar ist spricht aber für Rubberinchen.

Ich trage das Etikett sogar mit einigem Stolz. Die Offenheit und Ethik in der BDSM Szene ist um einiges besser als unter den Vanillas. Vorgestern im SMart ist ein Mädel nur mit grobmaschigem Netz bekleidet rumgelaufen. Sie wurde nicht betatscht, sie musste sich nichts anhören und im ganzen Lokal wurde sie nicht als Schlampe betrachtet. Zeig mir ein zweites Lokal wo das so ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und bevor sich die Leute ehrlich eingestehen was sie tun brechen noch mindestens weitere 5 Zivilistionen zusammen.

Da gehts einfach nur darum ob man ein "Etikett" tragen möchte oder nicht. Das muss jeder Selber entscheiden. Die Angst davor als BDSMer zu gelten, die sogar hier recht stark spürbar ist spricht aber für Rubberinchen.

Tja nur sprachen wir darüber das nicht jeder der mal nen Klapps am Hintern verteilt oder bekommen
hat oder da und dort mal die Krallen versenkt hat a SMler ist ;)

Mir wär lieber, es würden sich noch viel mehr Leute outen.

Ja was jetzt? Entweder du willst das nicht jeder gleich schreit ich bin SMler oder
du willst das sich mehr dazu bekennen?


Ich kanns net mehr hören, daß sich Leute in Latex nicht in die Öffentlichkeit wagen, weil da könnte sie ja jemand sehen.

Du würdest blöd schaun wenn auf einmal a Richter in Latexrobe vor dir stünde :mrgreen:

Weißt was mich bissl sehr stört an dem was du sagst.....da sind soviele Widersprüche drin.
Du hebst während du was sagst auf was du mal gesagt hast usw...
Jeder hat seine definition und es zählt eben nicht nur die deine ;)
 
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